NIK BÄRTSCH S MOBILE EXTENDED 16. DEZEMBER :30 UHR ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

Transkript

1 NIK BÄRTSCH S MOBILE EXTENDED 16. DEZEMBER :30 UHR ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

2 Samstag, 16. Dezember :30 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie für Abenteurer 3. Konzert NIK BÄRTSCH S MOBILE EXTENDED NIK BÄRTSCH PIANO KASPAR RAST DRUMS SHA REEDS NICOLAS STOCKER DRUMS ETIENNE ABELIN VIOLIN OLA SENDECKI VIOLIN DAVID SCHNEE VIOLA SOLME HONG CELLO AMBROSIUS HUBER CELLO ADRIAN RIGOPULOS DOUBLE BASS Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren. Das Konzert wird im Livestream auf übertragen und steht dort drei Monate lang zum Abruf zur Verfügung Principal Sponsors

3 DIE KÜNSTLER

4 NIK BÄRTSCH S MOBILE EXTENDED Er kommt vom Jazz und geht doch seine eigenen Wege:»Ritual Groove Music«nennt der Schweizer Pianist Nik Bärtsch seine Kunst. Schon früh beschäftigte er sich mit zeitgenössischen Komponisten wie John Cage und Morton Feldman und suchte nach neuen Ausdrucksformen in der Musik gründete er das akustische Quartett Mobile. Nachdem sich Bärtsch einige Jahre auf seine elektronische»zen-funk-band«ronin konzentrierte, kehrt er nun zu dieser»puren«formation zurück und damit zu seinen musikalischen Wurzeln. In der Elbphilharmonie wird Mobile um ein Streichsextett erweitert und spielt ohne Verstärkung, was die Sinnlichkeit des Rituals noch verstärkt. Reduktion und Repetition, aber auch seine Faszination für die japanische Kultur und Kampfkunst bilden die Quelle der Ästhetik von Nik Bärtschs ritueller Musikhaltung.»Übe lange genug, und das Geübte wird sich von selbst verändern, wenn du wach und bereit bist«, so das Credo von Bärtsch, der seit Langem Aikido betreibt. In der Kraft des Wiederholens liege das Potential, dass ein musikalisches System sich weiterentwickelt und eine Eigendynamik annehmen kann. In den Stücken des Schweizers und seiner musikalischen Partner Kaspar Rast, Sha und Nicolas Stocker verflechten, bündeln und überlagern sich Texturen aus Jazz, Funk, Neuer Musik und Minimalismus, ritueller und sakraler Musik. Christian Senti Dabei geht es gerade nicht um solofokussierte Virtuosität, sondern um das Ausloten eines energetischen Gruppenklanges. Weil er musikalische und soziale Energien von Grund auf neu erforschen wollte, stieg Bärtsch aus allen konventionell interagierenden Ensembles aus. Mit seiner auf Kontinuität ausgerichteten»musikfokussierten Communitytruppe«, wie Bärtsch sie nennt, ist er oft im Rahmen von Installationen aufgetreten und hat Konzerte von bis zu 36 Stunden absolviert, die Musik, Raum- und Lichtgestaltung, Video- und fernöstliche Schwertkunst vereinten.

5 Mobile arbeitet ohne elektrische Verstärkung modular mit festen Strukturen. Die Musik entwickelt sich spiralförmig: Ihre Konstruktion basiert auf Wiederholungen bestimmter Bauteile und erinnert damit an die pulsierenden Muster des klassischen Minimalismus. Doch im Unterschied zu dessen Klangwelt werden Bärtschs Stücke durch Rhythmen und Beats vorangetrieben, nicht durch schwebende Harmonien.»Wir gestalten den Rhythmus als dramaturgisches Gefährt«, resümiert Bärtsch.»Uns interessieren sein Spin und sein Potenzial als akustisches Vexierbild. Die rhythmische Organisation der Module ist daher eher verwandt mit Strategien von Igor Strawinsky oder György Ligeti, des Funk oder gewisser ritueller Musik als mit dem klassischen Minimalismus, der meist auf linearen rhythmischen Pointilismus setzt.«continuum heißt das neueste, 2016 veröffentlichte Album von Mobile ein Titel, der die spiralförmige, kontinuierliche und langfristige Entwicklung der Gruppe beschreibt. Inspirieren ließ sich Bärtsch jedoch auch von einem frühen Stück von György Ligeti: Continuum für Cembalo solo von Ligetis rhythmische Raffinesse, das Interesse an wirklich neuer Musik und die Suche nach Lösungen, alte mit neuer Musik zu verbinden, entspricht dabei exakt Nik Bärtschs Haltung. Doch so konsequent seine Musik konzeptionellen Vorstellungen folgt: Sie hat doch auch eine sinnliche Ausstrahlung. Sie sucht nach umfassender Freiheit durch klare, dabei flexible Systeme und lebt so von Struktur und Überraschung, Pathos und Ironie gleichermaßen.

6 DIE ERSTE SAISON IN BILDERN AB JETZT IM HANDEL Künstler, Konzerte, Emotionen: Der Fotoband zur Eröffnungssaison der Elbphilharmonie ist ab sofort erhältlich. 21 Fotografen haben die ersten Monate in Hamburgs neuem Konzerthaus begleitet und zeigen die größten und emotionalsten Momente von der Eröffnung am 11. Januar bis zum Elbphilharmonie Sommer im August. In einer bildgewaltigen Retrospektive zoomt das Buch an Künstler und Publikum heran und blickt hinter die Kulissen. Abgerundet wird das Buch von Essays führender Musikjournalisten. Erhältlich ist das im Edel-Verlag erschienene Buch ab sofort im Buchhandel sowie im Infoshop auf der Elbphilharmonie Plaza.