MUSTERBEFUND. NeuroStress Basis _KP. Herr Stefan Heilmann Auf den Lüppen Herborn Auf den Lüppen 8 D Herborn 1/5

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1 1/ _KP Befund: Patient: Eva Testfrau Geb.-Datum/Geschl.: / W Probeneingang: :13 Probenentnahme: MVZ Institut für Mikroökologie GmbH - Postfach D Herborn Herr Stefan Heilmann Auf den Lüppen Herborn Auf den Lüppen 8 D Herborn Telefon: Telefax: NeuroStress Basis Untersuchungsbefund Herborn Probenmaterial: Speichel ng/ml Exitatorische Botenstoffe Cortisol Tagesprofil (Speichel) Referenzbereich erhöhter Wert verminderter Wert Resultat Einheit Bewertung CORTISOL Morgenwert 8,7 ng/ml normal 4-12 EIA, * CORTISOL Mittagswert 6,1 ng/ml erhöht 1,5-5, EIA, * CORTISOL Abendwert 2,53 ng/ml erhöht,5-1,8 EIA, * Inhibitorische Botenstoffe DHEA Tagesprofil (Speichel) DHEA Morgenwert 34, DHEA Abendwert 31, Ratio Morgenwert 25,59 Referenzbereich Legende pg/ml erhöht 75,4-328,5 EIA, *, 2) pg/ml normal 75,4-328,5 EIA, *, 2) - normal 8, - 77, Ratio Abendwert 8,2 - normal 1, - 17, Cortisol Tagesprofil morgens mittags abends Norm Max Min Messwert pg/ml DHEA Tagesprofil Morgens Abends pg/ml Vermindert Norm Erhöht Wert Legende V1744 EIA (Enzyme - Linked - Immuno - Sorbent - Assay) *nicht akkreditierter Parameter 2) Referenzbereich alters- und geschlechtsspezifisch Dieser Befund wurde elektronisch am um 13:28 durch Dr. med. Thomas Ellwanger (Arzt) freigegeben.

2 2/5 Befundbericht: TESTFRAU,EVA Klinische Angaben Hashimoto-Thyreoiditis, Diarrhoe, Meteorismus, Einschlafstörungen, Unruhe, Nervosität, Stimmungsschwankungen. Medikation: L-Thyroxin 1 Cortisol Tagesprofil Der Cortisolspiegel ist morgens normal, mittags und abends hingegen erhöht. DHEA Tagesprofil Die Werte für DHEA liegen morgens im erhöhten, abends hingegen im Normbereich. Die Ratio zeigt morgens und abends normale Werte. Zusammenfassende Gesamtbeurteilung Bei der Interpretation der Cortisolspiegel sind die Stressdauer, die Art des Stresses, die Kontrollierbarkeit des Stresses, die durch Stress hervorgerufenen Emotionen und die psychiatrischen Begleiterkrankungen zu berücksichtigen. Die auffällig abgeflachte Cortisol-Tageskurve mit erhöhtem mittäglichem und abendlichem Cortisolwert ist typisch für Patienten unter chronischer Stressbelastung, wobei die Höhe des morgendlichen Cortisolspiegels als auch die Form des Kurvenverlaufs für verschiedene Belastungsformen charakteristisch ist. Der erhöhte Cortisolspiegel kann im Vollbild zu Symptomen wie Schlafstörungen, Angespanntheit, Stoffwechselstörungen mit Übergewicht, vermehrtem Bauchfett, erhöhten Cholesterinwerten, Bluthochdruck und Infektanfälligkeit führen. Die normale lässt auf eine ausreichende Kompensation der katabolen Stressreaktion durch das Cortisol schließen, wobei das morgendlich erhöhte DHEA bereits einen weiteren Hinweis auf eine chronische Stressbelastung liefert Insgesamt ist die angegebene Symptomatik durch eine chronische Stressbelastung (zumindest mit-) erklärbar. Allerdings ist auch chronische körperliche Symptomatik geeignet, eine chronische Stressreaktion zu unterhalten. Oftmals liegen beide Faktoren im Sinne einer sich gegenseitig verstärkenden Reaktion vor. Weiterführende Diagnostik Stress steigert erwiesenermaßen das Risiko für eine vermehrte Permeabilität der epithelialen Grenzflächen des Darms (Leaky-Gut-Phänomen). Auch das Auftreten intestinaler Schleimhautentzündungen wird durch Stress begünstigt. Darüber hinaus wird das Gleichgewicht der intestinalen Mikrobiota nachhaltig gestört. Dies kann einerseits zur hier angegebenen gastrointestinalen Symptomatik führen, andererseits auch das Risiko für das Auftreten allergischer Erkrankungen fördern. Auch eine geschwächte Immunabwehr steht in Verbindung mit chronischem Stress. Zur Abklärung eignen sich: Zonulin, Alpha 1-Antitrypsin (Nachweis des Leaky-Gut-Phänomens; Material: Stuhl) Calprotectin, Lysozym, Laktoferrin (Abklärung intestinaler Schleimhautentzündungen; Material: Stuhl) KyberKompakt PRO (qualitative und quantitative mikrobiologische Stuhluntersuchung)

