Ausbau des 380-kV-Höchstspannungsnetzes in Schleswig-Holstein
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- Cathrin Ackermann
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1 Ausbau des 380-kV-Höchstspannungsnetzes in Schleswig-Holstein Raum- und Konfliktpotenzialanalyse für eine 380-kV-Freileitung von Brunsbüttel bis Niebüll Präsentation zur Regionalkonferenz Kreis Dithmarschen am in Wöhrden Auftraggeber Auftragnehmer Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbh Adolfplatz Kiel Voruntersuchung 380 kv Brunsbüttel - Niebüll 1
2 Inhalt 1. Planungsgrundsätze 2. Datengrundlagen ( Raumanalyse) 3. Bewertung der Daten ( Raumwiderstandsanalyse) 4. Ableitung konfliktarmer Korridore 5. Variantenvergleich Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 2
3 1. Planungsgrundsätze Erscheinungsdatum: Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 3
4 2. Datengrundlagen und deren Bewertung Raumanalyse Recherche bei den zuständigen Landesbehörden und z.t. den Kreisen zu verschiedenen Themenkomplexen: Siedlung und Erholung Biotop- und Gebietsschutz Fauna weitere planerische Vorgaben (Militär, Windkraft etc.) Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 4
5 3. Bewertung des Raumwiderstands Jeder Flächenkategorie wurde ein sog. Raumwiderstand zugeordnet. Anlehnung an die RUVS, Entwurfstand 2008 (Methodik Straßenbauvorhaben) 3-stufige Bewertungsskala (Sehr) hoher Raumwiderstand (Klasse I): können erhebliches Zulassungshemmnis darstellen. Erhöhter Raumwiderstand (Klasse II): Flächen sind ebenfalls überdurchschnittlich konfliktträchtig, stellen in der Regel jedoch kein Zulassungshemmnis dar Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 5
6 3. Bewertung des Raumwiderstands Kategorien (Auswahl) RWS-Klasse I sehr hoch Siedlungen Natura 2000-Gebiete Ramsargebiete/IBA Naturschutzgebiete (Bestand) Flächenkulisse Grünlanderlass (2011) Schwerpunktgebiete des Biotopverbundsystems Waldflächen Brutgebiete Wiesenvögel (LLUR 2008) Nahrungsgebiete von Meeresgänsen u. Schwänen (LLUR 2008) 3 km-küstenstreifen gem. LLUR (2008) milit. Liegenschaften und Flughäfen einschl. innerer Schutzbereich Vorranggebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung RWS-Klasse II erhöht Naturschutzgebiete (geplant) Landschaftsschutzgebiete (Bestand) Naturparke Hautverbundachsen des Biotopverbundsystems geschützte Biotope >20 ha Flächen der Stiftung Naturschutz u.ä. Entwicklungsräume für Tourismus und Erholung Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe Eignungsgebiete Windenergienutzung (Bestand und geplant) Charakteristische Landschaftsräume (Teilfortschreibung RP 2011) Eingetragene Denkmäler (inkl. Umgebungsbereich pauschal 500 m) Gebiete für den Hochwasserschutz Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 6
7 4. Ableitung konfliktarmer Korridore Entwicklung von konfliktarmen Korridoren auf der Grundlage der Raumwiderstandskarte den Bündelungsmöglichkeiten den sonstigen Planungsgrundsätzen (z.b. möglichst geradlinige Trasse) Die Korridore sind rd m breit. In den Korridoren werden im weiteren Verfahren konkrete Trassen geplant. Die Ableitung dieser Korridore erfolgte abschnittsbezogen. Die Abschnitte sind definiert nach den vorgegebenen Netzverknüpfungspunkten: In Dithmarschen Abschnitt 1: UW Brunsbüttel gepl. UW Barlt Abschnitt 2: gepl. UW Barlt gepl. UW Heide Abschnitt 3: gepl. UW Heide Eiderquerung - gepl. UW Husum Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 7
8 Abschnitt 1 Brunsbüttel - Barlt - Konfliktarme Korridore Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 8
9 Abschnitt 2 Barlt - Heide - Konfliktarme Korridore Der Korridor 2.1 folgt auf nahezu der gesamten Länge der bestehenden 110 kv- Trasse. Westlich von Lohe-Rickelshof ist in Teilen eine Bündelung mit der A23 möglich Aufgrund der Nähe zu den Schutzgebieten im Meldorfer Speicherkoog wurde zudem ein weiter östlich verlaufender Korridor 2.2 geprüft, der entlang der Bahn bzw. der B5 geführt wird Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 9
10 Abschnitt 3 Heide - Husum sehr empfindlicher Raum, daher 5 alternative Korridore (in Dithmarschen: 3 Korridore) Alle Korridore nutzen so weit wie möglich vorhandene Bündelungsmöglichkeiten aus. 3.1: B5, 110 kv, Bahn 3.2: Bahn 3.3: 110 kv-trasse Auf neue Linienführungen durch diesen in weiten Teilen sehr empfindlichen Raum (v.a. Schutzgebiete und Vogelzug, Tourismus, Landschaft) wurde bewusst verzichtet. Kreisgrenze Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 10
