Verlängert eine Kalorienrestriktion das Leben?

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1 Erscheinungsort: Wien; Verlagspostamt: A-8600 Bruck/Mur GZ 05Z M Jahrgang 9, Ausgabe 4/12 Verlängert eine Kalorienrestriktion das Leben? ISSN Ein längeres Leben in Gesundheit gehört zu den Menschheitsträumen. So ist es kein Wunder, dass der 1934 von Clive Maine McCay und Mary F. Cowell beschriebene Effekt, dass eine dauerhafte Reduzierung der Nahrungsmenge um 33% (Kalorische Restriktion) die Lebenserwartung von Ratten um fast 50% verlängert (The Scientific Monthly 1934; 39:405), großes Aufsehen erweckte. Diese Studie war der Ausgangspunkt einer Reihe von Folgeuntersuchungen an verschiedenen Modellorganismen wie der Backhefe, der Fruchtfliege Drosophila, sowie bei Mäusen, Ratten und Hunden, die diese Ergebnisse im Großen und Ganzen bestätigten. Unter einer Kalorienrestriktion (KR), auch Kalorische Restriktion oder Kalorienbeschränkung benannt, versteht man eine Diät mit einer um 30 bis 50% reduzierten Kalorienzufuhr bei ausreichender Anbietung von Mikronährstoffen. Die hier zu besprechende Arbeit von JA Mattison et al. erschien im August dieses Jahres in der wissenschaftlichen Top Zeitung Nature und wird alle Gourmets erfreuen, denn die an Rhesus-Affen durchgeführte Studie belegt, dass eine reduzierte Kalorienzufuhr von 30% keine Lebensverlängerung bringt und auch keinen Einfluss auf das Auftreten chronischer Erkrankungen hat. Die Untersuchung wurde am National Institute of Aging (NIA) durchgeführt und widerspricht interessanterweise einer erst jüngst veröffentlichten Studie vom Wisconsin National Primate Research INHALT Parenterale Fettemulsionen Perioperative Glukosekontrolle Schokolade fürs Herz Obligates Ernährungs-Screening im Krankenhaus? Darm-Mikrobiom und metabolische Erkrankungen Ernährungsteams Mitteilungen der AKE, DGEM und SSNC/GESKES Archiv:

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3 Lebensverlängerung durch Kalorienrestriktion? Impact of caloric restriction on health and survival in rhesus monkeys from the NIA study. Mattison JA, Roth GS, Beasley TM, et al. Nature 2012; 489: Laboratory of Experimental Gerontology, National Institute on Aging, NIH Animal Center, Elmer School Road Building 103, Dickerson, Maryland 20842, USA. Calorie restriction (CR), a reduction of 10-40% in intake of a nutritious diet, is often reported as the most robust non-genetic mechanism to extend lifespan and healthspan. CR is frequently used as a tool to understand mechanisms behind ageing and age-associated diseases. In addition to and independently of increasing lifespan, CR has been reported to delay or prevent the occurrence of many chronic diseases in a variety of animals. Beneficial effects of CR on outcomes such as immune function, motor coordination and resistance to sarcopenia in rhesus monkeys have recently been reported. We report here that a CR regimen implemented in young and older age rhesus monkeys at the National Institute on Aging (NIA) has not improved survival outcomes. Our findings contrast with an ongoing study at the Wisconsin National Primate Research Center (WNPRC), which reported improved survival associated with 30% CR initiated in adult rhesus monkeys (7-14 years) and a preliminary report with a small number of CR monkeys. Over the years, both NIA and WNPRC have extensively documented beneficial health effects of CR in these two apparently parallel studies. The implications of the WNPRC findings were important as they extended CR findings beyond the laboratory rodent and to a long-lived primate. Our study suggests a separation between health effects, morbidity and mortality, and similar to what has been shown in rodents, study design, husbandry and diet composition may strongly affect the lifeprolonging effect of CR in a long-lived nonhuman primate. Center (WNPRC) (Colman R; Science 2009; 325:201). In dieser Studie lebten die Affen unter KR signifikant länger und hatten auch weniger chronische Erkrankungen. So what? Mattison et al. unterzogen sich der Mühe, die Unterschiede zwischen beiden Studien herauszuarbeiten. Der gravierendste Unterschied zwischen den beiden Studien betraf das Ernährungsregime. Die für die KR negative NIA-Studie verwendete ein Ernährungsregime, das natürliche Nahrungsbestandteile anbot. In dieser Diät kam die Proteinquelle aus Weizen, Mais, Sojabohnen, Fisch und Luzernen. Die Energiezufuhr erfolgte über Polysaccharide und Fettsäuren aus den verschiedenen Getreidesorten, Sojaöl und Fischöl (reich an omega-3-fettsäuren). Außerdem enthielt diese Vollwertkost Flavonoide, Phytochemikalien, Spurenelemente und andere mög - licherweise wichtige Mikronährstoffe. Im Gegensatz dazu wurde in der für eine KR positiven WNPRC-Studie eine zusammengesetzte Diät (künstliche Diät) verwendet. Diese beinhaltete Laktalbumin als Proteinquelle, Maisöl, Saccharose (Saccharose-Gehalt von 28,5%, NIA 3,9%) und Maisstärke. Mineralstoffe und Vitamine wurden zugesetzt. Kontroll- und KR-Tiere erhielten die gleiche Menge an diesen Supplementen, wohingegen in der NIA-Studie die Tiere beider Gruppen zusätzlich eine Vitamin- und Mineralstoffsupplementation bekamen (+40% daily recommended allowance), was zu einer Übersupplementierung in der Kontrollgruppe führte. Ein zusätzlicher Unterschied im Ernährungsregime bestand auch darin, dass die NIA-Affen nicht ad-libitum gefüttert wurden (wie die WNPRC-Tiere) und dadurch schlanker als die WNPRC-Tiere waren. Das traf auch für die KR-Tiere zu. Zusammenfassend waren die Hauptunterschiede in den Ernährungsregimen der beiden Versuchsanordnungen, dass bei der NIA-Studie die Energiezufuhr niedriger war, die Ernährung eher einer Vollwertkost entsprach und zusätzlich omega-3-fettsäuren und Flavonoide, also Antioxidantien, angeboten wurden. Die Bedeutung eines Nahrungsüberangebots bei der ad-libitum-fütterung wurde schon in einer früheren Studie an Mäusen gezeigt (Sohal RS; J Nutr 2009; 139:533). Die in Versuchen häufig eingesetzte C57BL/6-Maus neigt bei unbeschränktem Nahrungsangebot zu Übergewicht. Bei diesen Tieren bringt die KR eine signifikante Lebensverlängerung. Im Gegensatz dazu bleiben DBA/s-Mäuse auch bei ad-libitum-ernährung schlank (eine vermehrte Nahrungszufuhr erhöht die metabolische Umsatzrate). Hier hatte die KR keinen lebensverlängernden Effekt.

4 Lebensverlängerung durch Kalorienrestriktion? Aus diesen Ergebnissen war schon ableitbar, dass die KR auch genetisch verankert sein könnte. In dieses Horn blasen auch Mattison et al. Sie verwendeten für die NIA-Studie ein Kollektiv von Rhesus-Affen, die sowohl von China als auch aus Indien stammten und eine größere genetische Diversität hatten als die ausschließlich aus Indien kommenden Rhesus-Affen in der WNPRC-Studie. Sind diese tierexperimentellen Studien nun auf den Menschen übertragbar? Eine Versuchsanordnung von zwei Gruppen, die über Jahrzehnte mit einer KR ernährt werden, ist wohl undenkbar. Allerdings hat sich aufgrund der vorliegenden Ergebnisse in Kalifornien eine Gruppe von Anhängern einer KR gebildet (Caloric Restric - tion Society), die dieses Ernährungs - regime praktiziert (siehe Homepage dieser Gesellschaft). Inwieweit diese Gruppe länger lebt als nicht-adipöse AmerikanerInnen, wird die Zukunft zeigen. Eine kalorische Restriktion ist allerdings ein wichtiges Thema in der Therapie der Adipositas und in der Gerontologie. In einer Studie an Übergewichtigen (Body Mass index 25 bis <30) wurde der Einfluss einer KR mit und ohne Bewegungstraining (exercise) über einen Zeitraum von sechs Monaten untersucht (Heilbronn LK; JAMA 2006; 295:1539). Die Studiengruppen bekamen eine KR von 25% mit und ohne Bewegungstraining, eine weitere Studiengruppe erhielt eine Diät mit 890 kcal, bis ein Gewichtsverlust von 15% eintrat. Beide Gruppen mit 25%-KR hatten einen Gewichtsverlust von ungefähr 10%, die niedrig-kalorische Gruppe einen von 14%. In allen Untersuchungsgruppen kam es zu einem signifikanten Insulinabfall, wohingegen die Glukose-Konzentrationen unverändert blieben. KR mit und ohne Bewegungstraining verringerte signifikant die Körpertemperatur. In allen drei Untersuchungsgruppen kam es zu einem Abfall des Grundumsatzes im Bereich von 117 bis 135 kcal/tag. Die Studie wird so interpretiert, dass eine KR die Stoffwechselumsatzrate verringert, was möglicherweise zu einer erhöhten Langlebigkeit führen könnte. In einer ähnlichen Studie wurden Normalgewichtige über einen Zeitraum von einem Jahr einer KR (-20%) beziehungsweise einem Bewegungsprogramm unterzogen, das einen ungefähr gleichen Gewichtsverlust bewirkt (Racette SB; J Gerontol A Biol Sci Med Sci 2006; 61:943). Der Gewichtsverlust in den Untersuchungsgruppen betrug 8,0% (KR) bzw. 6,4% (Bewegung). Sowohl die Ganzkörperfettmasse als auch das abdominale Fett nahmen in beiden Untersuchungsgruppen signifikant ab. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass bei Normalgewichtigen KR und Bewegungstraining gleich effektiv sind. Eine KR wurde auch im Zusammenhang mit dem Alterungsprozess untersucht (Moriguti JC; J Gerontol A Biol Sci Med Sci 2000; 55:B580). Der Vergleich einer hypokalorischen Diät (-900 kcal im Vergleich zur gewichts erhaltenden Energiezufuhr) bei jungen gesunden Freiwilligen und einer Gruppe von alten Menschen ergab, dass der durch die KR entstandene Gewichtsverlust zwar von den jungen Freiwilligen, nicht aber von den Alten nach sechs Monaten wieder aufgeholt wurde. Diese sehr wichtige Studie zeigt, dass bei alten Menschen eine Kalorienrestriktion vermieden werden muss, da die dabei auftretenden Gewichtsverluste in einem absehbaren Zeitraum nicht wieder aufgeholt werden können. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass eine KR zumindest bei Adipositas, aber offenbar auch bei gesunden jungen Menschen eine Gewichtsreduktion, eine Verringerung des Bauchfettes und eine Verbesserung einiger ernährungsabhängiger Blutparameter bedingt. Die oben angeführte Primaten-Studie wird international kritisiert (www. nature.com/news/caloric-restrictionfalters-in-the-long-run am ), da die KR, begonnen bei schon älteren Affen, doch eine Verbesserung einiger Blutwerte brachte (geringere Plasma-Triglyzeride, -Cholesterin, -Glukose), die sich allerdings nach den vorliegenden Daten bis jetzt (die Studie läuft noch weiter) weder in einer Verringerung der chronischen Erkrankungen noch in einer Verlängerung des Lebensalters auswirkte. Inwieweit die gesündere Ernährung oder die 10% geringere Nahrungsaufnahme der Kontrollgruppe für den Studienausgang verantwortlich waren, werden weitere prospektive Studien zeigen müssen. Nicht anzuraten ist eine KR beim alten Menschen, hier können einmal erlittene Gewichtsverluste schwer aufgeholt werden. Explizit sei auf die Stoffwechselverbesserung eines Bewegungstrainings hingewiesen, die diesbezüglich sehr wohl mit einer KR mithalten kann. Interessenskonflikte: Keine Prof. Dr. Erich Roth Universitätsklinik für Chirurgie AKH Wien erich.roth@meduniwien.ac.at

