Wir sind und. Ich bin albern und Ich bin sensibel und Ich bin fröhlich und Ich bin nicht nur nur, sondern vor allem auch und!
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- Adam Vogt
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1 Wir sind und Was glaubst du, wer du bist, dass du mir sagen kannst, wer ich bin? Was glaubst du, wer du bist, dass du mir erklären kannst, wie ich bin? Damit ich weiß, wer ich bin. Was glaubst du, wer du bist, dass du mich in eine Schublade steckst? Wie kommst du darauf, mich in meine Identität reinzuzwingen, mich in meine Identität einzugrenzen? Entschuldigung, aber darf ich bitte was ergänzen? Vielleicht bin ich ja nicht nur, sondern auch Vielleicht bin ich ja nicht nur laut, sondern auch manchmal ganz leise. Vielleicht bin ich nicht nur naiv, sondern auch weise. Vielleicht bin ich nicht nur schwach, sondern eigentlich stark. Vielleicht bin ich auch beides. Ich bin albern und Ich bin sensibel und Ich bin fröhlich und Ich bin nicht nur nur, sondern vor allem auch und! Ich kenne meine Unds Und trotzdem merke ich, wie ich nicht nur definiert werde, sondern mich definieren lasse Ich lasse mich eingrenzen Ich lasse mich reinstecken, einstecken, verstecken In diese Schublade diese sagenumwobene Schublade. Nicht nur du steckst mich rein Nein, ich steige rein. Klappe zu Affe tot.
2 Aber ich möchte raus! Es wird mir zu eng. Ich bin keine Schublade, sondern ein Schrank, ein begehbarer, mit Türen, Schubladen, mit Haken und Schlaufen, mit ordentlichen Stapeln und chaotischen Haufen, du kannst darin laufen. Schau dich ruhig um. Ich bin nicht nur nur, ich bin und. Und trotzdem habe ich oft Angst, diesen Schrank zu zeigen. Aus Angst, die anderen könnten mich meiden, wenn sie sehen, was dadrinnen ist. Wie schwer ist es auch, jemandem Einlass zu geben Da ist die Angst, die Rolle aufzugeben, die man schon immer hat in seinem Leben. Und automatisch mache ich die Schublade auf und die Schranktür zu Dann bleibe ich ich und du bleibst du Und alles ist in Butter. Und versteht mich nicht falsch: es geht nicht darum, allen alles zu zeigen, aber darum zu wissen, dass wir den anderen nicht verstehen, nur weil wir in diese eine Schublade sehen, sondern dass dahinter noch ein ganzer Schrank ist, den man allzu schnell vergisst. Auch man selbst, weil man sich schön eingenistet hat in seiner Schublade. Aber glaubt mir, es tut sehr weh, wenn ein Sturm aufkommt und mit einem lauten Wumm, fällt die eigene schön gestrichene Fassade um. Also können wir uns bitte mal eingestehen, dass wir nicht nur das sind, was wir wollen, was die anderen in uns sehen. Wir sind mehr, so viel mehr, wir sind bunt, wir sind nicht nur nur, sondern und! Also lasst uns aus der Schublade raussteigen, aussteigen und den Berg unserer Identität besteigen
3 Immer mehr entdecken in allen Ecken Und über unsere Enden sehen, darübergehen Und weiterlaufen, uns verlaufen, nicht mehr wissen, wo wir steh n, immer weitergeh n bis in die dunkelste Ecke hinein. Lasst uns die Kanten ertasten, die Kurven berühren, bis zum Abgrund laufen, unsere Ängste erspüren. Lasst uns aufhören uns zufriedenzugeben Mit dem Leben, dass die andren und geben. Wir sind nicht schwarz/weiß, wir sind bunt. Wir sind nicht nur nur, wir sind und und und. Also hör auf, dir Statuen zu bauen, sie mit so viel Müll zu behauen, der du nicht bist. Hör auf, dir Götzen zu machen Aus all den tollen Sachen, die andere tun, haben oder können. Hör auf, dir deine Identität zusammenzuzimmern, zusammenzuflicken aus dem Besten der anderen Patch-Work-Perfektionismus. Willst du wirklich genau so sein? Wie er? Wie sie? Die da in deinem Schrein Stehen und mit gehässigen Augen auf dich runter klotzen? Diese Götzen und Statuen bringen dir nichts, bewegen nichts, weil sie sich selbst nicht bewegen. Nur Trugbilder in deinem Kopf, die dir dein Leben nehmen. Sie sind starr und leblos.
