Regionales Energie- und Klimakonzept Südwestthüringen
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- Heinz Brodbeck
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1 4. Planungsversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Südwestthüringen 8. September 2015 Regionales Energie- und Klimakonzept Südwestthüringen Teil II - Raumentwicklungsstrategie Klimawandel Abschluss-Präsentation Uwe Kurmutz Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK)
2 Übersicht 1. Ziele und Rahmenbedingungen 2. Klimatische Veränderungen 3. Klimafolgenanalyse 4. Anpassungserfordernisse 5. Ergebnisse 6. Schlussbemerkungen
3 Ziele und Rahmenbedingungen Teil II des Regionalen Energie- und Klimakonzeptes Südwestthüringen mit den Zielen: Planungsgrundlagen für den Regionalplan bzw. die Regionalentwicklung erarbeiten Bewusstseinsbildung und Aktivierung der Akteure bewirken Akteursbezogene Umsetzungsorientierung erreichen Klimaschutz und Klimaanpassung abstimmen Klimawandel schreitet weiter voran Entwicklung der Treibhausgasemissionen nahe dem momentan negativsten Szenario des IPCC Mögliche klimatische Veränderungen haben enormen Einfluss auf Mensch-Umwelt-System Beobachte und projizierte Trends des globalen CO2-Ausstoßes (Quelle: Sanford et al. 2014)
4 Klimatische Veränderungen: Temperatur und Wind Nutzung von Daten aus IMPAKT Erhöhung der Jahresmitteltemperatur um etwa 4 C in der Planungsregion zwischen und projiziert Rückgang der Frosttage (Tagestiefsttemperatur unter 0 C) Zunahme der Sommer- und Heißen Tage (Tageshöchsttemperatur mind. 25 C bzw. 30 C) Wind: keine signifikanten Änderungen bisher Trendaussagen der Klimamodelle für die Zukunft wenig belastbar
5 Klimatische Veränderungen: Niederschlag und Klimatische Wasserbilanz Modellaussagen zur künftigen Niederschlagsentwicklung gering belastbar Jahresniederschlagssumme etwa gleichbleibend, leichte saisonale Verschiebungen (Sommer/Winter), Starkregenereignisse wahrscheinlich häufiger und intensiver Jährliche klimatische Wasserbilanz verschlechtert sich leicht aufgrund schlechterer sommerlicher KWB Temperaturerhöhung und Rückgänge des Niederschlags im Sommer als Auslöser
6 Klimafolgenanalyse: Methodik Untersuchung von zehn Handlungsfeldern und 20 Schwerpunktthemen für das kurzfristige Szenario ( ), z. B. HF Gesundheit (Hitzebelastung der Bevölkerung) oder HF Landwirtschaft (Ertragsänderung, Erosive Sturzfluten) Je Schwerpunktthema in den Handlungsfeldern drei aufeinander aufbauende Karten: Klimasignalkarte Analysekarte Betroffenheitskarte
7 Klimafolgenanalyse: Ergebnisse in den Handlungsfeldern (Auswahl) Handlungsfeld Risiken z. B. Chancen z. B. Gesundheit Landwirtschaft Steigende Hitzebelastung für Bevölkerung Schlechtere Wasserversorgung, stärkere Erosion, stärkere Hitzebelastung für Nutztiere Mögliche Ertragssteigerungen Forstwirtschaft Wasserwirtschaft Energiewirtschaft Erhöhte Waldbrandgefahr, schlechtere Wasserversorgung, mehr Schäden durch Extremereignisse (Windwurf etc.)? Häufigere lokale Überschwemmungen, häufigere sommerliche Niedrigwasser Höherer sommerlicher Kühlenergiebedarf, häufigere Beschädigung von Infrastrukturen durch Extremereignisse (Sturm etc.)? Mögliche Ertragssteigerungen Geringerer Heizenergiebedarf Verkehrswesen Zunahme von Hitzeschäden an Infrastrukturen, häufigere Beschädigung von Infrastrukturen durch Extremereignisse (Sturm etc.)? Abnahme von Frostschäden und Schneebehinderungen Tourismus Rückgang des Wintertourismus Zunahme des Ganzjahrestourismus Naturschutz Abwanderung/Aussterben von ansässigen Arten, Einwanderung von neuen Arten
8 Anpassungserfordernisse: Teilräume Bestimmung von Teilräumen ähnlicher Auswirkungen des Klimawandels Klimasensitive Raumtypen (Raumtyp 2 - Mittelgebirgslagen, Raumtyp 3 - tiefere Lagen, Raumtyp 1 - Übergangsbereich zwischen beiden) Vergleich der Betroffenheiten im kurzfristigen ( ) und langfristigen Szenario ( ) Ableitung von Anpassungserfordernissen aufgrund des Klimawandels Anpassungserfordernis am höchsten in Raumtyp 3, gefolgt von Raumtyp 1 und Raumtyp 2 Klimasensitive Raumtypen Anpassungserfordernisse