5 Parenterale Fettemulsionen Sojabohnenöl in der parenteralen Ernährung: Zurück zu den Anfängen? A double-blind, randomized clinical trial comparing soybean oil-based versus olive oil-based lipid emulsions in adult medical-surgical intensive care unit patients requiring parenteral nutrition. Umpierrez GE, Spiegelman R, Zhao V, et al. Crit Care Med 2012; 40: Department of Medicine, Emory University, Atlanta, GA, USA. OBJECTIVE: Parenteral nutrition has been associated with metabolic and infectious complications in intensive care unit patients. The underlying mechanism for the high risk of complications is not known but may relate to the proinflammatory effects of soybean oil-based lipid emulsions, the only Food and Drug Administration-approved lipid formulation for clinical use. DESIGN: Prospective, double-blind, randomized, controlled trial. SETTING: Medical-surgical intensive care units from a major urban teaching hospital and a tertiary referral university hospital. PATIENTS: Adult medical-surgical intensive care unit patients. INTERVENTION: Parenteral nutrition containing soybean oilbased (Intralipid) or olive oil-based (ClinOleic) lipid emulsions. MEASUREMENTS: Differences in hospital clinical outcomes (nosocomial infections and noninfectious complications), hospital length of stay, glycemic control, inflammatory and oxidative stress markers, and granulocyte and monocyte functions between study groups. RESULTS: A total of 100 patients were randomized to either soybean oil-based parenteral nutrition or olive oil-based parenteral nutrition for up to 28 days. A total of 49 patients received soybean oilbased parenteral nutrition (age 51 ± 15 yrs, body mass index 27 ± 6 kg/m2, and Acute Physiology and Chronic Health Evaluation II score 15.5 ± 7 [± SD]), and a total of 51 patients received olive oil-based lipid emulsion in parenteral nutrition (age 46 ± 19 yrs, body mass index 27 ± 8 kg/m2, and Acute Physiology and Chronic Health Evaluation II score 15.1 ± 6 [± SD]) for a mean duration of 12.9 ± 8 days. The mean hospital blood glucose concentration during parenteral nutrition was 129 ± 14 mg/dl, without differences between groups. Patients treated with soybean oil-based and olive oil-based parenteral nutrition had a similar length of stay (47 ± 47 days and 41 ± 36 days, p =.49), mortality (16.3% and 9.8%, p =.38), nosocomial infections (43% vs. 57%, p =.16), and acute renal failure (26% vs. 18%, p =.34). In addition, there were no differences in inflammatory and oxidative stress markers or in granulocyte and monocyte functions between groups. CONCLUSION: The administration of parenteral nutrition containing soybean oil-based and olive oil-based lipid emulsion resulted in similar rates of infectious and noninfectious complications and no differences in glycemic control, inflammatory and oxidative stress markers, and immune function in critically ill adults. Sojabohnenöl ist die Grundlage für die einzige in den USA durch die FDA zugelassene Lipid-Präparation in der par - enteralen Ernährung. Dieses Öl bildet insbesondere in den USA die Basis, nicht nur als Energieträger im Rahmen einer parenteralen Ernährung, sondern findet mit zunehmendem Anteil auch eine technische Verwendung (Biodiesel, Druckfarbenherstellung etc.). Lipidpräparationen zur parenteralen Ernährung auf der Basis von Sojabohnenöl zählen zur ersten Generation der Lipidemulsionen (Typ Intralipid ). Die parenterale Applikation führt zu abnormalen Plasmafettsäureprofilen und zu einem unphysiologischen Eikosanoidsynthesemuster (Calder PC; Intensive Care Med 2010; 36:735). Die Evolution der verfügbaren Fettemulsionen zeigt Abb. 1. In der Juniausgabe von Critical Care Medicine berichten die Kollegen um Umpierrez aus Atlanta von den Ergebnissen eines Vergleichs von Soja- und Olivenöl in der totalen parenteralen Ernährung bei Patienten nach Eingriffen am oberen Gastrointestinaltrakt. Das Design der Studie ist gut (prospektiv, doppel-blind, randomisiert, kontrolliert). Das Kalorienziel wurde mittels

6 Parenterale Fettemulsionen Harris-Bennedict-Formel geschätzt und betrug im Mittel 22 kcal/kg/d. Es ist anzunehmen, dass dies nicht zu einer hyperkalorischen Ernährungstherapie führte, jedoch ist aus intensivmedizinischer Sicht für Studien zur Ernährung die indirekte Kalorimetrie zur Bestimmung des Energiebedarfs ideal. Das Studiendesign orientierte sich bezüglich des Beginns der parenteralen Ernährung an den nordamerikanischen Leitlinien, welche einen späteren Beginn als in Europa vorsehen, sodass im Mittel erst nach zwölf Tagen die parenterale Ernährung begonnen wurde. Die konkret durchgeführten Operationen sind in der Veröffentlichung nicht dargelegt, jedoch wären typische Operationen, welche eine TPN rechtfertigen würden, zum Beispiel eine Ösophagusresektion mit Magenhochzug oder eine Pylorus-erhaltende Pankreaskopfresektion mit einer Reihe von Dünndarm - anastomosen. Bei dieser Studie von Umpierrez fällt auf, dass die Patienten nach angenommen elektiven Eingriffen zu diesem späten Zeitpunkt noch einer Intensivtherapie bedurften. In den Outcome-Parametern (Infektionen, Komplikationen, Krankenhausaufenthaltsdauer, Blutzuckerwerte, Inflammation, oxidative Stressmarker und Granulozyten-/Monozytenfunktion) finden die Autoren keine Unterschiede zwischen den Gruppen, sodass sich die Frage stellt, ob wir überhaupt die Lipid - emulsionen der zweiten und dritten Generation (noch) brauchen? Abb. 1: Die zeitliche Verfügbarkeit der Lipide variiert zwischen den USA und Europa. Bis heute sind in den USA nur Lipidemulsionen der ersten Generation durch die FDA zugelassen. Die Lipid - emulsionen der zweiten Generation sind durch einen verringerten Anteil an n-6-fettsäuren und die der dritten Generation durch eine Modulation der n-3/n-6-fettsäurenverhältnisse (Gehalt an Fischöl) gekennzeichnet. Eine reine Olivenölemulsion ist nicht verfügbar, da hiermit keine ausreichende Zufuhr an essentiellen Fettsäuren möglich ist. Abb. 2: Phasenhafter Verlauf des Energieumsatzes/Postaggressionsstoffwechsels nach einem isolierten Trauma. Eventuelle zusätzliche Traumata (Revisionsoperationen) oder eine eventuelle nosokomiale Pneumonie finden hier keine Berücksichtigung. Diese sind in der klinischen Realität jedoch im Sinne einer Superposition der Kurven zu erwarten. Brauchen wir die Emulsionen der zweiten und dritten Generation? Ja, von einer einzelnen Arbeit darf sich keine grundlegende Änderung der Empfehlungen ableiten. Die Power der Studie wurde hinsichtlich der infektiösen Komplikationen berechnet. Es finden sich bei den Ergebnissen Trends zu einer verringerten Sterblichkeit (Sojaöl n = 8/16,3%; Olivenöl n = 5/9,8%), einer niedrigeren Rate an akutem Nierenversagen (Sojaöl n = 13/26,5%; Olivenöl n = 9/17,6%) und einer verringerten Krankenhausaufenthaltsdauer (Sojaöl 47 Tage, Olivenöl 41 Tage) bei Patienten der Olivenöl-Gruppe, ohne dass Signifikanzen bestehen. Bei entsprechender Power bezüglich dieser harten Outcome-Parameter könnte sich möglicherweise eine Bevorzugung des Olivenöls ergeben, was zu einer gänzlich anderen Interpretation der Studienergebnisse führen würde. Die Zufuhr größerer Mengen an Li - nolsäure (Hauptbestandteil in Sojaöl) führt zu mehr Inflammation und ist prinzipiell unerwünscht. Dies zeigt eine ganze Reihe an Arbeiten und führte

