2016 feierte der Verband Wohnbaugenossenschaften Winterthur sein 75-jähriges Bestehen.
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- Melanie Scholz
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1 Jahresbericht 2016
2 Jahresbericht 2016 feierte der Verband Wohnbaugenossenschaften Winterthur sein 75-jähriges Bestehen. Wie aus einem Protokoll des Dachverbandes von 1941 ersichtlich ist, ging der Winterthurer Verband damals aus dem Zürcher Verband hervor, weil sich die Winterthurer dadurch eine bessere Wahrung ihrer Interessen erhofften. Leider wissen wir nicht viel mehr über die Geschichte des Winterthurer Verbandes, da sämtliche alten Unterlagen zerstört wurden, als sich die Winterthurer vor vielen Jahren wieder mit dem Zürcher Verband zusammenschliessen wollten. Dass es dann doch nicht so weit kam, ist meinem Vorgänger Ernst Bühler zu verdanken, der sich für ein Fortbestehen des Regionalverbandes Winterthur einsetzte und diesen in der Folge präsidierte. Der heutige Vorstand von Wohnbaugenossenschaften Winterthur beschloss, im Jubiläumsjahr nicht den Verband ins Zentrum zu rücken, sondern auf eine Informationskampagne für die Öffentlichkeit zu setzen. Noch immer weiss ein Grossteil der Bevölkerung nicht, wie Wohnbaugenossenschaften funktionieren und was sie genau machen. Die Vorbereitungen zur Kampagne liefen 2016 gut an; im Frühling 2017 soll der Start erfolgen. Eine ganz neue Erfahrung war die Mitwirkung an der Filmvorführung «Wohnen in der Stadt Trautes Heim und Mieterstreik». Die Filmreihe zeigte historisches Bildmaterial zum Thema Wohnen und Wohnungsnot in der Schweiz. Sie wurde durch Memoriav in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Sozialarchiv organisiert und an sieben Standorten in der Schweiz gezeigt. Als regionaler Partner für die Aufführung in Winterthur durften wir zusammen mit der Winterthurer Historikerin Verena Rothenbühler einen Beitrag an die moderierte Diskussion leisten. Am 16. April konnte gemeinsam mit Wohnbaugenossenschaften Ostschweiz die Genossenschaft der Genossenschaften Ostschweiz gegründet werden. Die GdG Ostschweiz hat zum Ziel, langfristig günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen und in ihrem Gebiet für mehr gemeinnützigen Wohnraum zu sorgen. Dies möchte sie erreichen, indem sie Projekte realisiert, an denen andere gemeinnützige Bauträger kein Interesse haben. Damit nicht in jeder Gemeinde eine eigene Genossenschaft entstehen muss, sollen sich Interessengruppen der GdG Ostschweiz anschliessen können. Die GdG Ostschweiz hat zudem die Möglichkeit, ihre Liegenschaften, wenn sinnvoll, an andere gemeinnützige Bauträger weiterzugeben. Die einzige regionale Abstimmung im Berichtsjahr, bei der es um gemeinnützigen Wohnraum ging, wurde abgelehnt. Am 25. September sagten die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen der Gemeinde Illnau-Effretikon nein zur Initiative «Wohnen für alle». Durch das Festschreiben eines Anteils an gemeinnützigem Wohnraum in der Gemeindeordnung hätte der gemeinnützige Wohnungsbau gefördert werden sollen. Auch der gemässigtere Gegenvorschlag fand keine Mehrheit.
