Fertigungsverfahren: Organisationstypen
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- Anna Sophia Kohl
- vor 6 Jahren
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1 Fertigungsverfahren: Organisationstypen Stand: Jahrgangsstufen Vorklasse (FOS/BOS Lernbereich 10.2 Material beschaffen sowie Fertigungsverfahren festlegen) 11 (FOS Lernbereich 11.2 Material beschaffen sowie Fertigungsverfahren festlegen) 12 (BOS Lernbereich 12.2 Material beschaffen sowie Fertigungsverfahren festlegen) Fach/Fächer Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen Übergreifende Bildungsund Erziehungsziele Zeitrahmen Benötigtes Material 90 Minuten Lehrbuch oder Sach- bzw. Fachtext zu den Fertigungsverfahren nach Art der Organisation Evtl. Plakate, Metaplankarten, zur Visualisierung der Ergebnisse Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler - treffen eine begründete Entscheidung wie viele unterschiedliche Produkte mit welchem Fertigungsverfahren hergestellt werden und determinieren die Gründe für die gewählte Fertigungstiefe und nutzen dabei die Vorteile von Normung und Typung. Inhalte zu den Kompetenzerwartungen: - Beschaffungsmarktanalyse Fertigungsverfahren: Fertigungs- und Organisationstypen, Mass Customization als Kompromiss Seite 1 von 7
2 Aufgabe BETREFF: VON: DATUM: Produktionsorganisation Würfel Claudia Müller AN: KOPIE (CC): Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der Produktionswirtschaft, nachdem die Planungen zur Beschaffung der notwendigen Materialien für die Herstellung unserer neuen Holzbox Würfel abgeschlossen sind, rückt die Produktion immer näher. Um einen optimalen Produktionsprozess organisieren zu können, bitte ich Sie im Rahmen der Planung, mir einen begründeten Vorschlag zur Produktionsorganisation nach dem Organisationstyp Fließfertigung und Gruppenfertigung zu unterbreiten. Aktuell arbeiten wir nach dem Organisationstyp der Werkstättenfertigung. Der Übersichtsplan zur aktuellen Anordnung der Produktionsschritte hängt dieser Mail an. Heute Nachmittag findet ein Treffen der Geschäftsführung und aller Projektverantwortlichen statt. Ich bitte Sie, mir Ihre für eine Präsentation aufbereiteten Vorschläge zur neuen Produktionsorganisation bis heute Mittag zukommen zu lassen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Mit freundlichen Grüßen Claudia Müller Leiterin der Produktionsabteilung Vorschlag Werkstättenfertigung.doc Seite 2 von 7
3 Organisationstyp: Werkstättenfertigung der neuen Holzbox Seite 3 von 7
4 Gestufte Hilfe Anhaltspunkte für Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Organisationstypen: Transportkosten, Lagerkosten, Störanfälligkeit, Belastung der Mitarbeiter, Fehlerquote, Lohnkosten Quellen- und Literaturangaben Erstellt von Haike Baron, Oktober 2016 Hinweise zum Unterricht Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten den Arbeitsauftrag, der sich auch der Mail ergibt. Zur Strukturierung des Arbeitsprozesses bietet es sich (vor allem in den Vorklassen) an, als gestufte Hilfe Impulsbegriffe für Kriterien zur Beurteilung der jeweiligen Organisationstypen (Vor- und Nachteile) auszulegen (s. o.), die sich die Gruppen bei Bedarf holen können. (vgl. hierzu den Einsatz gestufter Hilfen bei der Differenzierung 1 ) Vorzugsweise arbeiten die Schülerinnen und Schüler dabei in Gruppen zusammen. In der Vorklasse kann dies auch arbeitsteilig (getrennt nach den beiden Fertigungsverfahren) geschehen. Zusätzlich erhalten die Gruppen entsprechende Fachtexte zu den Organisationstypen oder verwenden entsprechende Bücher. Möglich wäre auch die Informationsbeschaffung mittels Internetrecherche möglichst mit einer Vorauswahl (Angabe entsprechender Links). Zur Visualisierung werden entsprechende Materialien (Plakate, farbige Metaplankarten, usw.) zur Verfügung gestellt. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden selbst, welche sie nutzen. [Rechtsstand April 2017 Zahlen, Paragraphen etc. müssen auf aktuellen Stand angepasst werden] 1 Vgl. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung; Handreichung Innere Differenzierung an Beruflichen Schulen konkret ; München 2017; Gestufe Lernhilfen S. 22 Seite 4 von 7
