die berufsmaturität ALLES WISSENSWERTE AUF EINEN BLICK
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- Kornelius Scholz
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1 die berufsmaturität ALLES WISSENSWERTE AUF EINEN BLICK
2 Die Berufsmaturität und ihre Ziele Die Berufsmaturität wurde 14 eingeführt. Sie nimmt heute einen festen Platz im schweizerischen Bildungssystem ein. Immer mehr leistungsstarke Jugendliche ergänzen ihre berufliche Grundbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Sie erlangen diese entweder in der lehrbegleitenden Berufsmaturitätsschule (BM 1) oder im Anschluss an die Lehre in der Berufsmaturitätsschule für gelernte Berufsleute (BM 2). Das Berufsmaturitätszeugnis berechtigt zum prüfungsfreien Übertritt an eine Fachhochschule und dem Studium in einer der beruflichen Grundbildung verwandten Studienrichtung. 1 Der Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 gibt der Berufsmaturität ein klares Profil, bereitet die Lernenden gezielter auf das Studium vor und legt mehr Gewicht auf überfachliche Kompetenzen. Aus den bisherigen sechs Richtungen werden neu abgestimmt auf die wichtigsten Fachhochschul bereiche die fünf Ausrichtungen: «Technik, Architektur, Life Sciences», «Natur, Landschaft und Lebensmittel», «Wirtschaft und Dienstleistungen», «Gestaltung und Kunst» und «Gesundheit und Soziales». Ab August 2015 wird die neue Berufsmaturitätsverordnung an allen Berufsmaturitätsschulen des Kantons Bern nach kantonalen Lehrplänen umgesetzt. 1 Für Studiengänge im Bereich «Gestaltung und Kunst» wird in der Regel zusätzlich eine Eignungsabklärung in Bezug auf die gestalterischen und künstlerischen Fähigkeiten durchgeführt.
3 Wahl der Ausrichtung Grundsätzlich steht den Lernenden die Wahl der Berufsmaturitäts-Ausrichtung frei. Neben den persönlichen Weiterbildungszielen, wie etwa die gewünschte Studienrichtung an der Fachhochschule, gibt meist der Lehrberuf selbst den Ausschlag für diesen Entscheid. In der lehrbegleitenden Berufsmaturität müssen die Schultage der Berufsschulklasse mitberücksichtigt werden. Hinweis: Unübliche Kombinationen können zu Problemen führen und sind eventuell im Stundenplan nicht möglich. An der Berufsmaturitätsschule der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Bern (gibb) werden folgende Ausrichtungen angeboten: Technik, Architektur, Life Sciences BM 1 und BM 2 Dienstleistungen BM 1 und BM 2 Gestaltung und Kunst BM 1 und BM 2 Gesundheit und Soziales BM 1 Die Berufsmaturität Ausrichtung Natur, Landschaft und Lebensmittel bietet im Kanton Bern ausschliesslich das Inforama Rütti, Zollikofen, an. Die BM 2 Gesundheit und Soziales kann am Inforama Rütti, Zollikofen, an der Berufsfachschule Langenthal, oder am Bildungszentrum IDM Thun absolviert werden. Lektionentafel Technik, Architektur, Life Sciences Dienstleistungen Gestaltung und Kunst Gesundheit und Soziales Fach BM 1 BM 2 VZ BM 2 TZ BM 1 BM 2 BM 1 BM 2 BM 1 Grundlagen Deutsch Französisch Englisch Mathematik Schwerpunktbereich Naturwissenschaften Mathematik Finanz- und Rechnungswesen 7 7 Wirtschaft und Recht 4 4 Gestaltung, Kunst, Kultur 8 8 Information und Kommunikation 3 3 Sozialwissenschaften 6 Ergänzungsbereich Geschichte und Politik Wirtschaft und Recht Technik und Umwelt 3 3 Interdisziplinäre Projektarbeit Anzahl Schuljahre Lektionen pro Woche/Schuljahr 1. BMS-Jahr 2. BMS-Jahr 3. BMS-Jahr 4. BMS-Jahr
