Beleuchtete Kugel 1. Werkeinstellungen

Transkript

1 Beleuchtete Kugel Der Ausgangspunkt dieses Workshops ist eine neue, leere Photoshop-Datei der Größe 700 Px x 700 Px. Ich habe eine Dateigröße gewählt, in der schnell gearbeitet werden kann, ohne die Rechnerleistung zu sehr zu beanspruchen. Wenn Sie das Ergebnis drucken möchten, dann empfehlen sich dementsprechend höhere Bildmaße. 1. Werkeinstellungen Stellen Sie zunächst die Vorder- und Hintergrundfarbe auf die Werkeinstellung (Vordergrund ist Schwarz, Hintergrund ist Weiß). Dies wird über die Taste D erledigt. Wählen Sie das Verlaufswerkzeug, und stellen 1

2 Sie auch dieses auf die Werkeinstellung. Dies sind im Einzelnen: Verlaufsart VORDERGRUND- HINTERGRUND, Verlaufstyp LINEAR, Modus NORMAL, Deckkraft 100% und die Option UMKEHREN deaktiviert. Die Werkzeugoptionen DITHER und TRANSPARENZ sind beide aktiviert. 2. Definition des Hintergrundverlaufs Nun soll der Hintergrund des Bildes erzeugt werden. Der Hintergrund besteht aus einem Verlauf von drei Farben. Die Verlaufsfarben werden über den Dialog VERLÄUFE BEARBEITEN eingestellt. Klicken Sie auf das in der Abbildung rot umkreiste Symbol für den aktuellen Verlauf in der Werkzeugoptionsleiste des Verlaufswerkzeugs, um den Bearbeitungsdialog zu öffnen. Dieser Dialog besteht aus drei Bereichen. Zunächst kann im Vorgabenteil ein bestehender Verlauf als Basis ausgewählt werden. Die Ansicht der Vorgabe-Verläufe habe ich über das hinter dem Dreieck versteckte Menü auf GROSSE LISTE geschaltet. Direkt unter diesem Dialogteil kann ein Name für den neu erzeugten Verlauf 2

3 definiert werden. Einstweilen belassen wir die Bezeichnung aber bei EIGENE. Über das Listenfeld VERLAUFSTYP kann zwischen sanft ineinander übergehenden Farben (Eintrag DURCHGEHEND) oder zufälligen Verlaufsfarben gewählt werden (Eintrag STÖRUNG). Da wir einen weichen, durchgehenden Übergang der Farben für unseren Hintergrund benötigen, lassen Sie den Verlaufstyp auf DURCHGEHEND eingestellt. Auch die Verlaufsfarben-Glättung kann für diesen Schritt auf 100% belassen werden. Unter dem Glättungs-Einstellungsfeld finden Sie eine Darstellung der aktuellen Verlaufsfarben. Hier soll in der Mitte des Verlaufs eine weitere Farbe hinzugefügt werden. Klicken Sie dazu auf die rot markierte Stelle Welche Verlaufsfarbe ist aktiv? 3

4 Auf die in Schritt 1 beschriebene Weise können beliebig viele Verlaufsfarben zu einem Farbverlauf hinzugefügt werden. Es kann im unteren Teil des Dialogs aber immer nur eine Farbe definiert werden. Nun stellt sich die Frage, welche der Farbmarkierungen aktiv ist. Sobald man die unscheinbare Markierung der Verlaufsfarben einmal gesehen hat, sieht man sie immer. Die Abbildung zeigt den entsprechenden Teil des Dialogs. Darin ist die Markierung für die Verlaufsfarbe mit einem roten Kreis markiert. Die zwei möglichen Zustände der Markierung sind vergrößert dargestellt. Links ist die Kappe der Markierung grau, die Verlaufsfarbe ist nicht aktiv. Rechts davon ist die Kappe schwarz, die Verlaufsfarbe ist ausgewählt und kann über das Feld FARBE verändert werden. 4