7 Parenterale Fettemulsionen letztlich zur Entwicklung der Lipid - emulsionen der zweiten Generation (Waitzberg DL; JPEN 2006; 30:351). Um die Wirkung einer Lipidemulsion auf den Organismus zu beurteilen, ist der Zeitpunkt der Zufuhr entscheidend. Es ist durchaus denkbar, dass die zeitlich frühere Zufuhr nach europäischen Empfehlungen (nicht zwölf Tage) zu noch negativeren Ergebnissen für die Sojaöl- Gruppe geführt hätte. Es könnte spekuliert werden, dass die Zufuhr von n-6- Fettsäuren in einer früheren postoperativen Phase mit einer noch durch das OP-Trauma vorhandenen relevanten Inflammation zu einer Aggravierung der Postaggression führt. Der Zeitpunkt des Beginns einer parenteralen Ernährung ist aktuell eine der heftigst diskutierten Fragen und ist sicherlich für die Zufuhr von Lipid ein entscheidender Faktor. Man darf hierzu auf die Aktualisierung der Leitlinien gespannt sein. Wir brauchen die Emulsionen der zweiten Generation, um gerade eben die Linolsäurezufuhr zu begrenzen. Im konkreten Einzelfall ist uns der genaue Aktivierungsstatus der Inflammationskaskade nicht bekannt. Hier erscheint es sinnvoll, sogenannte immunneutrale Fettsäuren (MCT, n-9) zu verwenden. Die Modulation der Inflamma tion über ein verändertes Fettsäurenverhältnis (n-3/n-6) ist nur mit den Lipiden der dritten Generation möglich, die auch Fischöl enthalten. Wünschenswert wäre eine bezahlbare laborchemische Methode zur Erfassung des konkreten Aktivierungsstandes der Inflammationskaskade bzw. zur konkreten Einschätzung des Postaggres - sionsstoffwechsels (Abbildung 2), sodass eine spezifische Lipidkomposition (dritte Generation) im Sinne einer Pharmakonutrition verabreicht werden könnte. Als Ernährungsmediziner wünsche ich mir weitere solche Arbeiten, um genauere Indikationen für die einzelnen Lipid - emulsionen zu defineren, um eine bessere und gezieltere Ernährungstherapie durchführen zu können. Die Optimierung aller beteiligten Variablen wird ein verbessertes Outcome ermöglichen. Um alle Confounder zu berücksichtigen, sind zur Beurteilung, wann bzw. ob Sojabohnen- oder modernere Lipidemulsionen verwendet werden sollen, weitere kontrollierte, multizentrische Studien notwendig. Unter diesem Aspekt ist die genannte Studie wertvoll, um weitere Arbeiten anzustoßen. Interessenskonflikte: Vortragshonorare der Firma Baxter Dr. Gerald Huschak Interdisziplinäre Operative Intensivstation Universitätsklinikum Leipzig - AöR Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Leipzig gerald.huschak@ medizin.uni-leipzig.de Impressum Herausgeber: Prof. Dr. Wilfred Druml, AKE; Prof. Dr. Stephan C. Bischoff, DGEM; Prof. Dr. Peter E. Ballmer, SSNC/GESKES office@ake-nutrition.at, Erscheinungsort: Wien Verbreitung: Deutschland, Österreich, Schweiz Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Wilfred Druml, Priv. Doz. Dr. Karin Schindler, AKH Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge spiegelt die Meinung der Verfasser wider und muss nicht mit jener der Redaktion und dem Verlag übereinstimmen. Bei Beiträgen mit der Kennzeichnung Pharma- bzw. Med. Tech.-Forum haftet für den Inhalt der Auftraggeber (Wirtschaft). Beirat: Priv. Doz. Dr. Michael Adolph, Prof. Dr. Peter E. Ballmer, Prof. Dr. Stephan C. Bischoff, Prim. Doz. Dr. Peter Fasching, Prof. Dr. Michael Hiesmayr, Dr. Klara Jadrna, Prof. Dr. Berthold Koletzko, Prof. Dr. Herbert Lochs, Prof. Dr. Christian Madl, Prof. Dr. Erich Roth, Dr. Luzia Valentini Ziele der Nutrition-News: Interdisziplinäres Diskussionsforum und Informationen zu aktuellen Themen der klinischen Ernährung. Kommentare und Zuschriften erbeten an: AKE, office@ake-nutrition.at; DGEM, infostelle@dgem.de; SSNC/GESKES, peter.ballmer@ksw.ch Heftpreis: EUR 10,-, Jahresabonnement EUR 40,- (exkl. Versandkosten) Copyright & allgemeine Hinweise: Mit der Annahme eines Beitrags zur Veröffentlichung erwirbt der Verlag vom Autor alle Nutzungsrechte, insbesondere das Recht der weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken mit Hilfe fotomechanischer oder anderer Verfahren sowie im Internet. Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen sind anhand anderer Literaturstellen oder der Packungsbeilage auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Der Verlag übernimmt keine Gewähr. 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8 Perioperative Glukosekontrolle Perioperative Glukosekontrolle The effect of perioperative glucose control on postoperative insulin resistance. Blixt C, Ahlstedt C, Ljungqvist O, et al. Clin Nutr 2012; 31: Dept of Anaesthesia and Intensive Care, Karolinska University Hospital, Huddinge, Sweden; Dept of Clinical Science, Intervention and Technology (CLINTEC), Karolinska Institutet, Huddinge, Sweden. BACKGROUND & AIMS: Postoperative insulin resistance and the consequent hyperglycemia affects clinical outcome. Insulin sensitivity may be modulated by preoperative nutrition, adequate pain management and minimal invasive surgery. This study aims to disclose the impact of perioperative glucose control on postoperative insulin resistance. METHODS: Twenty patients scheduled for elective open hepatectomy were enrolled in this prospective, randomized study. In the treatment group (n = 9) insulin was administered intravenously to keep blood glucose between 6 and 8 mmol/l during surgery. The control group (n = 8) received insulin if blood glucose >14 mmol/l. Insulin sensitivity was measured by a hyperinsulinemic normoglycemic clamp (0.8 mu/kg/min), performed on all patients both on the day before surgery and immediately postoperatively. Plasma cortisol, insulin and C-peptide were measured. RESULTS: There was a significant difference in mean glucose value during surgery. In the control group 8.8 mmol/l (SD 1.5) vs. 6.9 mmol/l (SD 0.4) in the treated group, p = In the control group insulin sensitivity decreased to 21.9% ± 16.2% of the preoperative value and in the insulin treated group to 46.8 ± 15.5%, p < Insulin levels were significantly higher in the treatment group as well as consequently lower C-peptide levels. CONCLUSIONS: This trial revealed a significant difference in postoperative insulin resistance in the group treated with insulin during surgery. Die Stresshyperglykämie ist eine physiologische Reaktion auf akute Erkrankungen, Traumata, Infektionen oder hyperinflammatorische Zustandsbilder im Rahmen von protrahierten Operationen. Diese akute Hyperglykämie ist das Ergebnis einer transienten Insulinresistenz aufgrund einer verstärkten hepatischen Gluconeogenese und Glykogenolyse und einer gestörten peripheren insulinabhängigen Glucoseaufnahme. Die perioperative Hyperglykämie ist mit einer erhöhten Morbidität, wie zum Beispiel einer erhöhten Infektionsrate oder dem vermehrten Auftreten von akutem Nierenversagen, assoziiert (McGirt MJ; Neurosurgery 2006; 58:1066). Zahlreiche experimentelle und klinische Untersuchungen zeigten, dass diese akute Hyperglykämie im Rahmen von Operationen bzw. akuten Erkrankungen toxische Effekte auf faktisch alle Organsysteme bewirkt. Seit Jahren wird jedoch eine sehr kontroversielle Diskussion geführt, ob eine weitgehende Normalisierung dieser transienten Hyperglykämien prognostisch relevant ist und Morbidität und Mortalität der Patienten verbessert. Vor allem die Auswirkungen einer Normalisierung der perioperativen Hyperglykämie auf das postoperative Outcome sind unklar. Bislang zeigten zwei unkontrollierte Studien bei diabetischen Patienten und kardiochirurgischen Operationen, dass durch eine kontinuierliche Insulinzufuhr perioperativ die postoperative neurohumorale Stress - reaktion und die Mortalität gesenkt werden kann (Furnary AP; J Thorac Cardiovasc Surg 2003; 125:1007; van Wezel HB; J Clon Endocrinol Metab 2006; 91:4144). Die kürzlich von Christina Blixt (Clinical Nutrition 2012; 31:676) von der Karolinska Universität in Schweden publizierte Arbeit untersuchte erstmals den Effekt einer perioperativen Glucosekontrolle auf die postoperative Insulinresistenz bei Patienten ohne bekannten Diabetes mellitus, bei denen ein großer abdomineller chirurgischer Eingriff durchgeführt wurde. Insgesamt wurden in dieser randomisierten prospektiven Studie 20 Patienten, bei denen eine elektive partielle Hepatektomie aufgrund eines Tumors geplant war, in die Studie eingeschlossen. Die Bestimmung der Insulinsensitivität wurde am Tag vor der Operation und postoperativ Minuten nach der Extubation durchgeführt. Entsprechend des Randomisierens erhielten zehn Patienten perioperativ eine kontinuierliche, intravenöse Insulinzufuhr, um den Glucosespiegel kons -