4 Schultage und Ausbildungsstart Technik, Architektur, Life Sciences Dienstleistungen Gestaltung und Kunst Gesundheit und Soziales BM 1 3 oder 4 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre Anzahl Schultage pro Woche In 3-jährigen Lehren 1. bis 3. Lehrjahr: 1 Tag plus Zusatzlektionen an einem zweiten Wochentag. 1. bis 4. Lehrjahr: 1 Tag 1. BMS-Jahr: 1 Tag 2. BMS-Jahr: 2 Tage 3. BMS-Jahr: 1 Tag Start BM Unterricht Mit Lehrbeginn In 3-jährigen Lehren Mit Lehrbeginn Beginn 2. Lehrjahr BM 2 Vollzeit (VZ) BM 2 Teilzeit (TZ) 1 Jahr, 4,5 Schultage/Woche 2 Jahre, 2 Schultage/Woche 1 Jahr, 4,5 Schultage/Woche 1. BMS-Jahr: 1 Tag 2. BMS-Jahr: 2 Tage 3. BMS-Jahr: 1 Tag In 3-jährigen Lehren Mit Lehrbeginn Beginn 2. Lehrjahr 1 Jahr, 4,5 Schultage/Woche 1. BMS-Jahr: 1,5 Tage 2. BMS-Jahr: 1,5 Tage 3. BMS-Jahr: 1,5 Tage In 3-jährigen Lehren Mit Lehrbeginn Beginn 2. Lehrjahr Aufnahmeverfahren Die Aufnahme in die Berufsmaturitätsschule erfolgt über eine schriftliche Prüfung oder prüfungsfrei. Lehrbegleitende Berufsmaturität (BM 1) Eine Anmeldung kann bereits vor Abschluss eines Lehrvertrages erfolgen; ein solcher muss erst bei Antritt der Ausbildung zwingend vorliegen. Die Anmeldung für eine prüfungsfreie Aufnahme wird durch die abgebende Schule oder alternativ durch die lernende Person und die Erziehungsberechtigten vorgenommen. Der Anmeldetermin ist jeweils der 15. Februar. Prüfungsfrei wird aufgenommen, wer von der zuständigen Behörde der Sekundarschule für die Berufsmaturität empfohlen wird (Formular «Laufbahnentscheid») oder im ersten Semester des. Schuljahres den gymnasialen Unterricht besucht und ein genügendes Zeugnis aufweist. Schülerinnen und Schüler, welche diese Kriterien nicht erfüllen, melden sich bei der Berufsmaturitätsschule für die Aufnahmeprüfung an. Für den Eintritt in die Berufsmaturität Gestaltung und Kunst ist in jedem Fall das Bestehen einer gestalterischen Eignungsprüfung erforderlich. Schülerinnen und Schüler aus anderen Kantonen können aufgenommen werden, wenn sie die entsprechenden Regelungen ihres Wohnsitzkantons erfüllen. Berufsmaturität für gelernte Berufsleute (BM 2) Die Aufnahme erfolgt entweder nach bestandener Aufnahmeprüfung oder spätestens drei Jahre nach erfolgreichem Abschluss eines Kurses für eine erweiterte Allgemeinbildung (EA-Zertifikat) der Gewerblich-Industriellen Berufsschulen. Sie gilt provisorisch für ein Semester. Für alle Interessierten der BM 2 Gestaltung und Kunst ist die Aufnahmeprüfung im Fach «Zeichnen/Gestalten» obligatorisch. Der Besuch eines entsprechenden Prüfungsvorbereitungskurses wird empfohlen (siehe Kursprogramm der gibb). Absolventinnen und Absolventen von einjährigen Vorkursen für Gestaltung sind von diesem Teil der Aufnahmeprüfung befreit, sofern sie ein Zeugnis dieses Vorkurses vorlegen. BM-2-Lernenden, die Wohnsitz in einem anderen Kanton haben oder nicht seit zwei Jahren im Kanton Bern wohnen, stellt die Schule pro Schuljahr eine Schulgeldrechnung aus. Wir empfehlen diesen Kandidatinnen und Kandidaten, frühzeitig beim Wohnsitzkanton ein Gesuch um Kostengutsprache zu stellen. Aufnahmeprüfung (BM 1 und BM 2) Bewertungsfaktor Fächer Prüfungsart und Prüfungsdauer Technik, Architektur, Life Sciences Dienstleistungen Gestaltung und Kunst Gesundheit und Soziales Deutsch Schriftlich 75 Minuten Französisch Schriftlich 45 Minuten Englisch Schriftlich 45 Minuten Mathematik Schriftlich 75 Minuten Gestalterische Arbeit 360 Minuten 3 Die Aufnahmeprüfung ist bestanden, wenn der Durchschnitt aller gewichteten Fachnoten mindestens 4.0 beträgt.
