DRG für Gefässchirurgen
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- Lilli Auttenberg
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 DRG für Gefässchirurgen Prof. Jürg Schmidli Chefarzt Gefässchirurgie Klinik für Herz- und Gefässchirurgie Inselspital 3010 Bern Jürg Schmidli,
2 Spitalliste Spitaltypen Listenspital Dual-fixe Finanzierung der Fallpauschale Kantonsanteil: minimal 55% Krankenkassenanteil: maximal 45% Vertragsspital Kantonsanteil 0% Krankenkassenanteil: 100% Interessante Nischenprodukte Ergänzung zu Listenangebot Jürg Schmidli,
3 Dual-fixe Finanzierung Jürg Schmidli,
4 Anzahl CHOP Codes vor und nach der Differenzierung 2008 und 2009 Jürg Schmidli,
5 SwissDRG SwissDRG Einführungsversion 1.0 Ca Fallpauschalen gesamthaft 5 Zusatzentgelte (ZE) Keine NUBS (Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden; Innovationen) Spitäler und Tarifpartner selber verhandeln Anlagenutzungskosten Normativer Zuschlag auf die Baserate Übergangsregelung von 3 Jahren gefordert Fristen für Änderungsanträge für ICD-, CHOP-Codes und neue und teure Implantate bekannt (3 Jahre) Jürg Schmidli,
6 Was brauche ich zum codieren? ICD 2010 ( e/index/infothek/nomenklaturen/blank /blank/cim10/02/01.html) CHOP 2012 ( e/index/infothek/nomenklaturen/blank /blank/chop/02/01.html) Kodierunghandbuch 2012 ( e/index/infothek/nomenklaturen/blank /blank/codage/04/04_05.html) Fallpauschalenkatalog ( mix_office/swissdrg_system_10.asp? navid=23) Webgrouper ( Akamed-DRG Kurs empfehlenswert Jürg Schmidli,
7 Jürg Schmidli,
8 Prinzip DRG Abrechnung Pauschalvergütung Keine Einzelleistungskodierung Spital schreibt mit Kodierung die Rechnung Nur was dokumentiert und richtig codiert ist, kann auch verrechnet werden Was nicht codiert ist, wird auch nicht bezahlt Workshop Bartkowski Jürg Schmidli,
9 Hauptdiagnose DRG wird bestimmt von Diagnose mit höchstem Aufwand (Hauptdiagnose) Jede Nebendiagnose mit Behandlungsaufwand (= diagnositische, therapeutische oder pflegerische Massnahmen) ist zu dokumentieren Jürg Schmidli,
10 26 Hauptdiagnosegruppen Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
11 Austrittsbrief Hauptdiagnosegruppe muss erkennbar sein. Zum Beispiel Hernie Netzplastik Infekt Sepsis Isolation MRSA (dann ist letztere Diagnose relevant) Jürg Schmidli,
12 Codierung Bei Reoperationseingriffen muss Zustand nach Voroperation kodiert werden. Revision bedeutet nicht Reoperation. Revision heisst Anschauen. Bei Reoperationen muss man OP anders Codieren. Z. Bsp. Gefässnaht oder Débridement PAVK als Codierung wichtiger als Diabetes Mellitus mit vaskulären Komplikationen Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
13 Besonders Codieren Schweregrad der Diagnose (Einteilung) aufführen, zum Beispiel Chron. Niereninsuff. Grad II Herzinsuff NYHA III Angina pectoris CCS 2 PAVK Stadium IV Begleiterkrankungen mitcodieren, Beispiel LE: Infarktpneumonie, cor pulmonale Sepsis: Organkomplikationen, SIRS Kriterien DM: Polyneuropathie, Niereninsuffizienz Jürg Schmidli,
14 Kostentrenner Spezifische Diagnosen ICD-10 PCCL-Schweregrade Nebendiagnosen Spez./mehrzeitige Prozeduren CHOP Operation an mehreren Lokalisationen CHOP Komplizierende Prozeduren mind. 2 Faktoren Intensivmedizinische Komplexbehandlung ab 553 Pkte (versch. Scores SAPS, TISS) Beatmungsstunden ab 25 h Alter (Kinder, Senioren) Tagesfälle (Entlassungstag zählt nicht!!!!), Sterbefälle Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
15 PCCL (patientenbezogener Gesamtschweregrad, patient clinical complexity level) Sehr PCCL-wirksam: lohnende Nebendiagnosen (1): Erreger und deren Resistenzen (U80..., B95.., B96..) ESBL, MRSA, Pseudomonas etc Hypovolämischer Schock Sepsis (Streptokokkensepsis A40.-, sonstige Sepsis A41,-) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
16 Lohnende Nebendiagnosen (2) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
17 Lohnende Nebendiagnosen (3) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
18 Lohnende Nebendiagnosen (4) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
19 Lohnende Nebendiagnosen (5) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
20 Komplizierende Prozeduren Bei 51 DRGs kann der Erlös durch komplizierende Prozeduren gesteigert werden: Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
21 Komplizierende Prozeduren Mindestens 2 unterschiedliche Prozeduren sind notwendig 2 grüne Kriterien oder 1 rotes und ein grünes Kriterium der folgenden Tabellen (Folien 22-28) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
22 Komplizierende Prozeduren Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
23 Komplizierende Prozeduren (ROT) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
