Studienprogramm CAS Berufspädagogik weiterkommen.

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1 Berufsbildung Studienprogramm CAS Berufspädagogik weiterkommen.

2 CAS Berufspädagogik Cornelia Schmid Studiengangsleitung CAS BP T +41 (0) Sekretariat T +41 (0) PH Luzern Pädagogische Hochschule Luzern Berufsbildung Frohburgstrasse 3 Postfach Luzern T +41 (0) F +41 (0) weiterbildung@phlu.ch Änderungen vorbehalten

3 Inhaltsverzeichnis 1 CAS Berufspädagogik im Überblick Zielgruppe Ziele der Qualifizierung Studienaufbau Studienplanung Modulbeschreibung Organisation und Administration Abschluss und Anerkennung Kosten Kontakt und Anmeldung... 9 Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 3 / 9

4 1 CAS Berufspädagogik im Überblick Die Berufspädagogik stellt durch die Betrachtung von Zusammenhängen zwischen Beruf und Lernen ein hilfreiches Instrument im Umgang mit den Herausforderungen im dualen Berufsbildungssystem dar. Aus einer wissenschaftlichen Perspektive erforscht die Berufspädagogik die Voraussetzungen und Prozesse der Berufsbildung und gibt Antworten auf methodische und didaktische Fragestellungen in der Vermittlung von Bildungsinhalten ausgerichtet auf ein bestimmtes Berufsfeld. Auf der praxisorientierten Seite beschäftigt sich die Berufspädagogik mit dem Spannungsverhältnis zwischen pädagogischen Zielen und deren Umsetzbarkeit im dualen Berufsbildungssystem. Ein wesentliches Ziel der Berufspädagogik besteht in der Identifikation von Lernvoraussetzungen und -prozessen zur Erreichung von berufsspezifischen Bildungszielen und -standards unter der Berücksichtigung der Heterogenität der Lernenden. Zusammengefasst liegt die Stärke der Berufspädagogik darin, dass sie sowohl relevante erziehungswissenschaftliche als auch erziehungspraktische Fragestellungen im Kontext von betrieblichem und schulischem Lernen thematisiert, wodurch sie Anhaltspunkte und Antworten auf spezifische Problemund Fragestellungen zum Lehren und Lernen in der Schule, im Betrieb und in überbetrieblichen Kursen liefern kann. 1.1 Zielgruppe Der CAS Berufspädagogik (CAS BP) richtet sich an Lehrpersonen für Fächer in der Berufsmaturität (ohne gymnasiale Lehrbefähigung), Personen, die in die Berufsbildung einsteigen wollen sowie Personen, die einen formalen berufspädagogischen Abschluss anstreben. 1.2 Ziele der Qualifizierung Die Teilnehmenden eignen sich Wissen, Kompetenzen und Haltungen an, um als fachkundige, qualifizierte und handlungsfähige Lehrpersonen an Berufsfachschulen bzw. in der Berufsbildung tätig zu sein. Die dafür notwendigen Kompetenzen werden im CAS BP folgendermassen eingeteilt und gefördert: Didaktikkompetenz: Die Fähigkeit, die Lehrinhalte in Bezug auf die Lernenden auszuwählen und sie im Hinblick auf das Lernvermögen der Lernenden umzuformen. Speziell soll geachtet werden auf Einfachheit, Gliederung, Ordnung, Kürze und Verständlichkeit. Die an Berufsfachschulen unterrichtende Lehrperson soll den Unterricht in den Lebens- und Arbeitszusammenhang der Lernenden hineinstellen. Dies insbesondere durch die Herstellung des Anwendungsbezuges der vermittelten Inhalte. Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 4 / 9