3 3/5 Befundbericht: TESTFRAU,EVA KyberAllergoPlex 44/1/3 (Nachweis von Lebensmittelallergien vom Immunkomplex-Typ (IgG 1-3 -vermittelt; Material: Serum) Nahrungsmittelallergen-Suchtest, -Gruppen oder Einzelallergenbestimmung IgE (Nachweis einer Lebensmittelallergie vom Typ 1, IgE-vermittelt; Material: Serum) Sekretorisches IgA (siga), ß-Defensin (Abklärung der schleimhautassoziierten Immunfunktion; Material: Stuhl) Die angegebenen psychischen Symptome weisen auf ein Ungleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Botenstoffen (Katecholamine, Neurotransmitter) hin. Daher ist die Durchführung des NeuroStress-Plus (Cortisol, DHEA, Katecholamine, Neurotransmitter, Material: Speichel, Urin) eine sinnvolle diagnostische Ergänzung. Zudem könnte auch ein zu hoher Thyroxin-Spiegel die Symptomatik miterklären. Daher ist auch die Kontrolle des TSH (ggf. ft3 und ft4) in Erwägung zu ziehen Kontrolluntersuchung Eine Kontrolle ist nicht vor Ablauf von 3 Monaten nach Initiierung der Therapie zu empfehlen.

4 4/5 Befundbericht: TESTFRAU,EVA Medizinischer Hintergrund der im NeuroStress-Basis untersuchten Parameter Cortisol Cortisol ist ein lebensnotwendiges, zentrales Stresshormon des Körpers. Es wird in der Nebennierenrinde aus Cholesterin gebildet und aktiviert katabole Stoffwechselprozesse durch: Förderung der hepatischen Gluconeogenese und damit vermehrte Bereitstellung von Kohlenhydraten, Förderung der adrenalin- und noradrenalinvermittelten Lipolyse und damit vermehrte Bereitstellung von Fettsäuren und Förderung des Proteinumsatzes. Durch Cortisol wird der Körper somit in die Lage versetzt, steigenden Anforderungen sowohl akut als auch dauerhaft gerecht zu werden. Diese Anforderungen können physischer und / oder psychischer Natur sein. Die Produktion von Cortisol gehorcht dabei einem so genannten circadianen Rhythmus. Das heißt, es wird in pulsatiler Form in 7-1 Schüben pro Tag freigesetzt, die zu einem charakteristischen Verlauf des Cortisolspiegels im Körper führen. Üblicherweise ist der Spiegel morgens, ca. 3 Minuten nach dem Aufstehen, am höchsten (so genannte CAR = Cortisol Awakening Response), um bis zum frühen Nachmittag, zunächst stärker und dann langsamer bis zum späten Abend auf den niedrigsten Spiegel abzusinken. Im Verlauf der zweiten Nachthälfte beginnt die Cortisolproduktion dann wieder stark zu steigen. Durch Rückkopplungssysteme im Bereich der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren- Achse (HPA-Achse) wird dieser physiologische Verlauf des Cortisolspiegels sehr empfindlich reguliert. Dauern die körperlichen und / oder psychischen Anforderungen jedoch übermäßig lange an, wobei hier die Grenze individuell sehr verschieden ist, werden die Rückkopplungsmechanismen nachhaltig gestört (im Maximalfall bis zur Erschöpfung der Nebennieren) und es entwickeln sich Symptome chronischer Stressbelastung, die sich in mannigfaltigen somatischen und psychischen Beschwerden (z. B. Chronic Fatigue, Burnout) äußern können. DHEA DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist das am häufigsten vorkommende Steroid-Hormon. Als Vorstufe für die Produktion der Sexualhormone (so genanntes Pro-Hormon) wird es vor allem in der Nebennierenrinde gebildet. Die DHEA-Synthese wird, wie beim Cortisol, durch ein Feedbacksystem der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) reguliert und unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. So ist der Spiegel etwa in den ersten beiden Stunden nach dem Erwachen am höchsten und sinkt dann im Tagesverlauf langsam ab. Im Verlauf der Nachtstunden steigt er dann erneut stark an. Die DHEA-Produktion ist alters- und geschlechtsabhängig, erreicht im frühen Erwachsenenalter ihr Maximum und nimmt bei beiden Geschlechtern etwa ab dem 3. Lebensjahr kontinuierlich ab. DHEA besitzt als direkter Antagonist des Cortisols folgende Wirkungen: anabole Effekte (Förderung des Muskelaufbaus) Senkung des LDL- und Erhöhung des HDL-Cholesterins