24 Komplizierende Prozeduren (ROT) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
25 Komplizierende Prozeduren (ROT) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
26 Komplizierende Prozeduren (GRÜN) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
27 Komplizierende Prozeduren (GRÜN) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
28 Komplizierende Prozeduren (GRÜN) Jürg Schmidli, Workshop Bartkowski
29 F05 F07 / F31 F09 / F35 Gefässchirurgie-DRGs Bestimmte Eingriffe mit HerzLungenMaschine in tiefer Hypothermie Andere Eingriffe mit HerzLungenMaschine Andere kardiothorakale Eingriffe ohne HLM F14/F54 / F59 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe F08 / F33 F21 F34 B04 Grosse rekonstruktive Gefässeingriffe ohne HerzLungenMaschine Andere OR-Prozeduren bei Kreislauferkrankungen Andere grosse rekonstruktive Gefässeingriffe ohne HerzLungenMaschine Eingriffe an den extrakraniellen Gefässen Jürg Schmidli,
30 Gefässchirurgie-DRGs F13 / F28 Amputationen F20 / F39 Unterbindung und Stripping von Venen F36 Intensivmedizinische Komplexbehandlung > 552 Aufwandsp. bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems, mit bestimmter OR-Prozedur F51 Endovaskuläre Implantation von Stent- Prothesen an der Aorta F31 Operation bei komplexem angeborenen Herzfehler oder Hybridchirurgie bei Kindern F19 Andere perkutan-transluminale Interventionen an Herz, Aorta u. Lungengefässen Jürg Schmidli,
31 Beispiel: rupturiertes BAA Das folgende Beispiel zeigt, dass die Hauptdiagnose nicht das richtige DRG ansteuert: Folie 32 und 33: Wenn nur rbaa codiert wird, beträgt das Kostengewicht (wie beim elektiven BAA, DRG F33B) Folien 34 und 35: erst bei der Codierung von komplizierenden Prozeduren (Nebendiagnosen: hypovolämischer Schock, akute Blutungsanämie, Gerinnungsstörung) wird das DRG F33A angesteuert und das neue Kostengewicht beträgt 4.485, was zu einem um 70% höheren Erlös führt. Jürg Schmidli,
32 Rupt BAA Jürg Schmidli,
33 Rupt BAA x Baserate (10 000) = CHF Jürg Schmidli,
34 Rupt BAA mit Hypovolämischem Schock Gerinnungsstörung Akuter Blutungsanämie Jürg Schmidli,
35 Rupt BAA x Baserate (10 000) = CHF (+ 70%) Jürg Schmidli,
36 Innovationen Für Innovationen bekommen wir kein Zusatzentgelt! In JEDEM FALL muss das Spital / die Klinik mit KOSTENTRÄGER IM VORAUS VERHANDELN, damit das Implantat unabhängig vom DRG übernommen wird. Lehnt die Kasse ab, gehen die Kosten zu Lasten des Spitals / der Klinik. Jürg Schmidli,
37 Das darf man bei Innovationen NICHT tun! Neue Implantate dürfen NIE zum Null-Preis implantieren. Dann erscheint das Implantat in der Abrechnung nicht und wird z. Bsp als Innovation nicht erkannt Jürg Schmidli,
38 Multimodale und komplexe Prozedurencodes Es sind dies Behandlungen, bei denen mindestens 2 verschiedene Fachdisziplinen involviert sind und von beiden dokumentiert werden müssen (Dokumentationsmuster der FMH) die FMH stellt die aktualisierten und neuen Dokumentationsmuster für die ab 2012 gültige Prozeduren-Klassifikation CHOP 2012 zur Verfügung. Sie finden die insgesamt 53 Dokumentationsmuster exklusiv für FMH-Mitglieder unter > Tarife > SwissDRG > ärztliche Dokumentation komplexer CHOP-Kodes. Besonders für uns wichtige multidisziplinäre Komplexbehandlungen sind: 99.B5.4 Interdisziplinäre Therapie bei diabetischen Fusskomplikationen 93.A3.2 komplexe Akutschmerzbehandlung Jürg Schmidli,
39 Komplexbehandlungen (2 Beispiele) Jürg Schmidli,
40 Frühverlegung gibt Abschlag Abschlag orientiert sich an mittlerer Verweildauer Nur früh verlegen wenn medizinisch notwendig! Aufnehmendes Krankenhaus kriegt auch Abschlag, wenn mittlere Verweildauer nicht erreicht wird. Kein Abschlag wenn Verlegung in Reha Klinik Kein Abschlag bei Todesfall Kein Abschlag bei Hospitalisation < 24h Verlegungsabschläge gibt s bei: verzögertem Verlegungszeitpunkt verzögerter Rückverlegung Jürg Schmidli,
41 Fallzusammenführung (Fall kommt in gleiches DRG wie bei vorheriger Hospitalisation) Erfolgt innerhalb von 18 Tagen sei Austritt eine Wiederaufnahme in dasselbe Spital und fallen beide Fälle in dieselbe Hauptdiagnosegruppe (MDC), so werden die Fälle zusammengeführt. Gilt auch für Rückverlegung von anderem Spital ins gleiche Krankenhaus Keine Zusammenführung: z. Bsp. Patient mit Wundinfekt kommt in eine andere Hauptdiagnose Jürg Schmidli,
42 Hat sich in deutschen Kliniken bewährt Arzt, der Krankheitsverlauf und Codierung überblickt und nach Bedarf Stellungnahmen zuhanden der Kostenträger schreibt. Jürg Schmidli,
43 Software Von Dr. R. Bartkowski entwickelte Software, welche Codierungsvorschläge bei abweichenden (DRG-relevanten) Laborergebnissen macht. (Kosten ca CHF/Monat, je nach Spitalgrösse) Über erhältlich Jürg Schmidli,
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