E4542. Wirtschaft erfahren. Konsumenten Unternehmen Nachhaltigkeit

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1 E Wirtschaft erfahren Konsumenten Unternehmen Nachhaltigkeit

2 Zeitschrift für die Praxis der politischen Bildung HEFT , 4. QUARTAL, 33. JAHRGANG Inhalt»Politik & Unterricht«wird von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) herausgegeben. HERAUSGEBER Lothar Frick, Direktor CHEFREDAKTEUR Dr. Reinhold Weber reinhold.weber@lpb.bwl.de REDAKTIONSASSISTENZ Sylvia Rösch, sylvia.roesch@lpb.bwl.de ANSCHRIFT DER REDAKTION Staffl enbergstraße 38, Stuttgart Telefon: 0711/ ; Fax: 0711/ REDAKTION Judith Ernst-Schmidt, Oberstudienrätin Werner-Siemens-Schule (Gewerbliche Schule für Elektrotechnik), Stuttgart Ulrich Manz, Rektor der Schillerschule (Grundund Hauptschule mit Werkrealschule), Esslingen Dipl.-Päd. Holger Meeh, Studienrat a. e. H., Pädagogische Hochschule Heidelberg Horst Neumann, Ministerialrat, Umweltministerium Baden-Württemberg, Stuttgart Angelika Schober-Penz, Studienrätin Erich-Bracher-Schule (Kaufmännische Schule), Kornwestheim GESTALTUNG TITEL Bertron.Schwarz.Frey, Gruppe für Gestaltung, Ulm GESTALTUNG INNENTEIL Medienstudio Christoph Lang, Rottenburg a. N., VERLAG Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, Villingen-Schwenningen Anzeigen: Neckar-Verlag GmbH, Uwe Stockburger Telefon: 07721/ ; Fax: -50 anzeigen@neckar-verlag.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom DRUCK PFITZER Druck und Medien e. K., Benzstraße 39, Renningen Politik & Unterricht erscheint vierteljährlich. Preis dieser Nummer: 2,80 EUR Jahresbezugspreis: 11,20 EUR Unregelmäßige Sonderhefte werden zusätzlich mit je 2,80 EUR in Rechnung gestellt. Editorial 1 Geleitwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport 2 Autorin und Autor dieses Heftes 2 Unterrichtsvorschläge 3 13 Einleitung 3 Baustein A: Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? 6 Baustein B: H&M, ZARA, Breuninger und Co. Handel im Wandel 7 Baustein C: Nachhaltiges Wirtschaften aber wie? 10 Literaturhinweise 12 Glossar 13 Texte und Materialien Baustein A: Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? 16 Baustein B: H&M, ZARA, Breuninger und Co. Handel im Wandel 30 Baustein C: Nachhaltiges Wirtschaften aber wie? 42 Federführung: Simone Bub-Kalb Einleitung: Simone Bub-Kalb Baustein A: Detlev Hoffmann Baustein B: Simone Bub-Kalb Baustein C: Simone Bub-Kalb und Detlev Hoffmann Das komplette Heft finden Sie zum Downloaden als HTML- oder PDF- Datei unter Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Für unaufgefordert eingesendete Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Haftung. Nachdruck oder Vervielfältigung auf elektronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung der Redaktion. Titelfoto: picture-alliance/maxppp Aufl age dieses Heftes: Exemplare Redaktionsschluss: 15. Oktober 2007 ISSN THEMA IM FOLGEHEFT China

3 Editorial Unsere komplexe Welt verlangt ein Lernen und Denken in ganzheitlicher Perspektive, das über die Grenzen der tradierten Fachsystematik der Schule hinausgeht. Das Arbeiten in Fächerverbünden will dieser Forderung gerecht werden. Es soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich multiperspektivisch Themen und Problemlagen zu erschließen, in einen ganzheitlichen Sinnzusammenhang zu stellen und zu eigenständigen Urteilen zu kommen. Der baden-württembergische Bildungsplan von 2004 hat für alle Schularten Bildungsstandards für Wirtschaft bzw. Wirtschaftslehre formuliert, wobei das Fach Wirtschaft in der Sekundarstufe I als Teilgebiet im Rahmen der Fächerverbünde im gesellschaftswissenschaftlichen Umfeld integriert bleibt. Das vorliegende Themenheft von Politik & Unterricht wendet sich vor allem an Lehrende und Lernende der Sekundarstufe I. Die Landeszentrale für politische Bildung will damit einen Beitrag dazu leisten, Berührungsängste mit wirtschaftlichen Themen in der Schule abzubauen, indem es lebensnah und schülerorientiert wirtschaftliche Grundkenntnisse vermittelt und Zusammenhänge mit allen Lebensbereichen aufzeigt. Im Vordergrund steht dabei der Kontext, in dem sich die Jugendlichen als Konsumenten selbst befinden. Sicherlich wird das Heft den Lehrkräften sowohl in den Fächerverbünden als auch in den einzelnen Fächern vielfältige Einsatzmöglichkeiten, praktische Beispiele und weiterführende Ideen bieten. Wirtschaft ist genauso kontrovers wie Politik. Angesichts der wachsenden Bedeutung und der zunehmenden Komplexität wirtschaftlicher Strukturen und Prozesse in unserer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt ist eine fundierte ökonomische Bildung Grundvoraussetzung für den viel beschworenen mündigen Bürger, nicht zuletzt, um die komplizierten Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verstehen zu können. Ökonomische Bildung ist eine Grundvoraussetzung, um sachgerechte Entscheidungen fällen zu können und»verantwortungsvoll als Wirtschaftsbürger in der Demokratie zu handeln«, so heißt es im Bildungsplan. Lothar Frick Direktor der LpB Dr. Reinhold Weber Chefredakteur Zur Verabschiedung von Karin Schröer aus der Redaktion von P&U Als wir uns im September 1995 anlässlich eines Werkstattseminars zum Thema»Frauen (k)ein Thema für Männer?«kennenlernten, warst Du, liebe Karin, bereits seit fünf Jahren im Redaktionsteam von Politik & Unterricht dabei. Deine engagierten Beiträge zeigten uns unerfahrenen Werkstattteilnehmern, was für ein unterrichtspraktisches Heft alles zu bedenken und zu beachten ist. Knapp ein Jahr danach wurde das Redaktionsteam um zwei Frauen erweitert so sahen wir uns wieder und hatten Gelegenheit, uns besser kennenzulernen. Deine überaus produktive Tätigkeit für Politik & Unterricht ist beeindruckend. Energiebündel, das Du bist, hast Du während der 17 Jahre Deiner Tätigkeit für die Landeszentrale für politische Bildung im Durchschnitt in jedem dritten Jahr an einem Heft maßgeblich mitgewirkt, und das neben einem vollen Deputat an der Realschule und Deiner ehrenamtlichen Tätigkeiten beim AK Leben und als Bewährungshelferin. Die Belange der Schwachen oder der»außenseiter«sind Dir immer eine Herzensangelegenheit; die von Dir bevorzugten Themen zeigen Dein großes Engagement und Deine Empathie für eher»ungewöhnliche«themen:»vorurteile und Feindbilder«(1990),»Alt und Jung«(1993),»Jugend und Recht«(1994),»Jüdisches Leben in Baden-Württemberg«(1999),»Politische Denkmäler«(2002) und zuletzt das Heft»Demografischer Wandel«(2007), das ich in Zusammenarbeit mit Dir auf den Weg bringen durfte. Kosmopolitin, die Du bist, gibt es auf der Weltkarte, die in Deiner Wohnung hängt, kaum eine Region auf dem Globus, die Du noch nicht bereist hast. Wandern, Skifahren, Radeln immer auf Achse, immer in Bewegung. Nachdem Du nun im Ruhestand bist, bündelst Du Deine Kräfte noch mehr für Dein ehrenamtliches Engagement in Reutlingen und verlässt unser Redaktionsteam von Politik und Unterricht. Mögen wir diesen Schritt auch noch so sehr bedauern, so wünschen wir Dir alles Gute bei Deinen neuen alten Tätigkeiten, die Dir so sehr am Herzen liegen, und danken Dir von Herzen für die bereichernde gemeinsame Zeit! Judith Ernst-Schmidt für die Redaktion von P&U 1

