Psychische Erkrankungen
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- Julian Lehmann
- vor 8 Jahren
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1 Psychische Erkrankungen
2 Psychische Erkrankungen schizoaffektive Störungen Depressionen, depressive Zustände Angststörungen, Phobien, Panikattacken Schizophrenie Psychosen Borderline Impulsivitätsstörungen Zwangserkrankungen und andere Zwänge Essstörungen, Magersucht, Bulemie (Anorexia nervosa; Ess- /Brechsucht, Bulimia nervosa). Persönlichkeitsstörungen Burnout Mobbing Alzheimer, Demenz
3 Schizoaffektive Störungen umfassen Symptome der schizophrenen Psychose Depression Manie Varianten Schizodepressive Störung Schizomanische Störung Gemischte schizoaffektive Störung (manische und depressive)
4 Affektive Störungen = Stimmungsstörungen Gefühlszustände sind abnorm gehoben (manisch) gedrückt (depressiv) Verlaufsform unipolar dipolar ( = manisch depressive Störung)
5 Affektive Störungen Ursachen erblich psychisch Biologische Veränderungen der Signalübertragung im Gehirn (Mangel an Botenstoffen Noradrelanin, Serotonin) Lebensumstände Symptome Manische und/oder depressive Zustände treten in der Regel phasenweise auf beeinflussen.) körperliche Leistung.) geistige Leistung
6 Affektive Störungen Behandlung medikamentös (Antidepressiva) Lichttherapie oder Schlafentzug Beschäftigungs- oder Arbeitstherapie Psychotherapie Symptomorientierte Psychotherapie (kognitive Therapie, Verhaltenstherapie) Behandlungsdauer unbehandelt: Dauer 6-12 Monate nach 6 Monaten Behandlungsdauer < 50% vollständige Heilung ca. 34% mittelschwere Restsymptomatik ca. 19% schwere Restsymptomatik
7 Affektive Störungen Despression (depressives Syndrom, depressive Störung) Anzeichen (Kernsymptome) Niedergeschlagenheit Interessensverlust Freudlosigkeit Verminderter Antrieb Weitere Symptome Schlafstörungen Ängste Selbstzweifel Konzentrationsstörungen Allgemein reduziertes Lebensgefühl grundlose depressive Verstimmtheit, tiefe Traurigkeit rasche Ermüdbarkeit
8 Affektive Störungen Despression (depressives Syndrom, depressive Störung) Schuld- und Versagensgefühle Innere Leere Suizidgedanken Hoffnungslosigkeit Wut gegen sich selber tiefe Verzweiflung Libido Verlust Störung des Essverhaltens körperliche Symptome: Schwitzen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel keines der typischen Symptome muss vorhanden sein; oft nur individuelle Auswahl von Symptomen Besonders schwere Fälle: psychotisches Erleben (Wahnvorstellungen)
9 Affektive Störungen Despression (depressives Syndrom, depressive Störung) Diagnose mindestens 4 der depressionstypischen Symptomen müssen vorliegen davon müssen mindestens 2 zu den Kernsymptomen zählen die Symptome müssen mindestens 2 Wochen auftreten Verlauf Depressive Episode (einzelne Phasen) Rezidivierende depressive Störung (wiederkehrend; durchschnittlich 4 Phasen)
10 Affektive Störungen Manie (manisches Syndrom, manische dipolare Störung) Symptome Episoden unangemessener Stimmung Antriebssteigerung Selbstüberschätzung oft exzessiver Kaufrausch, promiskuitives Verhalten, Alkoholexzesse Statt gehobener Stimmung impulsives, gereiztes, aggressives Verhalten
11 Affektive Störungen Manie (manisches Syndrom, manische dipolare Störung) Ursachen Verlauf Nicht genau bekannt Modellvorstellungen reine Manie mit geringer Ausprägung (Hyponamie) Echte manische Phasen treten mehrheitlich versetzt mit depressiven Phasen auf (dipolare Störung); beginnt meist mit Manie und schlägt dann in Depression um