3 Statutarische Geschäfte Die Generalversammlung 2016 fand anlässlich des 75-jährigen Jubiläums in festlicherem Rahmen statt als üblich. Wir freuten uns besonders über die Grussworte des Winterthurer Stadtpräsidenten Michael Künzle und des Vertreters des Schweizerischen Dachverbandes, Robert Schwarzenbach. Die Versammlung stimmte dem Antrag für eine Mitgliederbeitragserhöhung zugunsten von Wohnbaugenossenschaften Winterthur bei gleichbleibendem Anteil für den Schweizerischen Dachverband zu. Mitglieder mit weniger als 30 Wohnungen zahlen damit ab 1. Januar 2017 jährlich und pauschal Franken. Mitglieder mit mehr Wohnungen bezahlen neu statt 10.- Franken 15.- Franken pro Wohnung und Jahr. Der Vorstand dankt herzlich für das damit ausgesprochene Vertrauen und wird die zusätzlichen Mittel verantwortungsvoll und im Interesse der Mitglieder einsetzen. Das anschliessende Nachtessen wurde unterhaltsam unterbrochen durch eine kabarettistische Beilage: sechs Vertreterinnen und Vertreter von Wohnbaugenossenschaften führten eine Vorstandssitzung mit Tücken auf. Die vielen Lacher waren sicher auch darauf zurückzuführen, dass den Anwesenden die eine oder andere Szene bekannt vorkam. Das Stück geschrieben und Regie geführt hatte Aurelio Soldini. Der Vorstand behandelte die Geschäfte 2016 in sieben Vorstandssitzungen und gönnte sich ein gemeinsames Nachtessen. Um den Datenaustausch mit dem Schweizerischen Verband zu vereinfachen, wurde eine gemeinsame Mitgliederdatenbank eingeführt, die ab 2017 zur Anwendung kommen wird. Mitgliederanlässe und Dienstleistungen Am Präsidentinnen- und Präsidententreffen vom 25. Januar ging es nach einem Rückblick über die vergangenen vier Jahre darum, zu klären, wie die Mitglieder zu den Leistungen von Wohnbaugenossenschaften Winterthur stehen. Es zeigte sich, dass in allen Bereichen gleich viel oder mehr Einsatz gewünscht wird. Besonders in den Bereichen Vernetzung, Politik/Lobbying und Kontakte zu Gemeinden wünschen sich die Mitglieder einen Ausbau der Tätigkeiten. In einem zweiten Schritt wurde die Frage besprochen, wie der Verband die Mittel generieren soll, um die bestehenden Leistungen und den Leistungsausbau zu finanzieren. Die Mehrheit der Mitglieder sprach sich für eine Mitgliederbeitragserhöhung um 5 Franken aus. Aufgrund dieses erfreulichen Ergebnisses beschloss der Vorstand, der bevorstehenden Generalversammlung einen entsprechenden Antrag zu stellen. Im März luden wir unsere Mitglieder zur Besichtigung der ersten Etappe der Überbauung «Wohnen im Alter» der HGW Heimstätten-Genossenschaft nach Wiesendangen ein. Nebst den altersgerechten Wohnungen zeichnet sich die Siedlung durch ihre Infrastruktur für das Zusammenleben und die integrierte Arztpraxis aus.
4 Der Anlass für die Genossenschaften ausserhalb Winterthur fand im Juni in Elsau statt. Nach einer interessanten Führung durch die Liegenschaft der Genossenschaft für Alterswohnungen Elsau an der Auwiesenstrasse hatten wir Gelegenheit, die nigelnagelneuen Geschäftsräume der Genossenschaft Solidus zu besichtigen. Auch bei unserer dritten Besichtigung, dem Neubau der Genossenschaft Sunnigi Heimet an der Endlikerstrasse in Winterthur, handelte es sich um Alterswohnungen. Die noch bestehenden Altbauten mit vielen Kleinwohnungen, die im Juli ebenfalls besichtigt werden konnten, standen in starkem Kontrast zu den modernen Neubauwohnungen. Wir danken den vier Genossenschaften herzlich, dass sie uns ermöglichten, ihre spannenden Projekte den interessierten Mitgliedern vorzustellen. Der letzte Anlass des Jahres führte uns ins Gefängnis Winterthur. Aufgrund des grossen Interesses konnten wir die exklusive Führung gleich an zwei Abenden im November anbieten. Der Einblick in eine sonst hinter Mauern und Stacheldraht verborgene Welt war spannend und eindrücklich. Am Schluss waren jedoch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer froh, das Gebäude wieder verlassen zu können. Nebst den Veranstaltungen, die sich an alle Mitglieder richteten, vertrat der Vorstand den Verband an verschiedenen Anlässen unserer Mitglieder. So besuchten wir zum Beispiel sechs Generalversammlungen und die Jubiläumsfeier der Wohnbaugenossenschaft Effretikon-Illnau. Im September trafen wir uns mit den Mitgliedern des Akquisitionsgefässes zum jährlichen Austausch. Ausserdem fanden verschiedene individuelle Beratungen und Gespräche mit Mitgliedern oder im Aufbau befindlichen Genossenschaften statt. Interessenvertretung 2016 war der Verband mit verschiedenen politischen