4 Geleitwort des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Heute ist Einkaufen angesagt. Selbstbewusst erklärt die sechsjährige Jasmin ihrer Mutter, welches T-Shirt sie haben will. Sie kennt nicht nur die meisten Labels und orientiert sich an Modetrends, sondern sie weiß auch, was zu ihr passt. Damit ist sie kein Einzelfall. Spätestens mit zehn Jahren wollen Kinder allein bestimmen, was sie tragen. Je älter die Kinder, desto wichtiger sind Kleidung und modische Accessoires. Entsprechend investieren die jungen Menschen laut repräsentativen Umfragen das meiste Geld in Bekleidung. Sie legen Wert auf Coolness und Gruppenzugehörigkeit, definieren sich über die richtigen Klamotten und das aktuellste Styling. Für fast zwei Drittel der Sechs- bis Dreizehnjährigen ist es wichtig, die richtige Sportschuhmarke an ihren Füßen zu wissen. Auch Ranzen und Jeans der richtigen Marke sind für mehr als die Hälfte gefragte Statussymbole. Und ebenso viele Eltern erfüllen den Markenwunsch ihrer Sprösslinge. Je weniger Kinder es gibt, desto mehr investiert man in sie und angesichts der besseren wirtschaftlichen Lage greifen die Eltern für ihre Kinder immer tiefer in die Tasche. Das vorliegende Themenheft von Politik & Unterricht holt die jugendlichen Konsumenten gerade hier ab, um ihnen komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge näherzubringen. Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung bei Kaufentscheidung, Marken und Werbung wird der Umgang mit Geld thematisiert. Denn hauptsächlich durch Taschengeld und Geldgeschenke haben Kinder und Jugendliche so viel Geld wie nie zuvor. Kein Wunder, dass diese Zielgruppe besonders in den Produktsparten Handys, Markenklamotten und Computer heiß umworben ist. Doch auch Geldausgeben will gelernt sein. So werden einerseits Möglichkeiten des richtigen Umgangs mit Geld vermittelt. Andererseits werden die Gefahren der»was-kostet-die-welt-ich-kauf-sie-mentalität«und des Lebens über die Verhältnisse bis hin zur Schuldenfalle problematisiert. Wie gelingt es nun den Unternehmen, unsere Bedürfnisse als Konsumenten zu erfüllen? Der zweite Baustein führt mit zwei bekannten Beispielen in die Welt der Unternehmensstrukturen im Einzelhandel. Veranschaulicht wird den Schülerinnen und Schülern, dass Unternehmen komplexe ökonomische Systeme sind, die einerseits auf das Erzielen von Gewinn ausgerichtet sind und dazu eine entsprechende Organisationsstruktur benötigen. Andererseits sind sie aber auch komplexe soziale Systeme, in denen unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen und Ideen der Beschäftigten miteinander in Einklang zu bringen sind. Weiterführend wird im dritten Baustein nachhaltiges Wirtschaften thematisiert und vor allem die Bedeutung eines funktionierenden Wirtschaftslebens für den Fortbestand einer Gesellschaft, für Wohlstand und sozialen Frieden vermittelt. Es wird deutlich, dass Politik, Wirtschaft und Verbraucher in einem Boot sitzen und Unternehmen auch durch den gesellschaftlichen Wertewandel und das staatliche Handeln beeinflusst werden. So wirken sich nach der Konsumklimastudie des Marktforschungsinstituts GfK in Nürnberg (Juni 2007) die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und die gestiegenen Einkommen auf quantitativ und qualitativ höhere Produktansprüche des Verbrauchers aus. Die»Geiz-ist-geil-Mentalität«verliert an Bedeutung, menschengerechte Arbeitsbedingungen, umweltschonende Herstellung, Zertifikate wie»öko-tex-standard 100«oder»GS«(»Geprüfte Sicherheit«) rücken in den Mittelpunkt des Interesses. Die Rückwirkung des Konsumverhaltens auf Arbeitsplätze und Unternehmensstrukturen sowohl regional als auch global wird offensichtlich aus Schlagzeilen wie»barbie mit Schönheitsfehlern«,»Kinder-T-Shirts aus China enthalten Schadstoffe«,»95 Prozent aller Kleidungsstücke werden im Ausland gefertigt«. Gernot Tauchmann Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg AUTORIN UND AUTOR DIESES HEFTES Simone Bub-Kalb (StD in) ist Fachleiterin für Gemeinschaftskunde/Wirtschaft am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Stuttgart und unterrichtet am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium. Sie ist Standardexpertin für Gemeinschaftskunde am Landesinstitut für Schulentwicklung. Zudem ist sie Herausgeberin und Autorin mehrerer Schulbücher für Gemeinschaftskunde und Wirtschaft. Detlev Hoffmann (StD) ist Fachleiter für Gemeinschaftskunde am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) in Freiburg. Er ist Autor von Schulbüchern in den Fächern Gemeinschaftskunde/Wirtschaft und Deutsch. 2

5 Wirtschaft erfahren Konsumenten Unternehmen Nachhaltigkeit EINLEITUNG Seit jeher ist es eine zentrale Aufgabe schulischer Bildung, junge Menschen auf den Beruf vorzubereiten. Im Zeitalter hoher Arbeitslosenzahlen und niedrig qualifizierter Arbeitssuchender, aber auch angesichts hoher Abbrecherquoten an den Universitäten erhöhten sich in den vergangenen Jahren die Forderungen an das öffentliche Schulsystem, die Jugendlichen und Heranwachsenden profund und den aktuellen gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel berücksichtigend auf»das berufliche Leben«vorzubereiten. Exponentiell steigende Wissensbestände und eine zunehmende Spezialisierung einerseits, andererseits die Notwendigkeiten zur Vernetzung, lösten weltweit eine neue Bildungsdebatte aus. Nicht nur das wider Erwarten schlechte Abschneiden der Bundesrepublik Deutschland in der PISA-Studie hob dabei einen veränderten Wissens- und Lernbegriff in die auch öffentlich geführte Debatte. Neben der Förderung fachwissenschaftlicher Kompetenzen erkannte man bundesweit zunehmend die Notwendigkeit gezielter Fördermaßnahmen für methodische, personale und soziale Kompetenzen bei Auszubildenden. Schließlich sollte am Ende die Problemlösungskompetenz des Schulabgängers stehen und bewertet werden, und nicht etwa, wie früheren Generationen unterstellt wurde, nur sein womöglich längst überholtes (Schul-)Wissen. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die Stärkung ökonomischer Bildung gefordert übrigens nicht nur von wirtschaftlichen Berufs- und Interessenverbänden, sondern auch von Bildungspolitikern. In einer öffentlichen Stellungnahme zu einem Grundsatzpapier von BDA und DGB unterstützte zum Beispiel der damalige Präsident der Kultusministerkonferenz vehement die Forderung nach einer Stärkung der ökonomischen Bildung in der Schule, lehnte aber gleichzeitig auch das Ansinnen der Industrievertreter nach Einführung eines selbstständigen Faches»Wirtschaft«an den allgemeinbildenden öffentlichen Schulen ab. Stattdessen wollte man sich auf die Modernisierung der Bildungspläne mit mehr Ökonomie im Rahmen der ohnehin geplanten Implementierung von Bildungsstandards konzentrieren. In Baden-Württemberg geschah die Umsetzung im Rahmen der Bildungsplanreform des Jahres 2004, in der Bildungsstan- dards auch für Wirtschaft bzw. Wirtschaftslehre in allen Schularten formuliert wurden. Wird nunmehr Wirtschaft auf der Kursstufe also der gymnasialen Oberstufe auch des allgemeinbildenden Gymnasiums als eigenständiger, optional zu wählender Neigungskurs mit vier Wochenstunden angeboten, so bleibt Wirtschaft auf der Sekundarstufe I als Teilgebiet im Rahmen sogenannter Fächerverbünde im gesellschaftswissenschaftlichen Umfeld integriert. Auf der Haupt- und Werkrealschule heißt der neue Fächerverbund»Wirtschaft Arbeit Gesundheit«(WAG), an der Realschule»Erdkunde Wirtschaftskunde Gemeinschaftskunde«(EWG) und am allgemeinbildenden Gymnasium»Geographie Wirtschaft Gemeinschaftskunde«(GWG). Als Besonderheit am Gymnasium ist noch zu verzeichnen, dass es sich nicht um ein Verbundfach handelt, sondern um einen Fächerverbund, der dazu führt, dass Geographie und Gemeinschaftskunde, die getrennt unterrichtet werden, eine Leitfachfunktion für Wirtschaft zugewiesen wird, und zwar bis Klassenstufe 7 der Geographie, anschließend der Gemeinschaftskunde. Auch bei der Lehrerprüfungsordnung für die Grund- und Haupt- sowie die Real- und Sonderschule erfuhr die Wirtschaftslehre in Baden-Württemberg eine deutliche Aufwertung. Für den Bereich des Gymnasiums sind diese Reformen noch im Gange. Die vorliegende Ausgabe von»politik & Unterricht«richtet sich somit in erster Linie an die Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I im öffentlichen Schulsystem in Baden- Württemberg, die altersgemäße Materialien und methodisch-didaktische Hinweise zur Stärkung der ökonomischen Bildung im Sinne der Bildungsplanreform des Jahres 2004 suchen. Im Unterschied zur universitären Fachwissenschaft der Betriebs- bzw. der Volkswirtschaftslehre wird hier weniger der Versuch unternommen, wie in einem Lehrbuch systematisch und begriffsorientiert eine vereinfachte Modellbildung betriebs- und volkswirtschaftlicher Vorgänge zu erstellen oder gar diese Vorgänge zu mathematisieren. Vielmehr wird hier versucht, Schülerinnen und Schüler dort»abzuholen«, wo sie sich von ihrem Alter und ihrer Erfahrungswelt her gerade befinden. Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass dieser Ansatz durchaus umstritten ist und die aktuellen Schulbücher hier nicht selten unterschiedliche Wege einschlagen. Die Auseinandersetzung von Fachdidaktikern über das Verhältnis von ökonomischer und politischer Bildung (vgl. Literaturhinweise) weist zusätzlich auf eine Debatte mit 3

