S T EC K B R I E F D D R

Transkript

1 Deutsche Geschichte ST EC KBRIEF DDR

2 ECKDATEN

3 ECKDATEN 7. Oktober 1949: Gründung (BRD: 24. Mai 1949 Grundgesetz in Kraft) 17. Juni 1953: Arbeiteraufstand 13. August 1961: Berliner Mauer 3. Mai 1971: Erich Honecker wird Staatschef 21. Dezember 1972: Deutsch-deutscher Grundlagenvertrag 8. November 1989: SED-Spitze tritt zurück 9. November 1989: Grenzen zur BRD geöffnet (auch Berliner Mauer) 20. Januar 1990: Teile der Berliner Mauer werden verkauft 18. März 1990: erste freie Parlamentswahlen 3. Oktober 1990: Wiedervereinigung

4 6 Phasen

5 1. Phase I. Langsame Entstehung (bis 1960, Präsident Wilhelm Pieck) Wiedervereinigung als (theoretische) Möglichkeit sozialistischer Staatsumbau (Kollektivierung etc.) nur etappenweise 17. Juni und Prager Frühling 1956: Repressionen werden stärker

6 2. Phase II. Starker Staat (bis 1971, Staatsratsvorsitzender Walter Ulbricht) Mauerbau 1961 Allgemeine Wehrpflicht 1962 Neues Ökonomisches System 1963 (Dezentralisierung) Sozialistische Verfassung 1968

7 3. Phase III. Temporäre Normalität (bis 1982, Erich Honecker) Deutsch-deutscher Grundlagenvertrag 1972 Internationale Anerkennung der DDR Lebensstandard steigt trotz bestehender Probleme (Wohnraum etc.)

8 4. Phase IV. Die Kritik wächst ( , Erich Honecker) ab 1980: Solidarnosc in Polen (1981: Kriegsrecht in Polen) ab 1982: Friedensbewegung (v.a. Ev. Kirche) wächst Lebensstandard steigt trotz bestehender Probleme (Wohnraum etc.) 1984: erste größere Ausreiseversuche über Botschaften Gorbatschow

9 5. Phase V. Das Ende beginnt (1989) 1. Schritt: Wandel in UdSSR, Ungarn löst Grenze auf (Mai) 2. Schritt: Proteste nach Wahlfälschung (Mai) werden stärker 3. Schritt: Fluchtwelle beginnt, vor allem über Ungarn, Züge durch die DDR: die Menschen sehen die Ausreisenden! 4. Schritt: Demonstrationen wachsen rapide (Oktober) 5. Schritt: Politbüro tritt zurück (8.11.), Mauer wird geöffnet (9.11.)

10 6. Phase VI. Chaos Anschluss statt Reform Angebot der BRD: Anschluss (November 1989), Union von Wirtschaft- Währung-Soziales(März 1990) freie Parlamentswahl, Parteien formieren sich neu (März) pro-brd Kräfte dominieren 2+4 Vertrag 3. Oktober: Anschluss an BRD

11 Staatsaufbau

12 Staatsaufbau 3 Verfassungen 1949, 1968 (stark sozialistisch), 1974 (noch sozialistischer) die Verfassungen folgten der Realität, nicht umgekehrt Demokratischer Zentralismus Auflösung der Bundesländer 1952, SED-Präsidium beherrscht Exekutive (konkret: Parteisekretäre in Ministerien) SED und Blockparteien, d.h. regulierte Scheinopposition Staatsrat (seit 1960) de facto kollektives Staatsoberhaupt der DDR, von SED dominiert

13 Staatsaufbau Staatsrat 1949, 1968 (stark sozialistisch), 1974 (noch sozialistischer) die Verfassungen folgten der Realität, nicht umgekehrt Demokratischer Zentralismus Auflösung der Bundesländer 1952, SED-Präsidium beherrscht Exekutive (konkret: Parteisekretäre in Ministerien) SED und Blockparteien, d.h. regulierte Scheinopposition

14 Rhetorik

15 Rhetorik Das bessere Deutschland Zusammenhalt im Osten, Vereinsamung im Westen (Fakt: bis zu Bürger arbeiten für MfS) Großer Bruder Moskau (Fakt: keine Reformen, auch nicht seit 1985) Krise? Das Ausland hat Schuld (Fakt: Milliardenkredit der BRD rettet die DDR 1983) Faschismus ist besiegt (Fakt: Neonazismus wird verheimlicht)

16 Stasi Kontrolle durch MfS

17

18 Folgen für die heutige Politik

19 Folgen SED wird PDS wird Die Linke wird von vielen nicht akzeptiert, einige Mitglieder sind Kommunisten Früher war nicht alles schlecht immer wieder Diskussionen darüber, inwiefern die DDR schlechter war Ost vs. West Abgrenzung sinkt, aber Unterschiede in Wirtschaft und Sozialem bestehen Aufarbeitung ehemalige MfS Mitarbeiter enttarnt, viele nicht verurteilt