Erklärung von Arbeiter 1
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- Kilian Ritter
- vor 8 Jahren
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5 Erklärung von Arbeiter 1 ID Nr: XXX Nummer der Karte des Wohnortes: XXX ( in Ungarn üblich) Persöhnliche Nummer: XXX bekommt man bei der Geburt, bleibt immer das Gleiche) Ich bin Arbeiter 1. (Geburtsdatum Arbeiter 1) Von Mai 2012 bis jetzt war ich Angestellter bei Goger Swiss. Als ich 2012 dort hingegangen bin, hatten wir 10 Euro Stundenlohn, dazu kam 1 Euro für die Versicherung. Es ist dann zu Euro geworden, das haben wir haben durchgesetzt, weil wir für das Geld zurückbringen beim Bar Abheben von Geld hohe Steuern zusätzlich zahlen mussten. Das hat uns zusätzlich Geld gekostet. Für das haben wir 80 cent Erhöhung bekommen, was zwar nicht genug war, aber wir haben es akzeptiert. In den ersten 3-4 Monaten haben sie uns den abgemachten Stundelohn überwiesen, etwa CHF Dann ist die Firma Goger in Bern aufgeflogen. Als die UNIA verfolgte, was passiert ist, haben sie diese doppelte Buchführung rausgefunden und das sie den Miminallohn überweisen. Dann mussten wir die Differenz zwischen Stundenlohn und Minimallohn zurückbringen. Sie sagten uns, dass uns nicht der Minimallohn zusteht. Das Geld haben wir Böröndi Zsolt zurückgebracht. Am Arbeitsort haben wir es übergegeben. Später wurde diese Geldübergabe am Arbeitsort verdächtig, so sind wir dann immer zu unserem Container oder in den Essraum gegangen. Kinderzulage haben wir nicht bekommen. Ferien gab es auch nicht. Kein 13. Monatlohn, kein Essensgeld. Für das Frühstück stand keine Zeit zur Verfügung, Mittagszeit eine halbe Stunde. Dienstwagen gab es auch nicht, jeder ist mit seinem eigenen Auto gefahren, obwohl Böröndi Zsolt uns am Anfang versprochen hat, dass wir einen mit Werkzeugen ausgerüsteten Dienstwagen haben werden, aber das hat nicht gestimmt. Weder Dienstwagen, noch Werkzeuge. Wir mussten alles mitbringen. Als Sicherheit haben wir grade mal eigene Werkzeuge mitgebracht, die für ein Anfang gereicht haben, dann mussten wir sie vorzu selber kaufen und mitbringen, was nötig war. Diese hat man uns nicht bezahlt. Für das Auto haben sie uns Benzin bezahlt, aber so, dass wir es erst selber finanzieren mussten für ein Monat und erst im nächsten Monat, etwa bis haben sie es uns bezahlt. Die Zahlungen sind so gemacht worden, dass wir erst einen Monat gearbeitet haben, dann noch einen Monat. Im 2.Monat, am 25., haben sie uns dann bezahlt. Ich habe meistens CHF 3960 bekommen. Die geleistete Arbeitsstunden waren zwischen Dies wurde mit dem Stundenlohn ausgerechnet und die Differenz musste man zurückbringen. Wenn z.b. mein Kind zu Hause krank geworden ist und ich habe eine Woche ausgelassen, dann hatte ich ja weniger Stunden. Dies haben sie so gelöst, dass ich in so einem Fall mehr zurückgebracht habe, oder damit es nicht auffällt das zu viel Geld zurückgebracht wird, dann haben wir 50 Stunden aufgeschrieben bekommen oder ich weiss es nicht mehr genau wie viel - und diese haben sie über 3-4 Monaten eingezogen. Dieses Geld mussten wir also auch zurückbringen, nur so, dass wir es nicht aufs Mal zurückgebracht haben, weil es zu viel gewesen wäre, sondern sie haben es auf mehrere Monate aufgeteilt. Monika im Büro hat es ausgerechnet, wie viel Geld wir zurückbringen müssen. Wenn jemand mit mehr als 2 Monatslöhne schuldig war, hat man den Lohn nicht überwiesen. Böröndi Zsolt hat dann aus dem Büro das Geld genommen und bezahlte bar, so dass das Geld, das man zurückbringen musste, schon abgezogen war und den Rest hat er bar gegeben. Bei mir ist es einmal passiert, dass sie nichts überwiesen haben. Dann habe ich das Geld bar bekommen. Ich sagte nachher, dass ich möchte, dass sie das Geld überweisen. Dann haben
