AUSSCHREIBUNG OFFENER IDEENWETTBEWERB

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Calvin Kranz
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1 Freie Akademie Kunst+Bau e. V. Gostritzer Straße Dresden AUSSCHREIBUNG OFFENER IDEENWETTBEWERB Thema: Transformationen von Kunst im öffentlichen Raum am konkreten Kunstwerk: Wandbild Familie von Siegfried Schade Wandbild Familie, Siegfried Schade, Zustand

1. Inhalt des Wettbewerbs Das Wandbild Familie des Künstlers Siegfried Schade wurde 1979 als eines von insgesamt drei Großwandbildern im Neubaugebiet Dresden-Prohlis der Öffentlichkeit übergeben.

2 1. Inhalt des Wettbewerbs Das Wandbild Familie des Künstlers Siegfried Schade wurde 1979 als eines von insgesamt drei Großwandbildern im Neubaugebiet Dresden-Prohlis der Öffentlichkeit übergeben wurde es unter Denkmalschutz gestellt; im gleichen Jahr wurde der bildplattentragende Wohnblock abgerissen und die Giebelfassade mit dem Wandbild in 30 Einzelteilen eingelagert. Eine Aufstellung des Bildes in seiner ursprünglichen Form an einem neuen Standort ist zwar theoretisch möglich, wegen der immens hohen Kosten jedoch unrealistisch. Selbst wenn man ein formatadäquates Gebäude als Bildträger finden würde, sind durch stark veränderte generelle Bauvorschriften einfache Lösungen ausgeschlossen. Das Gewicht der 30 Platten (ca. 190 t) spielt dabei eine wesentliche Rolle. Weitere technische Details sind im Anhang zu finden. In den Ideenwettbewerb sollen Vorschläge zum weiteren Umgang mit dem Kunstwerk eingebracht werden. Eine Transformation des gesamten Bildwerks ist denkbar, ebenso wie eine Neufassung einzelner Teile sowie eine Auseinandersetzung mit alternativen Formen der Lagerung. Dabei wird ein Standort im öffentlichen Raum bevorzugt, auch private Orte sind vorstellbar, sofern sie öffentlich zugänglich sind. Wandbild Familie, Siegfried Schade, Zustand ca

3 2. Auslober Auslober des Ideenwettbewerbs ist der Freie Akademie Kunst + Bau e.v. Gostritzer Straße Dresden Der Ideenwettbewerb wird von der Kunstkommission für Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Dresden unterstützt. 3. Wettbewerbsart Es wird ein offener Ideenwettbewerb durchgeführt. Teilnahmeberechtigt sind: Professionell arbeitende KünstlerInnen oder Künstlergruppen, ArchitektInnen, LandschaftsgestalterInnen, StadtplanerInnen, interdisziplinäre Arbeitsgruppen mit Wohnsitz in Deutschland. 4. Aufgabenstellung Das Wandbild Familie von Siegfried Schade entstand Mitte der 70iger Jahre des 20. Jahrhunderts im Rahmen des künstlerischen Gestaltungsprogramms für das Neubaugebiet Dresden-Prohlis und befindet sich heute im Besitz der Stadt Dresden wurde es mit zwei weiteren Wandbildern gleicher Größe der Öffentlichkeit übergeben. Es füllte die Giebelwand eines zehngeschossigen Wohnblocks fast vollständig aus. Die bildnerische Darstellung zeigt mit abstrakten Elementen (Kreise, Kugeln, schwingende Linien u.a.) Familienmitglieder in einem Bewegungszustand, für den sich der Begriff Reigen anbietet. Das Grundthema des Wandbildes bewegt sich in dem inhaltlichen Spektrum, nach dem in den Endsiebzigern in der offiziellen Kunst- und Kulturpolitik der DDR Auftragskunst vergeben wurde. Fast zeitgleich entstand das Wandbild Der Weg der Roten Fahne am Dresdner Kulturpalast, das im Gegensatz zu Schades Entwurf und Realisierung eine deutliche ideologische Botschaft transportiert. Für das Werk Familie wurden kleine keramische Platten auf der Grundlage exakter Farbangaben des Künstlers eingefärbt und nach dem Glasieren auf die vorgefertigte Platte aufgebracht. Durch den Abbruch des Wohnblocks 2003 und der damit verbundenen Abnahme des Wandbildes, das zu diesem Zeitpunkt bereits unter Denkmalschutz (Einzeldenkmal) stand, sowie inzwischen 11-jähriger Lagerung in 30 Einzelteilen gibt es an den Rändern der Platten einen deutlichen Verlust an den bildkonstituierenden kleinen Platten. Es sind Vorschläge zu entwickeln, die Aussagen zu Inhalt und Form der Transformation des Kunstwerkes in Hinblick einer möglichen Umsetzbarkeit der Idee treffen. Der Auslober des Wettbewerbs erwartet Vorschläge, die einerseits einen Beitrag zur Diskussion zum Umgang mit öffentlichen Kunstwerken früherer Epochen (hier konkret: der DDR) leisten und dabei das Wandbild Familie in neuer Form der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Realisierung ist nicht Gegenstand dieses Wettbewerbs. Erwartet wird dennoch, dass die technische und räumliche Umsetzbarkeit nach vernünftigem Ermessen möglich sind. Dem Entwurf ist eine grobe Kostenschätzung beizulegen. 3

