Artenmonitoring Heuschrecken Monitoringflächen im Bezirk Harburg

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1 Artenmonitoring Heuschrecken Monitoringflächen im Bezirk Harburg Beschreibung, Artenlisten, Pflege- und Monitoringempfehlungen.

2 Titelseite: Stethophyma grossum - Harburg Sumpfschrecke Frank Röbbelen

3 Inhaltsverzeichnis: Übersichtskarte Harburg Monitoringflächen im Bezirk Harburg... 2 Fischbek und Fischbek 13-17, und Fischbek 02 und Fischbek Francop Francop Marmstorf Wilstorf Moorburg Neugraben Neugraben Neugraben

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5 Monitoringflächen im Bezirk Harburg Fischbek und 21 Abbildung 1: Monitoringflächen Fischbek und 21 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Fischbek 08: Francoper Moor: Flst.419 Kurzbeschreibung: Die Fläche stellte sich früher als sehr extensiv genutzte, frische bis feuchte Wiese dar (unregelmäßige Mahdrhythmen, Teile des Wiesenzugs zeitweise verbracht), häufig mit Massenbeständen von Hochstauden (Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre). Die Vegetationsstruktur war unterschiedlich dicht und hoch, wobei Bereiche mit niedriger Vegetation nur kleinräumig vorhanden waren. Im Nordosten wuchsen dichte Brennesselfluren mit viel Wasserschwaden Glyceria maxima. In den letzten 5 Jahren wurde auf eine extensive, aber mehr oder weniger regelmäßige Mahd umgestellt (die genauen Mahdrhythmen sind nicht bekannt). Die Grüppen wurden teilweise stark vertieft, die Fläche ist meist relativ trocken. Die Grasnarbe ist insgesamt niedriger und strukturreicher als früher, mit mehr vegetationsarmen Bereichen. Im Norden der Schläge herrschen meist dichtere und höhere Seggenrieder vor. Die Sumpfschrecken wurden hauptsächlich dort beobachtet. 2

6 Aktuelle Funde: Funde von 2012, Funde von 2010/2013 unter Bemerkungen Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke : 2 Exemplare (Stichprobe 20 min.) Chrysochraon dispar Große Goldschrecke : 3 Exemplare Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer : 3 Exemplare Chorthippus dorsatus Wiesengrashüpfer : 1 Exemplar Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Ältere Funde Funde von 2009, noch ältere Funde unter Bemerkungen. Tettigonia viridissima Grünes Heupferd 2009 Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Larvenfund; 2005: : 1 Exemplar (am Langen Torfgraben) Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : Larvenfund Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke 2009 Stethophyma grossum Sumpfschrecke Larvenfund Exemplare nur am Teich; 1997: 10 Exemplare nur am Teich Exemplare nur am Teich Chrysochraon dispar Große Goldschrecke : Larvenfund Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer : 2 Exemplare Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Larvenfunde ; 1998: 65 Exemplare 3

7 Beim Vergleich dieser Tabellen ist zu beachten, dass trotz großer Überschneidungsbereiche 2009 und 2012 nicht genau dieselben Flächen untersucht wurden (die untersuchte Gesamtfläche war aber etwa gleich groß). Zudem lag der Begehungstermin zu unterschiedlichen Zeitpunkten ( , ). Die Methode war allerdings gleich: Je 1 Transekt im Zickzack pro Flurs tück. Es handelt sich also nicht um die Ergebnisse eines Monitorings im strengen Sinn, aber um Daten, wie man sie im günstigsten Fall aus ehrenamtlichen Kreisen erwarten kann. Dennoch ermöglichen sie auch weil es sich um eine relativ große Fläche handelt einen recht instruktiven Vergleich: Bei den Artenzahlen zeigt sich bei Roesels Beißschrecke Metrioptera roeseli und noch mehr bei der Großen Goldschrecke Chrysochraon dispar ein deutlicher Unterschied in den Individuenzahlen. Die Zwitscherschrecke Tettigonia cantans wurde 2012 auf der Fläche überhaupt nicht gefunden (wohl aber, in relativ geringer Zahl, in der unmittelbaren Umgebung auf Brachen und am Weg). Da die Zahlen bei den anderen Arten weitgehend übereinstimmen, sind die Differenzen sicherlich nicht zufällig. Sie lassen sich v.a. zurückführen auf die insgesamt etwas intensivierte Nutzung der Fläche: Strukturen für die höhere Straten bewohnenden Arten fehlen weitgehend. Vergleicht man die in beiden Jahren untersuchte Teilfläche DF 12, kommt man zu ähnlichen Ergebnissen: Funde auf der Teilfläche DF 12 Begehung : Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Larvenfunde Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Heuschrecken insgesamt Heuschrecken insgesamt Larvenfunde Begehung : Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Heuschrecken insgesamt Heuschrecken insgesamt

8 Bedeutung: Trotz einiger in Grenzen naturschutzrelevanter Heuschreckenarten (hervorzuheben sind neben dem vermutlich nicht bodenständigen Wiesengrashüpfer Chorthippus dorsatus die Gemeine Dornschrecke Tetrix undulata und die Sumpfschrecke Stethophyma grossum) ist die Bedeutung der Wiese für diese Artengruppe schon wegen der meist niedrigen Individuenzahlen z.z. gering. Dies könnte mit der Bewirtschaftung zusammenhängen: (meist) zweischürige Mahd auf ganzer Fläche, relativ starke Entwässerung. Die Fläche kann nicht mehr als Feuchtwiese im eigentlichen Sinn angesehen werden. Pflegeempfehlung: Das im entsprechenden Kapitel über die Tagfalter genannte Ziel (...zumindest kleinere Teile des Wiesenzugs nur spät zu mähen ) dürfte sich auch auf die Bestände anspruchsvoller Heuschrecken positiv auswirken und eine eventuelle (Wieder-) Ansiedlung des Wiesengrashüpfers förden. Zusätzlich könnten an einigen Stellen die Grüppen etwas aufgeweitet und flache Bereiche geschaffen werden (u.a. Ansiedlungsmöglichkeit für die Säbeldornschrecke Tetrix subulata). Das würde natürlich voraussetzen, dass diese Grüppen nicht sehr tief gezogen würden. Monitoringempfehlung: Kleinere Probeflächen von bestimmter Größe in verschiedenen Vegetationseinheiten sollten festgelegt werden. Diese Flächen können dann im Verlauf des Monitorings durchaus wechseln, wenn sich Veränderungen in der Vegetationszusammensetzung ergeben. Zusätzlich sollen bei den (umfassenderen) Tagfalterkartierungen die Heuschrecken auf größerer Fläche mit erfasst werden. Als Monitoringklasse reicht III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre), solange es nicht zur Ansiedlung von Populationen seltenerer Arten wie des Wiesengrashüpfers kommt. Fischbek 09: Francoper Moor: Flst.427 Kurzbeschreibung: Langgestreckter Wiesenzug (im Osten zu einem kleinen Teil als Rinderweide genutzt) mit eingestreuten Baumbeständen an den Gräben. Ende der 1990er Jahre sehr extensiv genutzt, 2005 vorübergehend intensvere Nutzung des gemähten Bereichs wieder Rückkehr zu extensiver Pflege mit später Mahd (s. auch u. Pflegeempfehlung). Aktuelle Funde: Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer

9 Die o.g. Beobachtungen ergaben sich v.a. bei der Suche nach den hier vorkommenden Tagfalterarten am Am wurde eine systematische Kartierung der Heuschrecken durch geführt, indem auf 5 Schlägen ein Transekt über die ganze Länge begangen und die verhörten und gesehenen Individuen notiert wurden. Allerdings waren die Flächen zu diesem Zeitpunkt schon gemäht (teilweise offenbar schon vor einigen Wochen), so dass die Individuenzahlen vermutlich niedriger als einige Zeit zuvor lagen. Die folgende Tabelle fasst die Funde dieser Begehung zusammen: Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke außerhalb der Transekte Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Exemplar außerhalb der Transekte Die Unterschiede zu den Funden von 2010 sind gering (auch bei der Begehung in diesem Jahr war die Wiese schon gemäht). Ältere Funde (Auswahl): Chrysochraon dispar Große Goldschrecke : Larvenfund Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer : Larvenfund Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Larve Bedeutung: Typische, wenig individuenreiche Heuschreckenfauna frischer bis feuchter Wiesen mit gehölzreichen Randstrukturen ohne besondere Arten (von der Sumpfschrecke nur ein Einzelfund, diese Heuschrecke ist hier vermutlich nicht bodenständig). Der Verkannte Grashüpfer Chorthippus mollis ist habitatuntypisch und eher als Beleg für die zunehmende Ausbreitung und Wanderaktivität der Art aufzufassen. Pflegeempfehlung: Die Pflege dieses Wiesenzuges sollte sich eher an den Ansprüchen der hier vorkommenden, gefährdeten Tagfalter orientieren als an den Heuschrecken (vgl. das entsprechende Kapitel im Bericht über das Tagfalter-Monitoring). Einmalige späte Mahd reicht nicht aus, um die Akkumulation von Nährstoffen aufzuhalten. 6