6 Einleitung nicht unerheblichen Differenzen in der Fachwissenschaft hin. Soll Wirtschaft als eigenständige Domäne mit eigener Didaktik, Methodik und Fachbegrifflichkeit, oder soll sie als integrativer Bestandteil des fächerverbindenden gesellschaftswissenschaftlichen Ansatzes verstanden und unterrichtet werden? Im Zusammenhang mit den neuen Fächerverbünden wird meist von einem»denken über Grenzen hinweg«gesprochen. Auch für das Gymnasium wird besonders die integrative Herangehensweise der unterschiedlichen gesellschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen betont. Diesem Ansatz folgen auch die Unterrichtsvorschläge im vorliegenden Heft. So ist zum Beispiel auch auf dem Gymnasium im Fächerverbund GWG (Geographie Wirtschaft Gemeinschaftskunde) in den Klassen 5 bis 10 keineswegs von vornherein geklärt, bei welchem Fachlehrer der einzelne Baustein unterrichtet werden soll. In den Bildungsstandards ist lediglich davon die Rede, dass Geographie bis Klasse 7 und Gemeinschaftskunde ab Klasse 8 die Leitfächer für Wirtschaft bilden. Aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler soll es also um die fächerübergreifende Problemlösung, in der Terminologie der Fachdidaktik und des Bildungsplans um den Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik gehen: Den Schülerinnen und Schülern sollen nicht mehr nur zu unterrichtende Bildungsinhalte, sondern Kompetenzen vermittelt werden und zwar fachliche, methodische, soziale und personale. Fachliche und methodische Konsequenzen Schülerinnen und Schüler erleben wirtschaftliche Prozesse zunächst in der Rolle des Konsumenten, natürlich in deutlicher Abhängigkeit vom Sozialstatus ihres Elternhauses und vom Angebot öffentlicher oder privater Einrichtungen. Dem entsprechen die didaktischen Überlegungen in diesem Heft ebenso wie die Bildungsstandards Wirtschaft in Baden- Württemberg. Deshalb setzt Baustein A beim Jugendlichen als Konsumenten an, etwa bei dem Verhältnis zu»seinem«handy. Gleichzeitig wird eine die Schülerinnen und Schüler motivierende und aktivierende Methode mit dem Unterrichtsgang verbunden und eingeübt: der sogenannte Webquest. Hierüber sollen die Schülerinnen und Schüler selbst in die Lage versetzt werden, gezielte Fragen zu stellen und sie über seriöse Anbieter aus dem Internet auch beantwortet zu bekommen. Moderne elektronische Medien stehen somit sowohl über das Handy als auch über das Internet als Untersuchungsgegenstand, aber auch als kritisch zu benützendes Medium im Mittelpunkt des ersten Bausteins. Die dokumentierten Unterrichtsmaterialen eröffnen dabei einen ersten, aber dennoch kritischen, problemorientierten und kontroversen Zugang zur Rolle des Konsumenten. In Baustein B steht dann das Unternehmen im Mittelpunkt des Interesses. Dabei wird hier, im Unterschied zu vielen Schulbüchern, nicht in erster Linie die industrielle Produktion untersucht, sondern anhand unterschiedlicher Bekleidungsfirmen und -händler vornehmlich der Dienstleistungssektor. Zu erwarten ist, dass sich für den Bekleidungssektor die Mädchen besonders interessieren, wird ihnen auch ansonsten eher unterstellt, sie stünden der»wirtschaft«bzw.»wirtschaftslehre«an Schulen eher distanziert gegen- über. Anhand des Bekleidungssektors lässt sich deutlich der Strukturwandel der modernen Ökonomie beobachten. Genauso lassen sich Globalisierungsphänomene jugendnah aufarbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei nicht nur auf den Vergleich unterschiedlicher Fertigungs- und Distributionsverfahren gelegt, sondern es soll sensibilisiert werden für unterschiedliche Firmengrößen sowie für die Perspektiven der Arbeitnehmer und der Konsumenten. Deshalb finden sich auch hier wieder die bereits erwähnten Kriterien bzw. Kategorien: Problemorientierung, Multiperspektivität, Kontroversität und Entdeckung der eigenen Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen. Zur Schüleraktivierung und Methodenschulung wird in diesem Baustein eine Betriebserkundung und zwar»under cover«vorgeschlagen. Die hier untersuchten Phänomene finden sich inzwischen in fast jeder mittleren und kleineren Stadt in den Fußgängerzonen wieder. In Großstädten gleichen die Flaniermeilen ohnehin wie ein Ei dem anderen. Dabei sind die Materialien insgesamt so angelegt, dass sie eher aktuelle Schulbücher ergänzen als ersetzen. Das Nachhaltigkeitskonzept der Vereinten Nationen (Agenda 21) dokumentiert nachhaltige Entwicklung als globales Leitbild für das 21. Jahrhundert. Nachhaltigkeit wird dabei verstanden als ein auf Dauerhaftigkeit angelegtes, längerfristig konzipiertes Muster der Entwicklung ökonomischer, ökologischer und humaner Ressourcen, das sich dazu eignet, die Bedürfnisse heutiger Generationen zu befriedigen, ohne die Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung künftiger Generationen massiv einzuschränken. Schulischer Bildung wird hier eine tragende Rolle zugewiesen. Sie soll Schülerinnen und Schülern helfen, Kompetenzen zu erwerben, um aktiv und selbstverantwortlich Zukunft gestalten zu können. Dies gilt speziell für das Verständnis der Komplexität des Zusammenwirkens der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie Ökologie Soziales). Baustein C zeigt die ökologischen und sozialen Problemdimensionen auf, die nachhaltiges Wirtschaften erforderlich machen, und knüpft dabei direkt an die den Schülerinnen und Schülern aus den Bausteinen A und B bereits bekannten Beispielen an. Im Zentrum des Bausteins werden aus der Perspektive der beteiligten Akteure (Unternehmen, Konsumenten, Politik, Verbände) Lösungsansätze für effizientes nachhaltiges Wirtschaften kontrovers diskutiert. Zur Verdeutlichung der Komplexität der Problemstruktur eignet sich die auch in der ökonomischen Bildung verbreitete Methode des Gefangenendilemmas. Um es zusammenzufassen: Das vorliegende Heft möchte anhand von aktuellen, jugendnahen Materialien den Bereich der Ökonomie für Jugendliche erfahrbar, aber auch begrifflich und bewertend fassbar machen. Anstatt eines systematisch lehrbuchhaften Vorgehens, steht das induktive Verfahren im Vordergrund. Dabei erschließen sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig Zusammenhänge über ein jugendnahes Fallbeispiel, die sie anschließend selbstständig in eine Verallgemeinerung oder Abstraktion bringen können. Mehrfacher Perspektivenwechsel führt zur kontroversen Dis- 4

7 Einleitung kussion und gibt den Schülern Kriterien für eine eigenständige Beurteilung an die Hand. Dies orientiert sich im Übrigen eng am Beutelsbacher Konsens in der politischen Bildung, der selbstverständlich auch für die ökonomische Bildung von elementarer Bedeutung bleibt. Allerdings sollen die Schüler nicht nur motiviert, sondern auch aktiviert werden: Webquests und Erkundungen, Rollenspiele und Talkshows bilden hier methodische Ansatzpunkte, bevor die Einsichten durch eine gezielte Abstraktion auf ein auch fachsprachlich abgesichertes Niveau gehoben werden. Konsequenzen hat dieses Vorgehen nicht zuletzt auch auf die Art der hier vorgeschlagenen Arbeitsaufträge. Ähnlich wie in den einheitlichen Prüfungsanforderungen für die Abiturprüfung, die von der Kultusministerkonferenz herausgegeben werden, unterscheiden auch diese Bausteine drei zentrale Anforderungsbereiche: Anforderungsbereich I Hier geht es um das Wiedergeben und Beschreiben von Sachverhalten, die meist aus authentischen Materialen des wirtschaftlichen Lebens entstammen. Dieser einfachste Anforderungsbereich beschäftigt sich vor allem mit dem Benennen, Beschreiben oder Herausarbeiten von Sachverhalten aus Texten, Grafiken, Bildern, Karikaturen u. a. Anforderungsbereich III Dieser schwierigste Bereich umfasst den reflexiven Umgang mit neuen Problemstellungen. Er dient neben der Reflexion und selbstständigen Beurteilung vor allem auch der Problemlösung. Operatoren sind hier zum Beispiel überprüfen, beurteilen, bewerten, erörtern, aber auch gestalten. Dabei kommt es aber bei der Bewertung selbstverständlich nicht auf die korrekte»ökonomische«oder gar»politische«meinung an, sondern auf das Abwägen und begründete Bewerten, das in der Lage ist, die Beurteilungskategorien zu benennen und abzuwägen. Insgesamt richtet sich ein solches Vorgehen vor allem gegen das eher kleinschrittige Ab- und Ausfragen von Lernenden über Sachverhalte, die ohnehin bereits in den Materialien verkürzt und präzise formuliert sind. Suggestive Fragen sollen vermieden werden. Stattdessen stehen Meinungen und Bewertungen aus unterschiedlichen Perspektiven einander gegenüber. Den Beutelsbacher Konsens etwas umformulierend, könnte das heißen: Was in der Wissenschaft umstritten ist, sollte auch im Schulunterricht kontrovers dargestellt und diskutiert werden. Ziel ist es, dass die Schüler lernen, ihre eigenen Interessen zu erkennen, zu formulieren und im Diskurs mit anderen, auch der Erwachsenenwelt, eventuell sogar durchzusetzen. Anforderungsbereich II Hier geht es bereits um das verstehende Erklären, Bearbeiten und Ordnen von Sachverhalten. Methodische Kompetenzen werden hier angewandt. Die Fachdidaktik spricht von Reorganisations- und Transferleistungen der Schülerinnen und Schüler. Arbeitsaufträge sind hier mit Operatoren wie analysieren, ein- und zuordnen, begründen, erklären, erläutern oder vergleichen versehen. Genau definiert werden diese Operatoren im Basisoperatorenkatalog des MKS für das Abitur in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern in Baden-Württemberg. Jugendliche sind eine heiß umworbene Zielgruppe mit steigender Kaufkraft. picture-alliance/dpa 5