11 5. Variantenvergleich - Kriterien Kriterium 1: Gesamtlänge der Varianten Längere Trassen bedeuten per se größere räumliche Betroffenheiten durch zusätzliche Maststandorte, längere Leiterseilstrecken etc. Kriterium 2: Siedlungen Eine Konfliktbeurteilung ist nur auf der Grundlage konkreter Trassen möglich. Um dennoch auf dieser Planungsebene einen Vergleich verschiedener Korridore zu ermöglichen, wurde hilfsweise die Siedlungsdichte (Anteil Siedlungsfläche in den Korridoren) herangezogen. Kriterium 3: Betroffenheit des Vogelzugs bzw. von Vogelrastgebieten Der Vogelzug bzw. Flugkorridore von und zu bedeutenden Rastgebieten ist aufgrund der potenziellen Kollisionsrisiken und der naturschutzrechtlichen Relevanz (v.a. Artenschutzrecht) ein wichtiges Bewertungskriterium. Die Bewertung erfolgt in verbal-argumentativer Form unter Berücksichtigung von Minimierungsmaßnahmen. Kriterium 4: Landschaftsbild Prüfung der Betroffenheit von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten sowie charakteristischen Landschaftsräumen gem. Teilfortschreibung Regionalplan. Kriterium 5: Betroffenheit von weiteren Bereichen mit hohem und sehr hohem Raumwiderstand Die Betroffenheit der im Rahmen der Raumwiderstandsanalyse ermittelten Bereiche mit hohem und sehr hohem Raumwiderstand mit der höchsten RWS-Klasse I wird in tabellarischer Form dargestellt. Kriterium 6: Bündelung mit bestehenden Strom- und Verkehrstrassen Die Bündelung der geplanten Trasse mit bestehenden Vorbelastungen ist aufgrund der damit erzielten Minimierung der Beeinträchtigungen auf empfindliche Schutzgüter und der Schonung unzerschnittener Flächen ein wesentliches Planungsziel, welches eigenständig geprüft wird Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 11
12 Variantenvergleich Der Variantenvergleich in diesem informellen Planungsschritt basiert auf den bisher ausgewerteten raumrelevanten Daten. Die Ermittlung einer realen Betroffenheit z.b. von Siedlungen, Schutzgebieten etc. ist damit noch nicht möglich. Der Variantenvergleich ist insofern vorläufig und soll vorrangig eine möglichst frühzeitige und konstruktive Diskussion über die Korridore ermöglichen und das anschließende formelle Planverfahren vereinfachen. Eine Vorfestlegung auf eine Vorzugstrasse erfolgt damit nicht Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 12
13 Variantenvergleich - Ergebnis Alle Varianten wurden in Bezug auf die genannten Kriterien bewertet und es wurde eine Rangfolge erstellt. Varianten mit geringfügigen Unterschieden wurden als gleichrangig eingestuft Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 13
14 Abschnitt 2 Barlt Heide Zwei alternative Korridore Die westliche Variante 2.1 weist geringere Konfliktpotenziale als die weiter östlich verlaufende 2.2 auf, v.a. in Bezug auf Siedlungen und das Landschaftsbild. Zudem ist der bahntrassennahe Bereich reicher strukturiert (Gehölze, Grünland, Einzelhäuser etc.), so dass eine Parallelführung hier konfliktreicher ist. In Bezug auf die Bündelung ist Variante 2.1 zudem deutlich vorteilhafter, da sie vollständig entlang/auf einer bestehenden 110-kV-Trasse geführt kann. Die nicht elektrifizierte Bahnlinie stellt in Bezug auf die Bündelungswirkung keine signifikante Vorbelastung dar Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 14
15 Blick von Barlt-Himmelreich in Richtung NW (Elpersbüttel) Abschnitt 2 - Variante 2.1 Blick von Süden zum Meldorfer Hafen Blick von Thalingburen nach Nord (re: Epenwöhrden) Westl. von Lohe-Rickelshof Blick nach Süden Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 15
16 Barlter Kleve Blick nach Norden Abschnitt 2 - Variante 2.2 Bahnlinie Höhe Gudendorf: Blick Süden Gudendorf-Feld (Blickrichtung Norden) Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 16
17 Abschnitt 3 Heide-Husum Die östliche Variante 3.3 ist bei allen Kriterien die Konfliktärmste. Eine Ausnahme stellt nur die Gesamtlänge dar, da die Variante 3.3 rd. 3,5 km länger ist als die kürzeste der Alternativen (3.2a), die jedoch bei den übrigen Kriterien besonders ungünstig abschneidet. Auch in Bezug auf die Bündelung ist Variante 3.3 die deutlich günstigste der geprüften Alternativen, da sie zu rd. 77% des Verlaufs mit der 110 kv-leitung gebündelt werden kann. Bei Variante 3.1 stellt vor allem die mündungsnahe Querung der Eider ein sehr hohes Konfliktpotenzial mit dem Vogelzug dar Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 17
18 Abschnitt 3 - Variante 3.1 Eiderquerung im Westen Eiderquerung bei Tönning Zugwege der Wasservögel Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 18
19 Abschnitt 3 - Variante 3.2 Eiderquerung westl. Friedrichstadt Eiderquerung östl. Friedrichstadt Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 19
20 Abschnitt 3 - Variante 3.3 Eiderquerung östl. Friedrichstadt Eiderquerung östl. Friedrichstadt Blick aus Richtung Friedrichstadt Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 20
21 Vielen Dank für die Geduld! Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 21
22 Kriterium Siedlung Siedlungsdichte im Planungskorridor Bsp. Abschnitt 1: Variante 1 Abschnitt 2: Variante 2.1, Voruntersuchung 380-kV Brunsbüttel - Niebüll 22
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