Parteien und anderen Interessengruppen in Kontakt und vertrat auf unterschiedlichen Plattformen die Anliegen der gemeinnützigen Wohnbauträger. So zum Beispiel anlässlich des Siedlungsinventars der Denkmalpflege Winterthur, die an zwei Tagen zu einem Workshop einlud. Die üblicherweise im Herbst stattfindenden Wohngespräche der Stadt Winterthur wurden auf Frühling 2017 verschoben. Die Umsetzung der Vorlage über einen 10-Millionen-Rahmenkredit für preisgünstigen Wohn- und Gewerberaum kam 2016 leider nicht voran, da mit dem Kanton noch gewisse Rahmenbedingungen geklärt werden müssen. Auf kantonaler Ebene äusserten wir uns unter Federführung von Wohnbaugenossenschaften Zürich zur Vernehmlassung über das Mehrwertausgleichsgesetz und die Verordnung über den preisgünstigen Wohnraum. Auch auf Verbandsebene pflegten wir den Austausch. So bestanden regelmässige Kontakte zum Dachverband und den Regionalverbänden Zürich und Ostschweiz. An der Konferenz
5 der Regionalverbände in Basel waren wir vertreten und auch die halbjährlich stattfindenden Delegiertenversammlungen mit vorgängiger Präsidienkonferenz bildeten eine willkommene Gelegenheit für regionenübergreifende Gespräche. Wohnbaugenossenschaften Winterthur in Zahlen Im Berichtsjahr konnte ein neues Mitglied in den Verband aufgenommen werden. Die Anzahl Mitglieder beträgt damit neu 49. Die Gesamt-Wohnungszahl aller Mitglieder stieg 2016 um 126 Wohnungen und beträgt per Ende Dezember 2016 total Dies ist auf das Wachstum verschiedener Genossenschaften zurückzuführen. Es gab auch Genossenschaften, die aufgrund von Ersatzneubauten vorübergehend weniger Wohnungen hatten als im Vorjahr. Die Anzahl Fördermitglieder stieg innert zwei Jahren von 26 auf 39 an. Ausblick und Dank Für das Jahr 2017 zeichnen sich folgende Schwerpunkte ab: - Lancieren der Öffentlichkeitskampagne - Begleitveranstaltung für die Öffentlichkeit - Positionieren der gemeinnützigen Bauträger auf dem Wohnungsmarkt - Fachveranstaltungen für die Mitglieder zu den Themen Gebäudebetrieb und Vermietung - Fortsetzen unserer Vernetzungsaktivitäten bei Gemeinden und anderen Interessengruppen Ein herzliches Dankeschön geht anj - unsere Mitglieder für den guten Austausch und das Vertrauen. - unsere Fördermitglieder für die Unterstützung und das Interesse an unserer Tätigkeit. - alle, die sich gemeinsam mit uns für den gemeinnützigen Wohnungsbau einsetzen. - alle, die uns widersprechen und uns damit helfen, unsere Argumente zu verbessern. - meine Vorstandskolleginnen und -kollegen für ihren Einsatz und die angenehme Zusammenarbeit. Ich freue mich auf viele weitere spannende, herausfordernde und lehrreiche Begegnungen und Erfahrungen. Doris Sutter Gresia, Präsidentin
6 Jahresabschluss per 31. Dezember 2016 WBG Schweiz / Regionalverband Winterthur Bezeichnung AKTIVEN Flüssige Mittel 82'003 87'919 Wertschriften Debitoren 0 0 Transitorische Aktiven TOTAL AKTIVEN 82'203 88'269 PASSIVEN Kreditoren 3'722 3'053 Transitorische Passiven Rückstellungen Projekte 21'329 31'312 Gewinnvortrag 53'257 49'542 Gewinn / Verlust 3'620 3'715 TOTAL PASSIVEN 82'203 88'269 ERTRAG Mitgliederbeiträge 70'590 69'770 Fördermitgliederbeiträge 17'225 17'410 WBG Schweiz Leistungsvereinbarung 18'499 0 Zinserträge 7 14 Diverse Erträge 0 74 TOTAL ERTRAG 106'321 87'268 AUFWAND WBG-Beitrag 34'635 34'065 Vorstandshonorare 14'800 14'800 Sitzungsgelder 10'780 7'980 Spesenentschädigungen Generalversammlung 9'747 5'499 Mitgliederanlässe 3'595 1'835 Projekt Jubiläumsjahr 5'306 10'000 Projekt Abstimmung Illnau-Effretikon 4'150 0 Projekt Genossenschaft der Genossenschaften 4'480 0 PC-/Bankspesen Telefonkosten 1'051 1'364 Diverser Aufwand 8'863 4'641 Sozialleistungen 4'888 3'096 Gewinn / Verlust 3'620 3'715 TOTAL AUFWAND 106'321 87'268 Winterthur, den / yh
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8 Programm Generalversammlung Datum Mittwoch, 12. April 2017 Ort Alte Kaserne, Technikumstrasse 8, 8402 Winterthur Programm Uhr Apéro Uhr Generalversammlung anschliessend gemeinsames Nachtessen Traktanden 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Abnahme des Jahresberichts 3. Abnahme der Jahresrechnung a) Erläuterung durch den Kassier b) Bericht der Revisoren c) Abnahme der Jahresrechnung 4. Entlastung des Vorstandes 5. Wahlen a) Vorstand und Präsidium b) Delegierte c) Revision 6. Anträge 7. Diverses Kontakt Wohnbaugenossenschaften Schweiz Regionalverband Winterthur Technikumstrasse Winterthur
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