Also, liebe Leserinnen und Leser: Die Keulen hoch und auf das Mammut!
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- Bella Haupt
- vor 6 Jahren
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2 Natürlich Low-Carb was für uns heutige Menschen»gesunde Ernährung«aus genetischer Sicht beinhaltet, welche Ernährungsanlagen uns Mutter Natur mit in die Wiege gelegt hat. Ende der 1980er-Jahre hatten US-amerikanische Forscher das Thema»Steinzeiternährung«bereits groß herausgestellt und damit für viel Dis kus sionsstoff gesorgt. Doch ein paar Jahre später erwies es sich, dass bei der damaligen Berechnung einige gravierende, schier unverständliche Fehler gemacht worden waren. Ende der 1990er-Jahre nahmen Professor Loren Cordain von der Universität von Colorado und Forscherkollegen eine umfassende und sorgfältige Neuberechnung der»steinzeitkost«vor. Die Anfang des Jahres 2000 vorgestellten Ergebnisse sorgten in der Fachwelt für große Verblüffung. Die»Urernährung«des Menschen bzw. die Ernährungsform von natürlich lebenden Jäger- und Sammlergesellschaften, also die Ernährungsform, an die der Mensch sich im Lauf der Evolution optimal angepasst hat, sieht nun doch ganz anders aus, als die Wissenschaftler sie sich bisher vorstellen konnten. Ja mehr noch: Diese aller neuesten Erkenntnisse stellen die etablierte Ernährungslehre geradezu auf den Kopf. Durch gute persönliche Kontakte konnte ich schon während der letzten Jahre mitverfolgen, was die Forscher in Colorado Stück für Stück an brisanten Entdeckungen zutage förderten. Da ich seit etlichen Jahren vehement die vielen offensichtlichen Ungereimtheiten und irrwitzigen Dogmen der herkömmlichen Ernährungslehre kritisiere, lag es für mich nahe, dieses überaus spannende Thema aufzugreifen. Ich habe also Hunderte neuer und alter Studien gesichtet, zusammengefasst und miteinander verglichen. Und siehe da: Die Daten zur»steinzeitkost«stimmen in faszinierender Weise mit Ergebnissen aktuellster Stoffwechselstudien überein. Von den vielen verblüffenden Erkenntnissen sei die wichtigste hier schon verraten: Mit der artgerechten»steinzeitdiät«können wir vielen der uns heute bedrohenden Stoffwechselstörungen und Krankheiten einen wirkungsvollen Abwehrschild entgegenhalten. Also, liebe Leserinnen und Leser: Die Keulen hoch und auf das Mammut! Dr. Nicolai Worm Südfrankreich im Frühjahr
3 Vorwort P.S. Meine speziellen Freunde darf ich noch darauf hinweisen, dass dieses Buch kein Versuch einer möglichst ausgewogenen, wissenschaftlichen Abhandlung des Themas ist, die wirklich alle Wenn und Aber berücksichtigt, um dann zum Schluss kommen zu müssen, dass noch nicht genügend Wissen vorhanden ist, um endgültige, abschließende Aussagen treffen zu können. Dieses Buch bezieht eine wissenschaftlich begründete Position und will auch eines: einen Dis kus sions bei trag in ein schiefes, arg verkrustetes Gebiet setzen. Ein paar Haarrisse in Betonköpfe einzubringen, ein paar Tiefschläfer wach zu rütteln das wäre schon etwas! 21
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5 Teil I Ursachen und Wirkungen
6 Kapitel 1 Das tödliche Quartett Seit Jahrzehnten ist die»viererbande«schon zur Fahndung ausgeschrieben es handelt sich um Killer, die zahllose Menschen in aller Welt auf dem Gewissen haben. Und sie schlagen immer häufiger zu, mal nur zu zweit oder zu dritt, ein andermal wieder in größerer Formation. Nach neues ten Hinweisen handelt es sich neben vier Haupttätern um mindestens drei oder vier Mittäter. Und als ob es nicht schlimm genug wäre sie können sich auf eine ganze Reihe von Sympathisanten und Hintermännern stützen. Das ganze Potenzial dieser organisierten Gewalt ist heute kaum noch zu über blicken. Man wird in Zukunft die Fahndungsanstrengungen gewaltig intensivieren müssen, um die Hintergründe und die genaue Vorgehensweise der äußerst kriminellen Bande zu entschlüsseln. Aber selbst über die Frage, wie man sie nun eigentlich nennen soll, findet man international immer noch keine Einigung So oder so ähnlich kann man die Entwicklung des Phänomens beschreiben, das in den 1950er-Jahren von den Experten erstmals skizziert und schließlich im Jahr 1984 als das»tödliche Quartett«auf einem Fahndungsplakat porträtiert wurde 1 : Bluthochdruck, erhöhte Blutfettkonzen trationen, erhöhter Blutzucker und erhöhte Insulinwerte! Es war damals auffällig häufig beobachtet worden, dass bei 40 bis 50 Prozent der Bluthochdruckpatienten gleichzeitig auch die anderen hier genannten Störungen vorlagen. Und man fand diese typischerweise bei Übergewichtigen. Der Münchner Professor Hellmut Mehnert bezeichnete angesichts der runden Tatsachen dieses medizinische Phänomen im Jahr 1968 als»wohlstandssyndrom«. Damit hatte er voll ins Schwarze getroffen! Gleichzeitige Hypertonie (erhöhter Bluthochdruck), Hyperlipidämie (erhöhte Blutfette), Hyperglykämie (erhöhter Blutzucker) und Hyper insulin ämie (erhöhte 24
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