Energieplateau mit Wirbelschichtreaktor
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- Lorenz Schräder
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1 Thomas Lieschke Energieplateau mit Wirbelschichtreaktor Cottbus Steinitz Drebkau Welzow KW Spremberg Spremberg 77% 5% Energie- Fläche ha ha 100% 35% 40% Welzow 100% und 20% Architektonische Leitbilder für eine Energielandschaft in der Lausitz Die Lausitzer Region wird auch in den nächsten 30 Jahren mit dem fortschreitenden Abbau von Braunkohle in den aktiven Tagebaugebieten konfrontiert sein. Vor allem für die unmittelbar betroffenen Anliegergemeinden und durch Umsiedlung Betroffenen ist es wichtig, Perspektiven für die Zeit danach zu geben. Dies soll in einem prozesshaft umsetzbaren Konzept geschehen, das sowohl zeitlich als auch strukturell dem Fortschreiten des Kohleabbaus folgt. Das Tagebaugelände Welzow-Süd muss seinen anthropogenen Charakter behalten und den Randgemeinden als Identifikationsobjekt dienen. Bereits jetzt präsentiert sich die Stadt Welzow mit Welzow, Stadt am Tagebau im Internet. Dies ist nur möglich, solange die Überformung durch den Tagebau spürbar bleibt.
2 Konzept Über eine Aussichtsplattform auf dem westlichen Drehpunkt des Tagebaus Welzow-Süd wird die Erlebbarkeit von Kohleabbau und parallel laufender Rekultivierung ermöglicht. Die vormals für den Normalbürger nicht abschätzbaren Dimensionen werden durch die Positionierung im Zentrum des Tagebaus sichtbar. Eine dorthin führender Damm liegt zwischen den zukünftigen Kohleabbaugebieten im Süden und den bereits entkohlten Flächen im Norden und stellt beide Vorgänge gegenüber. Der mit dem Abschluss des Braunkohleabbaus nach 2030 entstehende Tagebaurestsee wird nicht rekultiviert, sondern bleibt ein sich selbst überlassenes Gebiet mit für den Tagebau typischen Strukturen durch Materialentnahme, Aufschüttung und Erosion. Parallel zu diesen Eingriffen im Tagebaugebiet wird mit dem Kraftwerk Welzow startend eine netzartige Struktur von Biomassekraftwerken aufgebaut, die der dezentralen Energieversorgung der Anliegergemeinden dienen sollen. Sie werden von den regenerativen Energieflächen im ehemaligen Tagebaugebiet energetisch versorgt. Diese werden in ca. 100 ha große Anbauflächen eingeteilt, welche durch die umliegenden Agrargenossenschaften bewirtschaftet werden. Die Aufteilung der Flächen erfolgt in einem Raster, das den Braunkohleabbau verdeutlichen, dessen Etappen und Schwenkrichtungen als Wegenetz darstellt. Das Kraftwerk bildet als Teil der zukünftigen Stadtsilhouette den dem Tagebau zugewandten Eingang in die Stadt Welzow. Es besteht aus einer gemauerten Basis und den sich darauf befindenden Funktionskörpern Biomasselager, Technikstruktur und Besucherzentrum. Die Basis verbindet die einzelnen Funktionskörper und nimmt versorgende Funktionen auf. Ihr horizontales, massives Volumen wird aufgrund der Verwendung des für Welzow charakteristischen Klinkers ein Teil der Stadt. Die Technik der Anlage wird in einer transparenten Stahlskelettstruktur sichtbar gemacht, welche an ein Regal erinnert. Der 21 Meter hohe Wirbelschichtreaktor definiert die Höhe der Struktur. Eine in der Struktur befindliche Aussichtsplattform ermöglicht dem Besucher einen Blick über die ehemalige Tagebaufläche und die Stadt.
3 Übersichtsplan Welzow mit Energieplattform (grün)
4 Grundriss Erdgeschoß
5 Grundrisse Schnitte
6 Gebäudeschnitt Detailschnitt durch transparente Stahlskelettstruktur
7 Zugang zur Aussichtsplattform Kraftwerk
8 Vernetzung der umliegenden Gemeinden über Landmarken bzw. Kraftwerke Erlebbarkeit von Tagebau und Rekultivierung durch eine Aussichtsplattform
9 Funktionsschema Kraftwerk Fassadenschnitt
10 Kraftwerk Stadtsilhouette Welzow
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