8 Baustein A BAUSTEIN A JUGENDLICHE ALS KONSUMENTEN SELBSTBEWUSST UND KRITISCH? Seit Jahren fordert der Bundesverband der Verbraucherzentralen die Kultusminister der Länder auf, Verbraucherbildung in den Unterricht aller Schularten aufzunehmen. Zielsetzung sollte sein, die Erziehung von Kindern und Jugendlichen zum»mündigen Verbraucher«zu stärken. Dem Bundesverband schwebt dabei keineswegs ein Verbraucher vor, der der Konsumwelt feindlich gegenübersteht. Vielmehr sollen Jugendliche zum bewussten und kritischen Konsum als Teil einer selbstverantworteten Lebensgestaltung befähigt werden. Sie sollen lernen, mit den Verlockungen der Konsumwelt und der Werbung umzugehen, sich gesund und ausgewogen zu ernähren und ihre Wünsche mit den eigenen finanziellen Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Baden-Württemberg hat diese Forderung mit der Einführung der Bildungsstandards umzusetzen versucht. Eine ganze Reihe eindrucksvoller Fakten unterstreicht die Bedeutung dieses Themenbereichs: Kinder sind von der Wirtschaft als wichtige Konsumenten erkannt. Den in Deutschland lebenden 6- bis 19-Jährigen standen im Jahr 2006 rund 19 Milliarden Euro als Kaufkraft zur Verfügung. Kinder und Jugendliche haben sich laut Verbraucherstudien äußerst konsumfreudig verhalten sie haben nicht nur einen Großteil ihrer Einnahmen wieder ausgegeben, sondern auch Teile ihrer Sparguthaben angezapft, sich zum Teil auch verschuldet. Längst hat deshalb auch die Werbewirtschaft Kinder und Jugendliche als Zielgruppe entdeckt. Denn sie sind nicht nur die Verbraucher von morgen, sondern auch die Konsumenten von heute. Jugendkultur ist vom Konsum kaum noch zu trennen. Bei denselben Untersuchungen wurde eine große Offenheit Jugendlicher gegenüber Werbung festgestellt. Firmen versuchen, mit ihren Produkten sehr nah an die jugendliche Lebenswelt heranzukommen. UNTERRICHTSPRAKTISCHE HINWEISE Die Materialien des Bausteins A können von Schülerinnen und Schülern genutzt werden, um das Bewusstsein für ihre Marktbedeutung und ihr Konsumverhalten zu schärfen (A 1 A 3) und um im nächsten Schritt die rechtlichen und finanziellen Probleme des Konsumierens zu reflektieren (A 4 A 5). Sozialpsychologische Untersuchungen unterstreichen die Bedeutung von Marken für Jugendliche bei ihrer sozialen Orientierung. Statistisches Material (A 6 A 7) über den Zusammenhang zwischen jugendlicher Selbst- oder Fremdwahrnehmung und Marken kann als Ausgangspunkt und kritische Anregung dienen, um eigene Erhebungen in Klasse, Freundeskreis oder Schule durchzuführen. Das von der Bundeszentrale für politische Bildung kostenlos bereitgestellte Programm»Grafstat«ermöglicht sowohl eine sachgemäße Konzeption solcher Erhebungsbögen als auch eine komfortable Auswertung und Präsentation. Wenn man entsprechende Unterrichtszeit dafür einsetzen kann, ist ein solches Projekt sehr lohnend, weil die Lernenden dadurch in der Kompetenz eines bewussten Umgangs mit statistischem Material gestärkt werden. Jugendliche Trends werden einerseits von Marketingfachleuten aufmerksam beobachtet, aber auch durch gezielte Werbestrategien beeinflusst. Diese Interdependenz wird durch Text und Grafik (A 8 und A 9) beleuchtet. Den engen Zusammenhang mit Werbung erkennen die Schüler in dem Interview in A 10. Zentrales Anliegen der Materialien ist die Unterstützung einer»werbungskompetenz«. Um den Erkundungsbogen (A 11) sinnvoll einzusetzen, empfiehlt es sich, vorher die Lernenden einerseits auf die Wirksamkeit von Werbung auf Jugendliche (A 9 und A 15) aufmerksam zu machen, als auch andererseits exemplarisch einige auf die jugendliche Zielgruppe abgestimmte Werbestrategien (A 10 und A 16) analysieren zu lassen. Die Karikatur A 12 fordert zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem selbstverordneten Verhaltenskodex des Deutschen Werberates (A 13) heraus. Für eine kontroverse Diskussion eignet sich das Thema»Werbung in der Schule«(A 14). Die oft beklagte Verschuldung Jugendlicher wird in vielen Publikationen mit der exzessiven Nutzung von Handys in Zusammenhang gesehen. Die Lernenden können anhand der Materialien (A 17 A 20) überprüfen, in wieweit das Verschuldungsproblem mit dem Handy zusammenhängt. Für einen bewussten und geplanten Umgang mit den eigenen finanziellen Möglichkeiten liefert A 21 eine Vorlage. Vor besonderen Abzockbeispielen warnt der Text des Verbraucherschutzes (A 22), während A 23 sichtbar macht, dass hinter den alarmierenden Zahlen konkrete Schicksale stehen. Gleichzeitig erkennen die Schüler, wie schnell und wie unspektakulär jemand in die Schuldenfalle geraten kann. Sie erfahren aber auch, wo sie eventuell Hilfe außerhalb des Elternhauses bekommen können. Für eine Ergebnissicherung, die auch Anwendung mit Transfer verbindet, eignet sich der Webquest»Handykauf«(A 24). Einerseits werden die Schülerinnen und Schüler durch die Methode Webquest zum eigenständigen Arbeiten angeregt, zum anderen lernen sie bei der Bearbeitung auch den Umgang mit spezifischen Verbraucherschutzinformationen. Ferner wenden sie die in diesem Baustein erlernten Kenntnisse und Positionen konkret bei der verbraucherbewussten Auswahl eines Produktes nach geeigneten Kriterien an. Da sie sich entweder in die Rolle eines Jugendlichen oder Erwachsenen versetzen, reflektieren sie auch die unterschiedlichen rechtlichen Bedingungen. Die Aufgabenstellung ist so gewählt, dass die Schüler kreative Möglichkeiten der Präsentation entwickeln und damit methodische Kompetenzen anwenden können. 6

9 Baustein B BAUSTEIN B H&M, ZARA, BREUNINGER UND CO. HANDEL IM WANDEL Wesentliche Elemente unternehmerischer Tätigkeit sind zunächst die Bereiche Beschaffung, Produktion und Vertrieb. Dazu gehören aktuell so komplexe Themen wie Outsourcing, Lagerhaltung, moderne Unternehmensführung sowie alle Aspekte des immer bedeutender werdenden Marketings bzw. des Absatzes der Produkte im Allgemeinen. Die Schülerinnen und Schüler sollen in diesem Baustein diese Bereiche unterscheiden, analysieren und aus unterschiedlichen Perspektiven unternehmerisches Handeln beurteilen können. Als jugendnahes Beispiel wurde hier der Dienstleistungssektor, speziell der Textileinzelhandel ausgewählt. Dies hat mehrere Gründe: Jugendliche erleben den Textileinzelhandel als inzwischen kaufkräftige Konsumenten unmittelbar; der Textileinzelhandel hat sich in seiner Produktion deshalb stark auf jugendliche Käuferschichten eingestellt; die strukturelle Krise textiler Produktion in den Industrieländern und die Verlagerung der Produktion nach Fernost führten zu einem kostengünstigen Angebot von modischen Textilien, die auch für jugendliche Käuferschichten bezahlbar sind; gerade in den Fußgängerzonen in Groß-, Mittel- und Kleinstädten haben Veränderungsprozesse eingesetzt, die durch eine Orientierung an jugendlichen Kaufgewohnheiten durch Ladenketten gekennzeichnet sind; insbesondere die Werbung für Textilien hebt schwerpunktmäßig auf jugendliche Käuferschichten ab, nicht zuletzt, um sich mittel- und langfristige Sympathien bei neuen Käuferschichten zu sichern. Noch nie konnten Jugendliche so viel Geld für Kleidung ausgeben wie in den letzten Jahren, wobei die Mädchen, ganz klassischen Rollenklischees folgend, hier nach wie vor deutlich vor den Jungen liegen. Besonders hat dabei in den Medien die Handelskette»Hennes & Mauritz«(H&M) mit ihrem Erfolg auf sich aufmerksam gemacht. Der Markt ist dennoch bis heute heftig umkämpft. UNTERRICHTSPRAKTISCHE HINWEISE Die Materialien zeigen zunächst, wer die größten Textilhändler in Deutschland sind (B 1). Neben bekannten großen Konzernen wie KarstadtQuelle, C&A, Otto Versand, u. a.) taucht hier bereits H&M an fünfter Stelle auf, aber auch Unternehmen aus dem Lebensmittelbereich (Aldi, Tschibo, Lidl), also zunächst branchenferne Anbieter, die sich damit einen neuen Markt erschlossen haben. Das Erfolgsrezept von H&M wird auch als»vertikales Unternehmertum«beschrieben. Unter einem vertikalen Unternehmen versteht man in der Betriebswirtschaft das Zusammenfassen von Betrieben vor- und nachgelagerter Produktionsstufen eines Produktes unter einer einheitlichen Unternehmensführung, also z. B. in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Vertrieb. Vertikale Integrationen ermöglichen den Verkaufspreis von Waren gering zu halten, da man längere Transportwege, Zwischenhändler usw. meiden kann (Agglomerationsvorteile). Insbesondere kann das Problem des doppelten Preisaufschlags verhindert werden. Neben H&M hat im Übrigen ein weiteres Unternehmen, der spanische Inditex-Konzern mit seiner bei Jugendlichen beliebten Kette ZARA, dieses Erfolgsrezept umgesetzt (B 2 und B 3). Unter weitgehendem Verzicht auf Werbung hat ZARA inzwischen H&M beim Umsatz und in der Käufergunst bei Jugendlichen überflügelt. ZARA und H&M stehen hier gleichfalls nur exemplarisch für den sprunghaften Anstieg von Handelsketten im Bekleidungsbereich, die sich insbesondere im Erscheinungsbild bundesdeutscher Fußgängerzonen (B 5) widerspiegelt. Die Folgen für den klassischen Textileinzelhandel werden immer deutlicher: Er unterliegt in besonderem Maße den Markt- und Preisbildungsgesetzen, d. h. der Konkurrenz von Großkonzernen, vertikalen sowie brachenfremden Anbietern. Politische Entscheidungen wie die Mehrwertsteuererhöhung und die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten kann er in der Regel weniger gut verkraften. Saisonale Schwankungen, d. h. das klassische Saisongeschäft, sind durch die begrenzten Möglichkeiten der Lagerhaltung ein weiterer Nachteil im immer härter werdenden Konkurrenzkampf (B 4). Aus der Perspektive der Konsumenten können demgegenüber, zumindest kurzfristig, ein größeres Warenangebot, billigere Preise und flexiblere Einkaufszeiten festgestellt werden. Andererseits ist aber auch damit zu rechnen, dass die großen Ketten das individuelle Erscheinungsbild der Fußgängerzonen sowohl in den Groß-, aber auch in den Kleinstädten noch stärker einengen werden. Mittel- und längerfristig wird das Warenangebot durch diese Universalisierung unter Umständen sogar eingeschränkt werden. Neben den gravierenden Veränderungen im Bereich des Einzelhandels lassen sich auch bei der Frage nach den Produktionsstandorten deutliche Veränderungen feststellen. Große Teile der Bekleidungsimporte stammen aus Fernost und Osteuropa (B 6). Dass dies Folgen für die einheimische Textilindustrie hatte, zeigen die Daten über die Anzahl der Textilbetriebe im Südwesten bzw. über die Entwicklung ihrer Beschäftigtenzahlen (B 7). In einem weiteren Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Materialien B 8 B 15 die Wettbewerbskonzepte unterschiedlicher erfolgreicher Textilhändler analysieren und vergleichen. Zu den großen Gewinnern zählen sicherlich die oben beschriebenen»vertikalen«, allen voran Hennes & Mauritz, ZARA, aber auch Esprit und Mango. Als besonders erfolgreiches klassisches Einzelhandelsgeschäft ist hier die E. Breuninger GmbH & Co. ausgewählt worden, die sich mit ihrer Wettbewerbsstrategie schon seit Jahren in ausgewählten Großstädten Marktvorteile verschaffen konnte (vgl. Abb. 1). 7

