Sind Frauen aus jüngeren Kohorten besser im Alter abgesichert?

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1 Sind Frauen aus jüngeren Kohorten besser im Alter abgesichert? Wolfgang Keck Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung (FDZ-RV) Laura Romeu Gordo Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA) Frühjahrstagung 2017 der Sektion Alter(n) und Gesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Soziologie

2 Ist die Rente noch sicher? 60 Fokus online: Sicherungsniveau vor Steuern Vorhersage Nur gesetzliche Rentenversicherung einschl. Riester Rente 0 Jahr Quellen: Deutsche Rentenversicherung Bund, Rentenversicherung in Zeitreihen 2015 und BMAS, Rentenbericht 2015

3 Ist die Rente noch sicher? 60 Fokus online: Sicherungsniveau vor Steuern Die Entwicklung der Rentenanwartschaften ist der eigentliche Vorhersage Gradmesser für die Frage, ob in Zukunft die Altersrenten noch angemessen sind Nur gesetzliche Rentenversicherung einschl. Riester Rente 0 Jahr Quellen: Deutsche Rentenversicherung Bund, Rentenversicherung in Zeitreihen 2015 und BMAS, Rentenbericht 2015

4 Wie entwickeln sich die Rentenanwartschaften von Frauen? Anwartschaften könnten für jüngere Kohorten steigen, weil: a) Beschäftigungsquoten von Frauen deutlich steigen. b) Das Qualifikationsniveau von jüngeren Frauen steigt und damit das Einkommen im Durchschnitt höher liegt. Anwartschaften könnten für jüngere Kohorten auch sinken oder stagnieren, weil: a) Das Arbeitsvolumen trotz höhere Beschäftigungsquoten nicht gestiegen ist: Zunahme der Teilzeitarbeit. b) Jobs im Niedriglohn-/Niedrigeinkommenssektor stark zugenommen haben. c) Das höhere Qualifikationsniveau von Frauen sich in einem geschlechtersegregierten Arbeitsmarkt nicht auf die Einkommen durchschlägt. Stichwort: Gender Pay Gap.

5 Bisherige Forschungsergebnisse Rentenzugang: Kaum Veränderungen bei den durchschnittlichen Entgeltpunkten der Rentenzugänge im Zeitraum zwischen 1993 und 2015, westdeutsche Frauen gewinnen in den oberen Dezilen an Entgeltpunkte hinzu (Himmelreicher 2016) Geringfügige Beschäftigung (Frommert 2010) und Arbeitslosigkeitsphasen (Trischler/Kistler 2011, Wunder 2005) senken Rentenanwartschaften deutlich Spreizung der Entgeltpunkte im Abhängigkeit vom Ausbildungsabschluss bei westdeutschen Frauen (Arent/Nagl 2010) Projektionen: Sinkende Rentenanwartschaften bei jüngeren Kohorten außer bei westdeutschen Frauen (Geyer/Steiner 2011, TNS Infratest 2007) Generell: Ausgeprägte Unterschiede zwischen den Versicherungsbiografien von west- und ostdeutschen Frauen (Hauschild 2002, Himmelreicher 2016)

6 Thesen 1) Frauen in jüngeren Kohorten weisen im gleichen Alter längere Beschäftigungsbiografien auf als Frauen in früher geborenen Kohorten. 2) Die Anwartschaften aus Beschäftigung variieren bei Frauen in jüngeren Kohorten stärker. a) Bei Frauen in jüngeren Kohorten kommt es zu einer zunehmenden Polarisierung zwischen hohen und niedrigen Anwartschaften. b) destingieren bei Frauen aus jüngeren Kohorten klarer zwischen hohen und niedrigen Anwartschaften 3) Weitere rentenrechtliche Zeiten, insbesondere für die erziehung, können die Nachteile von Mütter im Beschäftigungsverlauf nicht vollständig kompensieren.

7 Daten Scientific Use File (SUF) der Versicherungskontenstichprobe der Deutschen Rentenversicherung. Sample: im Inland lebende deutsche Frauen im Alter zwischen 30 bis 67 Jahre Frauen im Sample, davon in der Auswertung. Vergleich von drei Kohorten: Geborene Geborene Geborene Vergleich des Versicherungsverlaufs vom 20. bis zum 41. Lebensjahr (3 Kohorten) bis zum 51. Lebensjahr (2 Kohorten). Für im Beitrittsgebiet erzielte Entgelte wurde die Umrechnung (Hochwertung) nach Anlage 10 SGB VI durchgeführt.

8 These 1: längere Beschäftigungsbiografien 250 Durchschnittliche Monate mit Beschäftigung in der Altersspanne West Ost Quelle: FDZ-RV, SUFVSKT2014_ Verlaufsmerkmal

9 Gründe für kürzere Beschäftigungsbiografien ostdeutscher Frauen Durchschnittlich 13 Monate späterer Eintritt in die erste Beschäftigung bei den geborenen ostdeutschen Frauen gegenüber den Geborenen. Durchschnittlich 15 Monate längere Arbeitslosigkeitsphasen bei den geborenen ostdeutschen Frauen gegenüber den Geborenen.

