Selbstbestimmtes Wohnen im Alter
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- Kasimir Berger
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Selbstbestimmtes Wohnen im Alter Wohngemeinschaft der Dorfgemeinschaft Kiebingen e.v
2 Wer sind wir? Kiebingen ist einer von 17 Stadtteilen der Großen Kreisstadt Rottenburg mit ca Einwohnern Unser Projekt ist Teil der Dorfsanierung Wir sind ein im Februar 2014 gegründeter Verein mit jetzt ca. 160 Mitgliedern Alle Funktionen sind bisher ehrenamtlich besetzt
3 Was ist unser Ziel Die für ältere Menschen benötigten Hilfen sollen von Bürgerinnen und Bürgern aus Kiebingen und von einem professionellen Pflegedienst vor Ort erbracht werden. Die älteren Mitbürger/innen bleiben im Dorf, auch wenn sie einen hohen Pflege- und Betreuungsaufwand haben. Oberstes Ziel ist es, möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben zu können
4 Was sind die Instrumente? Ambulant betreute Wohngruppe, die vollständig selbstverantwortet ist Alltagsbegleitung einschl. Fortbildung Pflegedienst Bürgertreff Nachbarschaftshilfe
5 Was ist eine ambulant betreute Wohngruppe, die vollständig selbst verantwortet ist? Barrierefreie Wohnung über zwei Stockwerke, 330 qm, mit 10 Zimmern mit eigenem Waschbecken, große Gemeinschaftsflächen, 2 Bäder, 3 zusätzl. WC, Zimmer von Bewohner ausgestattet Vermieter und Erbringer von Pflegeleistungen sind unterschiedliche Personen. Mietvertrag unabhängig von Betreuungs- und /Pflegeleistungen. Es ist kein Träger vorhanden. Mieter haben Wahlfreiheit bezügl. Pflege- und Betreuungsleistungen
6 Was ist eine ambulant betreute Wohngruppe die vollständig selbstorganisiert ist? Die Mieter bilden eine Auftraggebergemeinschaft, die jährlich über Pflege- und Betreuungsdienste entscheidet. Volle Selbstbestimmung der Mieter. Pflegedienste sind nur Gäste. Die Auftraggebergemeinschaft entscheidet über den Nachzug von Mietern. Konzeptionelle Einbindung der Angehörigen und Betreuer und von Ehrenamtlichen
7 Alle Mitglieder der Wohngemeinschaft Einzelnes Mitglied der Wohngemeinschaft Welche Regelungen sind zu treffen? Vereinbarung über die Wohngemeinschaft Kooperationsvereinbarung mit der Alltagsbegleitung und mit dem Pflegedienst Regelungen über die gemeinsame Haushaltsführung Vertrag über die Alltagsbegleitung Vertrag über die Pflege Mietvertrag Wer sind die handelnden Personen? Alle Mitglieder Alle Mitglieder und 2 Dienstleister Alle Mitglieder Bewohner und Dienstleister Bewohner und Pflegedienst Bewohner und Dorfgemeinschaft Welche Kosten entstehen? Keine Keine ca. 200 Euro pro Monat Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III 1180 pro Monat 1380 pro Monat 1690 pro Monat Einsatz der Leistungen der Pflegeversicherung 100 % der Pflegesachleistung Pflegestufe I 689 pro Monat Pflegestufe II 1298 pro Monat Pflegestufe III 1612 pro Monat Wohngruppenzuschlag 205 pro Monat Weitere Leistungen wie Verhinderungspflege ist noch zu klären 104/208 pro Erheblicher Betreuungsbedarf Monat Kaltmiete durchschnittlich 330 pro Monat Ausstattung und Reparaturen 40 pro Monat Nebenkosten 100 pro Monat 7
8 Was ist eine Alltagsbegleitung? Ziel der Alltagsbegleitung ist es, dem Bewohner der Wohngruppe ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, das Gemeinschaftsleben lebendig zu gestalten und Unterstützung in der alltäglichen Alltagsbegleitung zu gewähren. Alltagsbegleiter-/innen sind ausgebildete Bewohnerinnen und Bewohner v.a. aus Kiebingen (Kurs mit 160 Stunden, durchgeführt von DGK und Kath. Landfrauen), die entgeltlich beschäftigt werden
9 Was sind die Aufgaben der Alltagsbegleitung? Alle hauswirtschaftlichen Leistungen Pflegerische Assistenzleistungen Leistungen der sozialen Begleitung Leistungen der Verwaltung und Beratung Versorgung 24 Stunden an 365 Tagen
10 Was sind die Aufgaben des Pflegedienstes? Der Pflegedienst erbringt die Leistungen der Behandlungspflege Leistungen der häuslichen Pflege Teilhabe- und Betreuungsleistungen weitere Leistungen nach dem SGB. Geteilte Verantwortung von Pflegedienst und Alltagsbegleitung
11 Investitionsfinanzierung - Rahmenbedingungen Dorfgemeinschaft hat die Immobilie gekauft und ausgestattet(gesamtkosten 1,535 Mio. Euro, davon 1,1 Mio. für Wohngruppe). Land hat einen Zuschuss in Höhe von Euro gegeben aus dem Programm Innovative Pflege. Stadt Rottenburg hat einen Zuschuss in Höhe von Euro gegeben nur für den Bürgertreff. Rest Fremdfinanzierung KSK und Bauinvestor insgesamt 1,1 Mio. Euro
12 Chancen und Risiken Alle Bewohnerinnen und Bewohner können selbstbestimmt und wohnortnah bis zuletzt versorgt werden, niemand muss das Dorf verlassen, nur weil er/sie pflegebedürftig wird. Die Wohngruppe nimmt auch für BezieherInnen von Sozialleistungen auf. Die Wohngruppe steht auch für Menschen aus den umliegenden Orten zur Verfügung. Die Dorfgemeinschaft übernimmt den Generationenvertrag wir kümmern uns selbst um unsere Alten
13 Chancen und Risiken Das ehrenamtliche Engagement muss sehr umfangreich sein für die konkreten Hilfen, aber auch für die Organisation und die Finanzierung. Die Ausbeutung von osteuropäischen Pflegekräften wird vermieden. Es gibt keinen starken Partner für eintretende finanzielle Risiken
14 Stand des Kiebinger Projektes Am mit einem Bewohner begonnen Zur Zeit sind 8 Bewohnerinnen und Bewohner (6 Pflegestufe 1, 2 Pflegestufe 2) eingezogen, mit zwei weiteren Bewohner sind Verhandlungen im Gange Von den ausgebildeten Alltagsbegleitern sind fast alle in unseren Betrieb eingestiegen Die Wohngemeinschaft hat sich organisiert
15 Bilder aus der Wohngruppe
16 Selbstbestimmtes Wohnen im Alter Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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