10 Baustein B Im klassischen Textileinzelhandel wird die sogenannte Wertschöpfungskette (Beschaffung, Produktion und Absatz) von drei beteiligten Akteuren geprägt: Stoffhersteller, Designer/Produzent und Verkäufer (vgl. Abb. 2). Demgegenüber können die Vertikalen wesentlich schneller agieren, indem die Stufen der Wertschöpfungskette hier in einer Hand liegen, sozusagen»from sheep to shop«(vgl. Abb. 3). Die Unternehmen sind an allen Stufen des Wertschöpfungsprozesses beteiligt und produzieren modische, an Trends und Kundenwünschen orientierte Bekleidung mit einer klaren Zielgruppendefinition.»Fast Fashion«(B 9) bietet von internationalen Top-Designern kopierte Mode zu Niedrigpreisen (B 8). Dabei profitieren sie davon, dass es keinen Kopierschutz für Designermode gibt. Die Ladengeschäfte liegen in den Fußgängerzonen in Top-Lagen, der Ladenbau soll Atmosphäre für das Einkaufserlebnis schaffen. Schnelligkeit und Flexibilität sind die größten Erfolgsfaktoren. So werden mindestens alle zwei Wochen neue Produkte kreiert und angeboten. Der zweite wesentliche Erfolgsfaktor liegt in der Standardisierung von Prozessen, z. B. feste Orderund Liefertermine und standardisierter Ladenbau (B 9 und B 12). Durch die zunehmende Konkurrenz innerhalb des Sektors der Vertikalen sind auch diese gezwungen, sich neue Märkte und Zielgruppen zu erschließen, wollen sie ihre Wettbewerbsposition erhalten bzw. ausbauen. So brachte im Frühjahr 2007 H&M das neue»store-konzept Collection of Style«hervor. Durch diese Sortimentserweiterung sowie die Erschließung des neuen Versandhandelangebots sollen neue Zielgruppen gewonnen werden (B 10). Durch breit angelegte Werbekampagnen mit Weltstars wie Madonna (B 14), Kylie Minogue oder dem italienischen Fußballstar Paolo Maldini (AC Mailand) werden die jugendlichen Konsumenten angesprochen. Während H&M vorwiegend im Fernen Osten produzieren lässt, hat ZARA den Produktionsbereich innerhalb Spaniens»outgesourced«und besticht durch einen optimalen Justin-time-Steuerungsprozess. ZARA ignorierte den angeblichen Zwang zur Verlagerung in Billiglohnländer und blieb in Spanien. Der Konzern ordert nicht nur einen Großteil der Kleidung in Galizien, er unterhält sogar selbst noch 13 Fabriken in Eigenregie. Das ist zwar teuer, geht aber wesentlich fixer. Im Gegensatz zum stärksten Konkurrenten Hennes & Mauritz verzichtet ZARA sogar komplett auf Werbung es gibt keine Plakate, keine Prospekte, keine Beilagen (B 11). Einen völlig anderen Weg geht das traditionsbewusste klassische Einzelhandelsunternehmen E. Breuninger GmbH & Co., indem es seit seiner Gründung im Jahre 1881 stets zukunftsweisende Trends setzt. Waren es damals die ersten Aufzüge und Rolltreppen in Deutschland, die lange Tradition der Kundenbindung durch die Kundenkarte, so ist es heute vorwiegend die Konzentration auf ein großflächiges exklusives Designerangebot mit internationalen Luxusmarken (B 13).»Klasse statt Masse«so lautet das Credo. Damit schuf sich Breuninger erfolgreich eine Nische, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Das Unternehmen setzt zudem auf besonderen Service, z. B. durch das Personal Shopping (B 15). Es wird schnell deutlich, dass hier nicht in erster Linie auf eine Zielgruppenerweiterung wie bei H&M gezielt wird, sondern mit dem Premium-Konzept der Schwerpunkt auf eine zahlungskräftige Kundschaft gelegt wird (B 14). Neben der Erarbeitung der Strategien der sogenannten Vertikalen und dem Geschäftsmodell eines klassischen Einzelhändlers wie der Breuninger GmbH & Co. sollen die Schülerinnen und Schüler im Folgenden die Detailstrategien zweier Vertikaler vergleichen. Die beiden Profile von Hennes & Mauritz und ZARA bieten hier eine Reihe von Unterschieden. In den Vergleich können die Lernenden leicht eigene Beobachtungen und Erfahrungen u. a. aus der Erkundung»under cover«(b 16) mit einbringen. Bei der Analyse der Erfolgsstrategien sollte die Beurteilung jedoch stets aus unterschiedlichen Perspektiven erfolgen. So stellt sich bei den unterschiedlichen Geschäftsmodellen stets auch die Frage nach den Auswirkungen der jeweiligen Wettbewerbsstrategie für die in den Unternehmen Beschäftigten sowie nach den Folgen für unterschiedliche Konsumentengruppen. Vor- und Nachteile einer starken Kundenbindung an eine Marke können hier Gegenstand der Diskussion sein (B 12). Aber auch die Auswirkungen der erarbeiteten Trends auf die Städte und Kommunen als Einkaufsstandorte können erörtert werden (B 5). Hierzu eignet sich z. B. eine Talkshow, deren Teilnehmer sich mit Hilfe von Rollenkarten, in Kleingruppen erarbeitet, intensiv vorbereiten sollten. Abb. 1: Stationäre Handelsformen Merkmal Beispiele Klassischer Einzelhandel Vertrieb zugekaufter Ware Breuninger KarstadtQuelle Kaufhof Peek & Cloppenburg Vertikaler Einzelhandel Vertrieb selbst hergestellter Ware ZARA Hennes & Mauritz Mango Gap 8

11 Baustein B Abb. 2: Wertschöpfungskette im klassischen Einzelhandel Stoffherstellung Entwurf und Produktion Verkauf Kleine Spinnereien, i. d. R. unbekannte Marken Herstellung unterschiedlicher Produkte, z. B. aus Baumwolle, Schafwolle, synthetische Produkte z. B. Esprit, s.oliver, Marc O Polo, BOSS Herstellung verschiedener Produkte, verschiedene Preisklassen, unterschiedliche Qualität z. B. Breuninger, Karstadt, Kaufhof, Peek&Cloppenburg Unterschiedlichste Sortimentzusammenstellung, unterschiedliche Zielgruppen, unterschiedliche Konzepte Zur Sensibilisierung der Lernenden bietet es sich hier im Unterrichtsgang an, eine sogenannte Erkundung»under cover«durchzuführen, in welcher die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen unter Vorgabe gemeinsam bestimmter Kriterien z. B. ein klassisches Kaufhaus (etwa Kaufhof) und ein sogenanntes vertikales Unternehmen (z. B. H&M) erkunden und ihre Beobachtungen vergleichen. Aus den Ergebnissen dieser Beobachtungen könnten z. B. Präsentationen erstellt werden (vgl. Erkundungsbogen»under cover«in B 16). Die Materialien B 17 B 21 befassen sich auch deshalb insbesondere mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen. Sie geben Antworten auf die Frage nach den Einflüssen und Auswirkungen der eingeschlagenen Erfolgsstrategie des jeweiligen Unternehmens auf die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So finden sich sowohl bei Breuninger (B 17) als auch bei anderen Unternehmen (z. B. H&M, Unternehmensphilosophien, die»den Menschen in den Mittelpunkt«stellen. Die Lernenden können exemplarisch an den internen Entwicklungs- bzw. Weiterbildungsprogrammen von Breuninger erkunden, wie sich diese Angebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für externe Interessenten gestalten, welche Qualifikationen erforderlich sind und welche Perspektiven sich für den Einzelnen daraus ergeben (B 18). Es lässt sich daraufhin auch überprüfen, ob man mit diesen Programmen den Ansprüchen aus der Unternehmensphilosophie gerecht wird. Die Kehrseiten der betriebswirtschaftlichen Erfolge erschließen sich aus den folgenden Materialien (B 19 B 21). Die für Breuninger wesentlichen Standortfaktoren (Verkaufsflächen ab Quadratmetern, Möglichkeiten der Realisierung des»fashion- und Lifestylekonzeptes«) erforderten z. B. die Schließung mehrerer Häuser. Von den Mitarbeitern hat man sich mittels Sozialplänen getrennt (B 19). Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass bei einem solch harten Konkurrenzkampf die Unternehmen unter Umständen bereit sind, tarifliche Mindeststandards einzuschränken (B 20). Eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und die Einschränkung der innerbetrieblichen Mitbestimmung sind Folgeerscheinungen oder gar Teil der Erfolgsgeheimnisse der Unternehmen im Wettbewerb. Am Beispiel der Vorwürfe, die gegen Hennes & Mauritz angeführt werden, sollen die Schülerinnen und Schüler die jeweiligen Vorgehensweisen Abb. 3: Wertschöpfungskette vertikaler Unternehmen Stoffherstellung Entwurf und Produktion Verkauf 9