10 Monitoringempfehlung: Bisher wurden die Heuschrecken hauptsächlich bei der Kartierung der Tagfalter erfasst. Bei bestimmten Arten, wie der Großen Goldschrecke Chrysochraon dispar, können schon bei diesem Vorgehen aufgrund der deutlich hörbaren Lautäußerungen zuverlässige Zahlen ermittelt werden. Für andere Arten, wie die Dornschrecken, müssten noch gesonderte Probefllächen ausgewählt werden. Als Monitoringklasse dürfte III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) ausreichen. Fischbek 10: Francoper Moor: Flst.438 Kurzbeschreibung: Bis zum Jahr 2012 war diese Fläche als verbrachte Feuchtwiese zu charakterisieren. Sie war bei einer Begehung am bis auf einige Stellen im Bereich der (ehemaligen) Grüppen relativ trocken; Hochstauden breiteten sich aus. Zitat aus dem Beobachtungsprotokoll: Die Grasnarbe ist fast überall dicht und auch hoch (nur in den verfallenen Grüppen, die auch noch Restfeuchtigkeit aufweisen, etwas niedriger); Blutweiderich Lysimachia vulgaris breitet sich aus. Für ein individuenstarkes Vorkommen der Sumpfschrecke Stethophyma grossum ist die Fläche nicht mehr geeignet. Bei einer stichprobenhaften Begehung (gut 20 min.) am hatte sich das Erscheinungsbild der Wiese wenig geändert. Die Grüppen waren aber wieder tiefer gezogen; die Nutzung sollte offenbar wieder aufgenommen werden. Am 9.9. desselben Jahres war die relativ intensive Nutzung deutlich: Zwar war die Wiese teilweise recht feucht trotz der ziemlich tief gefrästen Grüppen. Die Vegetation zeigte sich einheitlicher als früher: Die Grasnarbe war mäßig hoch und dicht, aber noch einigermaßen strukturreich. Die Grüppen hoben sich weniger von der Umgebung ab (es fehlte also der mikroklimatische Gradient in diesem Bereich), und Hochstauden fehlten natürlich völlig sah die Wiese noch wesentlich monotoner aus. Aktuelle Funde: Es wurde etwa 1/5 der Fläche untersucht Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke am nördlichen Rand der Wiese Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer

11 Ältere Funde: Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Stichprobe (Detektor) Bedeutung: Die Fläche wurde vor der Wiederaufnahme der Nutzung zur Aktivitätszeit der Heuschrecken nur einmal (am ) begangen. Sie wies das für verbrachende Feuchtwiesen typische Artenspektrum auf, wobei von den (in Grenzen) naturschutzrelevanten Arten die höhere Straten benötigende Große Goldschrecke Chrysochraon dispar deutlich über die auf offene Bereiche angewiesene Sumpfschrecke dominierte. Nach der Wiederaufnahme der Nutzung konnte bisher nur eine Begehung am durchgeführt werden, bei der etwa 1/5 der Fläche untersucht wurde. Der Bestand der Sumpfschrecke dürfte deutlich zugenommen haben, obwohl die Dichte rechnet man die Funde auf der untersuchten Teilfläche hoch für die große Fläche immer noch relativ niedrig ist. Die Große Goldschrecke, früher eine der dominierenden Arten, wurde überhaupt nicht mehr, die Zwitscherschrecke Tettigonia cantans nur noch als Einzelexemplar am Rand, nicht mehr in der Fläche. Für eine eventuelle Wiederansiedlung des Wiesengrashüpfers Chorthippus dorsatus ist die Wiese nicht mehr gut geeignet, da die die Zahl der strukturellen und mikroklimatischen Nischen für diese relativ anspruchsvolle Heuschrecke deutlich verringert wurde. Pflegeempfehlung: Einstellung eines höheren Wasserstandes, der aber eine problemlose Mahd ermöglichen soll (Grüppen dürfen nicht zu oft und zu tief ausgehoben werden). Für die Ansiedlung noch anspruchsvollerer Heuschrecken wie des Wiesengrashüpfers Chorthippus dorsatus wäre es erforderlich, bei der Mahd Teilbereiche vom ersten Schnitt auszunehmen. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). Fischbek 21: Moorgürtel: Wiesen Flst Kurzbeschreibung: Die Grasnarbe ist nicht übermäßig dicht, relativ niedrig und gleichmäßig strukturiert mit einigen vegetationsarmen Bodenstellen im Bereich der Grüppen... Windschutz nach Westen und Süden ist allerdings kaum vorhanden (HAMMER & RÖBBELEN 2006, 47). Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 nicht untersucht). 8

12 Ältere Funde: 2006 wurde die Fläche im Rahmen einer Untersuchung für die Abteilung Naturschutz Sondervermögen erstmals begangen (HAMMER & RÖBBELEN 2006, 59-62) wurde sie intensiver und systematischer untersucht (vgl. RÖBBELEN 2009d, 6f.). Der Bericht über diese Kartierung enthält auch eine ausführlichere Darstellung der einzelnen Transektzählungen. Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Larvenfund Stethophyma grossum Sumpfschrecke : Larvenfunde Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus dorsatus Wiesengrashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer : Larvenfunde Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Für die kleine Fläche relativ arten-, aber mäßig individuenreiche Heuschreckenfauna. Vom Wiesengrashüpfer Chorthippus dorsatus wurde nur ein Weibchen gefunden. Die Art könnte sich aber bei geeigneter Pflege auf einer größeren Anzahl von Flächen wieder im Moorgürtel ansiedeln. Pflegeempfehlung: Die Flurstücke gehören im Osten des Moorgürtels zu den weniger eutrophierten, wertvolleren und auch faunistisch vielversprechenden Flächen. Modifikationen der Bewirtschaftung könnten hier vermutlich besonders effektiv sein und sind daher unbedingt zu empfehlen, soweit sie nicht mit anderen Pflegezielen in Konflikt treten. Die die Maßnahmen müssten aber an den richtigen Stellen durchgeführt werden. So würde sich ein Wegfall der ersten Mahd in den Sumpfzonen an den südlichen Grüppen negativ auf die Bestände der Säbeldornschrecke auswirken. Ansonsten kann der bei der Mahd vorübergehend auszusparende Bereich relativ frei gewählt werden, da sich die drei Flurstücke in ihrer Vegetationsstruktur sehr ähnlich sind. Um Lebensraum für den Wiesengrashüpfer zu schaffen, ist eine größere Fläche (10-20 % der Gesamtfläche) zu wählen. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). 9

13 Fischbek 13-17, und 23 Abbildung 2: Monitoringflächen Fischbek 13-17, und 23 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Fischbek 14: Nincoper Moor: Brache im Westen des Gebiets DF 9 (Flst.52-54) Kurzbeschreibung: Diese 1997/98 nur noch zeitweise und in Teilen beweidete Fläche zeigte in Teilen eine hohe Strukturvielfalt mit einem Wechsel von hoch- und dichtwüchsigen Grasfluren und niedrigwüchsigen, teilweise sehr feuchten Stellen. Zunehmend bestimmten jedoch höhere Deckungsgrade mit größeren Anteilen von Flatterbinsen Juncus effusus den Aspekt der Fläche. Der Anteil von Hochstauden (Gemeiner Gilbweiderich Lysimachia vulgaris und v.a. Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre) war hoch; von Süden drang Schilf in die Fläche war nur noch ein kleinerer Teil im Nordwesten der Fläche etwas lockerer bewachsen. Insgesamt war die Fläche durch hohe und dichte Vegetation geprägt und sehr trocken. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 nicht mehr untersucht). Ältere Funde: Auch bei dieser Fläche werden die Funde von 2009 angegeben. Zu diesem Zeitpunkt war die Fläche schon stark verbracht. Funde von 1997/98 (noch zeitweise Beweidung) und 2005/06 (Verbrachung in früherem Stadium) werden ggf. in der Spalte Bemerkungen angegeben. 10

14 Larvenfunde; 2005: 80 Exemplare Tettigonia viridissima Grünes Heupferd : 12 Exemplare Tettigonia cantans Zwitscherschrecke : 10 Exemplare Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : 15 Exemplare, Larvenfund Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke 2001: 1 Exemplar Chrysochraon dispar Große Goldschrecke : 20 Exemplare Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer : 9, 2005: 1 Exemplar Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer : 10 Exemplare Bedeutung: Auch auf dieser Fläche sind mit der Verbrachung die meisten Feldheuschrecken verschwunden oder stark zurückgegangen. Die Bestandsabnahme von Roesels Beißschrecke Metrioptera roeseli ist schwer zu erklären. Pflegeempfehlung: Zumindest eine gelegentliche, partielle Pflegemahd sollte durchgeführt werden, sofern eine reguläre Bewirtschaftung nicht einzurichten ist (vgl. zu Fischbek 13). Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) bis IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). Fischbek 15: Nincoper Moor: Dauerfläche DF 10 (Flst.48) Hochmoorrest Kurzbeschreibung: Wiedervernässter Hochmoorrest mit guten Beständen der Glockenheide Erica tetralix und der Moosbeere Vaccinium oxycoccos. Allerdings wachsen mittlerweile in einigen Torfstichen schon Birkenschößlinge, was auf eine zu große Trockenheit hindeutet. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 noch nicht wieder untersucht). Ältere Funde (Funde von 2009, ältere Funde unter Bemerkungen ): Larvenfund; 1997: 19 Exemplare Tettigonia viridissima Grünes Heupferd 1998: 1 Exemplar Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : 7 Exemplare Metrioptera brachyptera Beißschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer 2005: 42 Exemplare, Larvenfunde 2006: 10 Exemplare, Larvenfunde 2006: 2 Exemplare, 1997: 4 Exemplare

