Brennstoffzellen-System Galileo 1000N

Transkript

1 Hallo! Brennstoffzellen-System Galileo 1000N Nur was für Technik-Verliebte? oder Eine marktfähige Lösung? Folie 1

2 Wer bin ich? Dipl. Ing. (FH) Herwig Marschelke Insel Reichenau Physikingenieur Seit 25 Jahren selbständig Industriemesstechnik Medizintechnik Folie 2

3 Warum haben wir eine Galileo 1000N? Teilnahme am CALLUX Versuch Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten und einer Heilpraktikerpraxis sowie einem Ingenieurbüro im Nebengebäude (insgesamt ca. 250 m²) Wärmebedarf kwh/jahr (ohne Holzöfen) Strombedarf 6000 kwh/jahr Übernahme der Anlage am Ende des Versuchs (September 2016)

4 Wie ist das so mit einer Galileo 1000N? Die Galileo besteht aus einer -> Brennstoffzelle mit 1kW el., 2.3 kw th. -> Brennwertheizung mit 20kW th. Während CALLUX war die Galileo Eigentum der EnBW. Wir hatten einen einfachen Wärmeliefervertrag (wie Fernwärme) -> Unauffällig, wir hatten es einfach warm und gut.

5 Wie ist das so mit einer Galileo 1000N? Jetzt sind wir Eigentümer Wir haben es immer noch warm Wartungsflatrate mit dem Hersteller (ca. 500 Eur/a) Wir müssen uns um den Heizbetrieb nicht weiter kümmern Wir produzieren Strom. Was haben wir davon? Niedrigere Stromrechnung!

6 Was stellt man mit dem selbst produzierten Strom an? Stromkosten bei Bezug aus dem Netz ca Eur/kWh Einspeisevergütung ca Eur/kWh -> möglichst viel Strom selbst verbrauchen -> möglichst wenig ins Netz einspeisen -> Kosten für selbst erzeugten Strom ca Eur/kWh (ohne Anlagenabschreibung/Wartung

7 Wie viel Strom wird erzeugt? Elektrische Nennleistung ca. 1kW aktuell: ca. 0.9 kw Galileo Verbrauch ca. 0.2kW Nutzbare Leistung: 0.7 kw Anzahl der Betriebstage ca. 190/a Jahresproduktion netto ca kwh Theoretische maximale Eigenproduktion 55%

8 Leistung [W] Wie viel von meinem Strom kann ich selbst nutzen? Wie sieht unser Stromverbrauch über den Tag aus? Energieerzeugung und Verbrauch Zeit

9 Wie viel von meinem Strom kann ich selbst nutzen? Tagesproduktion 17.6 kwh (netto) Tagesverbrauch von typ kwh Davon selbsterzeugt 11.8 kwh Überschuss 5.8 kwh Selbstgenutzt von der Gesamtproduktion 63%

10 Wie viel ist das in Geld? Selbsterzeugte und genutzte 11.8 kwh pro Tag -> ca kwh/a, Ersparnis 0.24 Eur/kWh oder 540 Eur/a Überschuss von 5.8 kwh/d einspeisen -> 1102 kwh oder 132 Eur (0.12 Eur/kWh) (*) *: nicht sinnvoll Besser: Überschuss von 5.8 kwh/d selbst nutzen -> weitere Ersparnis bis zu 264 Eur/a

11 Leistung [W] Was kann man tun? Energieerzeugung und Verbrauch Spülmaschine Kochen Waschmaschine Trockner Kühl- und Gefriergeräte Standby Zeit

12 Was müssen die Brennstoffzellengeräte können? Bedarfsabhängige Modulation der elektrischen Leistung Standardisierte Schnittstellen zu Haustechniksystemen, um Geräte von der Stromproduktion abhängig zu steuern Geringere Wartungskosten

13 Was haben wir getan? Kühlschränke nur betreiben, wenn Strom übrig ist -> Geht nicht mit Gefriereinheiten Spülmaschine/Waschmaschine/Trockner nachts betreiben und nicht gleichzeitig -> Spitzen trotzdem über dem Grünen Alles, was man Laden kann, nur nachts laden Datensicherungen nachts (NAS usw.)

14 Was wollen wir noch tun? Vielleicht ein kleines Elektroauto anschaffen und nachts laden Betrieb von Computern über USV-Module, die nur nachts aufladen Intelligente Steuerung des Zuheizers (Wetterbericht) Die eine oder andere Bastelei

15 Rentiert sich das? Wir haben EEG erfüllt ohne Fotovoltaik oder Solarthermie Wir verdienen nichts, aber legen auch nichts drauf Wir lernen eine Menge über -> unser Verbrauchsverhalten -> unsere Geräte -> die Verbesserungsmöglichkeiten in der Haustechnik

16 Was war die Frage? Nur was für Technik-Verliebte? oder Eine marktfähige Lösung?

17 Zugabe

18 Download der Fachvorträge ab unter Heute, 15:50 Uhr: Führung zum Thema Heiz- und Anlagentechnik