5 Promotionsordnung Die definitive Promotion ins nächste Semester erfolgt, wenn der Durchschnitt aller Noten mindestens 4.0 beträgt und höchstens zwei Noten ungenügend sind und die Differenz der ungenügenden Noten zur Note 4.0 gesamthaft den Wert 2.0 nicht übersteigt. Wer in der BM 1 die Voraussetzungen für die definitive Promotion nicht erfüllt, wird provisorisch promoviert, jedoch nur einmal während der ganzen BM 1. Ein zweites Provisorium hat den Ausschluss zur Folge. Nach dem Ausschluss muss der allgemeinbildende Unterricht in der Berufsschulklasse besucht werden. Wer in der BM 2 die Promotionsvoraussetzungen nicht erfüllt, wird vom Berufsmaturitätsunterricht ausgeschlossen. Abschlussprüfungen Die Abschlussprüfungen finden am Ende der Ausbildung statt; höchstens drei Fächer können vorzeitig abgeschlossen werden. Die vier Fächer des Grundlagenbereichs und die zwei Fächer des Schwerpunktbereichs werden schriftlich und teilweise auch mündlich geprüft. Die Fachnote wird aus dem Durchschnitt der Erfahrungsnote (Durchschnitt aller Semesterzeugnisnoten im entsprechenden Fach) und der Prüfungsnote gebildet. Bei Fächern ohne Prüfung (Ergänzungsbereich) gilt die Erfahrungsnote als Fachnote. Die Berufsmaturität ist bestanden, wenn der Durchschnitt aller Fachnoten mindestens 4.0 beträgt und höchstens zwei Fachnoten ungenügend sind und die Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4.0 gesamthaft den Wert 2.0 nicht übersteigt. Das Berufsmaturitätszeugnis wird ausgehändigt, sobald auch die berufspraktische und die berufstheoretische Prüfung bestanden sind. Organisatorische Hinweise Anmeldeschluss Kosten Dispensationen ist jeweils am 15. Februar Für den Besuch der Berufsmaturitätsschule muss kein Schulgeld bezahlt werden. BM-2-Lernende bezahlen eine Einschreibegebühr von CHF Es fallen Kosten an für Lehrmittel, Exkursionen und Prüfungsgebühren. BM-2-Lernenden mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Bern wird empfohlen, frühzeitig eine Kostengutsprache ihres Wohnsitzkantons zu beantragen. Bereits erbrachte Lernleistungen (u.a. Fremdsprachenzertifikate) können auf Gesuch im Unterricht und/oder für die Abschlussprüfungen angerechnet werden. Die Zuständigkeit liegt bei der Schulleitung resp. der Kantonalen Berufsmaturitätskommission.
6 Standorte Schulhäuser und Erreichbarkeit BMS der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Bern gibb Lorrainestrasse 5 Postfach Bern 25 Telefon gibb, Schulhaus Campus Lorrainestrasse Bern gibb, Schulhaus Lehrhalle Lorrainestrasse 3e 3013 Bern Lageplan Turnhalle Tscharnergut Tscharnergut Schulhaus Gastgewerbliches Zentrum Bethlehem Säge Turnhalle Schwabgut Schulhaus/Turnhalle Steigerhubel Steigerhubel < Tram 8 Brünnen Westside Bahnhof Hardegg < Bus 17 Köniz Weiermatt (oder Bus 10 Köniz Schliern bis Dübystrasse) Turnhalle Weissenstein Hauptgebäude Schulhaus Lehrhalle < Bus 10 Köniz Schliern Bahnhof Bern Eigerplatz Schulhaus Campus IET Schulhaus Campus BMS Bus 20 Wankdorf Bahnhof > Turnhalle Bernmobil Gewerbeschule Tram Wankdorf Bahnhof > (oder Bus 10 Ostermundigen bis Viktoriaplatz) Kursaal Turnhalle Altenberg Viktoriaplatz Schulhaus/Turnhalle Viktoria Wankdorf Bahnhof Turnhalle Wankdorf Schulferien nach Kalenderwochen Frühling Wochen 14 bis 16 Sommer Wochen 27 bis 32 (Woche 27 Prüfungswoche BMS) Herbst Wochen 3 bis 41 Winter Wochen 52 und 1 (oder Wochen 52, 53 und 1) Herausgeber Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (gibb) Konzept & Gestaltung büro z {grafik design}, Bern Fotografie Christian Knörr, Basel / Christoph Sidler, Bern Druck Ast & Fischer AG, Wabern November 2014
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