12 Baustein C analysieren und begründen (B 21). Die Interessenlagen der Unternehmensleitung, des Betriebsrates und der einzelnen Mitarbeiter sollen einander gegenübergestellt werden. Das Phänomen der sogenannten»abrufbeschäftigten«, die unter Umständen erst einen Tag vorher geordert werden, bietet einen exemplarischen Diskussionsstoff: Ist diese Vorgehensweise aus unternehmerischer Sicht gerechtfertigt? Welche Auswirkungen hat dies für die Betroffenen? Können oder sollen sie sich wehren? Sollte hier gesetzgeberisch durch den Staat eingegriffen werden? Kontrovers diskutiert wird in Wissenschaft und Wirtschaft die Frage nach den globalen Auswirkungen der Produktionsverlagerung vieler Unternehmen auf vorhandene Arbeitsplätze (B 22). Es bietet sich an, dass die Schülerinnen und Schüler diese kontroversen Positionen aus unterschiedlichen Perspektiven beurteilen. Die Materialien im abschließenden Teil (B 23 B 25) thematisieren neuere Trends im textilen Handel und stellen die Frage nach den Perspektiven der Beteiligten. Sie knüpfen damit an die zu Beginn erarbeiteten Probleme des Textilhandels in Deutschland an (B 1 B 7) und zeigen unterschiedliche Lösungsansätze auf. Zwei Trends, die sowohl die Interessen der Vertikalen als auch die des traditionellen Einzelhandels beeinträchtigen, zeigen die Materialien B 24 und B 25. Die Karikatur (B 23) verweist zum einen auf die zunehmende Errichtung von»factory Outlet Centers«auf der grünen Wiese. Der Karikaturist kritisiert diese Entwicklung vor allem aus der Sicht des innerstädtischen Einzelhandels, der nicht mehr konkurrenzfähig erscheint. Die zweite trendhafte Entwicklung, die den Schülerinnen und Schülern nicht unbekannt sein dürfte, umfasst die Entwicklung und Ausweitung des sogenannten Fabrikverkaufs (B 24). Die Stadt Metzingen wirbt z. B. auf einem Faltblatt gar mit dem Slogan»Smart Shopping City«. Wer ist hier der Gewinner? Wer zählt zu den Verlierern? Muss hier zwischen kurz- und langfristigen Gewinnern und Verlierern unterschieden werden? Welche Folgen hat diese Entwicklung für das Erscheinungsbild der innerstädtischen Fußgängerzonen (vgl. B 5) und damit für die Konsumenten? In den Großstädten, aber auch in mittleren und kleineren Städten hat man inzwischen die Nachteile der aufgezeigten Trends für die Stadtentwicklung erkannt. Die Händler haben sich zu Händlerinitiativen zusammengeschlossen, die Städte sogenannte Citymanager eingestellt, zu deren Aufgaben es gehört, die jeweilige Situation zu analysieren und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Einzelhandels in der Stadt zu entwickeln (B 25). Die Schüler sollen hier die vorgestellten Maßnahmen zusammenstellen und überprüfen, ob dies auch für ihre Stadt sinnvoll erscheint. Dabei stellt sich zudem die Frage, ob es die Aufgabe der Städte sein soll, durch die Finanzierung eines Citymanagers aus Steuermitteln dem Einzelhandel finanziell unter die Arme zu greifen und ihn damit wirtschaftlich zu unterstützen. BAUSTEIN C NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN ABER WIE? Nachhaltigkeit ist ein mittlerweile global anerkanntes Prinzip und längst auch wichtiger Bestandteil von ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Zukunftsstrategien. Schülerinnen und Schüler sollen Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung erwerben. Dabei geht es darum, Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung erkennen und bewerten sowie Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung erörtern und anwenden zu können. UNTERRICHTSPRAKTISCHE HINWEISE Baustein C akzentuiert im ersten Teil das Analysieren und Erkennen verschiedener Problemdimensionen der Nachhaltigkeit (z. B. Umwelt- und Sozialverträglichkeit). Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich auf der Grundlage unterschiedlicher Materialien und jugendnaher Fallbeispiele Kriterien für nachhaltiges Produzieren, Vertreiben und Konsumieren. Im zweiten Teil lernen sie unterschiedliche Lösungsansätze kennen und beurteilen sie aus der Perspektive unterschiedlicher Akteure (Konsument, Unternehmen, Staaten, Verbraucherschutz, Nichtregierungsorganisationen). Das Foto mit den billigen T-Shirts (C 1) verweist auf die in Baustein B erarbeitete Wertschöpfungskette vertikaler Unternehmen. Eine Auswirkung dieser Billigprodukte ist unter anderem der enorme Berg an Altkleidungsstücken (C 2), der sich in den Industrienationen Jahr für Jahr anhäuft und mit dem häufig Geschäfte gemacht werden, die dem Ausbau einer konkurrenzfähigen Bekleidungsindustrie in Entwicklungsländern entgegen stehen (C 4). Unterschiedliche Schadund Giftstoffe, die den Textilien in den verschiedensten Phasen der Produktionsprozesse beigefügt werden, belasten zunehmend Verbraucher und Umwelt (C 5). Allerdings ist in der Öffentlichkeit bereits ein zunehmendes Bewusstsein für diese Art der Umweltbelastung erkennbar (C 6), wobei dies noch nicht immer zum Handeln führt (C 7). Das konkrete Beispiel des globalen Lebenswegs einer Jeans (C 3) zeigt deutlich all diese Problemdimensionen auf: lange Transportwege, Rohstoffverbrauch, Wiederverwertbarkeit, Gesundheitsverträglichkeit, Sozialverträglichkeit (nicht angemessene Löhne und Arbeitszeiten). Aus der jeweiligen Perspektive der beteiligten Akteure und Betroffenen sollen diese dann in die von der Politik angeregte verbraucherpolitische Konferenz (C 8) mit einfließen. Sogenannte Discounter, die ursprünglich reine Lebensmittelanbieter waren, konnten sich sehr erfolgreich auf dem Textilmarkt etablieren (C 9). Sie haben in der Regel ein mindestens wöchentlich wechselndes Angebot von Billigtextilien. Mithilfe von statistischen Materialien sowie Bildmaterialien (C 10 C 13) lassen sich exemplarisch die Arbeitsbedingungen in chinesischen Zuliefererfabriken für ALDI-Sporttextilien erarbeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass 10

13 Baustein C Abb. 4: Problemdimensionen der Nachhaltigkeit Kriterien für nachhaltiges Konsumieren Sozialverträglichkeit Kauf einheimischer Ware sichert heimische Arbeitsplätze Umweltverträglichkeit Hohe Gebrauchstauglichkeit, lange Gebrauchsdauer, Wiederverwertbarkeit, Gesundheitsverträglichkeit, umweltschonende Pflegemöglichkeit (nicht Reinigung) Kriterien für nachhaltiges Produzieren und Handeln Sozialverträglichkeit a) bei der Produktion menschenwürdige Arbeitsbedingungen (z. B. keine Zwangsarbeit, keine Diskriminierung, keine Kinderarbeit, angemessene Löhne und Arbeitszeiten, Einhaltung arbeitsrechtlicher Verpflichtungen b) im Vertrieb/Handel Umweltverträglichkeit ökologische Herstellung bzw. Gewinnung durch Rohstoffe: Luft, Wasser, Energie, Rohstoffe, Transportwege die Discounter in der Regel zwar die Umweltverträglichkeit und Schadstoffprüfung ihrer Textilien nachweisen (C 10), nicht jedoch die Sozialverträglichkeit. Die Schülerinnen und Schüler sollen solche Kriterien für sozialverträgliches Produzieren benennen. Es geht darum, die Vor- und Nachteile von Produktionsverlagerungen in der Textilindustrie sowohl für Industrie- als auch für Entwicklungsländer zu analysieren (C 14 und C 15). Die verschiedenen dokumentierten Lösungsansätze setzen sowohl bei den Produzenten als auch bei Konsumenten, Nichtregierungsorganisationen und staatlichen bzw. kommunalen Akteuren an. Als Konsumenten beurteilen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel, ob die dokumentierten Lösungsansätze zur Behebung der aufgezeigten ökologischen (z. B. Klimabelastung) und sozialen Defizite (z. B. Kinderarbeit) empfehlenswert sind (C 16 C 21). Ein Sonderproblem stellt der»label-dschungel«dar, der nicht immer für eine sinnvolle Information und Aufklärung der Konsumenten steht. Verbraucherschutzverbände beobachten gerade bei Jugendlichen ein unkritisches Einkaufsverhalten. Die Schülerinnen und Schüler sollen für die gängigen Label sensibilisiert werden. Sie differenzieren, welche der erarbeiteten Problemdimensionen jeweils thematisiert wird bzw. zu welchen das entsprechende Label keine Angaben macht. In den letzten Jahren richten Unternehmen ihre Produktion bzw. ihr Marketing neben ökonomischen auch nach ökologi- Abb. 5: Gefangenendilemma des Unternehmers B. Unternehmen B. entscheidet sich für Klimaschutz Kostenminimierung Die Konkurrenz entscheidet sich für Kostenminimierung Klimaschutz Situation 1: B.s Unternehmen ist nicht mehr wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt Geringfügig positiver Einfluss auf Weltklima durch eine Einzelmaßnahme Situation 2: Wettbewerb unter gleichen Bedingungen auf dem Weltmarkt Bestmögliche Situation für das Weltklima Situation 3: Wettbewerb unter gleichen Bedingungen auf dem Weltmarkt Besondere Schädigung des Weltklimas Situation 4: B.s Unternehmen erreicht Wettbewerbsvorteile Schädigung des Weltklimas 11