5 5/5 Befundbericht: TESTFRAU,EVA Verbesserung der Immunitätslage durch Stimulierung der zellulären Immunantwort Steigerung der Aktivität der natürlichen Killerzellen DHEA wird darüber hinaus auch im ZNS gebildet. Daher kann es auch als Neurohormon bezeichnet werden. Die zentralnervösen Effekte des DHEA sind in erster Linie: Steigerung bzw. Stärkung der Motivation Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit Steigerung der Gedächtnisleistung Antidepressive Wirkung Positive Auswirkung auf das sexuelle Erleben Neuroprotektive Wirkungen DHEA kompensiert die cortisolbedingten Stress-Reaktionen. Das Verhältnis zwischen Cortisol und DHEA zeigt also, wie gut der Körper Stress bewältigen kann. Mit fortschreitendem Alter nimmt die Sekretion vieler Hormone wie auch DHEA ab. Die Produktion des lebenswichtigen Cortisols bleibt jedoch gleich. Damit verändert sich im Laufe des Lebens auf natürliche Weise das Verhältnis von Cortisol zu DHEA. Unter physiologischen Bedingungen ist die somit auch ein Maß für den normalen Alterungsprozess. Bei Einflüssen wie beginnendem oder bestehendem chronischen Stress kann der Cortisolspiegel jedoch auch im Alter erhöht sein. DHEA kann die verstärkte Cortisolproduktion dann nicht mehr ausreichend kompensieren, da der menschliche Körper ab dem 25. Lebensjahr kontinuierlich weniger DHEA produziert. Die steigt bzw. ist erhöht. Damit lassen auch die neuroprotektiven Effekte des DHEA nach und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen steigt an. Fazit: Die zeigt an, ob die stresskatabolen Wirkungen des Cortisols noch hinreichend durch DHEA kompensiert werden können. Ein zu niedrige Ratio zeigt demnach an, dass diese Kompensation nicht mehr ausreichend stattfindet. Diese dem DHEA zugeschriebenen Wirkungen werden insbesondere durch Symptome deutlich, die mit einem Mangel dieses wichtigen Hormons verbunden sind. Eine Auswahl: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Libidomangel, depressive Verstimmung, Ängstlichkeit, Osteoporose, Nachlassen von Muskelkraft und Ausdauer, Verschlechterung des Blutlipidprofils, Kreislaufbeschwerden und Schlaflosigkeit. Damit wird deutlich, dass DHEA nicht nur für eine optimale Regulierung des Stoffwechsels wichtig ist, sondern eine zentrale Rolle für eine ausreichende Stresstoleranz besitzt und insgesamt entscheidend zu einer positiven Stimmungslage und innerer Ausgeglichenheit beiträgt. Mit freundlichen Grüßen MVZ Institut für Mikroökologie GmbH