4 5. Verfahren: Alle termingerecht eingegangenen Vorschläge werden durch eine Jury begutachtet. Die Jury wählt aus den Einreichungen bis zu fünf Vorschläge aus, die interessante Lösungsvorschläge anbieten. Die ausgewählten Beiträge erhalten ein Preisgeld in Höhe von Euro brutto. Die Einreicher der prämierten Beiträge erklären sich bereit, an einem eintägigen öffentlichen Symposium teil zu nehmen. (voraussichtlich März/April 2015) Im Symposium sollen - ausgehend von der grundsätzlichen Frage des Umganges mit vorhandenen Kunstwerken, die nicht im ursprünglichen Kontext erhalten werden können - die gedanklichen Ansätze aus dem Ideenwettbewerb mit Fachleuten (Kunsthistoriker, Denkmalschützer, Architekten, Stadtplanern etc.) sowie einer interessierten Öffentlichkeit diskutiert werden. Für die Teilnahme der ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer am Symposium können keine zusätzlichen Honorarkosten bereit gestellt werden. Eventuelle Reisekosten werden nach Absprache übernommen. Einreichungen von Kollektiven/Arbeitsgruppen sind möglich und werden wie eine Einzeleinreichung behandelt. Alle Einreichungen werden zeitgleich zum Symposium in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 6. Einzureichende Unterlagen Die Vorschläge sind nachvollziehbar in Text und Skizze/Bild in Papierform sowie als pdf-datei einzureichen. Der Umfang des Materials soll insgesamt das Format von einer DIN A1 Seite nicht übersteigen. Die Einreichung erfolgt per Post an folgende Adresse: Freie Akademie Kunst + Bau z. H. Claudia Reichardt Gostritzer Str Dresden PDF-Format per im an: claudia.reichardt@freie-akademie-dresden.de 7. Jury Die Jury setzt sich aus Mitgliedern der Kunstkommission der Landeshauptstadt Dresden, Vertretern des Denkmalschutzes, eines Vertreters des Auslobers und N.N. zusammen. 8. Termin, Rückfragen, Rücksendung Für Mitte Dezember wird ein Ortstermin angeboten (genauere Information für Interessenten auf Rückfrage). Die Bildteile befinden sich in einem Zwischenlager in Dresden-Brabschütz (Situation s. Foto). Rückfragen bitte bis spätestens ebenfalls an o.g. -adresse. Eingangsschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der

5 Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt auf Vermerk des Einreichers und nur, wenn Rücksendeporto beiliegt. Die Rücksendung ist nach Beendigung der Ausstellung möglich, spätestens zum Ende des II. Quartals Gleiches gilt für etwaige Abholung in den Büroräumen des auslobenden Vereins. Beim Auslober verbliebene Unterlagen werden im III. Quartal 2015 vernichtet. 9. Eigentum, Urheberrecht Die eingehenden Unterlagen bleiben im Eigentum des Einreichers/der Einreicherin. Der Auslober hat das Recht, Reproduktionen der Bildteile der Vorschläge oder Teile davon im Zusammenhang mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ohne Vergütung zu verwenden. Die Namen der Verfasser/Verfasserinnen werden genannt. Das Urheberrecht wird hiervon nicht berührt. 10. Einsprüche Die Entscheidungen der Jury sind endgültig. Sie unterliegen nicht der gerichtlichen Nachprüfung. Dresden, // 0351/ // IBAN: DE SWIFT-BIC: OSDDDE81XXX Steuernummer 203/141/

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