15 Bedeutung: Abgesehen von der n Beißschrecke Metrioptera brachyptera kommen auf dieser Fläche, wie auf Moorflächen nicht ander zu erwarten, nur relativ anspruchslose Heuschrecken vor. Pflegeempfehlung: Es sei auf die Ausführungen im Bericht von 2009 verwiesen: Dem bei KIfL (1997) genannten Entwicklungsziel Erhaltung eines offenen Bult-Schlenken-Komplexes kann auch aus faunistischer Sicht zugestimmt werden... Zur Erhaltung der Moorfläche sind Erhöhung des Wasserstandes und Entkusselung notwendig. Ob der Wasserstand durch die Errichtung des Kofferdamms bzw. durch seine Weiterführung tatsächlich deutlich höher geworden ist, lässt sich nach dem Augenschein nicht beurteilen; Austrocknungtendenzen werden aber... deutlich. Der Gehölzaufwuchs (Moorbirken) hält sich noch in Grenzen, nimmt aber zu. Entkusselungsaktionen erweisen sich als notwendig, müssem aber vermutlich nicht allzu häufig durchgeführt werden, sofern die Fläche nicht dauerhaft trockener wird. Andererseits ist die Moorfläche besonders empfindlich; deswegen sollte frühzeitig (das heißt: in nächster Zukunft), aber schonend eingegriffen werden. Für die Fauna sind sowohl größere offene Flächen als auch Bereiche mit Windschutz durch Bäume und Sträucher von Bedeutung; unter faunistischem Aspekt ist die Frage der Entkusselung also in einem größeren Rahmen zu behandeln (RÖBBELEN 2009d, 37). Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). Fischbek 16: Nincoper Moor: Lichtung im Nordosten DF Flst.47 Kurzbeschreibung: 1997/98 konnte diese Fläche zumindest partiell noch als Rest einer mageren, teilweise etwas trockeneren Wiese gelten, obwohl sie schon von einer Brache mit Hochstauden und hochwüchsigen Gräsern umgeben war. Diese Entwicklung ging in den nächsten Jahren weiter, so dass 2009 nur noch wenige, sehr kleine niedrigwüchsige Bereiche vorhanden waren, während Brombeeren, Birken-, Weiden- und teilweise sogar Eichenjungwuchsimmer größere Flächen einnahmen. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 noch nicht wieder untersucht). Ältere Funde (Funde von 2009, von 1997/98 und 2005/06 in der Spalte Bemerkungen ): Larvenfunde; 2005: 43 Exemplare Tettigonia viridissima Grünes Heupferd 1998: 2 Exemplare Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Larvenfunde; 2005: 50 Exemplare Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke 1998: 1 Exemplar Stethophyma grossum Sumpfschrecke 2005: 2 Exemplare Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer : 70 Exemplare, Larvenfund 12

16 Bedeutung: Von den Arten der offenen Landschaft hat sich nur der Bunte Grashüpfer Omocestus viridulus erhalten, während sich die Situation bei den etwas höhere Straten bewohnenden Heuschrecken wenig verändert hat (das Grüne Heupferd Tettigonia viridissima hat sich in den letzten Jahren offenbar weitgehend aus den nördlichen Bereichen des Nincoper Moors zurückgezogen, möglicherweise wegen der stärkeren Vernässung). Pflegeempfehlung: Wie bei anderen Brachen könnte sich eine gelegentliche Mahd lohnen, um die Fläche (halb-) offen zu halten... Dies gilt nicht nur für die Dauerfläche, sondern für das gesamte Flurstück. Alternativ käme auch zeitweise Beweidung mit wenigen Tieren in Frage (Elektrozaun), die aber aufwendiger zu realisieren ist. Beim angrenzenden Waldrand sollten durch gelegentliche Eingriffe (Entnahme einzelner Büsche und Bäume) die aufgelockerten Übergangsstrukturen erhalten werden. Ein Versuch, die frühere magere Wiese wieder herzustellen, wäre vermutlich mit vertretbarem Aufwand nicht mehr möglich (RÖBBELEN 2009d, 51). Monitoringempfehlung: Monitoringklasse IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). Fischbek 17: Nincoper Moor: Brache im Nordosten DF Flst.49 Kurzbeschreibung: Diese Feuchtwiese war schon 1997/98 weitgehend verbracht, auch wenn sie im Sommer 1998 kurzzeitig beweidet wurde war die Fläche von relativ monotonen Beständen hochwüchsiger Gräsern (dominierend Sumpf-Reitgras Calamagrostis canescens), Flatter-Binsen Juncus effusus und Hochstauden geprägt; auch einzelne Weiden- und Birkenschößlinge waren bereits vorhanden. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 noch nicht wieder untersucht). Ältere Funde (Funde von 2009, frühere Funde in der Spalte Bemerkungen ): : 91 Exemplare, Larvenfunde Tettigonia viridissima Grünes Heupferd : 2 Exemplare Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Larvenfunde Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer 1998: 15 Exemplare Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer 1998: 15 Exemplare, Larvenfunde Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer 2005: 1 Exemplar 13

17 Bedeutung: Bis auf ein vermutlich migrierendes Männchen der Sumpfschrecke Stethophyma grossum sind die offene Bereiche besiedelnden Feldheuschrecken vollständig verschwunden. Die höhere Straten besiedelnden Arten sind teilweise erst im Lauf des Brachfallens eingewandert. Pflegeempfehlung: Zu empfehlen wäre eine einschürige Mahd Ende August; zur Aushagerung könnten Teilbereiche (nicht größer als 1/3 bis 1/2 der Fläche) während einiger Jahre früh gemäht werden. Auch eine zeitweise Beweidung von Teilflächen wäre denkbar. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). Fischbek 20: Moorgürtel: Nincoper Moor: Orchideenwiese Flst.104/105 Kurzbeschreibung: Ursprünglich sehr extensiv beweidete Fläche mit sehr großem Orchideenbestand (Breitblättriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis), die partiell verbrachte, entwässert wurde, vorübergehend gar nicht bewirtschaftet, dann teilweise (Flst.104) gemäht wurde. Mittlerweile unterscheiden sich die beiden Teilflächen deutlich und sollten in Zukunft als zwei gesonderte Flächen untersucht werden; auch im Pflegeplan von 2010 werden sie getrennt behandelt. Die südliche Fläche Flst.104 wird regelmäßig (vermutlich zweischürig) gemäht, wobei der zweite Schnitt zumindest 2012 spät lag (13.9.: noch nicht gemäht). Die nördliche Fläche (Flst.105) ist mittlerweile stark verbracht: Hoher und dichter Graswuchs, nur noch einzelne offene Bereiche, Brennnesseln, Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre, Flatter-Binse Juncus effusus, Glieder-Binse Juncus articulatus, Blutweiderich Lythrum salicaria, Gewöhnlicher Gilbweiderich Lysimachia vulgaris, Weidenröschen Epilobium spec., Johanniskraut Hypericum spec., Brombeeren, Weiden- und Erlenjungwuchs etc. Im Osten wurden im September 2012 drei Dränagen zum Fischbeker Abzugsgraben gezogen. Aktuelle Funde: Flst Detektor; Grüppe im O und W des Schlages untersucht Tettigonia cantans Zwitscherschrecke M auf dem Transekt Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke davon 21 auf dem Transekt Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer

18 Flst Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke langflügelig Stethophyma grossum Sumpfschrecke auf dem Transekt Auf dem Flst.104 wurde am ein doppeltes Transekt (Hin- und Rückweg auf jeweils der halben Fläche) auf dem nördlichsten der vier Schläge abgelaufen (ca. 17 C, kaum Sonne); auf Flst.105 wurde nur ein einfaches Transekt abgesucht. Ältere Funde (die Fläche wurde 1997/98 noch nicht systematisch untersucht. Funde von 2005/06 in der Spalte Bemerkungen ). Alle älteren Funde beziehen sich auf die Gesamtfläche Flst.104/105, wobei der Schwerpunkt aber bis 2005 auf Flst.105 lag. Bei der Kartierung im Jahr 2009 wurden dagegen einige Heuschreckenarten v.a. auf dem (nicht verbrachten) Flst.104 gefunden: Alle Weißrandigen Grashüpfer Chorthippus albomarginatus, 83 Sumpfschrecke Stethophyma grossum, aber nur 12 Große Goldschrecken Chrysochraon dispar und 22 Roesels Beißschrecken Metrioptera roeseli : 58 Exemplare Tettigonia viridissima Grünes Heupferd 2005: 2 Exemplare Tettigonia cantans Zwitscherschrecke : 6 Exemplare Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : 106 Exemplare Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer 2005: 2 Exemplare Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Larvenfunde Bedeutung: Nach den bisherigen Ergebnissen haben die Große Goldschrecke und Roesels Beißschrecke Bestandsverluste erlitten (die Untersuchung müsste allerdings unter günstigeren Witterungsbedingungen wiederholt werden). Dagegen hat sich der Bestand der Sumpfschrecke vermutlich gehalten (im Vergleich zu den Ergebnissen auf Flst.104 von 2009 wurde auf einem Viertel der Fläche ein Viertel der Individuenzahl beobachtet). Wegen der großen Lokalpopulation der zuletzt genannten Art und des offenbar kleinen Bestandes der Gemeinen Dornschrecke Tetrix undulata behält Flst.104 einen (begrenzten) Wert als Lebensraum für Heuschrecken, während Flst.105 in seinem jetzigen Zustand weniger Bedeutung für diese Artengruppe hat. 15

