UMGANG MIT PSYCHISCHER BEEINTRÄCHTIGUNG IN DER SCHULE. z.b bei traumatisierten Flüchtlingen
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- Susanne Walter
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1 UMGANG MIT PSYCHISCHER BEEINTRÄCHTIGUNG IN DER SCHULE z.b bei traumatisierten Flüchtlingen
2 Inhalt Traumapädagogik Traumabekämpfung in der Schule Migration Flüchtlinge Flüchtlinge in der Schule
3 Traumapädagogik Traumata: von schockierenden Ereignissen überrascht Angst-Schreck-Schock-Zustand Traumatisierte Kinder brauchen sicheren Raum 3 traumatische Sequenzen: 1. Sequenz: Verfolgung 2. Sequenz: Trennung von Eltern 3. Sequenz: Fremdunterbringung
4 Traumabekämpfung in der Schule Kinder in sozial-emotionaler Entwicklung stark erschüttert Beeinflussung vom Lernen und Verhalten in der Schule Kinder müssen aushalten, dass Problem viele Dimensionen haben kann Traumatisierte dazu nicht fähig, nicht gewohnt, Geschehenes in Worte zu fassen In Schule üblich Lernen aus Fehlern für Traumatisierte nicht möglich durch Blockade Bindung wichtiger Faktor: 1. Kinder mit sicherer Bindung: Selbstvertrauen, erfahren Verständnis, fühlen sich sicher 2. Kinder ohne sichere Bindung (Flüchtlinge): lassen schwer Nähe zu, verlassen sich nicht auf andere, keine Vereinbarung von positiven Gefühlen mit negativer Erfahrung Provokation von ablehnender Haltung
5 Verhältnis zu Lehrern wirkt sich auf Entwicklung aus Primäre Ziele: Stabilisierung, Vertrauensaufbau, Kontinuität Struktur in der Schule: 1. Zeitstruktur 2. Raumstruktur 3. Beziehungsstruktur 4. Sprachstruktur
6 Was braucht die Schule als System? Waage zw. professioneller Distanz, empathischem Verhalten, Verständnis und Zuwendung finden ständige Reflexion intensive Erziehungsverantwortung Vermeidung von Überforderung Erholung Informationen, Unterstützung, Beratung u. Fortbildung zum Thema Traumapädgogik Schule nicht nur Ort für Lernen kognitiver Inhalte auch positive Bindungen, Erweckung d. Neugierde, Gefühl von Sicherheit, Zugewandtheit
7 Migration Migration: längerfristige, räumlich größere Verlagerung d. Lebensschwerpunkte 1. Binnenmigration 2. Transnationale Migration 3. Freiwillige Migration 4. Erzwungene Migration Kuckucks-Stil : Eltern setzen Kinder in neuen Umgebung unvorbereitet aus ohne Halt Känguru-Stil : halten Kinder von Gesellschaft fern um sie zu schützen Chamäleon-Strategie : Verschmelzung mit Aufnahmegesellschaft, Parentifizierung
8 Flüchtlinge entscheidende traumatische Sequenz beginnt mit Ankunft in Deutschland Unsicherheit über Verbleib erschwert Stabilisierung Parentifizierung: Kinder übernehmen Rolle der Eltern viele Flüchtlinge benötigen therapeutische Unterstützung, Zugang zu Gesundheitswesen aber eingeschränkt Flüchtlinge benötigen Sicherheit in Umgebung Sechs Wege zur Selbstfürsorge: 1. Nähe und Distanz 2. Grenzen setzen 3. Abstand gewinnen 4. Unterstützung suchen 5. eigene Verletzungen heilen 6. auftanken
9 Flüchtlinge in der Schule Kinder aus familiären u. sozialen Bezügen herausgerissen andere Dinge im Mittelpunkt als Schule Zukunftsplanung blockiert durch zerbrochene Vergangenheit geringe Akzeptanz u. Einsicht für regelmäßigen Schulbesuch gefestigte Tagesstruktur aber sehr hilfreich Schwierigkeit: Familien zu erreichen Eltern haben Angst vor Germanisierung Kinder weder Identität ethnischer Herkunft d. Eltern, noch die der aufnehmenden Gesellschaft Unsicherheit Schule hilfreich zur psychischen Stabilisierung geschützter Raum Stärkung der Ver- u. Bearbeitung von Belastungen d. Vergangenheit Steigerung von Selbstwertgefühl u. Selbstbewusstsein Förderung d. Problemlösestrategien Hoffnung auf bessere Zukunftsaussicht
10 keine signifikanten Unterschiede zw. Flüchtlings- u. anderen Kindern bezüglich Fähigkeit zu lernen Erlebte behindert persönliche Entwicklung soziale Isolation, Aggressivität, Leistungsschwäche, Schulabbruch Teufelskreis aus Perspektivlosigkeit, Motivationslosigkeit, Fehlzeiten aufgrund psychosomatischer u. psychischer Erkrankungen Stressfaktor Schule: keine Berücksichtigung d. Bildungsstandes, sondern nur Altersklassen kulturelle u. sprachl. Schwierigkeiten u. Diskriminierung erschweren Anpassung meisten Lehrkräfte wissen nicht, ob Flüchtlings- o. Migrantenkind (=freiwillig) Kenntnisse über Herkunftsland o. Lebenssituation hilfreich Wissen über psychische Belastungen u. Symptome LehrerInnen fühlen sich nicht ausreichend vorbereitet Vorschlag: zusätzliche Lehrkräfte, bilinguale Sprachtrainer
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