Herzlich Willkommen! 28. November patientennah engagiert vernetzt
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- Jürgen Günther
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1 Herzlich Willkommen! 28. November 2017 patientennah engagiert vernetzt
2 Zu meiner Person Peter Wolfensberger Pflegewissenschafter MScN, cand. PhD Direktion Pflege, Fachdienste und Informatik Bildung, Beratung und Entwicklung Pflege 2
3 Ein paar Facts zur ipw Versorgungsregion mit rund Einwohnern rund 850 Mitarbeitende 64 Behandlungsplätze in Tageskliniken 226 Betten (82 Betten, Zentrum Hard / 132 Betten, Klinik Schlosstal / 12 Betten, Kriseninterventionszentrum Winterthur) 15 Standorte 3
4 Versorgungsregion + Standorte 4
5 Herzlich Willkommen! 5
6 Zahlen und Fakten oder was ich gar nicht wissen wollte Menschen in der Schweiz leben 2016 mit einer Demenzerkrankung ( im Kanton ZH) Bis 2030 rechnet man mit über (CH) bzw (ZH) an Demenz erkrankten Menschen Bei den 65-69jährigen Personen sind es noch weniger als 2% bei den über 90jährigen Personen jedoch jede Dritte. Etwa die Hälfte der Menschen mit Demenz lebt zu Hause In Pflegeheimen sind rund zwei Drittel der Bewohner/innen von Demenz betroffen (diagnostiziert oder mit Verdacht) 6 Quellen: BAG, BFS, Alzheimervereinigung
7 Verteilung auf Altersgruppen 7 Quellen: BAG, BFS, Alzheimervereinigung
8 Betroffene Personengruppen & Kosten Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn Menschen, die im Berufsalltag mit demenzkranken Menschen regelmässig in Kontakt stehen Damit sind in der Schweiz wohl weit mehr als eine halbe Million Menschen direkt von Demenz betroffen. Volkswirtschaftlich schlugen im Jahr 2009 die Kosten für Demenzkrankheiten mit 6,9 Mrd. CHF zu Buche (95% davon Betreuungs- und Pflegekosten). Die direkten Kosten für das Gesundheitswesen (3,9 Mrd. CHF) machen immerhin knapp 6.5% der Gesamtkosten des Gesundheitswesens aus. 8 Quelle: Nationale Demenzstrategie 2014
9 Und das meint das Volk In einer gesamtschweizerischen repräsentativen Befragung gab jede sechste, in der Westschweiz gar jede fünfte Person an, mit der Diagnose Alzheimer eher nicht mehr weiterleben zu wollen. Je älter, desto eher haben Frauen und Männer dieser Aussage zugestimmt. Quelle: Zentrum für Gerontologie (ZfG), Demenzbarometer
10 Was ist Demenz eigentlich? Eine Funktionsstörung des Gehirns «Als Demenz bezeichnet man gemäss internationalen Definitionen ein Krankheitsbild, das meist als Folge einer chronisch fortschreitenden Erkrankung des Gehirns auftritt und sich durch eine Störung von mehreren Hirnleistungsbereichen äussert. Diese Bereiche sind: Aufmerksamkeit, Sprache, Lernen und Gedächtnis, sogenannte Exekutivfunktionen (Planen, abstraktes Denken, Einsatz von Strategien, Problemlösung), Wahrnehmungsleistungen und Fähigkeiten der sozialen Interaktion. Die demenzbedingten Störungen schränken die betroffene Person in ihren Aktivitäten des täglichen Lebens und/oder des Berufs ein.»