14 Baustein C schen und sozialen Kriterien aus. Wie eine solche nachhaltige Ausrichtung aussehen kann, zeigen einige Beispiele, die wiederum an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientiert sind (C 22, C 23, C 25 und C 26). Voraussetzung für die Beurteilung von verantwortungsvollem wirtschaftlichem Handeln ist die Fähigkeit zur Analyse und Bewertung von Dilemmasituationen. Die in den Gesellschaftswissenschaften verbreitete Methode des Gefangenendilemmas stammt aus der Spieltheorie. Sie beschreibt eine paradoxe Situation, in der individuell rationale Entscheidungen zu kollektiv betrachtet suboptimalen Ergebnissen führen. Im Fallbeispiel des Unternehmens B. (C 27) stehen sich das Nutzenmaximierungsinteresse des Unternehmens in der Wettbewerbssituation des Marktes und das Allgemeinwohl (Klimaschutz) in einer besonderen Konstellation gegenüber. Für Unternehmer B. ergeben sich verschiedene Handlungsoptionen (vgl. Abb. 5). Parallel dazu können die Jugendlichen eine typische Kaufsituation entwickeln, in welcher sie sich in einer solchen Dilemmasituation befinden. So stehen sich beim T-Shirt-Kauf die Faktoren Kostenminimierung und Kauf von Transfair-Produkten gegenüber. Es lassen sich demgemäß Situationen entwickeln, wenn die Kaufentscheidungen der Mitglieder der Clique mit einbezogen werden. Welche Bedeutung ergibt sich für die finanzielle Situation? Welche Folgen haben die jeweiligen Entscheidungen für den Umweltschutz und die Sozialverträglichkeit? Zuletzt werden staatliche bzw. kommunale Handlungsoptionen aufgezeigt (C 28 C 30), die Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit geben, die Nachhaltigkeitsstrategien der eigenen Kommune zu recherchieren und zu beurteilen. LITERATURHINWEISE Althammer, Jörg u. a. (Hrsg.): Handbuch ökonomisch-politische Bildung, Schwalbach/Taunus Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule. Empfehlung der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) vom 15. Juni Busse, Tanja: Die Einkaufsrevolution. Konsumenten entdecken ihre Macht, München Henkel, Christian/Thull, Beate:»Trenne nie Politik und Wirtschaft«Die Karstadt-Krise als Thema für den Politikunterricht, in: Georg Weißeno (Hrsg.): Politik und Wirtschaft unterrichten, Bonn 2006, S Hoffmann, Detlev: Jugendliche als Konsumenten, in: Simone Bub-Kalb/Jürgen Kalb (Hrsg.): TERRA Gemeinschaftskunde/Wirtschaft Bd. 1, Leipzig 2006, S Kalb, Jürgen: Das Unternehmen, in: Simone Bub-Kalb/Jürgen Kalb (Hrsg.): TERRA Gemeinschaftskunde/Wirtschaft Bd. 1, Leipzig 2006, S KPMG (Hrsg.): Der deutsche Textileinzelhandel aus Verbrauchersicht, Köln Lamla, Jörn/Neckel, Sighard (Hrsg.): Politisierter Konsum konsumierte Politik, Wiesbaden Nortmeyer, Matthias: Nachhaltigkeit in der globalen Welt, in: Simone Bub-Kalb/Jürgen Kalb (Hrsg.): TERRA Gemeinschaftskunde/Wirtschaft Bd. 1, Leipzig 2006, S Retzmann, Thomas: Dilemmamethode im Ökonomieunterricht, in: Wirtschaft und Moral, Unterricht Wirtschaft Nr. 30 (2/2007), S Seeber, Günther: Wirtschaft und Moral im Fachunterricht, in: Wirtschaft und Moral, Unterricht Wirtschaft Nr. 30 (2/2007), S. 3 f. Sonnenschein, Martin/Zapp, Harald/Freyberg, Axel: Customer Energy: Wie Unternehmen lernen, die Macht des Kunden für sich zu nutzen, Wiesbaden SÜDWIND-Institut für Ökonomie und Ökumene (Hrsg.): All die Textilschnäppchen nur recht und billig? Arbeitsbedingungen bei Aldi-Zulieferern in China und Indonesien, Siegburg TERRE DES FEMMES (Hrsg.): Tchibo jede Woche eine neue Welt? Tübingen TERRE DES FEMMES (Hrsg.): Sozial verträglicher Einkauf durch die Kommunen, Schenefeld Ullrich, Wolfgang. Haben wollen. Wie funktioniert die Konsumkultur? Franfurt/M Unternehmen und Produktion. Informationen zur politischen Bildung Nr. 293, Bonn Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (Hrsg.): Der konsumkritische Stadtrundgang! Globalisierung life in der Innenstadt. Berlin Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit und Globalisierung am Beispiel Textilien, Berlin Verbraucherzentrale Bundesverband e.v. (Hrsg.): Textilien Eine Unterrichtsidee zu Nachhaltigkeit und Globalisierung, Berlin Internetadressen Startseite/Startseite.html zsb_dokumentation2007.pdf 12

15 Baustein C GLOSSAR E-Commerce Handel über das Internet. Wird von Jugendlichen zunehmend genutzt und hat das Teleshopping (Handel über Fernsehen und Telefon) abgelöst. Auch beim E. mit Minderjährigen gilt der Taschengeldparagraph. Factory Outlet Center Einkaufszentren auf der grünen Wiese (außerhalb der Stadtzentren), die Geschäfte mit herstellereigenen Markenartikeln und Designerprodukten beherbergen. Der Groß- und Einzelhandel ist dabei ausgeschlossen. Findet der herstellereigene Verkauf im Produktionsbetrieb statt, bezeichnet man dies als Fabrikverkauf. Filialketten Unternehmen mit mehreren Zweigbetrieben (Filialen) und einer zentralen Unternehmenspolitik (z. B. Werbung, Ladenausstattung, Preisgestaltung). Warenlager, Beschaffung, Abrechnung und Kontrolle sind zentral gesteuert. Franchising Ein Vertriebssystem, bei dem der Franchisegeber seinem Partner eine Lizenz zur rechtlich selbstständigen Führung eines Betriebs unter seinem Symbol erteilt, selbst aber ein Beschaffungs-, Absatz- und Organisationskonzept bietet. Er bildet den Franchisenehmer aus und verpflichtet sich, ihn zu unterstützen. Der Franchisenehmer ist im eigenen Namen und auf eigene Rechung tätig. Girokonto Bankkonto für die Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Ein G. kann in der Regel im Rahmen eines Dispositionskredits überzogen werden. Investition Unternehmen setzen finanzielle Mittel zum Kauf von Maschinen, Grundstücken oder immateriellen Gütern (Patente, Lizenzen usw.) ein. Ziel von I. ist es, alte Anlagen zu ersetzen, Kosten zu sparen (Rationalisierung), Kapazitäten auszubauen oder Umsatz zu erweitern (Erweiterungsinvestition). Just-in-time-Prinzip beschreibt eine industrielle Produktion, bei der die Zulieferung von Waren erst zum Zeitpunkt des Bedarfs erfolgt, sodass Lagerkosten entfallen. Logistik umfasst alle Aufgaben, die die Lagerung und den Transport von Produkten von Beschaffung über Produktion bis zum Absatz betreffen. Die Logistik soll als wichtiger Teil der Ablauforganisation sicherstellen, dass die benötigten Produkte zur rechten Zeit, am rechten Ort und in der benötigten Anzahl kostengünstig zur Verfügung stehen. Marketing Unternehmen setzen folgende Instrumente ein, um den Absatz zu steigern: 1. Systematische Erforschung des Kundenverhaltens und der Konkurrenz (Marktforschung); 2. Produktpolitik (neue Produkte, Sortiment, Kundendienst usw.); 3. Preispolitik (z. B. Rabatte); 4. Werbung. Merchandising (engl. to merchandise: verkaufen) umfasst im Allgemeinen alle Aktivitäten eines Unternehmens, um den Absatz zu steigern. Im speziellen Sinne bedeutet M. die Übertragung einer Marke oder eines Logos auf andere Produkte in der Hoffnung, damit aufgrund der Bekanntheit den Verkauf dieser Produkte zu fördern. Ökobilanz erfasst alle Umweltbelastungen eines Produktes oder einer Dienstleistung unter vollständiger Einbeziehung des gesamten»lebenslaufs«, d. h. Produktion inkl. Rohstoffgewinnung, Energiebereitstellung, Verteilung, Nutzung (z. B. Energieverbrauch oder Schadstoffausstoß) bis zur Entsorgung. Outsourcing Unternehmen lagern bestimmte Bereiche aus, um Kosten zu sparen. Rentabilität beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens, einen Gewinn zu erwirtschaften. R. ist eine Kennziffer, die den finanziellen Erfolg widerspiegelt, gemessen am Verhältnis von Gewinn und Umsatz innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Tarifvertrag ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen. Darin können die Bedingungen der Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten, z. B. Lohn, Arbeitszeit, Urlaub usw. festgelegt werden. Taschengeldparagraph Minderjährige (unter 18 Jahren) dürfen Kaufverträge mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln abschließen. In der Regel ist Barzahlung Bedingung ( 110 BGB). Verbraucherschutz Selbstverantwortliche Verbraucher benötigen umfassende Marktübersicht. Der Staat zwingt die Anbieter durch entsprechende Gesetzgebung zu Informationen über die Produkte und den Wettbewerb. Ferner unterstützen Bund und Länder zahlreiche Verbraucherschutzorganisationen. Daneben kann sich der Verbraucher bei unabhängigen Einrichtungen (z. B. Stiftung Warentest) informieren. Wertschöpfungskette (auch logistische Kette genannt) beschreibt in der Summe des Unternehmensprozesses den Weg eines Produkts oder einer Dienstleistung bis zum Verbraucher mitsamt der in jeder Stufe erfolgten Wertsteigerung (Mehrwert). 13