6 sie mein Geld an Böröndi Zsolt nach Ungarn überwiesen und Böröndi Zsolt hat mir in seinem eigenen Namen die CHF 1500 überwiesen, was mir nach meinen Stunden zugestanden ist, den Rest hat er abgezogen. Über das Geld, das man zurückbringen musste kann ich nichts mehr sagen. Ich möchte aber noch über den ständigen Bedrohungen reden. Wir haben genug davon bekommen, dass wir ständig bedroht wurden, wenn wir das Geld nicht gleich zurückgebracht haben. Wir waren im Gefahr, weil ein Monatslohn immer bei Ihnen war. Die Spesen, die sie uns versprochen haben, haben wir nicht bekommen. So haben wir gedacht, dass wir einfach weiterarbeiten und irgendwann bekommen wir schon unser Geld, aber in den 3 Jahren hat es nicht geklappt. Wir sind also nicht zu unserem Geld gekommen. Mir haben sie angefangen vor 3 Monate die Kinderzulage zu bezahlen, aber ich habe keine Ahnung, wie viel einem zusteht, auch nicht wie viel sie bezahlt haben. Sie haben mir nämlich einen Betrag überwiesen, ein Teil davon war Geld das ich zurückbringen musste. Einmal musste ich 1800, dann 1300 zurückbringen, wie viel die Kinderzulage war, das weiss ich nicht. Ich möchte auch noch sagen, dass wir kein Firmenwagen hatten. Ich bin immer mit einem Kolleg gefahren. Für die Amortisation hat er nichts bekommen. Für das Benzin haben sie zwar bezahlt, aber erst immer später. Wir haben abgemacht, dass jeder, der mitfährt, dem Fahrer CHF 10 bezahlt, dass es wenigsten gedeckt ist, was er für Ölwechseln oder Pneu wechseln im Winter und im Sommer bezahlen muss. So konnten wir ein bisschen kompensieren, dass wir auch mitfahren durften und für ihn (den Fahrer) lohnte es sich so auch. Wegen dem gab es dann eine grosse Auseinandersetzung. Wir sagten, dass wir nicht bezahlen wollen. Sie sollten uns mit dem Firmawagen fahren. Dann hat Böröndi Zsolt herausgefunden, dass wenn die CHF 10 zu wenig sind, die wir untereinander besprochen haben dann verlangt er CHF pro Person. Aber er sagte nicht, dass wir einen Firmawagen bekommen. Nein. Natürlich hat es niemand bezahlt, weil es schon genug war. Es wäre günstiger gewesen mit den öffentlichen Verkehrsmittel zu fahren. Ein Firmenwagen hat man uns versprochen 2,5 Jahre lang. Nach 2,5 Jahre haben wir jetzt, vor 3-4 Monate ein Firmenwagen bekommen. In Ottikon lebten 22 von uns. Für für uns alle haben wir einen Firmenwagen für 9 Personen bekommen. Ich möchte auch noch über die doppelte Buchführung reden. Als Goger Swiss diese doppelte Buchführung eingeführt hat, waren alle Hilfsarbeiter, die bei der Firma gearbeitet haben. Dann haben sie gemerkt, dass wir alle Qualitätsarbeit leisten obwohl wir Hilfsarbeiter sind. Dann mussten sie uns in Berufe einreihen, was mit sich brachte, dass der Netto Lohn auch grösser geworden ist. Also Minimallohn. Mein Lohn ist von CHF 3000 auf 4000 gesprungen. Das Geld, das ich zurückbringen musste, wäre jetzt CHF 1000 mehr gewesen. Weil ich viel zurückbringen müsste, haben sie rausgefunden, dass wir in einem Monat z.b. 50 Überstunden, oder 20 oder 30 Überstunden bekommen. Nachher mussten wir es auch zurückbringen, aber verteilt auf mehrere Monate, damit man nicht aufs Mal zu viel herausnehmen und zurückbringen muss. Einmal ist es passiert, dass die Polizei mich erwischt hat und ich hatte ich weiss nicht mehr genau CHF 1000 bei mir und es war schon verdächtig, warum ich so viel Geld bei mir habe. Falls sie mich mit CHF 3200 erwischen würden, was soll ich dann sagen, wohin es mitnehme. Man sagte über mich, dass ich Drogenhändler bin. Im Büro haben sie die doppelte Buchführung gemacht. Darum hätten alle die im Büro gearbeitet haben es wissen müssen. Der Herbert, der Sigi, die Monika, der Goger und halt der Böröndi Zsolt.
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