Gliederung. Aserinsky, 1952) (Stickgold et al., 2000) 3. Traum-Deprivation (Dement, 1960) 4. Visual Discrimination Task Improvement
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- Greta Günther
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1 Traum-Deprivation
2 Gliederung 1. Entdeckung des REM-Schlafs (Kleitman und Aserinsky, 1952) 2. Schlafphasen 3. Traum-Deprivation (Dement, 1960) 4. Visual Discrimination Task Improvement (Stickgold et al., 2000)
3 Die Entdeckung des REM-Schlafs Nathaniel Kleitman :1952, Untersuchungen zu den langsamen Augenbewegungen die das Einschlafen begleiten Der Doktorant Eugene Aserinsky entdeckte bei Säuglingen, dass die langsamen durch schnelle Augenbewegungen abgelöst wurden Glichen denen im Wachzustand
4 Die Entdeckung des REM-Schlafs Nathaniel Kleitman :1952, Untersuchungen zu den langsamen Augenbewegungen, die das Einschlafen begleiten Der Doktorand Eugene Aserinsky entdeckte bei Säuglingen, dass die langsamen durch schnelle Augenbewegungen abgelöst wurden Glichen denen im Wachzustand Vermutung: schnelle Augenbewegungen treten während des Träumens auf
5 Die Entdeckung des REM-Schlafs Vermutung: schnelle Augenbewegungen = Träumen Methode: Testreihe mit 20 Erwachsenen im Schlaflabor Messung der Augenbewegungen mit EOG Bei schnellen oder langsamen Augenbewegungen geweckt und befragt Resultat: Bei schnellen Augenbewegungen von Träumen berichtet Während der anderen Phasen keine Traumberichte Rapid Eye Movement = REM-Schlaf = Traumschlaf
6 Schlafphasen
7
8 Traum-Deprivation (Dement, 1960) Dement: 1. Would it be possible for human beings to continue functioning normally if their dream life were completely or partially suppressed? 2. Should dreaming be considered necessary in a psychological sense or a physiological sense or both?
9 Methode VPn sollten 5 Nächte lang jedes Mal bei Eintreten einer REM-Phase geweckt werden Ziel: Träume gezielt unterdrücken, um Folgen untersuchen zu können
10 Versuchsanordnung 8 männl. VP, Jahre alt, kamen abends ins Labor Mit Elektroden an Augen und Schädel gingen sie schlafen Auslenkungen im EEG dienten als Kriterium für REM-Phasen
11 Durchführung 1.) VPn schliefen zuerst einige Nächte ungestört durch, um individuelle Baselines im Schlaf-EEG zu ermitteln 2.) Darauf folgten die Nächte der Traum- Deprivation VPn wurden bei jedem Eintreten einer REM-Phase geweckt 3.) Recovery Nights VPn durften wieder durchschlafen
12 Durchführung 4.) Kontrollnächte, in denen VPn wieder aufgeweckt wurden, allerdings erst nach abruptem Ende der REM-Phase 5.) erneut recovery nights
13 Tabelle Average (28.1) Percent Dreamtime Control Percent Dreamtime Recovery Nummer Of Awakenings Last Night Nummer Of Awakenings First Night Number Of Dream Deprivation Nights Percent Dreamtime Baseline SUBJECT
14 Ergebnis Nach einigen Nächten der Traum-Deprivation traten bei allen VPn mehr und mehr REM- Phasen auf, so dass sie immer häufiger geweckt werden mussten (vgl Tabelle) Durchschnittliche Traumzeit vor der Deprivation: 80 min (19,5% der gesamten Schlafzeit), danach, in der ersten recovery night : 112 min (26,6%) signifikanter Anstieg
15 Resultate Dements Fazit: Wir brauchen Träume REM-rebound-effect: das Aufholen der verlorenen Traumzeit
16 Resultate und Probleme P3 und P7 keinen bemerkenswerten REM-rebound SUBJECT Percent Dreamtime Baseline Number Of Dream Deprivation Nights Nummer Of Awakenings First Night Nummer Of Awakenings Last Night Percent Dreamtime Recovery Percent Dreamtime Control (28.1) 16.8 Average P7: geringe REM-Schlaf durch die Wirkung von Alkohol zu erklären, in der 2. Nacht normale Werte P3: keinen REM-rebound wären 5 recovery-nächten und REM- Schlaf- Druck am höchsten während der Deprivationsnächte Vermutung: P3 habe ein sehr festes Schlafmuster resistent gegen Veränderungen
17 Verhaltensänderungen Verhaltensänderungen der VPs durch den REM-Schlafentzug Symptome von Reizbarkeit, Angst und Konzentrationsschwierigkeiten Veränderungen traten nicht in den Kontrollnächten auf Resultat: Träume sind für das psychische Gleichgewicht unerlässlich!