19 Pflegeempfehlung: Nach dem Pflegeplan soll auf Flst.104 eine extensive Mähnutzung betrieben werden, während Flst.105 mit Moorschnucken beweidet werden soll. Ersteres scheint für die Heuschrecken unproblematisch zu sein, während der Effekt der Beweidung wesentlich von den konkreten Bedingungen (Besatzstärke, Dauer der Beweidung) abhängt. Empfindlicher auf die derzeitige bzw. geplante Pflege dürften die Tagfalter reagieren; daher sei an dieser Stelle auf den entsprechenden Abschnitt im Tagfalter-Gutachten verwiesen. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). Fischbek 19: Nincoper Moor: Weide Flst Kurzbeschreibung: Diese Fläche wurde früher sehr extensiv beweidet bzw. gemäht. Im Jahr 2007 wurde sie früh gemäht, die Grüppen wurden vertieft und feuchte Stellen mit Erde aufgefüllt. Dadurch verlor die Wiese weitgehend ihren Charakter als arten- und blütenreiche Extensivwiese. Aufgrund der Aufschüttungen und der Grabenfräsungen dürfte die Fläche trockener als früher sein. Ab 2009 wird sie zeitweise intensiv beweidet (in diesem Jahr wurden mindestens 48 Tiere gezählt). Zusätzlich wird sie (jedenfalls in einigen Jahren) im Juli komplett gemäht. Am wurde festgestellt, dass auch die nördlich angrenzenden Feuchtwiesen Flst beweidet wurden. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 noch nicht wieder untersucht). Ältere Funde: Die Fläche wurde 1997/98 noch nicht untersucht. Funde von 2005/06 in der Spalte Bemerkungen. Leptophyes punctatissima Punktierte Zartschrecke Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke : 30 Exemplare Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : 100 Exemplare Tetrix subulata Säbeldornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke : 34 Exemplare, Larvenfund Chrysochraon dispar Große Goldschrecke : 27 Exemplare Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer : 10 Exemplare, Larvenfund 16

20 Bedeutung: Die Tabelle zeigt den Rückgang vieler Heuschreckenarten, darunter auch die etwas anspruchsvollere Sumpfschrecke Stethophyma grossum. Zurzeit hat die Wiese keine besondere Bedeutung für Heuschrecken mehr. Pflegeempfehlung: Wiederherstellung der früheren, extensiven Nutzung; Verzicht auf regekmäßige Vertiefung der Grüppen, um wieder einen angemessenen Wasserhaushalt herzustellen. Monitoringempfehlung: Bei Durchführung von Pflegemaßnahmen Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre), ansonsten IV ( 1 Begehung alle 6-8 Jahre). Fischbek 13: Nincoper Moor: Brache im Westen des Gebiets DF 8 Kurzbeschreibung: Brachestadium einer entwässerten Feuchtwiese. Die Wiese wurde zeitweise beweidet, die Beweidung wurde jedoch nach wenigen Jahren wieder eingestellt. Nachhaltige Veränderungen ergaben sich aus der Beweidung nicht, der Prozess der Verbrachung wurde lediglich etwas hinausgezögert. Beim Monitoring in den Jahren 2005/06 war der Vegetationsaspekt geprägt von verschiedenen, dicht und hoch wachsenden Gräsern mit vielen Hochstauden, v.a. der Sumpf- Kratzdistel Cirsium palustre. Im Jahr 2009 war die Fläche sehr trocken, die Grüppen waren kaum noch zu erkennen. Die Grasnarbe war weiterhin sehr hoch und dicht, mit viel Flatter-Binsen Juncus effusus und Gewöhnlichem Gilbweiderich Lysimachia vulgaris durchsetzt. Einige junge Weiden und Birken wuchsen auf der Fläche. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 nicht mehr untersucht). Ältere Funde: Es werden die Funde von 2009 soweit vorhanden angegeben. Zu diesem Zeitpunkt war die Fläche schon stark verbracht. Funde von 1997/98 (noch zeitweise Beweidung) und 2005/06 (Verbrachung in früherem Stadium) werden ggf. in der Spalte Bemerkungen angegeben Larvenfunde Tettigonia viridissima Grünes Heupferd 1997: 3, 2005: 1 Exemplar Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : 10, 2005/06: 25 Exemplare 2005: 26 Exemplare; 2004: Larvenfund Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke 2005: 5 Exemplare Stethophyma grossum Sumpfschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke /98: nicht beobachtet; 2005: 90 Exemplare Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer 1998: 15, 2005: 7 Exemplare Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer : 26 Exemplare Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer 1998: 2 Exemplare 17

21 Bedeutung: An der obigen Tabelle lässt sich deutlich ablesen, wie die meisten Heuschreckenarten im Verlauf des Brachfallens verschwanden. Überraschenderweise gilt dies auch für die Große Goldschrecke Chrysochraon dispar, die prinzipiell auf Brachestadien angewiesen ist, da sie ihre Eier in die verholzenden Stengel von Hochstauden oder in die Zweige von Brombeeren etc. bzw. Totholz legt. Pflegeempfehlung: Eine Wiederaufnahme der Nutzung ist zu empfehlen (vgl. den entsprechenden Abschnitt im Tagfalter-Gutachten), ersatzweise eine Pflegemahd von Teilbereichen. Monitoringempfehlung: Ein weiteres Monitoring ist nur beo Wiedraufnahme der Bewirtschaftung bzw. Pflegemaßnahmen sinnvoll. Für die Heuschrecken dürfte die Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) ausreichen. Fischbek 23: Brache im Norden des Nincoper Moors Flst.46 (Dauerfläche DF 1) Kurzbeschreibung: Die ehemalige Weide ist mittlerweile weitgehend verbracht; es wurden drei größere und ein kleiner Teich angelegt. Die Vegetationsnarbe ist noch strukturreich und nicht zu dicht, mit verschiedenen, meist hochwüchsigen Gräsern (dominierend Sumpf-Reitgras Calamagrostis canescens), vor allem im Norden auch von Flatter-Binse Juncus effusus geprägt. Die von Nord nach Süd verlaufenden Grüppen sind noch gut zu erkennen (dichter Wuchs der Flatter-Binse). Im Jahr 2009 (Untersuchungsjahr des dritten Durchgangs des Moorgürtel Monitorings) waren sie aber Anfang Juli vollständig ausgetrocknet (überhaupt gab es abseits der Teiche kaum feuchte Stellen). Es sind noch kleinere niedrigwüchsige Stellen vorhanden (dort wurden die wenigen Feldheuschrecken gefunden); aber auch hier ist die Grasnarbe bereits stark verfilzt. Nur an einzelnen Stellen wurden durch die Wühltätigkeit von Wildschweinen vegetationsoffene Bereiche geschaffen. Auch auf dem Kofferdamm sind kaum noch Existenzmöglichkeiten für Feldheuschrecken vorhanden. Die wenigen vegetationsarmen Stellen sind sehr trocken. An den im Jahr 2005 angelegten Teichen haben sich teilweise kleine Überschwemmungszonen und flache Ufer ausgebildet, Diese Biotope sollten gesondert in das Monitoring dieser Probefläche aufgenommen werden, um die Entwicklung der Bestände der Dornschrecken kontrollieren zu können, da diese Arten an solchen Strukturen am sichersten aufzufinden und zu erfassen sind. Für die übrigen Arten stellen die Teichufer jeweils nur einen Teillebensraum dar und sind daher nur für eine nichtquantitative Kontrolle der Anwesenheit der betreffenden Art in einem größeren Bereich geeignet. Die Funde in diesem Bereich (Einzelbeobachtung 2011, Funde in größerer Zahl aufgrund intensiverer Untersuchung 2009) werden im Anschluss an die Funde auf der übrigen Fläche aufgeführt. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 noch nicht wieder untersucht). Ältere Funde: Im Folgenden werden Funde aus den Jahren 1997/98 und 2005/06 nur in der Spalte Bemerkungen angeführt. Die Fläche wurde zum erstgenannten Zeitpunkt noch beweidet, in der darauf folgenden Periode zumindest partiell gemäht, während sie mittlerweile ganz aus der Bewirtschaftung genommen wurde. Ein Vergleich zwischen den verschiedenen Zeiträumen findet sich in RÖBBELEN (2009e), 16. Daten von W.Hammer wurden mit verwendet. 18

22 Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Larvenfunde 1998 und 2005: 2 Exemplare Tettigonia cantans Zwitscherschrecke : 10 Exemplare Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke : 50 Exemplare Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke Larvenfund; 1998: 18 Exemplare Stethophyma grossum Sumpfschrecke : 20 Exemplare Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Larvenfunde; 2005: 32 Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer : 6 Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Larvenfunde; 2005: 64 Exemplare Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer 1998: 1 Exemplar Funde an den Teichufern Aktuelle Funde: Tetrix subulata Säbeldornschrecke Ältere Funde (Auswahl): Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke Tetrix undulata Larvenfund Larvenfunde Gemeine Dornschrecke Larvenfund Bedeutung: Heuschreckenfauna feuchter Lebensräume mit meist geringen Individuendichten bei den Offenlandbewohnern. Eine eindeutig positive Bestandstendenz gibt es bei der Großen Goldschrecke Chrysochraon dispar, die erst seit der (zunächst partiellen) Verbrachung eingewandert ist, eine 19

