Deutschland zwischen globaler Abschwächung und ansteigendem Konsum. Januar 2008
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- Matthias Ackermann
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1 Deutschland zwischen globaler Abschwächung und ansteigendem Konsum Timo Klein Senior Economist Deutschland, Österreich, Schweiz Global Insight Januar 2008
2 Rückblick auf 2007: Besser als erwartet trotz Konsumeinbruch BIP-Wachstum 2.5% trotz Rückgang bei privatem Konsum. Höher als erwarteter Wachstumsbeitrag der Nettoexporte (1.4%) sowie starke Bruttoanlageinvestitionen (4.9%) haben dies überkompensiert. Binnennachfrage mit 1.1% aber deutlich schwächer als in 2006 (1.9%). Exporte: Robust bis Jahresende trotz Euroaufwertung, gestützt durch höhere Wettbewerbsfähigkeit und Fokus der globalen Nachfrage auf Investitionsgüter mit geringer Preiselastizität. Bau: Erneute Wachstumsdelle nach Auslaufen von steuerlichen Vorzieheffekten (Abschaffung Eigenheimzulage, höhere MwSt). Privater Konsum erst durch MwSt, ab Mitte 2007 auch durch Inflationsbeschleunigung (Energie, Nahrungsmittel) getroffen. 2
3 2008: Spiegelbildlich zum Vorjahr Exporte: Gedämpft durch eingetrübtes internationales Umfeld: USA nahe an Rezession schwächt globale Nachfrage, Euro wertet noch etwas auf. Rückgang abgefedert durch hohe Wettbewerbsfähigkeit in Eurozone. Investitionen: Schwächer als in 2007 durch Wegfall günstigerer Abschreibungsbedingungen, Unsicherheit über globale Konjunktur. Bausektor: Steuerliche Sondereffekte belasten weniger als in Privater Konsum: Die besten Rahmenbedingungen seit 2000: Inflation schwächt sich ab (auch durch Ölpreisrückgang) Brutto- und Nettolöhne (niedrigere AL-Beiträge) wachsen schneller Steuerliche Entlastungen überwiegen, anders als in Vorjahren Beschäftigung steigt noch geraume Zeit, Arbeitslosigkeit sinkt Zinssätze eher leicht fallend durch globale Wachstumsabschwächung Nachholbedarf aus 2007 Politik: Belastend durch Koalitionsstreit über Mindestlöhne, auch wenn Unternehmenssteuerreform positive Impulse geben könnte. 3
4 Privater Konsum leistet größten Beitrag zum Wachstum in 2008 BIP Wachstumsbeiträge Global Insight: WMM BIP Auße nbeitrag Inländis che Ve rw e ndung (ohne Vorräte ) Private r Konsum Inve s titionen 4
5 Global Insight Prognosen für Deutschland 2008/2009 (ohne Kalenderbereinigung) BIP Außenbeitrag (Wachstumsbeitrag) Inlandsnachfrage Privater Konsum Bruttoanlageinvestitionen Inflation
6 Hauptrisiken Von außen: U.S. Wirtschaft rutscht in ausgeprägte Rezession trotz Zinssenkungen der Fed, dämpft damit auch Wachstum in Asien und Europa. Euro wertet weiter stark auf (US$1.60 oder mehr). Inland: Konsumenten leiten wegen Konjunkturängsten ihre höheren Einkommen weiterhin in steigende Sparquote um. Unternehmensteuerreform führt vorerst zu größerer Verunsicherung statt zu Investitionen Koalitionsstreit lähmt Regierung völlig, politischer Stillstand bis Ende
7 Zusammenfassung Haupttriebfeder des Wachstums in 2008 wird der private Konsum sein, da die inländischen Voraussetzungen dafür kaum besser sein könnten. BIP-Wachstum insgesamt trotzdem schwächer als in 2007 durch Rückschläge bei Investitionen und Exporten. Erneute Erholung auf diesen Feldern spätestens zum Jahresende 2008, da strukturell hohe Wettbewerbsfähigkeit weiterhin gegeben. Geld- und Fiskalpolitik werden neutral bis leicht expansiv wirken. Externe Risiken (US-Konjunktur, Ölpreis, Euroaufwertung) können Wachstumsdynamik weiter schwächen aber nicht zu Rezession in Deutschland führen. Aktuelle wirtschaftspolitische Entwicklung in Deutschland eher schädlich für Konjunktur, da Fokus statt auf Vertrauen stiftenden Strukturreformen auf Verteilungsdebatten liegt (Mindestlöhne). 7
8 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Timo Klein Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) Bleichstraße Frankfurt am Main 8
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