5 Sozialkompetenz: Die Lehrperson ist in der Lage, eine lernfördernde Atmosphäre des Vertrauens mit den Lernenden herzustellen. Die dafür notwendige Sozialkompetenz zeigt sich in einer Wertschätzung gegenüber den Lernenden, sowie in einem reversiblen (Lernende in Wortwahl, Tonfall und Gestik so ansprechen, wie diese auch die Lehrperson ansprechen können) und entschiedenen (kein schwankendes Verhalten gegenüber den Lernenden, klare und transparente Aufgabestellungen und Grenzen) Verhalten gegenüber den Lernenden. Innovationskompetenz: Die stetige Aktualisierung von Bildungsinhalten und formen durch die Lehrperson aufgrund des Wandels in der Arbeitswelt und dem damit verbundenen Wandel des Wissens. Zusammengefasst werden die Teilnehmenden durch den CAS BP befähigt: - die beruflichen, schulischen und persönlichen Erfahrungen der Lernenden in einen theoretischen Zusammenhang zu bringen. - auf die spezifischen Bedürfnisse und Probleme von Lernenden im Kontext von Familie, Peers, Schule und Beruf einzugehen. - die Inhalte ihres Lehrfaches mit den berufspädagogischen Handlungskompetenzen zu verbinden. 2 Studienaufbau Der CAS BP dauert zwei Semester und umfasst 2 Module. Der gesamte Arbeitsaufwand von 300 Lernstunden (10 ECTS-Punkte) verteilt sich folgendermassen auf Präsenzunterricht, begleitetes Selbststudium und Qualifikationsverfahren: Präsenzunterricht (77 Lernstunden) Modul 1 Modul 2 Berufssozialisation und Lernkontexte Berufspädagogisches Handeln Begleitetes Selbststudium (182 Lernstunden) Berufspraktische Studien (91 Lernstunden) Lektüre, Problem-based Learning (91 Lernstunden) Qualifikationsverfahren (41 Lernstunden) Projektarbeit Lernportfolio Präsenzunterricht Der Präsenzunterricht findet jeweils am Donnerstag von bis Uhr während zwei Semestern in Luzern statt. Für den Präsenzunterricht besteht eine 80% Anwesenheitspflicht. Der kursorische Unterricht ist in 2 Module gegliedert. Pro Semester werden 11 Veranstaltungen à jeweils 4 Lektionen durchgeführt. Der CAS BP startet jeweils im Herbstsemester. Das Programm mit den Daten für die nächste Durchführung entnehmen Sie bitte der Website: CAS/DAS/MAS CAS Berufspädagogik Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 5 / 9

6 Selbststudium Zum Selbststudium gehören zu einer Hälfte das Bearbeiten von Aufträge und Literatur sowie das Dokumentieren eigener Reflexionen und Erkenntnisse im Lernportfolio und über. Das Selbststudium ist angemessen begleitet/geführt und stets in den Gesamtkontext des Bildungsganges integriert. Zur anderen Hälfte des Selbststudiums gehören die berufspraktischen Studien (zusätzlich zu der obligatorischen betrieblichen Erfahrung). Dabei soll das während der Ausbildung Gelernte in den eigenen Praxiskontext transferiert und dessen Umsetzung reflektiert werden. Die berufspraktischen Studien stellen das Gelernte auf die Probe und werden angemessen begleitet. Sie umfassen 8 Lektionen Hospitation und 4 selbst gehaltene Lektionen mit einer Berufsmaturitätsklasse im eigenen Fach. Um den eigenen Unterricht an Berufsfachschulen anrechnen lassen zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Der Unterricht findet an einer Berufsfachschule statt. Es besteht eine klare Abgrenzung zu den obligatorischen Praktika im Rahmen der Ausbildung zum Lehrdiplom der Sekundarstufe II. Die Unterrichtslektionen werden von einer angemessen qualifizierten Praxislehrperson beurteilt und testiert. Qualifikationsverfahren Um den CAS BP erfolgreich abzuschliessen, muss in beiden Modulen je ein Leistungsnachweis bestanden und die berufspraktischen Studien von einer Praxislehrperson als bestanden bewertet werden. Das Modul Berufssozialisation und Lernkontexte wird mit einer Projektarbeit nachgewiesen. Der Leistungsnachweis im Modul Berufspädagogisches Handeln umfasst die Erstellung eines Lernportfolios. Dieses beinhaltet die Dokumentation eines eigenen Falles aus der Berufspraxis, die Erarbeitung von zwei Fragestellungen aufgrund des Fallbeschriebs sowie die Dokumentation und Reflexion der Hospitation an der Berufsfach-/Berufsmaturitätsschule. Das Erfüllen des Leistungsnachweises für jedes Modul definiert sich über eine festgelegte Minimalpunktezahl, die den Studierenden jeweils zu Beginn des Moduls mit den Anforderungs- und Bewertungskriterien mitgeteilt wird. Das Bestehen der berufspraktischen Studien geht aus dem Bewertungsbogen für Praxislehrpersonen hervor. Aus den verrechneten Punktezahlen der Leistungsnachweise ergibt sich die Gesamtbewertung des CAS BP auf einer ECTS-Notenskala von A-F. Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 6 / 9