12 Angst Angststörungen, Phobie, Panikattacken Angst = natürliche Reaktion auf eine mögliche Gefahr Schutzfunktion Angststörung = Gruppe von Erkrankungen, die durch seelische körperliche Beschwerden gekennzeichnet sind. Es gibt keinen objektiven Grund für diese Reaktion
13 Angst Angststörungen, Phobie, Panikattacken Ausprägungen der Angststörung Panikstörung: Panikattacken o h n e äußeren Anlass Phobien: Ängste, die durch ungefährlichen Auslöser hervorgerufen werden Generalisierende Angststörung (früher Angstneurose ) = lang anhaltende, unbestimmte Angst, die nicht auf bestimmte Situationen, Objekte begrenzt ist Angst als Begleitsymptom einer anderen Erkrankung
14 Angst Angststörungen, Phobie, Panikattacken Phobien = irrationale Ängste vor ganz bestimmten Dingen oder Situationen, die sich durch Vermeidung des Auslösers kontrollieren lassen Spezifische Phobien: Agoraphobie: Angst vor öffentlichen Plätzen, öffentlichen Situationen, Räumen, A. vor dem Verlassen des Hauses; = Angst, sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können Angst vor Katzen, Spinnen, Vögeln, Blut, großen Höhen, Krankheiten, Flugangst
15 Angst Angststörungen, Phobie, Panikattacken Klaustrophobie Angst vor dem Sprechen Angst vor großen Menschenmengen Angst vor der Angst (Phobophobie)
16 Angst Angststörungen, Phobie, Panikattacken Symptomatik der generalisierenden Angststörung Andauernd ängstlich angespannter Zustand Andauernde Besorgnis alltäglicher Situationen und Ereignisse gegenüber Katastrophenbefürchtungen Schlafstörungen, Tinnitus, Übelkeit, Verdauungsprobleme, Symptomatik von Panikattacken Wiederholte abgrenzbare Panikattacken, die unterwartet und nicht an bestimmte Situationen gebunden sind Dauer min bis mehrere Stunden Ausgeprägte Erwartungsangst Starke Beklemmungsgefühle Intensive vegetative Begleiterscheinungen (Herzrasen, Atemnot, A. vor Herzinfarkt, Schwitzen, Todesangst,, A. vor Kontrollverlust)
17 Borderline Der Begriff entstand aus der Annahme, dass sich die Erkrankten im Grenzbereich (= borderline) zwischen Neurose und Psychose bewegen Definition = emotional instabile Persönlichkeitsstörung Zeichnet sich durch ein fortlaufendes Muster von Instabilität in sozialen Beziehungen, im Selbstbild und in der Stimmung aus
18 Borderline Symptome können Gefühle schwer regulieren impulsiv wechselhafte Gefühlslage - meist gedrückte Stimmung können Phasen starker Erregung, Angst, Verzweiflung und Wut auftreten, die sie kaum kontrollieren können Gefühl innerer Leere Abfolge intensiver, häufig wechselnder Beziehungen Selbstgefährdendes Verhalten: manche konsumieren Drogen, fahren zu schnell, direkte Selbstbeschädigungen bis hin zu Selbstmord
19 Borderline Ursachen Lebensgeschichte; oft Missbrauchserfahrungen traumatische Erlebnisse (körperliche Gewalt) genetische Faktoren Schwierige Therapie
20 Schizophrenie = endogene Psychose Beeinflusst die ganze Persönlichkeit in unterschiedlicher Weise Äußert sich auf verschiedenen Ebenen (z.b. ein gestörtes Verhalten zur Realität zeigen, z.b. Wahnvorstellungen)
21 Schizophrenie Symptome Störung des Denkens und der Wahrnehmung inadäquate oder verflachte Affektivität nicht beeinträchtigt: Klarheit des Bewusstseins, intellektuelle Fähigkeiten (jedoch langzeitlich gewisse kognitive Defizite) Betroffene glauben, dass ihre innersten Gedanken, Gefühle, Handlungen anderer bekannt sind, dass andere teilhaben Betroffene können sich als Schlüsselfiguren allen Geschehens erleben oft akustische Haluzinationen Ursachen Multifaktorielles Entstehungsmodell multikausal determiniert (biologisch, genetisch, psycho-soziale Faktoren)
