Amphibienwanderstrecke Kirchberg a. d. Raab Erhebungen zum Frühjahrswandergeschehen 2016 mit besonderer Berücksichtigung der Knoblauchkröte

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Amphibienwanderstrecke Kirchberg a. d. Raab Erhebungen zum Frühjahrswandergeschehen 2016 mit besonderer Berücksichtigung der Knoblauchkröte"

Anton Til Kolbe
vor 6 Jahren
Abrufe

1 Amphibienwanderstrecke Kirchberg a. d. Raab Erhebungen zum Frühjahrswandergeschehen 2016 mit besonderer Berücksichtigung der Knoblauchkröte Rauscher-STUDIO183 Dr. Frank Weihmann - Naturschutzbund Steiermark / 3. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie Landesgruppe Steiermark /

2 Gliederung Rauscher-STUDIO183 Einführung Was? Warum? Wie? Wer? Ergebnisse Allgemein Erdkröte Teichmolch Springfrosch Knoblauchkröte

Verlauf der Wanderung (iv) Lage und Zustand

3 Was? Voruntersuchung gemäß RVS Amphibienschutz an Straßen (i) Art und Anzahl der Individuen (ii) Lage und Richtung der Wanderung (iii) Zeitlicher Verlauf der Wanderung (iv) Lage und Zustand der betroffenen Laichgewässer (v) ergänzende Untersuchungen

Teich-, Berg- und Alpen-Kammmolch, Gelbbauchunke, Knoblauchkröte, Spring-, Gras-, Grün-, Laubfrosch und Erdkröte Alle

4 Warum? Bau eines Radwegs L245 Amphibienschutzanlage Eines der arten- und individuenreichsten Amphibienvorkommen in der Steiermark Teich-, Berg- und Alpen-Kammmolch, Gelbbauchunke, Knoblauchkröte, Spring-, Gras-, Grün-, Laubfrosch und Erdkröte Alle vorkommenden Arten sind nach der Roten Liste der in Österreich gefährdeten Lurche als gefährdet, die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) sogar als stark gefährdet eingestuft. FFH-Arten (Alpen-Kammmolch, Knoblauchkröte, Gelbbauchunke, Laubfrosch, )

5 Warum? 15 Jahren - ehrenamtliche Betreuung

6 Wie? Nach der RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen - Amphibienschutz an Straßen) Zaun-Kübel-Methode Frühjahrswanderung 1025 m Mobiler Fangzaun 54 Kübel

7 Wie?

8 Wer? Land Steiermark Abt. 16 Verkehr und Landeshochbau Bernd Wieser L.E.i.V. Dr. Werner Kammel BBL Feldbach Gemeinde Kirchberg a. d. R. Naturschutzbund Steiermark

9 Ergebnisse 2016

10 Ergebnisse Individuen

11 Ergebnisse 2016 Alpenkammmolch Grasfrosch Grünfrösche Art Erdkröte Springfrosch Knoblauchkröte Teichmolch Grasfrosch Alpen- Kammmolch Laubfrosch Bergmolch Grünfrosch Gelbbauchunke Gesamt %-Anteil 82,51% 8,0% 6,25% 2,17% 0,49% * 0,32% 0,15% ** 0,04% 0,04% * 0,03% *** Gelbbauchunke Laubfrosch Bergmolch Erdkröte Springfrosch Knoblauchkröte Teichmolch Rest

12 Ergebnisse =5.944 Individuen

13 Ergebnisse =156 Individuen (259)

14 Ergebnisse =577 Individuen

15 Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) Name: knoblauchähnlich riechendes Sekret Größe: 4,5 bis ca. 7 cm Färbung: individuell Pupillen: senkrecht schlitzförmig nachtaktive Steppenart leicht grabbare Böden Grabschaufel (innere Fersenhöcker) verdickte Oberarmdrüsen

Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) Fortpflanzung:

12 C Laichgewässer: vegetationsreich, > 30 cm tief

400 Eier Entwicklungsdauer: 70-150 Tagen Larvengröße:

größte Vorkommen: March und Donau (NÖ), Neusiedlersee

16 Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) Fortpflanzung: Wassertemp. ca. 12 C Laichgewässer: vegetationsreich, > 30 cm tief Paarungsrufe: unter Wasser Laich: Eier Entwicklungsdauer: Tagen Larvengröße: 8-10 cm bis 18 cm überwiegend reliktäre Verbreitung größte Vorkommen: March und Donau (NÖ), Neusiedlersee (B), Teichlandschaften der Böhmischen Masse (NÖ) Steiermark: vier isolierte Vorkommen Kammel 2015 herpetofauna.at Larve Wolfgang Hütz

17 Ergebnisse - Knoblauchkröte Wandernde Knoblauchkröten er

18 Ergebnisse =450 Individuen 2,4 : 1

19 Was noch? Tunnelexperiment 0,8 0,7 Pelobates fuscus * 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0, Tunnel N= Tunnel

[mm] Gewicht [g] Min 113,01 35,00 6,40 Max 171,45 54,00 25,30 Mittelwert 139,11 45,65

20 Was noch? Bestimmung des Konditionsindex KI = Masse [g] /(KRL [mm])^3 10^6 Pelobates fuscus KI KRL [mm] Gewicht [g] Min 113,01 35,00 6,40 Max 171,45 54,00 25,30 Mittelwert 139,11 45,65 13,38 STABW 13,37 3,34 2,89 n Rana dalmatina Min 78,67 Max 162,40 Mittelwert 128,73 STABW 21,24 n 24 Bufo bufo Min 69,12 Max 133,49 Mittelwert 103,77 STABW 13,57 n 113

21 Was nicht?

22 Was folgt? Erhebungen: Rückwanderung adulter Tiere Abwanderung juv. Tiere Telemetrie PIP 41 PicoPip Tag von Biotrack Bewilligungsfreies Frequenzband

23 Danke Land Steiermark Abt. 13 Umwelt und Raumordnung Wolfgang Lanner (Land Steiermark Abt. 16 Verkehr und Landeshochbau) Dr. Werner Kammel (Tech. Büro für Biologie) Bernhard Wieser (Lebende Erde im Vulkanland - L.E.i.V) Florian Gölles (Bürgermeister Gemeinde Kirchberg an der Raab) Johann Pfeiler (Naturschutzbeauftragter Südoststeiermark) BBL Südoststeiermark Familie Rothermann (Rothermann Fischzucht) Andrea Schnaderbeck Monika Brandl, Inga Lehmann (Lebenshilfe Feldbach) Team Graz Naturschutzbund Steiermark Freiwillige HelferInnen (Caroline, Eva, Gudrun, Irene, Georg, Stefan, )

Ähnliche Dokumente

WISSENSWERTES rund um AMPHIBIEN

WISSENSWERTES rund um AMPHIBIEN Schwerpunkt Bestimmung Zusammengestellt für f ZaunbetreuerInnen und Amphibieninteressierte im Rahmen des Projektes - Text, Grafik: Mag Axel Schmidt [www.axel-schmidt.at],