18 Diskussion zu Dement Gegebene Kontrolle der Bedingungen? Alkohol, keine ständige Überwachung, haben die VPs wirklich nicht zwischendurch geschlafen? Nur 8 VPs/ nur Männer/ nicht alle Altersgruppen Der REM-rebound Effekt tritt nicht in allen Fällen deutlich auf und kann auch ganz fehlen Kann man Traum-Deprivation wirklich mit Schlaf- Deprivation gleichsetzen? Verhaltensänderungen- Dement selbst widerrief diese Aussage wieder aufgrund neuer Befunde von 1974, diesen VPs wurde für längere Zeit der REM-Schlaf entzogen und sie zeigten keine auffälligen Veränderungen
19
20 Visual Discrimination Task Improvement: A Multi-Step Process Robert Stickgold, Dana Whidbee, Beth Schirmer, Occurring During Sleep Vipul Patel, J. A. Hobson
21 Gliederung Einführung Versuchsaufbau Ergebnisse I II Biochemische Bedeutung von REM & SWS Ergebnisse III V Weitere Ergebnisse Überlegungen Two - step - model of memory consolidation Zusammenfassung Diskussion
22 Frage: Welche Rolle spielt der Schlaf bei Lernprozessen? Generell: Basis von Lernen und Gedächtnis ist die Formbarkeit erfahrungsabhängiger Neurone
23 Wird im Wachzustand Gelerntes durch Schlaf konsolidiert? Wenn ja, welche Rolle spielen dabei die Schlafphasen?
24 Der Versuchsaufbau Vpn fixieren ein Kreuz auf leerem Bildschirm Bild 1 (target screen) erscheint kurz & verschwindet anschließend Bild 2 (masking screen), verschwindet ebenfalls 25 Blöcke mit jeweils 50 Durchgängen
25 Vpn geben an, ob sie ein L oder ein T gesehen haben; die Strichreihe horizontal oder vertikal war; Dabei Messung der Reaktionszeit Wiederholung nach 3-12 h am selben und nach 8-22,5 h (nach Schlaf) am nächsten Tag Haben sich die Reaktionszeiten verkürzt?
26 1. Experiment 57 Vpn unterschiedliche Intervalle zw. Training und Test am selben oder folgenden Tag 2. Experiment: 27 Vpn im Schlaflabor überwacht Schlaf ausgewertet & mit Testergebnissen verglichen 14 Vpn trainiert & morgens getestet, andere 13 Vpn als Kontrollgruppe nur am Morgen getestet
27 Ergebnis I Zeitl. Abstand zw. Training und Test hat scheinbar kaum Einfluss Deutliche Steigerung aber nach Schlaf Nach 12 h tagsüber sogar geringere Steigerung als nach 9 h über Nacht
28 Ergebnis II Keine Steigerung bei weniger als 6 Stunden Schlaf Hoher Zusammenhang zwischen Schlafdauer (> 6 h) & Reaktionszeit Über 6 h hinausgehende Schlafzeit proportional zur Lernverbesserung
29 Einfluss von REM und SWS? SWS: slow wave sleep = Tiefschlaf = Non-REM
30 Einfluss von REM und SWS? Hohe Schwankungen kortikaler Neuromodulatoren während der REM- und SWS- Phase diese sind an Lernprozessen beteiligt Während der REM- und SWS-Phase werden diese in unterschiedlichen Raten ausgeschüttet Hinweis auf unterschiedliche Funktion bei der Konsolidierung
31 Ergebnis III Starker Zusammenhang zwischen REM- und SWS-Dauer und Leistungssteigerung Je höher der Anteil (in %) an jeweils REM und SWS, desto größer die Lernverbesserung
32 Ergebnis IV Unterteilung der Nacht in 4 Quartile von je ca. 2 Stunden: Für die Steigerung ist die SWS-Phase scheinbar nur im 1. Quartil von Bedeutung Menge an SWS in den anderen drei Quartilen ohne Bedeutung
33 Ergebnis V Nur die REM-Phase im 4. Quartil hat offenbar Einfluss auf die Leistungs - verbesserung REM wird scheinbar erst nach 6 Stunden effektiv
34 Weitere Ergebnisse Bei REM-Deprivation wird sogar die sich normalerweise durch Training einstellende Leistungssteigerung unterbunden Man vermutet, dass während der SWS-Phase das deklarative und während der REM-Phase das prozedurale Gedächtnis konsolidiert wird Kontrollgruppe: kein Training am Tag vorher, kein Zusammenhang zw. Schlafdauer und Leistung nur Leistungsverbesserung vom Schlaf beeinflusst Grundlevel an Leistung davon unabhängig
35 Überlegungen I? REM-Effektivität erst nach 6 Std., da andere Prozesse (SWS?) vorausgehen müssen? REM auch ohne SWS effektiv? Herausrechnen von SWS keine Steigerung SWS und REM hoch korreliert und nur eines von beiden bewirkt die Steigerung? Berechnung ergibt keine signifikante Korrelation
36 Überlegungen II? Keine signifikante Korrelation zw. REM und SWS Aber: hoher Anteil in der Varianz der Korrelationen (SWS/Steigerung und REM/Steigerung) jeweils abhängig vom anderen Parameter
37 Beispiel
38 Folgerung Die erfahrungsbedingten neuronalen Veränderungen erfordern zwei Schritte, wobei der erste während der SWS- und der zweite während der REM-Phase auftritt SWS1 REM4 a b c
39 Two-step model of memory consolidation SWS und REM werden multipliziert hohe Korrelation, Punkte liegen dicht an Regressionsgeraden 80% Varianzerklärung zw. den Vpn
40 Zusammenfassung der Ergebnisse Lernen ist abhängig von neuronalen Veränderungen, die während des Schlafes gefestigt werden Sowohl SWS1 als auch REM4 sind notwendig für die Konsolidierung des Gelernten Vermutlich sind weitere Zwischenprozesse erforderlich ( mind. 6 h Schlaf) Auch im Wachzustand finden die Prozesse statt, allerdings weniger effektiv und reliabel
41 Diskussion
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