9 Anpassungserfordernisse: Handlungsfelder
10 Strategieentwicklung: Leitbild und Ziele Entwicklung eines Leitbildes mit den Akteuren der 2. Klima- Werkstatt Südwestthüringen Südwestthüringen im Klimawandel Nachhaltige Raumentwicklung durch Anpassungsflexibilität (Resilienzförderung) sichern. Darauf aufbauend Zieldefinition und Festlegung von Erfolgsindikatoren für die Schwerpunktthemen der Handlungsfelder Geplanter Projektablauf (Quelle: RPG SWT 2013)
11 Strategieentwicklung: Anpassungsmaßnahmen Entwicklung von 24 Maßnahmen, die zur Zielerreichung in den Handlungsfeldern geeignet sind Maßnahmen adressieren vor allem Schwerpunktthemen mit mittlerem oder hohem Anpassungserfordernis Charakterisierung über relevante Merkmale Fachlich relevante Hinweise der Akteure wurden aufgenommen
12 Strategieentwicklung: Leitprojekte Sollen Anpassungsmaßnahmen räumlich und inhaltlich so konkretisieren, dass daraus förderfähige Projekte entstehen können Ideen für Leitprojekte entworfen und mit Akteuren auf 2. Klima-Werkstatt diskutiert Im Anschluss drei umsetzungsreife Leitprojektskizzen erarbeitet: Erhöhte Waldbrandgefahr Erhöhte Hitzebelastung Erosive Sturzfluten (Quellen: RPG SWT 2013, Fleischhauer 2015, TLUG 2013)
13 Strategieentwicklung: Empfehlungen für die Regionalplanung Empfehlungen für die Integration von Klimaanpassung in den Regionalplan Südwestthüringen vorgelegt Vorschlag für einen übergreifenden Planungsgrundsatz Vorschläge für spezifische Grundsätze und Ziele wie z. B. Siedlungsklima, Freiraumsicherung, Erosionsschutz, Brauchwasserspeicher, nachhaltige Waldbewirtschaftung Erörterung der möglichen Rolle der Umweltprüfung im Anpassungsprozess Regionalplan SWT mit Vorranggebieten Freiraumsicherung bei Eisenach (Quelle: RPG SWT 2012)
14 Strategieentwicklung: Beteiligungsprozesse und Öffentlichkeitsarbeit Fachplanertreffen (November 2013 / Suhl) Zwei Workshops mit den Akteuren der Landes-, Regional- und lokalen Ebene Klima-Werkstätten Südwestthüringen (Juli 2014 / Suhl, Februar 2015 Hildburghausen) Rückmeldung der Akteure zu eigenen Erfahrungen sowie Hinweise zu Anpassungsmaßnahmen und Leitprojekten Präsentation auf Thüringer Klimakongress (Mai 2014 / Erfurt) Poster auf Regionalplanertagung SWT (September 2014 / Sonneberg) Regelmäßige Präsentationen bei den Gremien der RPG SWT (Broschüre zum Konzept) 1. und 2. Klima-Werkstatt Südwestthüringen in Suhl und Hildburghausen (Quelle: RPG SWT 2014, Knopf 2015)
15 Ergebnisse Kartenwerk, das erwartete klimatische Änderungen und Auswirkungen auf die Region beschreibt Maßnahmenkatalog, der die wichtigsten Problemlagen adressiert Umsetzungsbereite Leitprojektskizzen Empfehlungen für die Integration der Klimaanpassung in den Regionalplan Handlungsleitlinien für die zehn Handlungsfelder Gebietssteckbriefe für drei klimasensitive Raumtypen als Checkliste Klimawandel Wissensgewinn bei allen Beteiligten Gebietssteckbrief für Raumtyp 2 (Mittelgebirgslagen)
16 Schlussbemerkungen Erste Thüringer Planungsregion die Klimaschutz und Klimaanpassung in der Regionalentwicklung berücksichtigt Vorbildcharakter Fokus auf Auswirkungen und Anforderungen im kurzfristigen Szenario ( ) Breiter thematischer Ansatz über zehn Handlungsfelder, keine Detailuntersuchungen (spezifische Ergebnisse der HF einbezogen) Basis für die weitere Beschäftigung mit dem Thema, nicht ihr Ende Wissenslücken über Entwicklung künftiger Extremereignisse und sozio-ökonomischer Randbedingungen Entscheidungen unter Unsicherheit Orientierung auf Resilienzförderung und multifunktionale No-regret - Maßnahmen
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Uwe Kurmutz ThINK - Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH Leutragraben 1, D Jena Telefon: ++49 (0)36 41/ // Fax: ++49 (0)36 41/ Internet: // Uwe.Kurmutz@think-jena.de
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