9 Perioperative Glukosekontrolle tant zwischen 6 und 8 mmol/l zu halten. Dies gelang in der Behandlungsgruppe relativ gut mit einem mittleren Glucosewert, der zwischen 6,3 und 7,5 mmol/l lag. In der Kontrollgruppe, die keine kontinuierliche Insulinzufuhr intraoperativ bekam, sondern lediglich nach bisherigem Standardprotokoll behandelt wurde, lag der mittlere Glucosewert mit 8,8 mmol/l statistisch signifikant höher, wobei die Range in dieser Gruppe zwischen 6,4 und 11,6 mmol/l sehr breit war. Dies bedeutet, dass auch in der Kontrollgruppe einige Patienten innerhalb des Zielbereichs von 6 und 8 mmol/l lagen. Als Hauptzielparameter für die Insulinsensitivität wurden der M-Wert und die Differenz des präoperativen und postoperativen M-Wertes in Prozent angegeben. Es zeigte sich, dass in der Patientengruppe, die operativ eine kontinuierliche Insulininfusion erhielt, der M-Wert postoperativ deutlich geringer abfiel als in der Kontrollgruppe. Dieser Unterschied mit einem P = 0,056 war nicht statistisch signifikant. In der Kontrollgruppe war jedoch der Abfall zwischen prä- und postoperativem M-Wert signifikant stärker (auf 21,9%) als in der Insulinbehandlungsgruppe, wo lediglich ein Abfall auf 46,8% postoperativ zu beobachten war. Erwartungsgemäß waren in der Behandlungsgruppe höhere Insulinspiegel und konsequenterweise niedrigere C- Peptid-Spiegel zu beobachten. Die zusätzlich bestimmten Cortisolspiegel, als Ausdruck der Stressreaktion, waren in beiden Gruppen während der Operation deutlich erhöht, wobei der Anstieg des Cortisolspiegels in der Behandlungsgruppe im Trend etwas geringer lag. Auch dieser Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant (P = 0,06). Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser prospektiven randomisierten Studie, dass bei Patienten ohne bekannten Diabetes mellitus eine intraoperative Glucosekontrolle durch kontinuierliche Insulinzufuhr die postoperative Insulinresistenz im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne strenge Glucosekontrolle deutlich reduzieren kann. Die Ergebnisse dieser vorliegenden Studie scheinen auf den ersten Blick einen weiteren Puzzlestein in der Bedeutung der Glucosekontrolle in der perioperativen Phase darzustellen. Aufgrund zahlreicher äußerst relevanter Limitationen der Studie müssen diese Ergebnisse jedoch als sehr präliminär und lediglich Hypothesen-generierend interpretiert werden. Aufgrund der sehr geringen Fallzahl ist diese sicherlich als Pilotstudie zu sehen. Es ist außerdem unklar, warum drei Patienten aufgrund mangelnder Qualität der hypoinsulinämen, normoglykämen Clamp-Technik von der finalen Datenanalyse exkludiert wurden. Die Autoren geben an, dass es bei diesen Patienten nicht möglich war, einen steady state zu erreichen. Möglicherweise ist jedoch dies Ausdruck der Schwere des Operationstraumas und es ist unklar, wie die Ergebnisse ausschauen würden, wenn diese Patienten in die finale Analyse inkludiert worden wären. Auch innerhalb der beiden Behandlungsgruppen gibt es eine sehr hohe Variabilität der verschiedenen Zielparameter. So variiert in beiden Gruppen sowohl die Glucose-Einstellung als auch der M-Wert bzw. der prozentuelle Abfall des M-Wertes zwischen präund postoperativer Messung sehr stark. Letztendlich überschneiden sich beide Gruppen in ihren Daten deutlich. Darüber hinaus verabsäumen die Autoren in ihrer Publikation eine Diskussion über die patho-physiologischen Mechanismen der veränderten Insulinsensitivität. Es ist unklar, ob in der vorliegenden Studie die endogene Glucoseproduktion im Rahmen des Stressmetabolismus unterdrückt werden konnte und die postoperativen Messungen des M-Wertes daher überhaupt valide sind. Dafür wäre eine Untersuchung mittels stabiler Isotope notwendig. Bei Analyse der Studiendaten fällt auch auf, dass in der Interventionsgruppe mit kontinuierlicher Insulinzufuhr nicht alle Blutzuckerwerte im Zielbereich lagen. Auch hier wäre eine Analyse zwischen jenen Patienten, die den Zielbereich erreicht haben und jenen Patienten, die immer wieder außerhalb des Zielbereichs lagen, sinnvoll und würde eine bessere Interpretation der Daten erlauben. Zusammenfassend sind die Ergeb nisse von Christina Blixt, die einen Einfluss einer perioperativen Glucosekontrolle auf die postoperative Insulinresistenz zeigen, zwar interessant, aufgrund zahlreicher Limitationen jedoch lediglich als präliminär zu bezeichnen. Hoffentlich folgen weitere Daten aus der Arbeitsgruppe zu diesem Thema, um die zahlreichen offenen Fragen beantworten zu können. Interessenskonflikte: Keine Prof. Dr. Christian Madl 4. Med. Abteilung mit Gastroenterologie, Hepatologie und Zentralendoskopie Krankenanstalt Rudolfstiftung Wien christian.madl@wienkav.at

10 Schokolade fürs Herz Schokolade ist gut fürs Herz Chocolate consumption is inversely associated with prevalent coronary heart disease: The National Heart, Lung, and Blood Institute Family Heart Study. Djoussé L, Hopkins PN, North KE, et al. Clin Nutr 2011; 30:182-7 Department of Medicine, Brigham and Women's Hospital and Harvard Medical School, Boston 02120, MA, USA. BACKGROUND & AIMS: Epidemiologic studies have suggested beneficial effects of flavonoids on cardiovascular disease. Cocoa and particularly dark chocolate are rich in flavonoids and recent studies have demonstrated blood pressure lowering effects of dark chocolate. However, limited data are available on the association of chocolate consumption and the risk of coronary heart disease (CHD). We sought to examine the association between chocolate consumption and prevalent CHD. METHODS: We studied in a cross-sectional design 4970 participants aged years who participated in the National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI) Family Heart Study. Chocolate intake was assessed through a semi-quantitative food frequency questionnaire. We used generalized estimating equations to estimate adjusted odds ratios. RESULTS: Compared to subjects who did not report any chocolate intake, odds ratios (95% CI) for CHD were 1.01 ( ), 0.74 ( ), and 0.43 ( ) for subjects consuming 1-3 times/month, 1-4 times/week, and 5+ times/week, respectively (p for trend <0.0001) adjusting for age, sex, family CHD risk group, energy intake, education, non-chocolate candy intake, linolenic acid intake, smoking, alcohol intake, exercise, and fruit and vegetables. Consumption of non-chocolate candy was associated with a 49% higher prevalence of CHD comparing 5+/week vs. 0/week [OR = 1.49 ( )]. CONCLUSIONS: These data suggest that consumption of chocolate is inversely related with prevalent CHD in a general United States population. Wenn Sie an gesundheitsfördernde Ernährung denken, fällt Ihnen dann dazu Schokolade ein? Eher nicht. Dennoch häufen sich die Berichte, die eine günstige Assoziation zwischen hohem Schokoladeverzehr und der Verminderung von kardiovaskulären Erkrankungen beschreiben. So zeigt uns auch die vorliegende Studie von Luc Djoussé, dass Personen, die mindestens fünfmal pro Woche Schokolade essen, ein um 57% geringeres Risiko haben, an einer koronaren Herzerkrankung zu leiden, als Personen, die keine Schokolade essen. Dieses beeindruckende Ergebnis wurde nach Korrektur für elf bekannte Einflussgrößen auf die Herzgesundheit wie Alter, Geschlecht, familiäres Erkrankungsrisiko, Energieaufnahme, Bildung, Nicht-Schokolade-Süßigkeiten, Linolensäure-Aufnahme, Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegung bzw. Obst- und Gemüsekonsum erhalten. Werden die Daten von Diabetikern und Personen, die eine gewichtsreduzierende Diät durchführten, herausgenommen, wird die Assoziation noch stärker. Umgekehrt könnte ein erhöhter Verzehr von Nicht- Schokolade-Süßigkeiten zu einem höheren Risiko für eine koronare Herzerkrankung führen. Djoussé steht mit diesem erstaunlichen Ergebnis nicht alleine da. Mittlerweile gibt es noch sechs Kohorten-Studien zu diesem Thema. In einer systematischen Übersichtsarbeit kommen Buitrago-Lopez A. et al. zu dem Schluss, dass erhöhter Schokoladekonsum mit einer Risikoreduktion für kardiovaskuläre Erkrankungen im Ausmaß von 30% assoziiert ist (Buitrago-Lopez A; BMJ 2011; 343:1). Die positiven Effekte von Schokolade auf das kardiovaskuläre System dürften durch die im Kakao enthaltenen Flavonoide zustande kommen. Je nach Produktionsart erhält man bittere dunkle Schokolade (Flavonoid-reich) oder helle Milchschokolade (Flavonoid-arm). Flavonoide zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, die auch in Tee, Rotwein oder Obst und Gemüse vorkommen. In diversen experimentellen Studien wurde gezeigt, dass Flavonoide in der Lage sind, den Blutdruck zu senken, die Thrombozytenreaktivität zu verringern, die Insulinsensitivität zu erhöhen und die vaskuläre Funktion zu verbessern (Corti R; Circulation 2009; 119:1433). Als Mechanismus für die vaskulären Wirkungen wird v. a. eine gesteigerte endotheliale Stickstoffmonoxid-Produktion (NO) diskutiert. So konnte gezeigt werden, dass Kakao eine NO-abhängige Vasodilatation sowohl im Unterarm als auch im Finger von gesunden Probanden (Fisher ND; J Hypertens 2003; 21:2281) bzw. von Patienten mit kardiovaskulärem Risiko (Heiss C; JAMA 2003; 290:1030) bewirkt. Weitere kleine Interventions-Studien untersuchten die Wirkung einer kurz-

11 Schokolade fürs Herz fristigen Gabe (2-18 Wochen) von Flavonoid-reichen Kakaoprodukten auf verschiedenste kardiovaskuläre Risikofaktoren. Die Ergebnisse dieser Studien wurden von Shrime M. et al. in einer Meta- Analyse zusammengefasst. In der Gesamtauswertung zeigt sich, dass die Aufnahme von Flavonoid-reichen Kakaoprodukten den Blutdruck, die In - sulinresistenz, das Lipidprofil und die Gefäßfunktion signifikant verbessert (Shrime M; J Nutr 2011; 141:1982). Trotz dieser für den Schokoladefreund so positiven Studienergebnissen sollte man nicht außer Acht lassen, dass die kommerzielle Schokolade in der Regel sehr zucker- und fettreich ist. Eine Empfehlung mehr Schokolade zu essen würde vermutlich das Risiko für Übergewicht, Karies und Diabetes steigern. Des Weiteren ist der kausale Zusammenhang zwischen Schokoladeaufnahme und der Risikoreduktion für koronare Herzerkrankungen nicht geklärt. Wir werden also noch warten müssen, bis wir eine Schokoladediät für die Herzgesundheit empfehlen können. Nichtsdestotrotz hat die Süßwarenindustrie in den USA schon einen funktionellen Schokoladeriegel mit einem besonders hohen Flavonoidgehalt (250 mg) auf den Markt gebracht. pixelio Interessenskonflikte: Keine Priv. Doz. Dr. Nicole Unger-Manhart ungerfood@gmail.com