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17 A Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? Wirtschaft erfahren Konsumenten Unternehmen Nachhaltigkeit Texte und Materialien für Schülerinnen und Schüler Baustein A Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? A 1 A 3 Kinder und Jugendliche als Wirtschaftsfaktor 16 A 4 A 5 Alles dreht sich ums Taschengeld 18 A 6 A 10 Jugendliche und Marken 19 A 11 A 16 Werbung 22 A 17 A 23 Schuldenfalle 26 A 24 Webquest Handykauf 29 Baustein B H&M, ZARA, Breuninger und Co. Handel im Wandel B 1 B 7 Die Situation des Textilhandels in Deutschland Zahlen, Daten, Fakten 30 B 8 B 15 Erfolgsgeheimnissen auf der Spur 33 B 16 B 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen 37 B 22 B 25 Trends und Perspektiven 40 Baustein C Nachhaltiges Wirtschaften aber wie? C 1 C 8 Probleme mit der Umweltverträglichkeit 42 C 9 C 15 Probleme mit der Sozialverträglichkeit 46 C 16 C 30 Lösungsansätze in der Diskussion 49 Hinweis: Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte von Websites, auf die in diesem Heft verwiesen oder verlinkt wurde. 15

18 A Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? A Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? Materialien A 1 A 24 A 1 Jugendliche Konsumenten unter der Lupe Von 100 befragten Jugendlichen geben Geld aus insgesamt für: Jungen / Mädchen: in der Altersklasse: Jahre Jahre Jahre Süßigkeiten Handy 52 keine Angaben keine Angaben Fast Food Getränke Weggehen Zeitschriften Bücher, Comics CDs, Kassetten Kosmetika Kleidung IJF Institut für Jugendforschung 8421medien.de 16

19 A Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? A 2 Das Finanzvolumen der Kids Das Finanzvolumen der Kinder entwickelt sich wieder positiv. Zwar gibt es etwas weniger Taschengeld für die Älteren und weniger Bares zum Geburtstag, aber dafür mehr Geld an Weihnachten und die Sparguthaben steigen wieder an. Die beeindruckende Finanzpower von 5,88 Milliarden Euro liegt bei den Kindern; und somit hat erstmals jedes deutsche Kind durchschnittlich über tausend Euro zur Verfügung. Im letzten Jahr waren es noch 915 Euro und davor 988 Euro. Beim Taschengeld/kleine Geldzuwendungen bekommen die Kinder mit 20,50 Euro wieder so viel wie vor zwei Jahren, nachdem es im Vorjahr mit 21,10 Euro monatlich noch etwas mehr gab. Weiter auf hohem Niveau bewegen sich die Geldgeschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten. Gut gefüllt sind auch die Sparkonten der Kinder, auf denen sich im Schnitt 615 Euro finden. Damit konnte der deutliche Rückgang des Vorjahres (518 Euro) sogar mehr als ausgeglichen werden. Ältere Kids sparen vor allem auf Handys (18 Prozent), die Jüngeren auf Spielzeuge (19 Prozent). Die KidsVerbraucherAnalyse 2006: Armes Deutschland reiche Kinder? vom 1. August 2006 (Egmont Ehapa Verlag) A 3 Kinder und Jugendliche sind wichtige Konsumenten Kinder und Jugendliche sind gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtige Konsumenten. Den in Deutschland lebenden 6- bis 19-Jährigen stehen in diesem Jahr rund 19 Milliarden Euro zur Verfügung. Dabei sind Kinder als Konsumenten nicht nur für Plattenlabels und den Merchandise- Vertrieb interessant. Kinder sind heute als Konsumenten wichtiger denn je. Im Vergleich zum letzten Jahr werden Kinder und Jugendliche dieses Jahr circa 600 Millionen Euro mehr zur Verfügung haben. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Münchener Meinungsforschungsinstitut»Iconkids & youth«bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt hat. Einnahmen wieder ausgegeben, sondern auch Teile ihrer Sparguthaben angezapft.»bei Kindern und Jugendlichen ist Konsumverweigerung out«, so das Fazit von Barlovic. Überlegen Sie sich also, wie Sie Ihr Geschäft oder die Produkte Ihres Unternehmens auch und besonders für Kinder und Jugendliche interessant machen können. Online-Anzeige des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG (VNR), unter: werden immer mehr zu einem knappen Gut. Und je weniger Kinder es gibt, desto mehr investiert man in sie. Die Kinder sind eindeutig von der derzeitigen wirtschaftlichen Lage der Erwachsenen abgekoppelt«, so Ingo Barlovic, Leiter der Studie. Der Nachwuchs verfügt aber nicht nur über immer mehr Geld, sondern zeigt sich auch äußerst konsumfreudig: 19,8 Milliarden Euro investieren Kinder und Jugendliche in diesem Jahr, beispielsweise in Kleidung oder Handys. Aber auch Eintrittskarten für besondere Events, CDs und DVDs sowie Kosmetika stehen bei den Kindern auf der Einkaufsliste. Damit haben sie nicht nur einen Großteil ihrer ARBEITSAUFTRÄGE ZU A 1 A 3 Wertet die Grafik A 1 aus. Beachtet die unterschiedlichen Verhaltensweisen je nach Alter und Geschlecht. Fasst Eure Ergebnisse in fünf Kernaussagen zusammen. Arbeitet aus dem Text A 2 die Bedeutung Jugendlicher als Wirtschaftsfaktor heraus. Stellt die Ergebnisse zusammen, die in der Marketingstudie A 3 vorgetragen werden, um Firmen von der Bedeutung Jugendlicher als Konsumenten zu überzeugen. Nehmt Stellung zu diesen Thesen. Führt in Eurer Klasse (eventuell auch in den Parallelklassen) eine anonyme Umfrage»Wofür gibst du dein Geld aus«durch. Verwendet dabei dieselben Ausgabenbereiche wie in der Grafik A 1 und vergleicht Eure Ergebnisse mit den Angaben ebenfalls in A 1. 17

20 A Jugendliche als Konsumenten selbstbewusst und kritisch? A 4 Der»Taschengeldparagraph«Aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB): Rechtsgeschäfte mit Minderjährigen 106:»Ein Minderjähriger, der das siebente Lebensjahr vollendet hat, ist [...] in der Geschäftsfähigkeit beschränkt.«107:»der Minderjährige bedarf zu einer Willenserklärung, durch die er nicht lediglich einen rechtlichen Vorteil erlangt, der Einwilligung seines gesetzlichen Vertreters.«110:»Ein von dem Minderjährigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters geschlossener Vertrag gilt als von Anfang an wirksam, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zweck oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind.«108:»schließt der Minderjährige einen Vertrag ohne die erforderliche Einwilligung des gesetzlichen Vertreters, so hängt die Wirksamkeit des Vertrages von der Genehmigung des Vertreters ab [...].«A 5 Zoff ums Taschengeld wie würdet Ihr entscheiden? Fallbeispiele Lösungen Ein siebenjähriges Kind soll Schulsachen kaufen. Die Mutter gibt ihm Geld dafür. Neben den vereinbarten Heften kauft das Kind auch ein Stofftier. Grundsätzlich ist ein siebenjähriges Kind beschränkt geschäftsfähig und kann etwas allein einkaufen. Dabei kommt es jedoch darauf an, ob die Eltern dem Einkauf zugestimmt haben. Die Hefte konnte das Kind rechtmäßig erwerben, da die Mutter im Vorfeld eingewilligt hat. Das Stofftier dagegen darf es nur behalten, wenn die Eltern im Nachhinein dem Kauf zustimmen. Ansonsten muss der Verkäufer das Tier zurücknehmen. Ein 13-jähriger Junge hat 80 Euro gespart und kauft dafür Computerspiele ein. Sein Vater will, dass er die Sachen zurückbringt. Sein Taschengeld hatte er zur freien Verfügung. Da der Junge die Spiele von seinem Taschengeld gekauft hat, darf er sie behalten. Der Taschengeldparagraph soll die Einkünfte von Kindern in bestimmtem finanziellem Rahmen erleichtern. Allerdings muss sich die Verwendung im Rahmen des Vernünftigen halten etwa Sexspiele oder eine Pistole können sie also nicht kaufen. Ein 16-jähriger Junge will einen Motorroller kaufen. Er hat 200 Euro durch Taschengeld und Nebenjob gespart. Da dieses Geld nicht reicht, bietet der Verkäufer einen Ratenkauf an. Der Junge unterschreibt. Bald darauf verliert er den Nebenjob und kann seine Raten nicht mehr zahlen. Daraufhin bringt er den Roller zurück. Grundsätzlich können Jugendliche mit Taschengeld etwas auf Raten kaufen. Allerdings ist der Kauf schwebend unwirksam, wie es juristisch heißt, solange die Eltern keine Kenntnis davon haben. Das dient den Jugendlichen als Schutz vor Überschuldung. Die Eltern können den Kauf nachträglich verhindern. Der Jugendliche muss den Roller dann zurückgeben, und der Verkäufer muss ihn zurücknehmen. Hat der Jugendliche dagegen den ganzen Betrag für den Roller auf einmal von seinem Taschengeld und seinem Arbeitsverdienst bezahlt, ist der Kauf wirksam. Falls der Roller eine Zeit lang gefahren wurde, kann der Verkäufer allerdings für die Abnutzung Geld verlangen. Quelle: ARBEITSAUFTRÄGE ZU A 4 A 5 Gebt den Inhalt der 106, 107, 108 und 110 des BGB mit eigenen Worten wieder. Wie würdet Ihr in den Fällen in A 5 entscheiden? Bildet Gruppen und diskutiert die Fälle. Überprüft anhand der Lösungen, in wieweit der 110 des BGB hier angewendet wurde. 18

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