23 negative beim Weißrandigen Grashüpfer Chorthippus albomarginatus, der fast nur noch auf dem Kofferdamm oder an den Ufern der Teiche vorkommt. Die Dornschrecken, die 2005 weitgehend verschwunden schienen (bzw. im Fall der Säbeldornschrecke Tetrix subulata noch nicht eingewandert waren), wurden durch die Neuanlage der Teiche begünstigt, da sich hier feuchte, vegetationsarme Übergangszonen bildeten. Sie stellen einen wichtigen Lebensraum für diese Artengruppe dar, die gerade im Westen des Moorgürtels wegen zunehmend dichteren Pflanzenwuchses schlechte Existenzchancen haben. Allerdings ist bei ausbleibender Pflege mit dem Verschwinden dieser Bereiche und damit auch der Dornschrecken zu rechnen. Pflegeempfehlung: Empfehlungen für die Pflege können erst gegeben werden, wenn das Entwicklungsziel für diese Fläche bekannt ist. Um den Status quo zu halten, müssten zumindest kleinere Teilflächen gelegentlich gemäht werden. Für die Uferbereiche gilt: Offenhalten der Ufer, Anlage größerer Übergangszonen. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). Fischbek 02 und 04 Abbildung 3: Monitoringflächen Fischbek 02 und 04 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. 20

24 Fischbek 02: Fischbeker Heide: Transekt Heideflächen an Weg 3 östlich vom Flugplatz Kurzbeschreibung: Heideflächen östlich und westlich von dem gewundenen Weg, der an dem Höhenzug westlich vom Trockental entlang führt. Fast die ganze Wegstrecke von Norden nach Süden ist einbezogen. Die Breite des Transekts kann nicht genau angegeben werden, da sie sich nach der Größe der zu untersuchenden Flächen richtet, die variabel ist. Vergleichsmaßstab für die einzelnen Begehungen sollte wie bei den Tagfaltern v.a. die aufgewendete Zeit sein. Aktuelle Funde: Diese Transektstrecke wurde erst 2012 eingerichtet. Wegen des außergewöhnlich schlechten Wetters in diesem Sommer liegen erst wenige Beobachtungen vor. Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Metrioptera brachyptera Beißschrecke Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Myrmeleotettix maculatus Gefleckte Keulenschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Ältere Funde: Keine genau lokalisierbaren älteren Funde vorhanden. Bedeutung: Die von der Besenheide Calluna vulgaris dominierten Heideflächen der Fischbeker Heide stellen ein relativ gleichförmiges Habitat für Heuschrecken dar, dessen Besiedlung hauptsächlich von der Sukzessionsphase abhängt (natürlich wirken auch Faktoren wie Exposition und Beschattung mit, aber diese variieren innerhalb des Gebietes sozusagen regelmäßig). Daher sollte sich die Auswahl von Monitoringflächen bzw. -transekten auch nach praktischen Gesichtspunkten richten: Synergieeffekte ergeben sich, wenn auf denselben Probeflächen Tagfalter und Heuschrecken untersucht werden. Zwar wird der Schwerpunkt der Kartierungen jahreszeitlich unterschiedlich liegen (bei den Heuschrecken später als bei den Faltern), aber zusätzliche Funde außerhalb der Hauptkartierzeit sind möglich. Auch können die betreffenden Flächen / Transekte besser beurteilt werden, wenn die Untersuchungeergebnisse von zwei Artengruppen ausgewertet werden. Aus diesem Grund wird dieser Transekt, eigentlich für die Tagfalter ausgewählt, auch für die Heuschrecken vorgeschlagen. Pflegeempfehlung: Neben der normalen Heidepflege (Beweiden, Abplaggen kleinerer Flächen) sollte darauf geachtet werden, dass die Fläche nicht zu stark verschattet (gelegentliche Entnahme einzelner Bäume). Monitoringempfehlung: Abgesehen von den Exkursionen zur Erfassung der Tagfalter zwei Begehungen im Hoch- bzw. Spätsommer Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). 21

25 Fischbek 04: Fischbeker Heide: Heidefläche im Norden des NSG an Weg 1 Kurzbeschreibung: Eine vor wenigen Jahren abgeplaggte Heidefläche war die Fläche nur lückig mit kleinen Besenheide-Pflanzen bewachsen. In den folgenden Jahren nahm die Vegetationsbedeckung allmählich zu, doch sind einige kleinere offene, sandige Stellen längere Zeit erhalten geblieben, meist dort, wo der Untergrund steiniger ist; die Heidepflanzen sind noch relativ klein und werfen nicht allzu viel Schatten (Stand 2012). Aktuelle Funde: Beobachtungen von G.Rupnow und F.Schawaller wurden verwendet. Metrioptera brachyptera Beißschrecke Larve Metrioptera brachyptera Beißschrecke Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke am Rand der Fläche Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Oedipoda caerulescens Oedipoda caerulescens Blauflügelige Ödlandschrecke Blauflügelige Ödlandschrecke Larve Myrmeleotettix maculatus Gefleckte Keulenschrecke Larvenfund Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Ältere Funde: Der genannte Fund stammt von G.Rupnow. Oedipoda caerulescens Blauflügelige Ödlandschrecke Bedeutung: Die Blauflügelige Ödlandschrecke Blauflügelige Ödlandschrecke, die schon im Jahr 1996 im NSG beobachtet wurde (allerdings in der Neugrabener Heide), wurde auf dieser Fläche Ende August 2009 zum ersten Mal von G.Rupnow wiedergefunden (im Jahr zuvor wurde die Art auf dem Gelände der Rönneberg-Kaserne festgestellt). Am wurden auf dieser Fläche wiederum 18 Tiere sowie in der näheren Umgebung 3 weitere Exemplare beobachtet wurde bei einer Stichprobe am 9.7. eine Larve gefunden, 2012 am 5.9. bei bewölktem Himmel (16-17 C) keine Tiere. Es liegen aber aus diesem Jahr Beobachtungen von einer Begehung durch die NABU-Gruppe Süd unter günstigeren Wetterbedingungen vor (Exemplare, F.Schawaller mdl.) suchte G.Rupnow dann aber vergeblich nach der Art. Derzeit ist die Heidefläche sicherlich kaum noch als Habitat für die Blauflügelige Ödlandschrecke geeignet. 22

26 Pflegeempfehlung: Eine Pflegeempfehlung kann nur für die Fischbeker Heide insgesamt (und für die Wulmstorfer Heide) gegeben werden, für einzelne Flächen ist sie weniger sinnvoll. Es müssen durch die Pflegemaßnahmen zur Erhaltung und Verjüngung der Heide (Plaggen) immer wieder kleine bis mittelgroße Flächen in einem sehr frühen Sukzessionsstadium hergestellt werden, um der Population der Ödlandschrecke dauerhaft geeignete Reproduktionshabitate zur Verfügung zu stellen (die gleichzeitig für andere Pionierarten wertvolle Lebensräume darstellen). Monitoringempfehlung: Die Sukzession und Entwicklung der Ödlandschrecke im NSG insgesamt ist durch genaues Monitoring zu erfassen. In diesem Rahmen sind auch Einzel-Probeflächen über eine längere Zeit sinnvoll, um festzustellen, wie lange die Art sich in den verschiedenen Sukzessionsstadien halten kann. Diese Flächen z.b. die hier behandelte sollten dann zwei- bis dreimal im Jahr begangen und auch die übrige Heuschreckenfauna erfasst werden. In eine Monitoringklasse lässt sich dieses Vorgehen schwer einordnen (entsprechend in etwa Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). Fischbek 22 Abbildung 4: Monitoringfläche Fischbek 22 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. 23

27 Fischbek 22: Neugraben: Wege/Ruderalflächen nordöstlich vom S-Bahnhof Kurzbeschreibung: Magere Wegrandvegetation mit einigen Hochstauden, angrenzend an lockeren Eichenwald war der Fundort vom Vorjahr teilweise verbaut war die Fläche eingezäunt und konnte nicht mehr untersucht werden. Aktuelle Funde: Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Ältere Funde: Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Chorthippus apricarius Feldgrashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Heuschreckenfauna trockener Ruderalfluren ohne seltene Arten. Es bleibt abzuwarten, ob sich etwas anspruchsvollere Arten wie der Verkannte Grashüpfer Chorthippus mollis (der auch auf der anderen Seite des Bahnhofs am Gleisstieg beobachtet wurde ( : 10 Exemplare, : 1 Exemplar), bei den zu erwartenden baulichen Veränderungen auf der Fläche werden halten können. Bei den Zahlen von früheren Jahren, insbesondere 2005, ist zu beachten, dass damals eine größere Fläche abgesucht wurde. Auf den jetzt zugebauten bzw. in sterile Rasenflächen verwandelten Flächen nordwestlich vom Bahnhof wurden 2010 noch folgende Heuschrecken gefunden: 24