4 Kein Herzschlag schlägt in ihrer Brust, kein Blut in ihren Venen, keine Leidenschaft, kein Leben. Da ist nur der Neid, den sie in dir entfachen Und dich so von ihnen abhängig machen. Der Neid, der dich frisst wie ein wildes Tier Und immer stärker erwacht die Gier, mehr zu sein, mehr zu haben, sich an den vermeintlich perfekten Leben der anderen zu laben. Doch du bist es, der stirbt, nicht sie. Wir sind schon viel mehr, als unser Bild von uns. Wir sind immer und! Wir leben lebendig, dynamisch, einzigartig, mit Kopf, Hand, Herz Schlag. Wir wachsen, gedeihen, zerbrechen und heilen, nicht wie ein Stein, sondern ein Baum. Wir leben lebendig, lieben und lachen, weinen, weil wir uns Gedanken machen, verschenken Herzen im Handumdrehen, sind auf der Suche und werden gesehen. Brechen Herzen und werden gebrochen, trösten und Trost wird zugesprochen. Das Leben ist kein nur, sondern ein und! Also lasst uns an uns immer Neues entdecken Und uns nicht hinter unseren Götzen verstecken. Lasst und lebendiges Leben sein Und nicht leben nach einem Schein, der vieles verspricht und doch nichts hält, denn das ist eine lebendige, keine tote Welt! Wir sind nicht nur nur, wir sind und. Du bist nicht nur ein weiteres Leben
5 Du bist einmalig Und gewollt Und geliebt Von dem, der gesagt hat: Du sollst leben. Der, der dich geformt hat, mit Atem gefüllt, der, für den nichts auf der Welt so viel gilt, wie du, weil du sein Kunstwerk bist. Der, der zu dir sagt: Du bist mein. Weder zu dumm, zu alt, zu ernst oder zu klein. Sondern der dich beruft, sein Kind zu sein. Sein eigenes Kind, das er so sehr liebt, dass er allein für dich sein Leben gibt. Der dich mit offenen Armen empfängt, der nicht nur auf dich wartet, sondern zu dir rennt. Der alles löst, was dich noch bindet, der wahre Freiheit neu erfindet. Der, der um deine tiefsten Tiefen und höchsten Höhen weiß, der, für dich den größten Preis bezahlt hat, den es nur gibt. Damit du ihn Abba, Vater, nennen kannst. Du bist nicht nur der Laute, nicht nur die Leise Oder nur die mit der Meise. Du bist nicht nur Streber, nicht nur Nerd, Nicht nur hübsch und nicht nur ernst, nicht nur lustig, nicht nur lieb, nicht nur das Baby, nicht nur der Freak. Du bist nicht nur Frau von Nicht nur Sohn des Nicht nur Mann, um Du bist bunt.
6 Du bist und und und. Du bist Gottes Tochter, Gottes Sohn, dein Platz ist vor seinem heiligen Thron, das ist es, wer du bist. Und auf diesem stabilen Grund, ist sein Geist dein persönliches Und. Der in dir das Feuer entfacht Und so viel mehr, als nur aus dir macht. Du bist das Kunstwerk seiner Herrlichkeit Und er hält so viel mehr für dich bereit, als das, was die Welt dir zu geben verspricht. Egal was passiert, daran ändert sich nichts, weil es dein Vater ist, der hier zu dir spricht. Lass dich drauf ein, sein Kunstwerk zu sein Sei du mit allen deinen Unds Lebe dein Leben, hab den Mut! Denn der, der s dir gab, hat gesagt: Es ist sehr gut!
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