12 Obligates Ernährungs-Screening im Krankenhaus? Ernährungs-Screening im Krankenhaus: Was bringt eine gesetzliche Vorgabe? Poor performance of mandatory nutritional screening of in-hospital patients. Geiker NR, Hørup Larsen SM, Stender S, et al. Clin Nutr 2012; 31: Department of Clinical Nutrition, Copenhagen University Hospital Gentofte, DK-2900 Hellerup, Denmark. BACKGROUND & AIMS: Since 2006 it has been mandatory at Copenhagen University Hospital Gentofte to screen all patients for nutritional risk within 24 h of admittance. Audits conducted by department staff estimate that 70-80% of assessments are correctly executed, but the validity of this estimate is unknown. The aim of the present study was to discover the true proportion of hospitalized patients receiving nutritional risk screening within the stipulated time limit and to evaluate the validity of the screening by comparison with medical records. METHODS: Retrospective examination of medical records of all patients (N = 3278) hospitalized in September 2008 in 11 different medical specialities were analysed in RESULTS: Of 2393 medical records 24% of the patients were screened, of these only 65% were screened within the stipulated time limit. Half of the conducted screenings were inaccurate, the most common error being underestimation of nutritional status. Forty-six percent of patients required a secondary nutritional risk screening and 30% were found to be nutritionally at risk. CONCLUSION: Only 8% of patients received the mandatory nutritional risk screening without procedural errors. We conclude that prescheduled, self-conducted audits are not viable as the basis of an assessment of the use of nutritional risk screening. Mangelernährung ist ein häufig auftretendes Problem in Krankenhäusern, wobei die Prävalenz zwischen 20 und 50% liegt (Norman K; Clin Nutr 2008; 27:5). Eine prospektive Multizenterstudie von 2006, welche in zwölf deutschen Krankenhäusern und einem österreichischen durchgeführt wurde, zeigte beispielsweise, dass jeder vierte Patient mangelernährt war. Im Jahr 2003 wurde in der Ministerratsresolution des Europaparlaments eine routinemäßige Bestimmung des Ernährungszustandes aller Patienten bei stationärer Aufnahme gefordert, doch nur wenige europäische Staaten haben bislang diese Empfehlung umgesetzt und ein obligatorisches Screening eingeführt. In Kopenhagen ist seit 2006 die Durchführung eines Ernährungs-Screenings in Krankenhäusern Pflicht. Die Ausführung des Nutrition Risk Screening (NRS) 2002 im Kopenhagener Universitätsklinikum Gentofte wurde bislang halbjährlich durch ein internes Audit eingeschätzt und bewertet, wobei laut den Aussagen des Personals bei 70-80% der Patienten ein Ernährungs-Screening stattfindet. Die vorliegende retrospektive Studie von Geiker und Kollegen hat das Ziel, die Effizienz und Qualität der durchgeführten Ernährungs-Screenings im Universitätsklinikum Gentofte zu untersuchen. Sämtliche Patientenakten des Zeitraums 1. bis 30. September 2008 wurden hinsichtlich der Durchführung eines Ernährungs-Screenings analysiert. Dabei wurden die Ergebnisse des vom Krankenhauspersonal durchgeführten NRS 2002 mit den Daten aus der Patientenakte in Kontext ge- bracht und die Qualität des Screenings überprüft. Ein NRS wurde als ungenügend bewertet, wenn eines oder mehrere der folgenden Kriterien zutrafen: Diskrepanzen zwischen Dokumentationen des NRS 2002 und Informationen der Patientenakte, z. B. zwei unterschiedliche Werte für das Körpergewicht aufgenommen am selben Tag Übersehen eines unfreiwilligen Gewichtsverlustes Inkorrekt eingestufter A-Score (Ernährungszustand) Versäumtes wiederholtes Ernährungs-Screening bei längerem Krankenhausaufenthalt Versäumtes zweites Ernährungs- Screening

13 Obligates Ernährungs-Screening im Krankenhaus? Unvollständiges Ernährungs- Screening Insgesamt konnten von Patientenakten für die Studie analysiert werden. Von diesen Patienten wurden (76%) nicht hinsichtlich ihres Ernährungszustandes vom Krankenhauspersonal untersucht und eingestuft. Von denen, die ein Ernährungs- Screening erhalten haben (n = 574), wurden 35% erst nach mehr als 24 Stunden nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus untersucht. 30% der gescreenten Patienten wiesen ein Risiko für Mangelernährung auf und bedurften ernährungstherapeutischer Maßnahmen. Die Studienergebnisse zeigen, dass eine korrekte Durchführung des NRS binnen 24 Stunden nach Aufnahme lediglich bei 194 Patienten erfolgte, dies entspricht 8% der im Gentofte-Klinikum hospitalisierten Patienten im September Von den 574 Patienten benötigte knapp die Hälfte im Verlauf ein zweites Ernährungs-Screening, welches jedoch nur in 14% der Fälle stattfand. Des Weiteren stellte sich heraus, dass 48% der durchgeführten Ernährungsprotokolle inadäquat waren oder einen A- oder B-Score aufwiesen, der nicht mit den Daten aus den medizinischen Unterlagen übereinstimmte, d. h., der Grad der Mangelernährung bzw. der Schweregrad der Erkrankung falsch erfasst wurde. Diese Unstimmigkeiten konnten sowohl im ersten als auch in folgenden Ernährungs-Screenings nachgewiesen werden. Am häufigsten traten Fehler in der Bestimmung des A-Scores (Ernährungszustand) auf, sowie fehlende Screenings während des weiteren Krankenhausaufenthaltes. Dabei konnte kein Unterschied im Protokollieren des Er - nährungsstatus und dem Risiko einer Mangelernährung zwischen Patienten mit akuten Erkrankungen und elektiv aufgenommenen Patienten festgestellt werden. Da aber die Patienten mit akuten Erkrankungen länger im Krankenhaus verweilten, war die prozentuelle Erfassungsrate bei ihnen höher, aber nicht binnen der vorgeschriebenen 24 Stunden. Die Autoren konnten in ihrer Studie zeigen, dass ein Ernährungs-Screening zur Erfassung und Einstufung der Patienten in den meisten Fällen nicht oder nur mangelhaft durchgeführt wurde, obwohl dieses im betreffenden Krankenhaus seit 2006 verpflichtend ist. Dieses Ergebnis stand im Gegensatz zu den Berichten der selbstdurchgeführten Audits der Krankenhäuser, bei denen eine wesentlich höhere Anzahl gescreenter Patienten genannt wurde. Gründe hierfür sind auch aus anderen Studien von Rasmussen und Kollegen bekannt: Mangelnde Instruktion des Personals zur Durchführung eines Screenings, zu wenig Zeit, mangelndes Ernährungswissen, oder es wurde einfach vergessen, das Screening durchzuführen. Tatsächlich gaben 40% der 857 befragten Krankenhausbeschäftigten in dieser Untersuchung an, Schwierigkeiten bei der Identifizierung von mangelernährten Patienten zu haben, obwohl mehr als 70% ernährungstherapeutische Maßnahmen durchaus veranlassten. Drei von vier der Befragten vertraten die Meinung, ein Ernährungs-Screening sei notwendig, aber nur jeder vierte führte routinemäßig dieses Screening bei der Patientenaufnahme auch durch (Rasmussen; Clin Nutr 1999; 18:153). Eine spätere Befragung aus dem Jahr 2004 (Lindorff-Larsen; Clin Nutr 2007; 26:371) zeigte wiederum, dass nur 40% des befragten Personals ein Ernährungs-Screening durchführten. Allerdings zeigt die vorliegende Arbeit eindrücklich, dass Studien auf Basis von Selbstangaben des Personals nicht zwangsläufig die Realität widerspiegeln, sondern dass subjektive Wahrnehmungen und Einschätzungen des Krankenhauspersonals hinsichtlich der Erfassung des Ernährungsstatus von Patienten die Situation im Krankenhaus überschätzen. Statt der angegebenen 70-80% von durchgeführten Ernährungs-Screenings wurden nur 24% der Patienten auf Mangelernährung gescreent, davon waren aber beinahe 50% nicht korrekt durchgeführt, was in früheren Erhebungen gar nicht berücksichtigt wurde. Damit wird deutlich, dass die gesetzliche Vorgabe eines Screenings, welches seit langem von Fachexperten gefordert wird, allein nicht ausreicht, um ein systematisches Screening des Ernährungsrisikos auch zu gewährleisten. Die Studie wirft die Frage auf, wie die Umsetzung der Vorgabe besser erfolgen, kontrolliert und evaluiert werden kann, besonders unter Berücksichtigung steigender Arbeitsbelastung und personeller Unterbesetzung im Gesundheitswesen. Betrachtet man die angeführten Gründe des befragten Krankenhauspersonals, wird außerdem klar, dass eine regelmäßige Schulung des Personals und eine kontinuierliche Unterstützung bei der Durchführung des NRS-2002 durch Ernährungsfachkräfte vonnöten sind. Interessenskonflikte: Keine Elise Curo Gutierrez, BSc, Priv. Doz. Dr. Kristina Norman Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie (einschl. Arbeitsbereich Ernährungsmedizin) Charité Universitätsmedizin Berlin CCM kristina.norman@charite.de