28 Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Chorthippus biguttulus Nachtigall-Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Eine ähnliche Heuschreckenfauna wie auf der Probefläche findet sich auch auf den Brachen nördlich der o.g. Rasenfläche. Die folgende Tabelle enthält die Beobachtungen auf einem Transekt durch diesen Bereich bis zum Rückhaltebecken am Langen Torfgraben (südlich vom NSG). Es handelt sich dabei um keine gezielte Kartierung, sondern um die auf dem Weg verhörten Männchen. Die Tabelle gibt trotzdem einen Eindruck von der Heuschreckenfauna der Fläche im Jahr Leptophyes punctatissima Punktierte Zartschrecke Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Pflegeempfehlung: Z.Z. können keine konkreten Pflegeempfehlungen gegeben werden. Grundsätzlich sollten die verbliebenen Reste der Ruderalvegetation so weit wie möglich erhalten bleiben und nicht durch sterile Rasenflächen mit nichteinheimischen Gehölzen ersetzt werden. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). 25

29 Francop 01 Abbildung 5: Monitoringfläche Francop 01 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Francop 01: Schlickhügel Francop 5, Nordhälfte Kurzbeschreibung: Ausgedehntes, hügeliges Gelände mit Gebüschzonen, mesophilen Wiesen, Brachen und trockenen Ruderalfluren. Der nördliche Bereich des Schlickhügels bietet mit den mageren Hängen an der Straße und den anschließenden, angepflanzten Gebüschen einen strukturreichen Lebensraum für Wirbellose. Aktuelle Funde: Keine Funde (erst eine Begehung 2010 bei ungünstigem Wetter). 26

30 Ältere Funde: Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Chorthippus apricarius Feldgrashüpfer Chorthippus biguttulus Nachtigall-Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Individuenreiche Heuschreckenfauna ohne besonders anspruchsvolle Arten. Heuschrecken, deren Ansprüche an Trockenheit und Wärme über die des Verkannten Grashüpfers Chorthippus mollis hinausgehen, fehlten bei den Begehungen im Jahr Pflegeempfehlung: Genauere Empfehlungen können nicht gegeben werden, bevor Näheres über die derzeitige Pflege bekannt ist. Wünschenswert ist auf jeden Fall ein differenziertes Mahdregime. Monitoringempfehlung: Das 2006 kartierte Gebiet war sehr groß. Es sollten daher einige Probeflächen von begrenzter, definierter Größe ausgewählt werden, die die verschiedenen Vegetationstypen abdecken, soweit sie für Heuschrecken von Bedeutung sind. Diese Flächen können dann später ggf. - bei Veränderungen in der Vegetationszusammensetzung - bei gleichen Parametern neu ausgewählt werden. Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). 27

31 Francop 02 Abbildung 6: Monitoringfläche Francop 02 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Francop 02: Feuchte Senke nördlich Vierzigstücken Nr.49 Kurzbeschreibung: Kleine feuchte Senke mit Flutendem Schwaden Glyceria fluitans, Wasserschwaden Glyceria maxima, Flatter-Binse Juncus effusus, Glieder-Binse Juncus articulatus, Schilf, Sumpfpippau Crepis paludosa, Polygonum, etwas Alisma plantago-aquatica etc.. Aktuelle Funde: Tetrix subulata Säbeldornschrecke Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Ältere Funde: Vor 2012 nicht untersucht. Bedeutung: Einer der wenigen noch vorhandenen naturnahen Kleinbiotope im Obstbaugürtel. Die Säbeldornschrecke Tetrix subulata, die sich ansonsten in Hamburg weit ausgebreitet hat, wurde in diesem allerdings wenig untersuchten Gebiet bisher nur selten gefunden. 28

32 Pflegeempfehlung: Erhaltung dieses Kleinbiotops, längerfristig evtl. Beseitigung aufkommender Gehölze. Monitoringempfehlung: Die Kontrolle des Bestands der Säbeldornschrecke sofern es sich nicht um ein migrierendes Exemplar gehandelt hat erscheint in dieser Region als lohnend. Monitoringklasse IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). Marmstorf Abbildung 7: Monitoringflächen Marmstorf im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. 29

33 Wilstorf 01 Abbildung 8: Monitoringfläche Wilstorf 01 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Marmstorf Wilstorf 01: Harburger Stadtpark / Außenmühlenteich: Wiesen Kurzbeschreibung: Es handelt sich um 3 verschiedene Wiesen westlich vom Außenmühlenteich: a) Strukturreiche, talartige Wiese, viele Hochstauden wie Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre, Schilf, Brennnesseln, Gemeiner Gilbweiderich Lysimachia vulgaris, Giersch Aegopodium podagraria, Adlerfarn etc., von denen bereits große Bereiche der Fläche betroffen sind. Der Rand der Wiese zum Weg hin ist überflüssigerweise gemäht, wie auch sonst im ganzen Park! Östlich vom Bohlenweg durch die Wiese ist die Fläche völlig Schilf und Hochstauden bedeckt. Gut ausgebildeter Feuchtigkeitsgradient von den trockenen Hängen zur feuchten Niederung (2 kleine Teiche). Nach Auskunft eines ansässigen Biologielehrers wird die Wiese jedes Jahr im Herbst gemäht, die Teilfläche östlich vom Bohlenweg nur alle zwei Jahre. Eine Kartierung der Fläche soll vorhanden sein! b), c) Wiesen westlich vom Außenmühlenteich südlich von Fläche a. Es handelt sich um zwei Teilflächen, von denen die nördliche (b) offenbar selten gemäht bzw. nur gemulcht wird. Sie wird von hohen Gräsern wie Knäulgras Dactylis glomerata, Rohr-Glanzgras Phalaris arundinacea etc. sowie Hochstauden wie Krauser Ampfer Rumex crispus, Brennnesseln, Acker-Kratzdistel Cirsium arvense und Sumpf-Kratzdistel Cirsium palustre geprägt. Die südliche Wiese (c) ist noch nicht verbracht, obwohl auch hier schon Krauser Ampfer und Gemeiner Gilbweiderich in größerer Menge wachsen. 30

34 Auch hier ein bis 2 m breiter, rasenartig gemähter Rand! Am war die gesamte Fläche gemäht (das Mähgut lag noch) oder gemulcht. Es wurde bis ganz dicht an die Gehölzkanten gemäht (Ausnahme: eine Hochstaudenflur im Südwesten). Die Wiesen im Osten des Teichs ähneln insgesamt Wiese b. Die Funde sollen hier mit aufgeführt werden obwohl diese Bereiche weniger gut als Monitoringflächen geeignet sind, um Vergleiche mit den Altdaten zu erleichtern. Aktuelle Funde: Es wurde nur auf der Wiese (a) nach Heuschrecken gesucht. Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Larvenfund Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus dorsatus Wiesengrashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Larvenfund Ältere Funde: Diese älteren Beobachtungen beziehen sich auf ein größeres Gebiet, das auch die Teilflächen b) und c) aber nicht a) einschloß Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Larvenfunde Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus apricarius Feldgrashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Teilfläche a: Mit der relativ individuenstarken Lokalpopulation des Wiesengrashüpfers Chorthippus dorsatus ein wichtiger Lebensraum für Heuschrecken. Zwar sind die Individuendichten 31

35 insgesamt gering, da der größte Teil der Fläche für Caelifera zu dicht bewachsen ist; in den für die Heuschrecken interessanten, lockerer bewachsenen Hangzonen im (Süd-) Westen ist aber immerhin eine mittlere Dichte vorhanden. Hier konzentrerte sich auch das Vorkommen des Wiesengrashüpfer, und an einer offenen Stelle wurde am eine Gemeine Dornschrecke Tetrix undulata gefunden. Pflegeempfehlung: Eine Teilmahd von Flächen käme der Heuschreckenfauna sicherlich zugute. Dabei ist jedoch vorsichtig vorzugehen und keinesfalls der ganze Hangbereich abzumähen, da hierdurch leicht der Bestand des Wiesengrashüpfer in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Monitoringempfehlung: Es sollte (am besten im Frühjahr) gezielt nach Dornschrecken gesucht werden; das Vorkommen des Wiesengrashüpfers sollte möglichst häufiger kontrolliert werden. Ansonsten reicht vermutlich Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) aus. Marmstorf 03: Appelbütteler Tal Kurzbeschreibung:: Das Tal ohne die Fläche westlich von der Siedlung am Hempbergerweg (= Appelbütteler Tal Südost) und den Randstreifen ganz im Norden wird im Osten mit Hochlandrindern, im Westen mit weißen Galloways beweidet. Einige Flächen sind z.z. nicht beweidet; hier wachsen Hochstauden (Acker-Kratzdistel Cirsium arvense und Gemeine Kratzdistel Cirsium vulgare) in größerer Zahl. Die Fläche im Südosten ähnelt diesen unbeweideten Flächen. Auf dem Randstreifen weit im Westen eine kleine, geschützte Lichtung (teilweise gemulcht). Aktuelle Funde: In der ersten Tabelle sind die Funde auf den beweideten Flächen angegeben. Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer In der folgenden Tabelle sind die Beobachtungen auf den übrigen Flächen angegeben. In der Spalte Bemerkungen wird angegeben, welche Arten bzw. wieviel Individuen an den Wegrändern bei den Weiden, auf den südöstlichen Flächen bzw. am Randstreifen im Norden gefunden wurden. 32