10 These 2a: Polarisierung der Anwartschaften Anteil an allen Versicherungszeiten zwischem dem 20. und 41. Lebensjahr ,3 26,3 28,1 Niedrigentgelte (<0,5 EGPT) West Quelle: FDZ-RV, SUFVSKT2014_ Verlaufsmerkmal 5,1 5,2 6,5 Höhere Entgelte (>1,3 EGPT) 18,5 18,0 16,3 Niedrigentgelte (<0,5 EGPT) Ost 6,4 11,9 11,7 Höhere Entgelte (>1,3 EGPT)

11 These 2a: Ungleichheitsmaße 60 Ungleichheitsdimension: Faktor 80/20, Gini* ,9 37,1 33,4 13,2 12,4 11,4 48,4 47,5 46,1 27,2 31,6 33,9 0 West Ost West Ost Q 80/20 Gini* Quelle: FDZ-RV, SUFVSKT2014_ Verlaufsmerkmal

12 These 2b: sind maßgeblich für die Ungleichheit der Anwartschaften aus Beschäftigung. OLS Regression: AV: Entgeltpunkte aus Beschäftigung im Alter von 41 Jahren UV: Kohorte, Kind(er), Kohorte*Kind(er) KV: Ost-/Westdeutschland Frauen mit n haben im Alter von 41 Jahren 5,1 Entgeltpunkte weniger aus Beschäftigung als Frauen ohne. Bei der jüngsten Kohorte ist allerdings der Abstand in Entgeltpunkten zwischen Frauen mit und ohne n um 1,2 Entgeltpunkte geringer als bei Frauen mit/ohne n aus der ältesten Kohorte (Interaktionseffekt).

13 These 3: Kompensation durch rentenrechtliche Anerkennung der Familienarbeit (bis 41 Jahre) 25 Kumulierte Entgeltpunkte Jahre ,1 6,9 0,2 7,2 0,3 6,1 1,6 5,8 0,6 6,0 0,1 5,3 0 ohne mit ohne mit ohne mit ohne mit ohne mit ohne Westdeutschland EGPT aus Beschäftigung Weitere EGPT Ostdeutschland mit Quelle: FDZ-RV, SUFVSKT2014_ Verlaufsmerkmal

14 These 3: Kompensation durch rentenrechtliche Anerkennung der Familienarbeit (bis 51 Jahre) 35 Kumulierte Entgeltpunkte Jahre ,4 8,0 0,4 7,9 1,9 6,1 0,6 6,1 5 0 ohne mit ohne mit ohne mit ohne mit Westdeutschland Ostdeutschland EGPT aus Beschäftigung Weitere EGPT Quelle: FDZ-RV, SUFVSKT2014_ Verlaufsmerkmal

15 Fazit Frauen aus jüngeren Geburtskohorten in Westdeutschland erwerben trotz längerer Erwerbsbiografien keine höheren Anwartschaften. Beschäftigungsanteil im Niedrigeinkommensbereich nimmt bei jüngeren Kohorten zu. Beschäftigungsanteil mit höheren Entgelten stagniert über die Kohorten, selbst bei Frauen ohne. Bei westdeutschen Frauen kompensieren die Beitragszeiten aufgrund der Familienarbeit zunächst die geringeren Anwartschaften aus Beschäftigung. Allerdings mit zunehmenden Alter weniger. Frauen aus jüngeren Geburtskohorten in Ostdeutschland erwerben trotz kürzerer Erwerbsbiografien höhere Anwartschaften Beschäftigungsanteil im Niedrigeinkommensbereich sinkt leicht über die Kohorten. Beschäftigungsanteil mit höheren Entgelten steigt vor allem zwischen der ältesten und mittleren Kohorte deutlich an. Bei ostdeutschen Frauen mit n tragen Beitragszeiten aufgrund von Familienarbeit zusätzlich zu höheren Anwartschaften bei.

16 Diskussion Keine Schlussfolgerung zur Entwicklung von Altersarmut möglich, weil der Haushaltskontext fehlt. Ein substanzieller Teil der jüngeren Frauen (vor allem in Westdeutschland) erwirbt keine angemessene eigenständige Absicherung in der ersten Säule Vorsorge in der 2. und 3. Säule der Alterssicherung bleibt für diese Gruppe schwierig, gerade weil sie über niedrige Einkommen verfügen (Ausnahme: zulagengeförderte Riesterrente für Frauen mit n) Verschiebungen zwischen den Kohorten durch eine unterschiedliche Einbindung von Frauen in alternative Alterssicherungssysteme / Selbstständigkeit ist hier (noch) nicht berücksichtigt. Längere Erwerbsbiografien durch späteren Renteneintritt der jüngeren Kohorten können die Anwartschaften erhöhen.

17 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Wolfgang Keck Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung (FDZ-RV) Laura Romeu Gordo Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA)

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