5 Damit ist definiert, an welchem Punkt im Verlauf die neue Farbe auftauchen soll. Falls Sie nicht zufrieden mit der angeklickten Stelle sind, können Sie die Markierung mit der Maus an die gewünschte Position verschieben. Falls Sie bereits mehrere Farbmarkierungen gesetzt haben, so können diese entweder mit der Maus nach unten hinausgezogen oder über den Button LÖSCHEN entfernt werden. Es wird von Photoshop immer die gerade aktive Farbmarkierung gelöscht. Durch einen Klick auf die Farbfläche des Dialogeintrags FARBE kann die gewünschte Verlaufsfarbe ausgewählt werden. Für dieses Beispiel können Sie einen dunklen Blauton, zum Beispiel RGB [0, 0, 130], wählen. Das Eingabefeld für die Position bezieht sich auf die Position der aktuellen Markierung im Verlauf. Diese kann hier nummerisch eingegeben werden und sollte ca. 50% betragen. Zu guter Letzt kann der Übergangsmittelpunkt zweier Verlaufsfarben über das Karo (siehe den roten Kreis) justiert werden. Für den im Beispiel verwendeten Hintergrund wurde es ein wenig nach links gezogen. Die Position des Farbmittelpunkts kann alternativ auch nummerisch über das Positions-Eingabefeld erfolgen. Mit diesem Karo wird der Mittelpunkt 5

6 für den durch den roten Doppelpfeil gekennzeichneten Farbbereich festgelegt. 4. Verlaufseinstellungen Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Deckkraft einer Verlaufsfarbe auf dieselbe Weise eingestellt werden kann wie eine Verlaufsfarbe. Klicken Sie dazu an der Oberkante des im Dialog dargestellten Verlaufs. 5. Verlauf speichern Nachdem der eigene Verlauf so viel Arbeit bedeutete, soll dieser zur Wiederverwendung in den Verlaufsvorgaben gespeichert werden. Geben Sie dazu einen Namen im entsprechenden Eingabefeld ein, und betätigen Sie den Button NEU. Dadurch erscheint der neue Verlauf an der 6

7 untersten Stelle der Verlaufsvorgaben-Liste. Bestätigen Sie den Dialog mit OK. 6. Hintergrundverlauf ziehen Wählen Sie das Verlaufswerkzeug. Wenn Sie, wie in Schritt 1 empfohlen, die Werkeinstellungen definiert hatten, dann genügt es, in diesem Schritt einen Verlauf aufzuziehen, wie in der Abbildung dargestellt. Halten Sie beim Ziehen die (Umschalt)-Taste gedrückt, um den Verlauf auf die vertikale Achse einzuschränken. 7. Kreisauswahl 7

8 Wechseln Sie nun zum Auswahlellipsen- Werkzeug (Taste M bzw. (Umschalt) + M), und ziehen Sie einen Kreis wie in der Abbildung auf. Halten Sie die (Umschalt)-Taste während des Ziehens gedrückt, um einen Kreis anstelle einer Ellipse aufzuziehen. Wir wollen die Auswahlen hier einfach einmal intuitiv anwenden; mehr zu Auswahlen erfahren Sie im Buch. 8. Kreisverlauf definieren 8

9 Aktivieren Sie das Verlaufswerkzeug (G), und wählen Sie aus den Werkzeugoptionen den Verlauf VORDERGRUND-HINTERGRUND 1. Ändern Sie den Verlaufstyp darüber hinaus auf RADIALVERLAUF 2. Definieren Sie als Hintergrundfarbe über das Hintergrundfarbfeld der Werkzeug-Palette die RGB-Farbe [13, 13, 153]. 9. Kreisverlauf ziehen 9