36 Tettigonia cantans Zwitscherschrecke im Südosten (am Wegrand) Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer ganz im Osten, 1 im Südosten (am Feldrand) davon 1 im Südosten, 3 auf dem Randstreifen (2 im Osten, 1 im Westen) davon 2 (mit Larvenfund) im Südosten Ältere Funde: Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Aufgrund der vorhandenen Daten ist noch keine Einschätzung möglich. Grundsätzlich bieten die Hänge mit ihren Feuchtigkeits- und mikroklimatischen Gradienten auch für anspruchsvollere Arten Existenzmöglichkeiten. Die Große Goldschrecke Chrysochraon dispar hat sich vermutlich erst nach 2004 angesiedelt. Bei der Begehung am wurde ein Transekt am Bach begangen. Dort gibt es kleine Binsenbestände und einige offene Stellen (potenzielle Habitate von Dornschrecken). Die Begehung konnte wegen der Auseiandersetzung mit dem Landwirt (s.u. Abschnitt Monitoringempfehlungen) nicht zu Ende geführt werden. Pflegeempfehlung: Noch keine Empfehlungen möglich. Monitoringempfehlung: Bei einer Begehung traf der Berichterstatter mit dem Landwirt zusammen, der die Rinder hält. Er war mit dem Betreten der Weiden nicht einverstanden, weil er v.a. die Übertragung von Keimen fürchtete (der Betrieb ökologische Landwirtschaft ist erst im Aufbau, und es waren kleine Kälber vorhnden). Es wird empfohlen, dem Landwirt entgegenzukommen und in dieser Aufbauphase des Betriebs auf ein Monitoring der Weiden zu verzichten, unabhängig davon, wieweit seine Bedenken berechtigt sind. In einigen Jahren sollte man das Gespräch suchen und zu einer gütlichen Einigung kommen. Auf Dauer müssten die Flächen aber untersucht werden, da das Tal besondere Charakteristika aufweist (v.a. mikroklimatische Gradienten) und eine Untersuchung der Auswirkungen extensiver Beweidung sehr interessant wäre. Bei Wiederaufnahme des Monitorings ist zunächst eine genauere Untersuchung, um genügend neuere Daten zu erhalten; 33

37 danach reicht vermutlich Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) oder IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). Moorburg Abbildung 9: Monitoringflächen Moorburg im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Moorburg 02: Moorgürtel: Wiese Flst.268/ /936/1367 Kurzbeschreibung: Die Vegetationsstruktur dieser Wiese ist trotz niedriger Grasnarbe vergleichsweise abwechslungsreich; auf vielen Flurstücken gibt es allerdings nur wenige offene Bodenstellen. Einzelne Schläge wurden hier und in der weiteren Umgebung vom ersten Schnitt ausgenommen. Im Einzelfall (Flst.936 Ost) verdichtete sich die Vegetation aufgrund dieser Modifikation der Bewirtschaftung so stark, dass der betreffende Schlag für Heuschrecken keine guten Existenzbedingungen mehr bot. 34

38 Aktuelle Funde: Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Ältere Funde (Auswahl): Auf dieser Wiese wurde 2006 und 2009 ein Monitoring der Heuschrecken durchgeführt. Dabei wurden die Heuschrecken 2009 auf Transekten, die sich über die ganze Länge der einzelnen Schläge erstreckten, gezählt (vgl. RÖBBELEN 2009c). Das dort gesammelte Material kann für das Monitoring verwendet werden, wird aber an dieser Stelle zusammengefasst - es werden nur die Gesamtzahlen (Höchstzahlen beobachteter Individuen) der gesamten Fläche angegeben Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Larvenfund Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Larvenfunde Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus dorsatus Wiesengrashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Larvenfunde Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Arten- und teilweise individuenreiche Heuschreckenfauna der Feuchtwiesen. Der Wiesengrashüpfer Chorthippus dorsatus wurde nur im Jahr 2008 in einem ungemähten Bereich beobachtet (3 Männchen). Eine Ansiedlung erscheint prinzipiell denkbar. Pflegeempfehlung: Grundsätzlich hat sich das Auslassen einzelner Schläge vom ersten Schnitt auf die Heuschreckenfauna positiv ausgewirkt. Diese Modifikation sollte weiter in dieser Weise durchgeführt und vor allem wesentlich ausgeweitet werden. Dabei sollten die nicht zweimal gemähten Schläge allerdings wechseln, da sich sonst die Vegetation negativ entwickeln könnte. 35

39 Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). Moorburg 01: Unterburger Höfnermoor, Wiesen östlich vom Umspannwerk Kurzbeschreibung: Feuchtwiesenkomplex östlich vom Umspannwerk Moorburg (?) mit Gebüschgruppen und angrenzenden Waldrändern, extensiv genutzt. Umgeben von Gräben und Wegen, die im Osten offen und unbefestigt sind und an ein Waldstück (an der Autuobahnböschung) angrenzen. Im Westen ist der Weg sehr stark zugewachsen und beschattet; er geht nach Norden in eine Brache über. Trotz der insgesamt als extensiv zu bezeichnenden Nutzung macht die Fläche derzeit unter faunistischem Aspekt keinen besonders günstigen Eindruck, da sie sehr sauber gepflegt wirkt. Die einzelnen Teilflächen sind bis an den Rand gemäht, so dass sich sehr scharfe Kanten zu den Partien mit höherem Bewuchs (Hecken) gebildet haben. Die Vegetation an den Grüppen ist vollständig entfernt. Aktuelle Funde: Keine aktuellen Funde (Fläche wurde in den letzten Jahren nicht begangen). Ältere Funde: Dieses Gebiet wurde von 1999 bis 2004 von A.Jahn kartiert (die Gutachten von RINGENBERG & JAHN waren dem Bearbeiter nur in Auszügen zugänglich und können daher nicht vollständig zitiert werden). In einigen Untersuchungsjahren übernahm der Bearbeiter zwei Begehungen untersuchte er das Gebiet im Juli, also etwa zum Höhepunkt der Entwicklung der Heuschreckenpopulationen, erneut. Bei Jahn sind keine Individuenzahlen, sondern Größenklassen angegeben. Sie wurden in absolute Zahlen umgerechnet, indem jeweils die unteren Zahlenwerte der einzelnen Größenklassen zusammengerechnet wurden (damit wird also nur eine Mindestzahl angegeben, der Bestand also sicherlich unterschätzt). Da dem Bearbeiter die Originalkarten zu den Untersuchungen derzeit nicht vorliegen, wird zunächst auf eine Aufteilung des Gebiets in Einzelflächen verzichtet (diese Differenzierung ist später nachzuholen). Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke Larvenfunde Stethophyma grossum Sumpfschrecke Larvenfunde Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus dorsatus Wiesengrashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Larvenfunde Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer : Larvenfund 36

40 Bedeutung: Das Untersuchungsgebiet stellt insgesamt einen sehr wertvollen Heuschreckenlebensraum dar Der Wert des Gebietes äußert sich sowohl im relativen Artenreichtum als auch im Vorkommen von Rote Liste-Arten. Unter diesen sind die hygrophilen Arten extensiver Feuchtgrünländer und Nasswiesen ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass es sich beim Höfnermoor um ein wertvolles Biotop handelt (RINGENBERG & JAHN 2004, 38). Dieser Einschätzung kann nur mit einem gewissen Vorbehalt zugestimmt werden. Zwar kommen die typischen Feuchtgebietsarten (Sumpfschrecke Stethophyma grossum, Große Goldschrecke Chrysochraon dispar, Säbeldornschrecke Tetrix subulata) vor; andererseits haben sich diese Arten in den letzten Jahren auch in den meisten anderen Gebieten Hamburgs wieder ausgebreitet und können nur noch begrenzt als gefährdet gelten (bei der nächsten Aktualisierung der Roten Liste werden sie vermutlich zumindest teilweise aus dieser entlassen werden können). Die Bestände der Sumpfschrecke sind allerdings in manchen Bereichen durch Entwässerung oder Austrocknung infolge der Klimaerwärmung, Intensivierung der Nutzung oder Verbrachung bedroht, so dass ein so individuenreicher Bestand wie im Höfnermoor durchaus einen Beitrag zum langfristigen Erhalt der Art leisten kann. Dies gilt auch für die Gemeine Dornschrecke Tetrix undulata, die allerdings auch in der näheren und weiteren Umgebung regelmäßig vorkommt; möglicherweise sind auch für den dauerhaft erfolgreichen Schutz der Säbeldornschrecke Tetrix subulata kleinere Bestände wie in diesem Gebiet wichtig (Vernetzung der einzelnen Vorkommen Metapopulationsaspekt). Der Wiesengrashüpfer Chorthippus dorsatus wurde nur einmal als Einzelexemplar beobachtet (2000, Bestimmung nicht 100%ig sicher, A.Jahn mdl.). Bei entsprechender Modifikation der Wiesenpflege (vgl. den nächsten Abschnitt) könnte sich diese Art langfristig u.u. wieder im Höfnermoor ansiedeln. Pflegeempfehlung: Die Flächen wurden zunächst nur einmal im Spätsommer/Herbst gemäht (2002: Oktober). Dies führte jedoch zu einer Verfilzung der Grasnarbe, einer Ausbreitung der Röhricht- und Brachearten (RINGENBERG & JAHN 2003, 8) und in Folge zu einer Abnahme der Heuschreckenbestände, insbesondere der Sumpfschrecke Stethophyma grossum, die auf eine Verdichtung der Vegetation sehr empfindlich reagiert. Daher schlugen die Gutachter vor, zu einem differenzierten Mahdregime überzugehen: Um die Vorkommen der Sumpfschrecke im Gebiet zu erhalten und zu fördern sollte im Nordwesten des Gebietes, wo sich ihre schon länger vorhandenen Vorkommen befinden, zumindest in Teilbereichen im Frühsommer (Anfang Juni) eine Mahd von Teilbereichen durchgeführt werden. Kleinere Inseln sollten stehen bleiben, um eine Wiederbesiedlung der gemähten Bereiche zu ermöglichen (RINGENBERG & JAHN 2003, 38) wurden dann die Wiesenflächen zur Pferdeheu-Gewinnung insgesamt 3 x gemäht. Die erste Mahd erfolgte bereits in der ersten Junihälfte, nachdem der Zweitautor die Unbedenklichkeit eines solchen Pflegeeingriffs bezüglich der Avifauna bestätigt hatte. Die zweite und dritte Mahd wurden im August und Oktober durchgeführt (RINGENBERG & JAHN 2004, bei RINGENBERG & JAHN (2003, 38) ist allerdings von einer frühere[n] und zweimalige[n] Mahd 2003 die Rede). Durch diesen Mahdrhythmus wurde die Reproduktion der Heuschrecken offenbar nicht beeinträchtigt, da der erste Schnitt noch vor dem Schlüpfen der Larven erfolgte. Andererseits können hierdurch u.u. empfindliche Tagfalterarten beeinträchtigt werden. Daher sollten bei Fortführung einer mehrschürigen Mahd unbedingt Teilflächen vom ersten Schnitt ausgenommen werden. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre), eventuell auch II (2 Begehungen alle 3 Jahre). 37