22 Dissoziative Identitätsstörung (multiple Persönlichkeitsstörungen) = Vorhandensein von zwei oder mehr unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen, die wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der betroffenen Person übernehmen Die Teilidentitäten unterscheiden sich in ihren Namen Vorlieben Verhaltensweisen Zeigen auch physiologische Unterschiede (eine ist auf etwas allergisch, andere nicht)
23 Dissoziative Identitätsstörung (multiple Persönlichkeitsstörungen) Symptome meist kombiniert mit Depression, Aggression und selbstverletzendem Verhalten Angst Ursachen Missbrauch in der Kindheit Betroffene trennen das reale Geschehen vom Bewusstsein ab
24 Literatur Bücher für Jugendliche und Erwachsene zum Thema dipolare Erkrankung Katrin Stehle: Das Gegenteil von fröhlich Gabriel Vasak, Heinz Katschnig: Sturzfliegen, Leben in Depressionen und Manien Nicola Keßler: Maie-feste Frauen zwischen Rausch und Depressionen (3 Erfahrungsberichte) Corinna Soria: Leben zwischen den Seiten Kay Redfield Jamison: Meine ruhelose Seele Die Geschichte der manischen Depression Karin Lüke: Seele in Beton Bericht einer psychiatrischen Behandlung Renate Welsh: Disteltage Dagmar Chidolue: Nicht alle Engel sind aus Stein Gunn Bohmann: So ist das, wenn man sich lieb hat
25 Literatur Bücher für Jugendliche und Erwachsene zum Thema dipolare Erkrankung Peter Mannsdorff: eine Trilogie Band I: Fliegen ohne Flügel Band II: Robbi und sein ungezogener Vater Band III: Weg vom Fenster Kirsten Boje: Mit Kindern redet ja keiner Brigitte Minne: Eichhörnchenzeit Susanne Wunderer: Warum Mama traurig ist Erdmute von Mosch: Mamas Monster Violetta Klenk: Als Idas Mama die Farben verlor Schirin Homeier: Sonnige Traurigtage Peter Bräunig: Kinder dipolar erkrankter Eltern
26 Literatur Thema Sterben, Suizid Wenn Eltern nach dem Sterben fragen Abschied von Opa Elefant Morgen bin ich ein Löwe Alkohol Wiebke und Paul Martin Zobel: Wenn Eltern zu viel trinken Schirin Homeier, Andreas Schlappe: Flaschenpost nach nirgendwo Klaus Peter Wolf: Der Schal Pflegeeltern Viola Rohner: Von Mimi zu Mama und wieder zurück Angst Tormod Haugen: Die Nachtvögel
27 Literatur Borderlinestörung Christine Ann Lawson: Borderline-Mütter und ihre Kinder Manuela Rösel: Mit zerbrochenen Flügeln Kathryn Cave: Irgendwie anders Emma Brownjohn: Lustig, traurig, trotzig, froh Michael Snunit: der Seelenvogel Schizophrenie Thomas Bock, Irene Stratenwerth: Die Bettelkönigin Lilo Rombach: Liebster Fabian, deine Mutter ist sehr krank Astra Zeneca: Fufu und der grüne Mantel Lori Schiller: Wahnsinn im Kopf Andreas Knuf, Anke Gardelmann: Bevor die Stimmen wiederkommen Kerstin Trostmann, Rolf Jan: Der beste Vater der Welt Thomas Bock: Pias liebt gefährlich
28 Literatur Anna und die Wut Ich bin ganz schön wütend Tiergeschichten von Streiten und Versöhnen Ich bin stark, ich sag laut nein Die Innenseite der Schuld Psychiatrie fast Mary Hoffmann, Ros Asqith: Du gehörst dazu. Das große Buch der Familien Empathie für Kinder psychisch kranker Eltern Manfred Pretis Aleksandra Dimova: Frühförderung mit Kindern psychisch kranker Eltern Albert Lenz: Ressourcen fördern Albert Lenz: Intervention bei Kindern psychisch kranker Eltern Reinhold Schone, Sabine Wagenblass: Wenn Eltern psychisch krank sind Martin Delfos: Wie meinst du das, Gesprächsführung mit Jugendlichen Sabine Weinberger: Kinder spielen helfen
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