Spezielle Themen: 5. Semester Vollzeit. Lösung zu der Aufgabensammlung. Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung II

Transkript

1 Thema Dokumentart Spezielle Themen: 5. Semester Vollzeit Lösung zu der Aufgabensammlung Lösung Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung II Aufgabe Stellen Sie für ein Land den Kapitalmarkt grafisch dar und beschriften Sie die Achsen und Kurven. Zins Kapitalangebot Kapitalnachfrage Kapital 1.2 Nennen Sie drei Gruppen (Akteure), die für die Verschiebung der Nachfragekurve verantwortlich sein können. - Unternehmungen - Private - Öffentliche Haushalte - Ausland Spezielle Themen Seite 1 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

2 Aufgabe 2 Nehmen Sie an, ein Land A hätte seine Währung an ein Land B gekoppelt (also feste Wechselkurse) und Land A hätte ein Handelsbilanzdefizit gegenüber Land B. Land A will das Handelsbilanzdefizit abbauen. Entscheiden Sie durch ankreuzen, ob keine, eine oder mehrere der unten aufgeführten Massnahmen zum gewünschten Ziel führen. Eigene Währung aufwerten. Eigene Währung abwerten. Protektionistische Massnahmen gegenüber Land B ergreifen. Die Exporte ins Land B mit geeigneten Massnahmen fördern. Die Importe aus dem Land B mit geeigneten Massnahmen fördern. Aufgabe 3 In einigen Clubs kann die Aufnahme eines neuen Mitgliedes bereits von wenigen Gegenstimmen verhindert werden. Stellen Sie diesen Sachverhalt grafisch dar und beschriften Sie die Kurven. externe Kosten Interdependenzkosten Konsensfindungskosten % Ja-Stimmen Spezielle Themen Seite 2 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

3 Aufgabe 4 Die folgenden Zahlen sind einer kantonalen Staatsrechnung entnommen, jedoch gerundet, zum Teil abgeändert, nicht systematisch und nicht vollständig. Jahr 2002 Jahr 2007 Total Ausgaben Total Einnahmen BIP (nominal) Investitionen Schulden Wie hoch müssen jeweils die Einnahmen in den beiden Jahren mindestens sein, damit in beiden Jahren die goldene Finanzierungsregel gerade noch eingehalten ist? (2' ) (3' ) Goldene Finanzierungsregel: Die Budgetdefizite sollten die Höhe der Staatsinvestitionen nicht übersteigen. 4.2 Was verstehen Sie unter der Schuldenquote bzw. wie ist sie definiert? - Schulden in Prozent des BIP - Schulden x 100 / BIP Spezielle Themen Seite 3 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

4 Aufgabe 5 In welcher Teilbilanz der Zahlungsbilanz werden die folgenden aussenwirtschaftlichen Vorgänge erfasst? Bestimmen Sie auch, ob sie zu einem Devisenzufluss oder Devisenabfluss führen. Vorgang Teilbilanz Devisenzufluss Devisenabfluss Die CS gewährt einem Unternehmen in Österreich einen Kredit Kapitalverkehrsbilanz Italiener verbringen Ferien in St. Moritz Dienstleistungsbilanz Ein im Ausland lebender Schweizer überweist einen Teil des Vermögens auf sein Konto bei der UBS in Zürich Eine Schweizer Versicherung versichert einen deutschen Anwalt gegen die Berufshaftpflicht Bilanz einseitige Übertragungen Dienstleistungsbilanz Ein Schweizer kauft deutsche Aktien in Frankfurt Eine Schweizer Bank schreibt einem Ausländer die Zinsen auf seinem Konto gut Kapitalverkehrsbilanz Kapitalertragsbilanz Eine französische Firma zahlt einem Schweizer Grenzgänger den Lohn aus Arbeitsentgeltbilanz Spezielle Themen Seite 4 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

5 Aufgabe Stellen Sie die Situation grafisch dar, bei der ein Land A seine Währung an die Währung des Landes B koppelt (feste Wechselkurse) und dabei seine Währung bewusst überbewertet. A/B Angebot B Nachfrage B B 6.2 Nennen Sie drei mögliche Gründe für diese Überbewertung der eigenen Währung. - Inflationsbekämpfung - Importe fördern - Prestige-Gründe (politisch) - Stabilität - Rüstungsgüter Einkauf 6.3 Welche Probleme könnten sich dabei für das Land A ergeben? Dass die Notenbank nicht genügend Devisen anbieten kann und sich somit im Ausland verschulden muss. Spezielle Themen Seite 5 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

6 Aufgabe 7 Ein Land hat einen Überschuss in der Kapitalverkehrsbilanz von 5.1 Milliarden. Folgende Saldi sind bekannt: - Handelsbilanz Bilanz der Arbeits- und Kapitaleinkommen Dienstleistungsbilanz Welchen Saldo weist die Bilanz der einseitigen (laufenden) Übertragungen dieses Landes auf? Lösungsweg angeben. ausgeglichene Devisenbilanz Ertragsbilanz -5.1 Kapitalverkehrsbilanz +5.1 Leistungsbilanz -2.7 ( ) Bilanz der einseitigen Übertragungen Ist dieses Land ein Kapitalexporteur oder Kapitalimporteur oder kann man es aufgrund der oben aufgeführten Angaben gar nicht sagen? Kapitalimporteur 7.3 Nennen Sie zwei konkrete Beispiele von Übertragungen, die in der Bilanz der laufenden Übertragungen festgehalten sind. - Entwicklungshilfe - Ausländer, die bei uns arbeiten, schicken Geld nach Hause Spezielle Themen Seite 6 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

7 Aufgabe 8 Überprüfen Sie die folgenden Aussagen. Wenn eine Aussage richtig ist, dann lassen Sie sie so stehen, andernfalls korrigieren Sie entsprechend. 8.1 Beiträge sind dem Aequivalenzgedanken näher als Gebühren. Gebühren sind dem Aequivalenzgedanken näher als Beiträge. 8.2 Beim Leistungsfähigkeitsprinzip steht eigentlich die Zahlungsfähigkeit und nicht die Leistungsfähigkeit im Vordergrund. richtig 8.3 Die Kurtaxe ist ein Beitrag. richtig 8.4 Das Aequivalenzprinzip lässt sich auch bei reinen öffentlichen Gütern, d.h. bei Gütern, bei denen das Ausschlussprinzip nicht gilt, anwenden. Das Aequivalenzprinzip lässt sich nur bei privaten Gütern anwenden. Spezielle Themen Seite 7 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler

8 Aufgabe 9 Folgende Tabelle stellt einen 2-Länder-2-Güter -Fall dar (Maximale Ausbringungsmengen): Tuch Weizen Land Land Bestimmen Sie die untere und die obere Grenze des internationalen Austauschverhältnisses. Untere Grenze: 1 Einheit Tuch mindestens 0.5 Einheiten Weizen Obere Grenze: 1 Einheit Tuch maximal 0.75 Einheiten Weizen Untere Grenze: 1 Einheit Weizen mindestens 1 1 / 3 Einheiten Tuch Obere Grenze: 1 Einheit Weizen maximal 2 Einheiten Tuch Spezielle Themen Seite 8 von 8 Prof. Dr. U. Siegenthaler