14 Darm-Mikrobiom und metabolische Erkrankungen MicrObesity Darm-Mikrobiom und metabolische Erkrankungen Human gut microbiome viewed across age and geography. Yatsunenko T, Rey FE, Manary MJ, et al. Nature 2012; 486:222-7 Center for Genome Sciences and Systems Biology, Washington University School of Medicine, St Louis, Missouri 63108, USA. Das Darm-Mikrobiom und seine Zusammensetzung entwickelt sich im Menschen von Geburt an und ist dabei abhängig vom Wirts-Genom, von Ernährung und anderen Lifestyle-Faktoren (z. B. Hygienebedingungen und Medikamenteneinnahme). Darüber hinaus stellen die gesamten uns symbiotisch besiedelnden Mikroben einen zusätzlichen Genpool dar, der unser humanes Genom um etwa das 150- fache ( third genome neben dem nuklearen und mitochondrialen) und um Stoffwechselvorgänge erweitert, die unser eigener Metabolismus nicht oder nur bedingt leistet ( Jia W; Nat Rev Drug Discov 2008; 7:123) und etwa das Zehnfache unserer eigenen Zellzahl beträgt (Ley RE; Cell 2006; 124:837; Qin J; Nature 2010; 464:59). Die physiologische Funktion des Darm- Mikrobioms beinhaltet unter anderem die Bildung von (sekundären) Gallensäuren, Cholinmetaboliten, kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) aus komplexen Kohlenhydraten und von Vitaminen (K, Cobalamin, Biotin, Folsäure, Thiamin, Riboflavin, Pyridoxin) und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, aber auch zu Erkrankungen (Nicholson JK; Science 2012; 336:1262; Clemente JC; Cell 2012; 148:1258). Deshalb und nicht zuletzt wegen der enormen Oberfläche des Intestinaltraktes und der Zellzahl des Mikrobioms besteht ein massiver Kontakt zu allen oral aufgenommenen Nahrungsbestandteilen und Xenobiotika (aromatische Stoffe). Damit stellt es einen frühen Kontaktpunkt unserer Umwelt und aller oral zugeführten Stoffe mit unserem Metabolismus dar. MicrObesity Über die beschriebenen Funktionen hinaus, hilft das Darm-Mikrobiom Energie aus der Nahrung zu extrahieren und damit für den späteren Gebrauch in Geweben zu speichern und hat damit einen wesentlichen Einfluss auf unsere Energiehomöostase (rezente Übersicht z. B. Tilg H; J Clin Invest 2011; 121:2126). Diese Funktion ist gut in Mäusen, die ohne Mikroorganismen aufgewachsen sind (germ-free-mice) und dadurch 40% weniger Körperfett aufwiesen, dokumentiert. Wurde denselben, von normalen oder adipösen (ob/ob-mäuse als ein Leptin defizientes Knock-out-Modell) Mäusen Darmbakterien transferiert, nahmen die Ersteren dramatisch zu, wobei dieser Effekt durch Antibiotikagabe reversibel ist (z. B. Backhed F; PNAS 2004; 101:15718; Cani PD; Diabetes 2008; 57:1470). Dies lässt den Schluss auf eine unterschiedliche Zusammensetzung des Mikrobioms in verschiedenen metabolischen Zuständen zu, der auch mit einer Verschiebung von Bacteroides (anaerob, Gram-negativ) zu Firmicutes (Gram- positiv) belegt wurde, wobei es sich wahrscheinlich um eine Veränderung der Verarbeitungskapazität zugeführter Nahrung durch die Mikroben handelt (z. B. Tilg H; J Clin Gastroenterol 2010; 44:16; Murphy EF; Gut 2010; 59:1635; Turnbaugh PJ; J Physiol 2009; 587:4153; Musso G; Curr Opin Lipidol 2010; 21:76; Li M; PNAS 2008; 105:2117). Darüber hinaus scheinen Immunrezeptoren (z. B. Toll-like-Rezeptoren (TLR5) (Vijay-Kumar M; Science 2010; 328:228; Sandoval D; Science 2010; 328:179) und NOD-like-Rezeptoren mit defekter Inflammasome Bildung (NLRP3/6) und konsekutiv verändertem Interleukin (IL- 18)/Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-α- Signalling (Henao-Mejia J; Nature 2012; 482:179) eine Rolle zu spielen. Es konnte also der Effekt eines Adipositas-assoziierten Mikrobioms auf den Metabolismus überzeugend gezeigt werden. Umgekehrt zeigen Diät, Lifestyle- und andere Umgebungsfaktoren Einfluss auf die Zusammensetzung des Mikrobioms, welches sich wiederum auf den Wirts-Metabolismus auswirkt (Shanahan F; Am J Clin Nutr 2011; 94:1). Darm-Mikrobiom in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und der individuellen Entwicklung Yatsunenko und Kollegen (Yatsunenko T; Nature 2012; 486:222) untersuchten nun die bakterielle Zusammensetzung

15 Darm-Mikrobiom und metabolische Erkrankungen [Taxonomie; mittels 16S rrna Sequenzierung - ( wieviel ist von welchen Bakterien vorhanden ), wie auch die Gene dieser Bakterien (Kodierung funktioneller Eigenschaften/Enzyme) mittels Metagenomanalyse - ( welche bakteriellen Gene mit welchen Eigenschaften sind vorhanden )], in gesunden Kindern und deren Eltern der Amazonas-Region Venezuelas, dem ländlichen Malawi (polysaccharidhaltige Diät) und US-Städten (westliche Diät) und damit in geographisch als auch kulturell/ diätetisch unterschiedlichen Regionen. Für die Ernährungswissenschaft bietet diese Arbeit drei wesentliche Erkenntnisse/Implikationen: We are composed of several species: As adults our microbial census exceeds the total number of our own human cells The small world within the gut The largest collection of microbes resides within the intestine Eucaryotic Bacterial Archaea By about 10 fold With cells!!! Several hundreds of species The GUT MICROBIOTA 100% Human? 90% microbes 10% human cells Abb. 1: Verhältnis mikrobielle zu humanen Zellen (Cani PD; Pharmacol Ther 2011; 130:202). 1) In den ersten drei Lebensjahren konnte eine Entwicklung von einem Baby-Mikrobiom (reich an Bifidobakterien, Lactobacillen, Lactococcus, Streptococcus) in Richtung einer erwachsenen Zusammensetzung (Reduktion von Bifidobakterium longum entsprechend der zugeführten Nahrung) bestätigt werden. In US-Kindern war Prevotella, bei Erwachsenen Bacteroides als Hinweis auf eine systematische Veränderung durch westliche Diät prädominant (Bacteroides/Prevotella trade-off ). 2) Baby-Mikrobiome zeigten mehr Gene, welche mit de novo Biosynthese von Folsäure assoziiert sind, bei Erwachsenen herrschen jene vor, die Folsäure aus der Nahrung metabolisieren. Dem entgegen steigen Gene, die Enzyme zur Cobalamin- (Vitamin B12) (Bacteroides, Firmicutes, Archaea), Biotin- (Vitamin B7) und Thiamin- (Vitamin B1) Biosynthese kodieren, mit dem Alter an. In den nicht-us-kohorten war bei Kindern der Riboflavin (Vitamin B2) Mikrobiom-Metabolismus höher. 3) Interessanterweise wurden vermehrt mikrobielle Gene für die Verstoffwechselung von Polysacchariden in nicht-us-kindern gefunden, die sich in deren Entwicklung verringerten, je mehr Stärke (Mais, Cassava und andere pflanzliche Kohlenhydrate) in der Nahrung vorhanden war. Völlig gegensätzlich war diese Entwicklung in US-Kindern, da diese vermehrt kurzkettige Zucker (und damit einen erhöhten Bedarf im Umsatz von Glykanen haben) in deren Nahrung vorfinden. Bei US-Erwachsenen zeigten sich vermehrt Enzyme zum Abbau von Einfachzuckern, Polysacchariden und Zuckerersatzstoffen (Sorbitol). Ähnlich verhält es sich mit der Verfügbarkeit von Proteinen in der Nahrung, wobei in der US-Population die Urease-Produktion (Biosynthese von Aminosäuren und Stickstoffabbau in proteinarmen Diäten) des Mikrobioms durchgehend erniedrigt und in nicht- US-Babys erhöht war. In nicht-us-erwachsenen waren bakterielle Gene, die Glutamat-Synthase kodieren, während in der US-Population solche überrepräsentiert waren, die Glutamin, Prolin, Ornithin und Lysin abbauen (entsprechend einer proteinreichen Diät in den USA versus einer Mais/Cassava-Diät in den nicht-us-populationen, wo auch α-amylase kodierende bakterielle Gene vermehrt vorhanden waren vergleichbare Unterschiede wurden auch in Fleischfressern/Pflanzenfressern dokumentiert [Muegge BD; Science 2011; 332:970]). Auch der Metabolismus von Xenobiotika, Quecksilber und Gallensäuren, was einen höheren Fettanteil in der Nahrung nahelegt, war in der US-Population erhöht. Verschiedene Xenobiotika werden beispielsweise vom Aryl-Hydrocarbon- Rezeptor (AhR) erkannt, welcher als Transkriptionsfaktor via AhR nuklearem Translokator (ARNT) Gene aktiviert und in Immun- und Entzündungsprozessen, Darmepithelveränderungen, wie auch der Mikrobiom-Zusammensetzung als dietary pattern recognition receptor involviert ist. Dabei scheint die Aktivierung des AhR durch Nahrungsmittel für positive Effekte (z. B. via Interleukin-22), wie etwa verbesserte Darmintegrität, Mukus- und Defensinproduktion, verantwortlich zu sein (Kiss EA; Science 2011; 334[6062]:1561; Li Y; Cell 2011; 147:629; Tilg H; N Engl J Med 2012; 366:181). Zusammengefasst konnte der Effekt von unterschiedlichen Diätformen (entweder durch vermehrte Substratzuführung,

