Urbane Wälder erbringen wichtige Ökosystemdienstleistungen. Laubabbau in Basler Wäldern

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1 Urbane Wälder erbringen wichtige Ökosystemdienstleistungen Laubabbau in Basler Wäldern Ramona Melliger Institut für Natur-, Landschaft- und Umweltschutz Universität Basel 3. Februar 2017 Wälder Ökosystemdienstleistungen (Lebensraum für Tiere und Pflanzen) Sauerstoffproduktion Klimaregulation Luft- und Wasserreinigung Grundwasseranreicherung Erholungsnutzung, Bildung Produktion von Nahrung und Holz 1

2 Urbane Wälder Folgen der Verstädterung Waldgrösse Isolation Temperatur Abfluss Abgase Abgase Ökosystemdienstleistungen (Lebensraum für Tiere und Pflanzen) Sauerstoffproduktion Klimaregulation Luft- und Wasserreinigung Grundwasseranreicherung feuchte, saubere, kühle Luft Erholungsnutzung, Bildung Produktion von Nahrung und Holz Grundwasser Laubabbau Schliesst den Nährstoffkreislauf Fruchtbare Böden Mehr als 80 % des Pflanzenmaterials gelangen als totes organisches Material in die Nahrungskette Lau@äfer Insektenarven Spinnen Wühlmaus Regenwürmer Nacktschnecken Maulwurf Springschwänze Hunder9üsser De Groot et al. 2002; Swan et al

3 07/02/17 Fragestellungen Welchen Einfluss haben a. der Anteil bebauter Flächen in der näheren Umgebung (= Bebauungsgrad) b. die Grösse der Waldflächen c. die Waldgeschichte auf die Abbaurate von Buchenlaub in urbanen Wäldern? 258 m2 Räumliche Verteilung der Wälder in Basel-Stadt 25 Wälder m2 Thema Amtliche Vermessung Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, Koordinaten Dieser Planausdruck hat nur informativen Charakter Ausdruck vom 19. Januar 2016 Massstab 1:2000 N Fläche (m2) Grössenklasse 8 < klein mittel 9 > gross 3

4 Bebauungsgrad Anteil bebauter Flächen N % bebaute Fläche Bebauungsgrad 11 < 15 % niedrig 500 m % mittel 7 > 30 % hoch Waldgeschichte Zusammenhängender Wald Fragmentierter Wald (vor 1884) Angepflanzter Wald (nach 1884) Riehen, Bettingen 4

5 Störungen Letzte Durchforstung Gesamtlänge der Wege und Pfade (m/ha) A. Vor 1 3 Jahren B. Vor 3 10 Jahren C. Vor mehr als 10 Jahren Laubabbau-Studie 5

6 07/02/17 Laubsäcke 12 cm Doppelschwänze 15 cm Maschengrösse: 2 mm Nacktschnecken Nematoden Enchyträen Regenwürmer Asseln Springschwänze Larven Hundertfüsser Bakterien Pilze Milben Mikroorganismen Mikro- and Mesofauna cm Laubsäcke Allschwiler Wald 15 cm Frisch gefallenes Buchenlaub Oktober und November

7 07/02/17 25 Wälder x 3 Flächen x 9 Laubsäcke à 675 Laubsäcke 258 m2 3 Untersuchungsflächen pro Wald m2 Thema Amtliche Vermessung Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, Koordinaten Dieser Planausdruck hat nur informativen Charakter Ausdruck vom 19. Januar 2016 Massstab 1:

8 Verteilen der Laubsäcke Januar 2015 Sammeltermine - März (2 Monate) - Mai (4 Monate) - September (8 Monate) 8

9 Bodenparameter Bodentemperatur T Pro Sammeltermin: Bodenfeuchte Boden-pH T Sammeltermine - März (2 Monate) - Mai (4 Monate) - September (8 Monate) Ergebnisse 9

10 Bodentemperatur Bebauungsgrad Waldgrösse Temperatur ( C) Temperature ( C) Degree of urbanisation low medium high Forest size small medium-sized large M A M J J A S O M A M J J A S O niedrig mittel hoch klein mittel gross Laubabbau Bebauungsgrad Waldgrösse Restgewicht (%) niedrig mittel hoch klein mittel gross J F M A M J J A S J F M A M J J A S Monat Monat 10

11 Einfluss von Landschafts- und Waldcharakteristika auf die Laubabbaurate df F P Bebauungsgrad 2, Waldgrösse 2, Waldgeschichte 2, Letzte Durchforstung Gesamtlänge der Weg Bodenfeuchte 1, Boden-pH 1, Interaktion: Bebauungsgrad*Waldgrösse 4, Laubabbaurate Bebauungsgrad Waldgrösse Laubabbaurate (mg g Laubabbaurate -1 d -1 ) a a a niedrig mittel hoch b (a) a klein mittel gross 11

12 Interaktion: Bebauungsgrad*Waldgrösse Waldgrösse klein mittel gross Laubabbaurate (mg g Laubabbaurate (mg -1-1 d -1-1 ) niedrig mittel hoch Bebauungsgrad Waldgeschichte 2015 Laubabbaurate (mg g -1 d -1 ) (a) b a Kontinuierlicher Wald Fragmentierter Wald (vor 1884) Angepflanzter Wald (nach 1884) Kontinuierlich kontinuierlich Fragment Angepflanzt Historischer Hintergrund 12

13 Zusammenfassung Kleine urbane Waldgebiete erbringen zwar leicht reduzierte, aber immer noch beträchtliche Ökosystemdienstleistungen pro Flächeneinheit! Einbezug in Grünflächenkonzepte: Kleine Waldgebiete müssen so gepflegt werden, damit sie diese Dienstleistungen weiter erbringen können. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dank an: Bruno Baur Hans-Peter Rusterholz R. Schneider, H. Tan, D. Binggeli, L. Gaggini, F. Toscan für ihre Hilfe bei der Analyse der Laub- und Bodenproben Förster und Waldeigentümer Finanzielle Unterstützung: Stadtgärtnerei Basel 13