10 In diesem Schritt können Sie ein wenig experimentieren. Ziehen Sie zunächst wie in der Abbildung dargestellt einen Verlauf auf. Falls Ihnen das Ergebnis nicht gefällt, können Sie in diesem Schritt den Verlauf so oft ändern, wie es das Herz begehrt, denn das Verlaufswerkzeug wirkt nicht im gesamten Bild, sondern nur im ausgewählten Bereich. 10. Mehr Verläufe Für die Beleuchtung von bestehenden Objekten empfiehlt es sich natürlich, nicht einen voll deckenden Farbverlauf zu verwenden. Vielmehr sollte mit Malmodi und Transparenzen gearbeitet werden. In diesem Schritt soll der rechte Teil der Kugel ein wenig abgedunkelt werden, ohne die gesamte Farbe der Kugel zu überschreiben. Wechseln Sie dazu über die Werkzeugoptionen des Verlaufwerkzeugs den Verlaufstyp auf VORDERGRUND-TRANSPARENT. Dadurch wird beim Ziehen mit dem Verlaufswerkzeug ein weicher Übergang der Vordergrundfarbe von voll deckend bis transparent aufgetragen. Wählen Sie als Vordergrundfarbe Schwarz, da der Kugel dunkle Schattenbereiche hinzugefügt werden sollen. Damit die Farbe nicht zu intensiv aufgetragen wird, könnte man den Malmodus, die Deckkraft oder den Verlauf selbst definieren. Es ist aber auch möglich, einfach den Verlauf 10

11 größer als den Auswahlbereich zu ziehen. Dadurch ist nur der in der Auswahl enthaltene Teil des Schwarz-Verlaufs sichtbar, und es ist gewährleistet, dass kein zu dunkles Schwarz den Lichteindruck zerstört. Ziehen Sie also wie in der Abbildung links einen Verlauf auf. Das Ergebnis sollte ungefähr wie rechts dargestellt aussehen. 11. Kugelschatten Nun soll der Schatten der Kugel erzeugt werden. Heben Sie die Kreisauswahl über das Tastenkürzel (Apfel)/(Strg) + D auf, und ziehen Sie eine Auswahlellipse wie in der Abbildung auf. 11

12 Für diesen Schatten verwenden wir keinen Verlauf, sondern eine weiche Auswahlkante. Wählen Sie den Menüpunkt AUSWAHL WEICHE AUSWAHLKANTE, und geben Sie im erscheinenden Dialog 13 Pixel als Radius ein. Bestätigen Sie den Dialog mit dem OK-Button. 12

13 Das Aussehen der Auswahl im Bild hat sich nur geringfügig verändert, aber rings um die Auswahlkante sind nun Bildpunkte abgestuft ausgewählt. Dieser Umstand wird sichtbar, sobald die Auswahl mit Farbe gefüllt wird. Stellen Sie sicher, dass die Vordergrundfarbe Schwarz ist, und drücken Sie das Kürzel Wahl/(Alt) + Rückschritt, um die Auswahl mit der Vordergrundfarbe zu füllen. Das Ergebnis sollte nach dem Aufheben der Auswahl wie in der Abbildung dargestellt aussehen. Schatten mit Ebenen Wenn Sie (später) mit Ebenen arbeiten und dieses Beispiel vielleicht nochmals ausprobieren, empfiehlt es sich, den Schatten auf einer separaten Ebene hinter der Kugel 13

14 anzuordnen. Falls Sie den Schatten mit Verläufen erstellen möchten, so ist es genauso zu empfehlen, eine eigene Ebene anzulegen, einen radialen Schwarz-Weiß-Verlauf zu erzeugen und diesen über den Menüpunkt BEARBEITEN FREI TRANSFORMIEREN vertikal zu stauchen. 12. Feinschliff der Beleuchtung Im letzten Schritt kann die Beleuchtung der Kugel mit zart überlagerten Verläufen ein wenig poliert werden. Wählen Sie dazu den Verlauf VORDERGRUND-HINTERGRUND aus den Werkzeugoptionen, stellen Sie den Verlaufstyp auf RADIALVERLAUF, den Malmodus auf ÜBERBLENDEN und die Deckkraft auf 57%. Als Vordergrundfarbe habe ich weiße und als 14

15 Hintergrundfarbe schwarze Farbe gewählt. Ziehen Sie nun in etwa wie durch die roten Pfeile dargestellt ein paar Verläufe mit diesen Einstellungen auf. Das Ergebnis sollte der anfangs abgebildeten Kugel ähnlich sein. Hier ist aber wieder großer Spielraum für eigene Variationen. Probieren Sie auch die Malmodi STRAHLENDES LICHT und WEICHES LICHT aus, und vergleichen Sie die Ergebnisse. Auch die Variation der Deckkraft kann zu schönen Ergebnissen führen. 15