16 Darm-Mikrobiom und metabolische Erkrankungen Mangelernährung oder physiologischen Bedarf ) auf die Zusammensetzung und funktionellen Eigenschaften/Enzyme des humanen Darm-Mikrobioms gezeigt werden. Dies stellt einen möglichen ätiologischen Faktor für metabolische Erkrankungen und Therapieansätze dar. In einer weiteren humanen Vergleichsstudie konnte zwischen italienischen (westliche Diät; Enterobacteriaceae überrepräsentiert) und afrikanischen Kindern (hoher Stärke-/Polysaccharidgehalt; Bacteroides vermehrt, Firmicutes vermindert, sowie vorhandenen Prevotella und Xylanibacter, vermehrt kurzkettige Fettsäuren) Unterschiede im Mikrobiom in Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten nachgewiesen werden (De Filippo C; PNAS 2010; 107:14691). Eine verbesserte Insulinsensitivität (gemessen mit hyperinsulinämischer-euglykämischer Clamp) wurde in einer randomisierten Studie durch Stuhltransplantation von Personen mit einem BMI <23 kg/m² auf übergewichtige (BMI >30 kg/m²) erzielt (Vrieze A; Gastroenterology 2012; 143:913). Wissenschaftlicher Ausblick Anerkannt ist also das Konzept, dass die Interaktion uns besiedelnde Mikroorganismen einen weitreichenden Einfluss auf den Metabolismus (des Wirts) und dessen Immunitätslage hat. Direkte Effekte, eines (durch westliche Diät) veränderten Darm-Mikrobioms in engem Zusammenspiel mit dem Immunsystem auf Fettleibigkeit, Fettleber/Fettleberhepatitis (Henao-Mejia J; Nature 2012; 482:179), Darmpermeabilität, Low-Grade-Inflammation ( Metabolische Endotoxämie ; Cani PD; Gut 2009; 58:1091) und Insulinresistenz (Cani PD; Diabetes 2007; 56:1761) wurden berichtet. Dabei sollte die spezielle Zusammensetzung der westlichen Diät jedenfalls differenziert Beachtung finden (z. B. hoher Fettanteil und hoher Fruktosegehalt) (vgl. z. B. Pendyla S; Gastroenterology 2012; [Epub ahead of print]; Comment: Dogan S, Gastroenterology 2012; 143:e29). Das Mikrobiom kann daher als externes Organ in einem symbiotischen Zusammenwirken mit dem Wirt angesehen werden, dessen Beeinflussung wie jedes anderen Organs maßgebliche Auswirkungen auf den Organismus hat (z. B. Gordon J; Science 2012; 336:1251). Der bereits massive Komplexitätsgrad (Taxonomie + Enzymebene) wird aktuell um Viren, die Bakterien infizieren und damit weiteres (Phagen)-Genom in unseren Organismus einbringen (Reyes A; Nat Rev Microbiol 2012; 10: 607), um eine weitere Komplexitäts stufe erweitert werden. Darüber hinaus sollte neben dem Mikrobiom aus Stuhlproben auch das Mu kosanahe/-adhärente Beachtung finden, da dieses beispielsweise für Antibiotika schwerer erreichbar ist, gleichzeitig aber jenes zu sein scheint, welches am ehesten in die Blutbahn transloziert (Benten D; J Hepatol 2012; 56:1221). Gleichzeitig werden hochkomplexe statistische Analyseverfahren und neue billigere und schnellere Methoden entwickelt (z. B. Quin J; Nature 2010; 464:59; Palmer C; PLoS Biol 2007; e177). Derzeitige Forschungsvorhaben schließen dabei bereits das Speichel/subgingi vale- (etwa Prevotella intermedia Assoziationen mit kardiovaskulären Risikofaktoren [z. B. Ueno M; Int Heart J 2012; 53:209]), Dünndarm- und in speziellen Krankheiten wie der Zystischen Fibrose, das Lungen-Mikrobiom ein. Die zukünftige Forschung wird den Einfluss anderer Diätformen und Nahrungszusammensetzung/-ergänzungsmittel (Prä-, Probiotika, Ballaststoffanteile, Fette, Zucker und Zuckerersatzstoffe) in diesem Zusammenhang für zuverlässige Diätauskünfte, Präventions- und Therapieansätze in diesem Kontext noch zeigen. Klinische Implikationen: Pharmako - nutrition Manipulation/Shaping des Darm-Microbioms als Therapieansatz? Das Darm-Mikrobiom stellt hinsichtlich der Ätiologie metabolischer Erkrankungen und als Therapie-Ziel (pre-, pround antibiotisch um möglicherweise auch der Darmpermeabilität und damit low-grade-inflammation entgegenzuwirken) ein viel versprechendes Forschungsfeld dar (z. B. Foxx-Orenstein A; Am J Gastroenterol Suppl 2012; 1:41; Cani PD; Pharmacol Thera 2011; 130:202; Preidis GA; Gastroenterology 2009; 136:2015). Für die klinische Praxis kann festgehalten werden, dass die westliche Diät, bestehend aus hohem Fettanteil, raffinierten/rasch absorbierbaren Kohlenhydraten und Transfettsäuren, rotem Fleisch und geringem Ballaststoffanteil einen deutlichen Einfluss auf das Mikrobiom, einem frühen Kontaktpunkt von Ernährung, und das Individuum hat (Marchesini G; Gut 2008; 575:568). Damit kann als vorläufige Empfehlung die Modifikation einer westlichen Diät (entsprechend z. B.: der Leitlinien der DGE und ÖGE) als Präventionsstrategie in der allgemeinen Bevölkerung und als Diätempfehlung in Risikopatienten ausgesprochen werden. Ob eine Fettsteuer, wie in Dänemark als weltweit erstem Land im Oktober 2011 eingeführt (allerdings vom aktuellen Gesundheitsminister für Österreich abgelehnt), tatsächlich die Ernährungsgewohnheiten in der westlichen Welt zu verändern vermag, bleibt zu hinterfragen. Interessenskonflikte: Beide Autoren keine Diese Arbeit wurde durch Mittel des Medizinisch- Wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien (an Prof. Dr. Trauner) unterstützt. Ing. Mag. Dr. Christian Kienbacher Prof. Dr. Michael Trauner Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie Medizinische Universität Wien christian.a.kienbacher@meduniwien.ac.at michael.trauner@meduniwien.ac.at

17 Ernährungsteams Die Arbeitsgruppe enterale und parenterale Ernährung (AGepe) am Universitätsspital Basel Das Universitätsspital Basel ist eine der fünf Universitätskliniken der Schweiz. Das Spital hat 670 Akutbetten mit ca Patienten pro Jahr, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt knapp acht Tage. In den ambulanten Sprechstunden werden über Patienten pro Jahr behandelt. Die AGepe wurde 1989 auf Initiative von Prof. Dr. Ulrich Keller gegründet und 20 Jahre von ihm geleitet. Die Arbeitsgruppe ist direkt von der Spitalsleitung des Universitätsspitals Basel (USB) beauftragt. Zwei der Gründungsmitglieder sind auch heute noch in der Arbeitsgruppe. Die Mitgliederzahl ist von neun auf 17 angestiegen. Die Gruppe trifft sich fünfmal jährlich für eine Stunde. Zusätzlich gibt es eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die Anliegen rund um die Verpflegung der Patienten während der Hospitalisation bearbeitet. Hervorzuheben ist, dass alle Departemente und Berufsgruppen, die mit dem Ernährungssupport zu tun haben, in der Arbeitsgruppe vertreten sind und auch rege teilnehmen. In den Sitzungen geht es hauptsächlich darum, Problembereiche zu diskutieren, über laufende Projekte zu informieren und neue Produkte zu evaluieren. Die Zusammenkunft dient vor allem der Vernetzung der in den verschiedenen Fachbereichen spezialisierten Fachleute. Dies hilft im Alltag, bei Problemen rasche und unkomplizierte Lösungen zu finden, die vor allem dem Patienten zugutekommen. Hauptaufgaben und Verantwortlichkeiten Die AGepe legt die Grundsätze des Ernährungssupportes am USB fest und macht diese im USB bekannt; Abb. 1: Mitglieder der Arbeitsgruppe enterale und parenterale Ernährung. V.l.n.r.: 1. Reihe: S. Laue (Pflege Operative Intensivmedizin), E. Trachsel (Abt. Praxisentwicklung Fachbereich Pflege), E. Krebs (Logopädie); 2. Reihe: C. Kiss (Ernährungsberatung), S. Palas (Pflege Medizinische Intensivstation), M. Jordan (Institut für Spitalpharmazie), A. Hinck (Stationsleitung HNO), PD Dr. P. Kirchhoff, Viszeralchirurgie. Fehlend auf dem Foto: Prof. Dr. RW. Kressig (Akutgeriatrie), A. Benseler (Materialeinkauf), Prof. Dr. L. Degen (Gastroenterologie und Hepatologie), Dr. Eva Annen (Operative Intensivbehandlung), Prof. Dr. M. Donath (Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus), U. Wigger (Stationsleitung Viszeralchirurgie) bestimmt die im USB zu verwendenden Produkte und das Zubehör; erstellt Leitlinien/Pflegestandards für die Anwendung der enteralen und parenteralen Ernährung. Mitglieder der AGepe sind auch in Projekten und Studien zu Ernährungsfragen involviert. Das Mangelernährungsprogramm Im Jahre 2005 wurde im Bereich Medizin ein multidisziplinäres Malnutritionprogramm zur Erfassung und Behandlung von Patienten mit dem Risiko für oder bei bestehender Mangelernährung (Trachsel E; Krankenpflege 2008; 3:16) implementiert. Für das Screening durch die Pflegefachpersonen wurde der Nu - tri tion Risk Score 2002 nach Kondrup eingeführt, der einfach anzuwenden und für alle Patientengruppen einsetzbar ist. Das multidisziplinäre Team wurde geschult und es wurden verschiedene Instrumente zur Sicherung des Programmes zur Verfügung gestellt. Im Januar 2012 wurde eine Evaluation mit folgenden Zielsetzungen durchgeführt: Überprüfung des Umsetzungs - grades des Programmes und der Prozessabbildung in der Dokumentation, Identifizieren von Wissenslücken und Entwicklungspunkten im interprofessionellen Team (Bläuer C; Aktuel Ernahrungsmed 2012; 23). Die Resultate zeigten bei Pflegenden und Ärzten einen erfreulich hohen Sensibilisierungsgrad für das Thema Mangelernährung. Im Rahmen der Querschnittserhebung zeigte sich, dass das Screening bei der Hälfte der Patienten