7 2.1 Studienplanung Herbst Diplomfeier Ziel Juni Mai April März Abschluss Abschluss Unterrichtsanalyse Multikulturalität Qualifikationsverfahren Gender Falldokumentation Lerncoaching Berufsbildungssystem Lerncoaching Unterrichtsentwicklung Berufspädagogisches Handeln Abgabe Lernportfolio Frühlingssemester Modul 2 "Berufspädagogisches Handeln" (5 ECTSP) Januar Individuelle Vor-/ Nachbereitung Abgabe Projektarbeit Dezember November Oktober September Zeitplan (total 300 Stunden) Abschluss Begleitetes Selbststudium (182 Stunden) Berufsporträts Beratungs- und Förderangebote Interdisziplinarität Heterogene Ausbildungsvoraussetzungen Lernortkooperation Lernortkooperation Berufsbildungssystem Berufspädagogik Präsenzveranstaltungen (77 Stunden) Präsentation Berufsporträt Qualifikation (41 Stunden) Herbstsemester Modul 1 "Berufssozialisation und Lernkontexte" (5 ECTSP) Module Start Erläuterungen ECTS European Credit Transfer System 1 ECTSP 30 Stunden Workload Präsenz Die Präsenzveranstaltungen finden jeweils am Donnerstag von Uhr in den Räumlichkeiten der PH Luzern statt. Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 7 / 9

8 2.2 Modulbeschreibung Das Modul Berufssozialisation und Lernkontexte (5 ECTS-Punkte) legt den Schwerpunkt auf das duale Bildungssystem, die rechtlichen und professionellen Aspekte des Unterrichts an Berufsfach-/ Berufsmaturitätsschulen sowie auf die Kooperation im interdisziplinären Kollegium an der Berufsfach-/ Berufsmaturitätsschule. Das übergeordnete Ziel des Moduls besteht darin, die Teilnehmenden für ihre Rolle als Lehrperson im dualen Bildungssystem zu sensibilisieren. Themen, die in diesem Modul im Zentrum stehen, sind: Berufsbildungssystem Drei Lernorte Lernortkooperation Zusammenarbeit im Kollegium, in der Institution und mit gesetzlichen Vertretungen Lernende in ihrem Beruf abholen Heterogene Ausbildungsvoraussetzungen Beratungs- und Förderangebote Das Modul Berufspädagogisches Handeln (5 ECTS-Punkte) wird jeweils im zweiten Semester des CAS BP absolviert und setzt die Schwerpunkte aufbauend auf den Inhalten des vorangehenden Moduls. Dieses Modul soll die Teilnehmenden für die spezifischen Bedürfnisse von Lernenden im Kontext von Schule, Beruf, Familie und Peers sensibilisieren und ihnen ermöglichen, ihren Unterricht diesen Bedürfnissen und Lernvoraussetzungen gerecht zu gestalten. Themenschwerpunkte sind deshalb: Unterrichtsentwicklung Unterrichtsanalyse Qualifikationsverfahren Lerncoaching Multikulturalität und Gender in der Berufsbildung Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 8 / 9

9 3 Organisation und Administration 3.1 Abschluss und Anerkennung Bei erfolgreichem Abschluss des CAS BP wird das Diplom mit dem Titel «Certificate of Advanced Studies Pädagogische Hochschule Luzern in Berufspädagogik» (CAS PH Luzern) verliehen. Studierende, die beabsichtigen, das vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) anerkannte Lehrdiplom für Fächer in der Berufsmaturität zu erlangen, können bei erfüllten Zulassungsbedingungen den CAS BP an den Diplomstudiengang Berufsfachschullehrer/in Berufsmaturität der PH Luzern und der aeb Schweiz oder an die Ausbildung SEK II für Gymnasiallehrpersonen der PH Luzern anrechnen lassen. 3.2 Kosten Die Kosten für den CAS BP betragen CHF plus eine Anmeldegebühr von CHF Kontakt und Anmeldung Inhaltliche oder persönliche Fragen können mit der Studiengangsleiterin telefonisch, per Mail oder in einem Gespräch geklärt werden. Für organisatorische oder administrative Fragen ist Fabio Stöckli zuständig. Cornelia Schmid Studiengangsleitung Frohburgstrasse Luzern Tel cornelia.schmid@phlu.ch Fabio Stöckli Sachbearbeitung Frohburgstrasse Luzern Tel fabio.stoeckli@phlu.ch Studienprogramm CAS Berufspädagogik / WB Seite 9 / 9