5 Fließfertigung Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler Schülerindividuelle Lösungen (Organisationstypen sollten aber deutlich werden) Fließfertigung Vorteile Nachteile Kurze Transportzeiten Arbeitstempo wird (durch Band) fremdbestimmt Kurze Durchlaufzeiten Geringe Motivation der Mitarbeiter aufgrund von Monotonie der Arbeit Geringere Lohnkosten für ungelernte nur Arbeit an einer Maschine Arbeiter übersichtlicher Fertigungsablauf teure Spezialmaschinen Leistungssteigerung der Mitarbeiter geringe Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen durch hochgradige Spezialisierung hohe Störanfälligkeit der Produktion, d. h. bei Ausfall einer Maschine steht gesamte Produktion (Band) still hohe Stückzahlen / geringe Stückkosten geringe Flexibilität / hohe Störanfälligkeit Seite 5 von 7
6 Werkstättenfertigung Gruppenfertigung Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gruppenfertigung Vorteile Verkürzung der Transportwege durch Zusammenstellen verschiedener Maschinen Anordnung der Arbeitsplätze orientiert sich am Arbeitsfluss gemäß Arbeitsplan größere Übersichtlichkeit des Produktionsprozesses Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft werden gefördert Mitarbeiter lernen verschiedene Arbeiten in ihrer Gruppe zu übernehmen ( hohe Motivation) geringe Störanfälligkeit leichtere Einbindung seltener Varianten möglich, ohne unnötige Ausfallzeiten Nachteile motivierte und qualifizierte Mitarbeiter nötig Eigeninteresse muss zugunsten des Gruppeninteresses geopfert werden Werkstättenfertigung Vorteile Nachteile Eignung der Maschinen und Mitarbeiter für lange Transportzeiten, Transportmittel unterschiedliche Bearbeitungen Fertigungsablauf unübersichtlich und schwierig zu steuern geringe Anfälligkeit bei Maschinen- und Umrüstkosten Mitarbeiterausfällen lange Durchlaufzeiten niedrigere Kosten für Universalmaschinen hohe Lohnkosten für Facharbeiter hohe Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen Probleme bei der Auslastung der Werkstätträgen und neuartige Aufträge ten: Maschinen können von mehreren Auf- oder gar nicht beansprucht werden hohe Flexibilität / geringe Störanfälligkeit niedrige Stückzahlen Seite 6 von 7
7 Anregung zum weiteren Lernen Verknüpfung zu weiteren Kompetenzerwartungen im Lehrplan: - treffen eine begründete Entscheidung, wie viele unterschiedliche Produkte mit welchem Fertigungsverfahren hergestellt werden, determinieren die Gründe für die gewählte Fertigungstiefe und nutzen dabei die Vorteile von Normung und Typung. (Fertigungstypen gleiche Kompetenzerwartung) - beurteilen die betrieblichen Auswirkungen, wenn Produktions- und Absatzmengen synchronisiert werden. (gleicher Lernbereich) - planen den effektiven Einsatz des vorhandenen Personals, indem sie eine begründete Entscheidung hinsichtlich denkbarer Arbeitszeitmodelle und Gestaltungsmodelle treffen. Dabei berücksichtigen sie auch die persönlichen Interessen der Mitarbeiter. (aus Lernbereich 10.3 Personal (zukunftsgerecht) beschaffen und einsetzen und (differenziert) beurteilen bzw. Lernbereich 11.3 Personal beschaffen und einsetzen) Seite 7 von 7
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