18 Ernährungsteams durchgeführt und die Interventionen gemäß Handlungsleitfaden mehrheitlich umgesetzt wurden. Zur Gewährleistung der Kontinuität des Prozesses besteht Entwicklungsbedarf bei der Kommunikation während der Visite und Verbesserungsbedarf bei der medizinischen und pflegerischen Dokumentation. Ernährungssupport für Intensivpatienten Die operative Intensivbehandlung und die medizinische Intensivstation am Universitätsspital Basel behandeln etwa Patienten pro Jahr. Davon benötigt schätzungsweise ein Drittel supportive Ernährungsmaßnahmen. Im Jahre 2005 wurde ein Algorithmus zum Ernährungssupport eingeführt (Kiss C; Akt Ernahr Med 2009; 34). Handlungsanleitungen haben zum Ziel, evidenz-basierte Erkenntnisse patienten-zentriert in der Praxis anzuwenden und sollen zu einem einheitlicheren Vorgehen führen. Die Inhalte basieren auf den Practice Guidelines der Society of Critical Care Medicine (SCCM) and the American Society for Parenteral and Enteral Nutrition (ASPEN), sowie den Guide lines der European Society of Enteral and Parenteral Nutrition (ESPEN) und sind an die Gegebenheiten des Universitätsspitals Basel angepasst. Der Ernährungssupport für Intensivpatienten am Universitätsspital wurde weiterentwickelt und hat zur Verbesserung der Strukturqualität (Qualifikation der Mitarbeiter), Prozessqualität (Ernährungssupport) und Ergebnisqualität (Energie- und Nährstoffversorgung der Intensivpatienten) geführt. Das größere Wissen um die Bedeutung der Ernährung für Intensivpatienten führte dazu, dass die enterale der parenteralen Ernährung wenn möglich vorgezogen wird, die enterale Ernährung früher begonnen wird und die Patienten die richtige Formulierung in der richtigen Dosierung erhalten. Im internationalen Vergleich zeigte sich, dass, bis auf einen etwas langsameren Aufbau der Ernährung, durchaus vergleichbare Ergebnisse mit anderen Intensivstationen erreicht werden. Das einheitliche Vorgehen und die gestiegene Kompetenz von Intensivpflegefachpersonen und Intensivmedizinern in der Praxis des Ernährungssupportes erhöhen die Sicherheit der Patienten. Bemerkenswert für dieses Projekt ist die gute Zusammenarbeit über Berufs- und Departementsgrenzen (Medizin/Chirurgie) sowie die periodische Aktualisierung. Für die AGepe Universitätsspital Basel Prof. Dr. med. Reto W. Kressig Dr. clin. nutr. Caroline Kiss

19 Mitteilungen der AKE, DGEM und SSNC/GESKES Einladung zur Ernährung 2013 in Zürich Liebe Kolleginnen und Kollegen! Von Herzen heißt die GESKES Sie willkommen zur Ernährung 2013 (6. bis 8. Juni) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Wir haben Ihnen ein attraktives Programm von Vorträgen, Symposien und Fallbesprechungen organisiert, welches niemanden kalt lassen wird. Am Freitag wird ein ganztägiges Programm für unsere französisch sprechenden Teilnehmer angeboten. Die Interdisziplinarität dieser Tagung ist von besonderer Wichtigkeit. Nur durch die zielorientierte Zusammenarbeit von ErnährungsberaterInnen, Pflegefachpersonen, ApothekerInnen und Ärztinnen und Ärzten können wir die Ernährungsprobleme der Patienten erfassen und optimal behandeln. Vieles wurde in der Ernährungsmedizin bereits erreicht, aber noch mehr liegt vor uns packen wir es an, gemeinsam mit Energie und Kreativität. Wir freuen uns, Sie in Zürich begrüßen zu dürfen. Für weitere Auskünfte besuchen Sie die Webseite: / Mit freundlichen Grüßen Beatrice Conrad Frey Co-Kongresspräsidentin, Präsidentin SVDE Rémy Meier Kongresspräsident, Past-Präsident GESKES Peter E. Ballmer Co-Kongresspräsident, Präsident GESKES 35. ESPEN-Kongress in Leipzig Liebe Mitglieder, auf vollen Touren laufen die Vorbereitungen für den 35. ESPEN-Kongress, der Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel. Er wird vom bis in Leipzig stattfinden. Die DGEM als Nationaler Kongresspartner und Gastgeber hat das Motto Tearing down barriers nutrition brings people together gewählt. Nutzen Sie diese Chance, die ESPEN mit einem ausgezeichneten wissenschaftlichen Programm und vielen Möglichkeiten zur Fortbildung kennenzulernen. Belegen Sie einen der Life-Long-Learning (LLL)-Kurse, von denen einige in Deutsch angeboten werden. Nehmen Sie teil an dieser hochrangigen Veranstaltung. Als Mitglied einer nationalen Gesellschaft für Klinische Ernährung haben Sie die Möglichkeit der kombinierten ESPEN-Blockmitgliedschaft. Sie sichert Ihnen neben dem günstigeren Kongressbeitrag auch die Zeitschrift Clinical Nutrition (IF 3.8). Abstracts können Sie bis zum 4. April 2013 online einreichen. Einen Frühbucherbonus erhalten Sie bei einer Registrierung bis zum 15. Mai Weitere Informationen finden Sie unter und Wir freuen uns schon jetzt auf Sie! Prof. Dr. S.C. Bischoff, DGEM-Präsident Prof. Dr. J. Ockenga, DGEM-Sekretär Prof. Dr. A. Weimann, Kongresspräsident

20 Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.v. (DGEM) DGEM-Veranstaltungen und Fortbildungen steht der 35. ESPEN-Kongress im Zentrum des Geschehens. Er findet vom 31. August bis 3. September 2013 in Leipzig statt und setzt sowohl wissenschaftliche als auch Fortbildungs-Schwerpunkte. Aus diesem Grund werden die DGEM-Fortbildungen 2013 in diesen Kongress integriert. Beim Kongress wird es auch eine große Poster-Ausstellung geben. Wir laden alle wissenschaftlich Tätigen ein, sich zu beteiligen und freuen uns über viele Abstracts aus den deutschsprachigen Ländern. Einreichungszeitraum: 9. Januar 9. April 2013 Für die Erstautoren von angenommenen Abstracts aus Deutschland stellt die DGEM einen Reisekostenzuschuss von EUR 250 pro Einreicher bereit. Beantragen Sie diesen Reisekostenzuschuss per bei der DGEM Info- und Geschäftsstelle mit der Bestätigung über die Abstract-Annahme und Ihrer Kongressanmeldung. Wir freuen uns, wenn Sie den ESPEN-Kongress besuchen würden. Sie treffen Wissenschafter und Praktiker, Ärzte und Ernährungsfachkräfte, Experten und Diskussionspartner aus Europa, Asien und Amerika. Folgende weitere DGEM-Veranstaltungen werden stattfinden: Die Dreiländertagung Ernährung 2013 (und die DGEM-Mitgliederversammlung) vom 6. bis 8. Juni 2013 in Zürich, die von unserer Partnergesellschaft, der GESKES, organisiert wird die 22. Bochumer Fortbildungsveranstaltung am 26. Januar 2013 die 27. Irseer Fortbildungsveranstaltung vom 25. bis 26. Oktober 2013 Zu diesen Tagungen laden wir Sie ebenfalls ganz herzlich ein. 22. Bochumer Fortbildungsveranstaltung, 26. Januar 2013 Adipositas: Aspekte für den Ausweg aus einem Dilemma Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.v. und ÄKWL Termin: Samstag, 26. Januar 2013 Tagungsort: Stadtpark Gastronomie, Klinikstraße 41 45, Bochum Anmeldung: Ab 8.00 Uhr im Tagungsbüro vor Ort (für DGEM-Mitglieder ist die Teilnahme frei). Vorsitz: M. Senkal, Witten; D. Rubin, Berlin Uhr Psychosoziale und psychosomatische Aspekte der Adipositas S. Herpertz, Bochum Uhr Das egoistische Gehirn und das Gewichtsparadox A. Peters, Lübeck Uhr Das Gewichtsparadox in Abhängigkeit vom Lebensalter: Welche Zielparameter haben wir in der Ernährungstherapie? M. Hiesmayr, Wien Uhr Kaffeepause Uhr Der adipöse Patient in der Chirurgie minimal-invasive Operationen Metin Senkal, Witten M. Kemen, Herne Uhr Ernährung des adipösen Patienten auf der Intensivstation G. Elke, Kiel Uhr Prä- und postoperative Ernährung des adipösen Patienten C. Paul, Leverkusen Uhr Nutrigenetik/Nutrigenomics: Was versprechen wir uns davon in der klinischen Ernährung? D. Rubin, Berlin Uhr Zusammenfassung und Verabschiedung M. Kemen, Herne Anschl. Imbiss

21 Kongresse und Veranstaltungen 14. Refresher-Kurs Intensivmedizin Jänner 2013 TRAUNKIRCHEN, Österreich Information: Ernährungstherapie 2013 Praktische Umsetzung auf der Basis des heutigen Wissens Jänner 2013 ULM, Deutschland Information: Bochumer Fortbildungsveranstaltung Adipositas: Aspekte für den Ausweg aus dem Dilemma 26. Jänner 2013 BOCHUM, Deutschland Information: International Winter Symposium in Intensive Care Medicine Februar 2013 GRINDELWALD, Schweiz Information: WIT Wiener Intensivmedizinische Tage Der alte (= der häufigste) Intensivpatient Februar 2013 WIEN, Österreich Information: Fachtag neuro.psycho.geriatrie 2013 ALTERN - gestern heute morgen 22. Februar 2013 WIEN, Österreich Information: Interdisziplinäres Hohenfreudenstädter Seminar Dialogorientierte Ernährungsberatung Pädagogische Weiterqualifizierung für Ernährungsberatung und therapie April 2013 FREUDENSTADT, Schwarzwald Information: files/hfds-seminare-2013.pdf 21. Österreichisches Osteoporoseforum April 2013 ST. WOLFGANG, Österreich Information: Interdisziplinäres Hohenfreudenstädter Seminar Laborwerte einfach und sicher interpretieren Mai 2013 FREUDENSTADT, Schwarzwald Information: files/hfds-seminare-2013.pdf Ernährung 2013: 12. Dreiländertagung der AKE, der DGEM und der GESKES, Jahrestagung der GESKES und des SVDE Patientenzentriert, wirksam und effizient Juni 2013 ZÜRICH, Schweiz Information: 13th International NUTRITION & DIAGNOSTICS Conference August 2013 OLOMOUC, Czech Republic Information: ÖDG Frühjahrstagung März 2013 BREGENZ, Österreich Information: Geriatrie-Kongress Alter(n) Chance und Herausforderung März 2013 WIEN, Österreich Information: ESPEN-Congress August 3. September 2013 LEIPZIG, Deutschland Information: WEITERE VERANSTALTUNGSHINWEISE:

22 kostenlos Schneller informiert mit Nutrition-News Lesen Sie wann immer und wo immer Sie wollen Integrierte Videos und Animationen Lese- zeichen für den schnellen Zugriff auf Artikel Ve erfügbark Schnellere von Infor- eit mationen Zugriff auf Artik im Archiv el auch für ipad + Android Sie erhalten das e-p@per für jede neue Ausgabe der Nutrition-News kostenlos als Link zu unserer Homepage mit Ihrem persönlichen Newsletter. online & kostenlos

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