41 Neugraben 02 Abbildung 10: Monitoringfläche Neugraben 02 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Neugraben 02: Moorgürtel: Wiese im Osten Flst.14 Kurzbeschreibung: Auf dem größten Teil ähnelt die Fläche mit ihrem dichten und hohen Graswuchs Flst.11/12. Im südwestlichen Teil, der etwa 1 / 5 bis knapp ¼ der Gesamtfläche einnimmt, ist die Grasnarbe jedoch deutlich niedriger und lockerer (HAMMER & RÖBBELEN 2006, 37). Ein ein knappes Viertel im Südwesten wurde vom ersten Schnitt ausgenommen, um die Bestände der Tagfalter und Heuschrecken zu fördern. Aktuelle Funde: Keine Funde (nach 2009 nicht untersucht). Ältere Funde: 2006 wurde die Fläche im Rahmen einer Untersuchung für die Abteilung Naturschutz Sondervermögen erstmals begangen (HAMMER & RÖBBELEN 2006, 59-62) wurde sie intensiver und systematischer untersucht (vgl. RÖBBELEN 2009d, 6f.). Der Bericht über diese Kartierung enthält auch eine ausführlichere Darstellung der einzelnen Transektzählungen. 38

42 Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Tetrix undulata Gemeine Dornschrecke Tetrix subulata Säbeldornschrecke Stethophyma grossum Sumpfschrecke Chrysochraon dispar Große Goldschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus apricarius Feldgrashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Bis auf den Wiesengrashüpfer Chorthippus dorsatus vollständiges Artenspektrum der Feuchtwiesen. Allerdings ist die auf besonders hohe Wasserstände angewiesene Sumpfschrecke Stethophyma grossum nur in gerimger Anzahl vorhanden; die Bodenständigkeit wurde noch nicht nachgewiesen. Grundsätzlich erscheint diese Wiese auch für den Wiesengrashüpfer geeignet. Pflegeempfehlung: Fortsetzung des differenzierten Mahdregimes. Allerdings sollte die vom ersten Schnitt ausgenommene Fläche wechseln, damit sich die Vegetation der nur einmal gemähten Teilflächen nicht negativ verändert. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) oder IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). 39

43 Neugraben 01 Abbildung 11: Monitoringfläche Neugraben 01 im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Neugraben 01: Gewerbegebiet Hausbruch Kurzbeschreibung: Industriebrachen mit wertvollen Trockenrasen, mittlerweile durch Bebauung zu großen Teilen zerstört. Im neu bebauten Gebíet gibt es nur sterilen Rasen und Gebüsche, aber es gibt auch noch kleine Trockenrasenbereiche, die unbedingt erhalten bleiben sollten. Aktuelle Funde: Leptophyes punctatissima Punktierte Zartschrecke Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Metrioptera roeseli Roesels Beißschrecke Platycleis albopunctata Westliche Beißschrecke Myrmeleotettix maculatus Gefleckte Keulenschrecke Chorthippus biguttulus Nachtigall-Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer

44 Ältere Funde (Auswahl): Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Platycleis albopunctata Westliche Beißschrecke am Graben Myrmeleotettix maculatus Gefleckte Keulenschrecke Larvenfunde Chorthippus biguttulus Nachtigall-Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Bedeutung: Das Gebiet zeichnete sich früher durch eine bedeutende Heuschreckenfauna aus. Besonders die 2004 von R.Peschel entdeckte Westliche Beißschrecke Platycleis albopunctata ist hervorzuheben, die zum ersten Mal in Hamburg (wieder) beobachtet wurde (da das Gebiet vom Bearbeiter in den Jahren zuvor auch mit dem Detektor nach Heuschrecken abgesucht wurde, dürfte die Art erst spät eingewandert sein. Bedeutend waren auch die früher individuenstarken Bestände der Gefleckte Keulenschrecke Myrmeleotettix maculatus (und vielleicht auch des Verkannten Grashüpfers Chorthippus mollis, der sich allerdings in den letzten Jahren wieder ausgebreitet hat und für die Erhaltung in Hamburg weniger auf einzelne Vorkommen angewiesen ist als die Gefleckte Keulenschrecke). Wieweit noch Reste der ehemals reichen Heuschreckenfauna erhalten sind und ob diese langfristig gesichert werden können, bleibt abzuwarten (bzw. hängt von den Maßnahmen ab, die ergriffen werden oder nicht). Pflegeempfehlung: Erhaltung bzw. Wiederherstellung kleiner Trockenrasenbereiche mit offenen Sandstellen. Monitoringempfehlung: Je nach Pflegemaßnahmen Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) oder IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre).bis hierhin 41

45 Neugraben Abbildung 12: Monitoringflächen Neugraben im Bezirk Harburg. Hintergrund: DK5, Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV), Hamburg. Neugraben 03: Neugrabener Heide: Wiese am Westrand 50 m östlich von Falkenbergsweg Nr.82 Kurzbeschreibung: Hochgelegene Fläche, zu Teilen ehemals bebaut, mit abwechslungsreichen, teilweise niedrigen und offenen Vegetationsstrukturen, etwas Gemeine Schafgarbe Achillea millefolium und Johanniskraut Hypericum spec. Aktuelle Funde: Tettigonia cantans Zwitscherschrecke am Rand Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Stenobothrus lineatus Heidegrashüpfer Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus albomarginatus Weißrandiger Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer

46 Ältere Funde: Keine Funde (vor 2010 nicht untersucht). Bedeutung: Relativ breites Artenspektrum trockenen bis frischen Grünlandes; als anspruchsvolle Art ist der Heidegrashüpfer Stenobothrus lineatus vertreten. Pflegeempfehlung: Offenhalten der Fläche, Erhaltung des Strukturreichtums durch abwechselnde Mahd von Teilflächen. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre) bis IV (1 Begehung alle 6-8 Jahre). Neugraben 04: Neugrabener Heide: Falkenberg Kurzbeschreibung: Ausgedehnte Heideflächen mit offenen, sandigen Bereichen, mit Birken und teilweise aufkommenden Gebüschen (Prunus serotina) durchsetzt. Der südlich von der Fläche verlaufende Weg mit seinen Randbereichen wurde in das Monitoring einbezogen. Aktuelle Funde: Tettigonia viridissima Grünes Heupferd Myrmeleotettix maculatus Gefleckte Keulenschrecke Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Ältere Funde (Auswahl): Tettigonia cantans Zwitscherschrecke Metrioptera brachyptera Beißschrecke Pholidoptera griseoaptera Gemeine Strauchschrecke Myrmeleotettix maculatus Gefleckte Keulenschrecke Omocestus viridulus Bunter Grashüpfer Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer Chorthippus mollis Verkannter Grashüpfer Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer Bedeutung: Anspruchsvollere Heuschrecken wurden hier - wenn man von der n Beißschrecke Metrioptera brachyptera absieht - noch nicht gefunden. Der Heidegrashüpfer Stenobothrus lineatus könnte aber in einigen Bereichen vorkommen. Die Bestände der eben 43

47 genannten Art und auch der Gefleckten Keulenschrecke Myrmeleotettix maculatus sind erhaltenswert, da diese Heuschrecken außerhalb von Schutzgebieten zurückgehen. Pflegeempfehlung: Weiterführung der bisherigen Heidepflege mit Abplaggen (kleinere Flächen günstiger als große), ggf. Entkusselungen. Monitoringempfehlung: Monitoringklasse III (1-2 Begehungen alle 4-5 Jahre). 44

48 Artenmonitoring Heuschrecken Ende

49 Impressum Herausgeber: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Natur- und Ressourcenschutz Günter Schäfers Neuenfelder Straße 19, Hamburg Verfasser: Frank Röbbelen Fotos: Frank Röbbelen Karten und Layout: Jana Behnke

50 Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Neuenfelder Straße Hamburg

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