11 Verlauf und Abgrenzung (stark vereinfachte Darstellung) 11
12 Warnzeichen einer möglichen Demenz Vergesslichkeit Sprachliche Verarmung Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme Schwierigkeiten bei praktischen Alltagstätigkeiten Probleme mit Planung, abstraktem Denken und Einschätzung der Situation Stimmungsschwankungen Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens Wahnhafte Vorstellungen Antriebslosigkeit
13 Abklärung und Diagnose Eine sorgfältige Abklärung ist wichtig, um die Symptome von einer altersbedingten Vergesslichkeit, einer beginnenden Demenz oder auch einer anderen zu Grunde liegenden Erkrankung zu unterscheiden. Oft verkannt und mit ähnlichen Symptomen: - Depressionen im Alter 13
14 Wechselseitige Risiken Hirnorganische Erkrankungen, zu denen die Demenz zählt, erhöhen das Risiko einer depressiven Störung im Alter. Depressionen sind ein Risikofaktor für Demenz. Eine Depression in der Vorgeschichte verdoppelt gar das Risiko an einer Demenz zu erkranken. (Stoppe 2008, Kopf und Hummel 2013) 14
15 Behandlung von Demenz Wichtigste Therapieoptionen Stärkung der Alltagsfähigkeiten Förderung der Orientierungsfähigkeit Erinnerungspflege Anpassung der Kommunikation Medikamentöse Behandlung Behandlung der kognitiven Symptome und Verlangsamung des Krankheitsverlaufs Behandlung von psychiatrischen Begleitsymptomen Behandlung körperlicher Grund- und Begleiterkrankungen 15
16 Schöne, heile Welt?! Beispiele möglicher Betreuungsformen: Sonnweid, Wetzikon demenzspezifisches Wohnheim ( Pflegedorf in Holland: pro/contra ( bisher keine Angebote in der Schweiz) Mehrgenerationenhäuser in Deutschland Potenzial für das Zusammenleben! 16
17 und hier bei mir? oder wie schaffe ich das bloss? Sich selber Sorge tragen! Betreuungsansätze bei Demenz Biographie Arbeit Ja, aber Ressourcenorientierung 17
18 Sich selber Sorge tragen! einfacher gesagt, als getan 18
19 10 Schritte Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz 19
20 Selbsthilfeangebote SelbsthilfeZentrum Region Winterthur ( Telefon Verschiedene Selbsthilfegruppen für Angehörige Selbsthilfecenter Zürich ( Telefon Angehörigengruppen Eine Liste mit Angehörigengruppen im Kanton Zürich ist auch über die Alzheimervereinigung Kanton Zürich erhältlich. ( Telefon
21 Was gibt es für Entlastungsangebote? Tagesstätten ipw Tagesklinik für ältere Menschen, Winterthur ( Tagesklinik Adlergarten ( Tages-und Nachtklinik Pflegezentrum Embrach ( Tagesbetreuung TaSpex Winterthur ( Freiwillige & Entastungsdienste Überbrückungsangebote & Ferienplätze Informieren Sie sich bei einer Beratungsstelle oder ihrer Gemeinde 21
22 Betreuungsansätze bei Demenz Und vieles mehr Verstehen Wahrnehmen Agieren «Warum Reagieren hat man hin das zur Gefühl, demenzspezifischen Normalität das Leben von nach Menschen Sven Lind in ein Konzept einpacken zu müssen? Ich möchte weder nach einem Konzept betreut werden noch nach einem Konzept leben.» Michael Schmieder, im Tages-Anzeiger vom
23 Biographie Ja, aber Biographie kennen erleichtert das Verstehen Biographie kennen ermöglicht den Einbezug positiv besetzter Ressourcen aus der Biographie (auch aktueller) Biographie Arbeit mit dem Betroffenen bedeutet jedoch auch Erinnerungsarbeit und Erinnerungen können auch negativ sein und dann vielleicht sogar erneut traumatisieren Was einmal war, muss nicht mehr unbedingt sein Menschen und Gewohnheiten verändern sich Biographie hört nicht in der Vergangenheit auf: Jeder Tag ist ein neues Kapitel in der Biographie 23
24 Demenz ist nicht die «Endstation» Bild: Quelle/Text: Just K.,
25 Wohin kann ich mich wenden? Einen guten Überblick über die Angebote in und um Winterthur gibt es beim Altersforum Winterthur ( Beratungsstellen: Alzheimervereinigung Kanton Zürich ( Telefon Pro Senectute Winterthur & Umgebung ( Telefon Beratung für Angehörige älterer Menschen ZHAW Telefon Montag bis Freitag von 9-12 und Uhr
26 Wertvolle Informationsseiten im Internet Memo-Info: Pro Senectute: Schweizerischen Alzheimervereinigung: Deutsche Alzheimer Gesellschaft / Selbsthilfe Demenz: WHO Health Topics Dementia: Zentrum für Gerontologie UZH: Alzheimer s Disease International:
27 27 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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