Ein Mann, der 40 Jobs ausprobiert hat, verrät, welchen Karrierefehler die meisten machen

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Stephanie Biermann
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Ein Mann, der 40 Jobs ausprobiert hat, verrät, welchen Karrierefehler die meisten machen MARLEEN STOLLEN 21H Ali Mahlodji wuchs in einem Flüchtlingsheim auf.

Aber er kannte aus der Schule die Freundschaftsbücher, die unter Kindern herumgehen und in denen jeder die gleichen Fragen beantwortet. Sie wurden seine Inspiration.

1 Ein Mann, der 40 Jobs ausprobiert hat, verrät, welchen Karrierefehler die meisten machen MARLEEN STOLLEN 21H Ali Mahlodji wuchs in einem Flüchtlingsheim auf. Darum fehlte ihm jede Orientierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Wen sollte er auch fragen? Aber er kannte aus der Schule die Freundschaftsbücher, die unter Kindern herumgehen und in denen jeder die gleichen Fragen beantwortet. Sie wurden seine Inspiration. Er beschloss, dieses Konzept auf die Arbeitswelt zu übertragen. So entstand Whatchado.com : Eine Videoplattform, auf der Ali Mahlodji bei einem Vortrag. Menschen aus der ganzen Welt in kurzen Interviews dieselben Martina Draper Fragen zu ihrem Beruf beantworten. Dadurch will Mahlodji anderen Orientierungslosen aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt. Er selbst hat schon über 40 Jobs ausprobiert von der Putzhilfe bis zum Unternehmensberater. Aus seinem eigenen Lebenslauf und denen der über 600 Menschen, die mittlerweile Fragen für Whatchado beantwortet haben, konnte er viele wertvolle Lehren ziehen, die er heute auch als Coach weitergibt. Natürlich mussten wir ihn danach fragen: Gefällt mir 2 Teilen 1 1/6

2 Probiere so viel aus wie nur möglich Das Whatchado-Team. Florian Auer Auf die Frage, ob er anderen raten würde, auch so viele Jobs auszuprobieren, sagte er uns: Viele Leute sagen mir, sie hätten zu Beginn ihres Berufslebens noch nicht einmal gewusst, dass der Job, den sie heute machen, überhaupt existiert. Während wir reden, entstehen neue Jobs. Da setzt Watchado an. Mahlodji weist aber immer wieder drauf hin, dass diese Informationen nur als erste Orientierung dienen können: So lange du nicht rausgehst und die Dinge selber probierst, wirst du nicht wissen, was du kannst und was du nicht kannst. Auch wenn jemand dir von seinem Job erzählt, hörst du es immer nur aus dessen Perspektive. Also raus auf den Arbeitsmarkt und losprobieren. 2/6

3 Frage dich, was das Schlimmste ist, das dir passieren kann Ali Mahlodji rät: Nicht immer alles so negativ sehen. Ali Mahlodji Die Leute probieren so wenig aus, weil sie Angst vorm Scheitern haben, so Mahlodji. Er sagt allen: Vergesst das ganze Konzept des Scheiterns! Fragt euch, was das Schlimmste ist, das euch passieren kann. Wenn man es wirklich durchspielt, stellt sich immer heraus, dass es am Ende gar nicht so dramatisch ist. Wenn man gefeuert wird, bekommt man Arbeitslosengeld. Es ist selten so, dass man unter der Brücke landet. Ich sage immer zu den Leuten: Hast du irgendwelche Freunde, bei denen du im schlimmsten Fall mal einen Monat auf der Couch pennen kannst? Die meisten bejahen das natürlich und erkennen, dass sie niemals so tief fallen könnten, wie sie unterbewusst befürchten. 3/6

4 Wenn du eine Sache verloren hast, schau, ob sich dadurch nicht neue Türen auftun Ein Videodreh für Whatchado. whatchado.com Oft sagen Leute ein Jahr nach einem Jobverlust: Das war das Beste, das mir passieren konnte. Mahlodji erklärt: Viele Menschen sind unglücklich im Job, gehen aber trotzdem jeden Tag hin, weil sie denken, das muss halt so sein, dass Karriere so funktioniert. Erst, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird, erkennen sie, dass es im Leben noch mehr Möglichkeiten gibt. Wir glauben allen Ernstes, wir lernen aus den Erfolgen, so Mahlodji. Die Schule bringe den Kindern bei: Wenn ich keine Fehler mache, bin ich gut genug für die Wirtschaft. Das ist Mahlodji zufolge fatal. Die Wirtschaft braucht Menschen, die sich endlich trauen, Fehler zu machen, sagt er. 4/6

Wenn hundert Menschen dir sagen, dass etwas nicht funktioniert, dann haben sie meistens Recht. Aber nur, weil es in ihrem Weltbild nicht funktioniert Ali Mahlodji Whatchado.

5 Wenn hundert Menschen dir sagen, dass etwas nicht funktioniert, dann haben sie meistens Recht. Aber nur, weil es in ihrem Weltbild nicht funktioniert Ali Mahlodji Whatchado.com Alle Menschen sind nur die Summe ihrer vergangenen Erfahrungen, so Mahlodji. Und wenn sie euch sagen, dass eure Idee nicht funktioniert, dann liegt das nur daran, dass sie nicht in der Lage sind, die Welt mit euren Augen zu sehen. Darum sage ich Gründern oft: Wenn dir Menschen sagen, das funktioniert nicht, dann sei ihnen bitte nicht mal böse. Denn wenn du dir sicher bist und du spürst, das funktioniert, dann ist das deine Wahrheit. Und es liegt an dir, diese Wahrheit aus deinem Kopf in die reale Welt zu bringen. 5/6

Lerne, in dieser schnelllebigen Welt, bei dir selbst zu sein Ali Mahlodji Martina Draper Mahlodji empfiehlt, Achtsamkeit zu üben, um in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.

6 Lerne, in dieser schnelllebigen Welt, bei dir selbst zu sein Ali Mahlodji Martina Draper Mahlodji empfiehlt, Achtsamkeit zu üben, um in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn man zulässt, dass Hektik und Stress die Oberhand gewinnen, ist man so gehetzt, dass man ein halbes Jahr später entsetzt zurückblickt und erkennt, dass alles aus dem Ruder gelaufen ist. Wenn man Mahlodjis Ratschläge lebt, reduziert man die Wahrscheinlichkeit eines Burnouts drastisch, verspricht er. Copyright 2017 Business Insider Deutschland / finanzen.net GmbH Alle Rechte vorbehalten. Durch die Nutzung dieser Website zeigen Sie an, dass Sie unsere Nutzungsbedingungen sowie die Datenschutzerklärung akzeptieren und mit deren Einhaltung einverstanden sind. Werben auf BI Disclaimer Impressum Powered by MongoDB 6/6

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