Rentenversicherung 2017 aktuelle Bestandsaufnahme
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1 Rentenversicherung 2017 aktuelle Bestandsaufnahme Dr. Reinhold Thiede Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung der Deutschen Rentenversicherung Bund Pressefachseminar 2017, Berlin, 6. und 7. Juli 2017
2 Rentenversicherung 2017 aktuelle Bestandsaufnahme 1. Aktuelle Finanzsituation 2. Rentenversicherung im Demografischen Wandel 3. Entwicklung der Renten 4. Ausblick und Fazit 2
3 Aktuelle Finanzsituation Finanzsituation 2016 (zum Vergleich: Werte für 2015) Endgültiges Rechnungsergebnis für die Allgemeine Rentenversicherung Einnahmen Ausgaben 280,5 Mrd. Euro (270,4 Mrd.) 282,7 Mrd. Euro (272,0 Mrd.) Haushaltssaldo Nachhaltigkeitsrücklage - 2,2 Mrd. Euro ( - 1,6 Mrd.) 32,4 Mrd. Euro ( 34,0 Mrd.) in Monatsausgaben 1,64 ( 1,8 ) Die Rentenversicherung hat 2016 trotz deutlicher Einnahmesteigerungen gut 2 Mrd. Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Ursache (u.a.): Leistungsverbesserungen im Rahmen des Rentenpakets 2014 (ohne ausreichende Gegenfinanzierung) und die hohe Rentenanpassung
4 Aktuelle Finanzsituation Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende - in Mrd. Euro - 35,0 32,4 25,1 14,2 7,3 1, Die Rentenversicherung hat trotz Finanzkrise in den vergangenen 10 Jahren erhebliche Reserven aufgebaut 4
5 Aktuelle Finanzsituation Entwicklung des Beitragssatzes der GRV % 20,3% 20% 19,9% 19% 18,7% 18,7% 18% 17% Der Beitragssatz ist heute nicht höher als vor 30 Jahren! 5
6 Anzahl der 65-Jährigen und älteren auf bis 65-Jährige. Rentenversicherung im Demografischen Wandel Demografischer Wandel als Herausforderung für die Alterssicherung 80 Entwicklung des Altenquotienten - Anzahl der 65-Jährigen und älteren auf bis 65 Jährige ,5 61, ,3 26,6 26,8 2016: 35, , Quelle: Stat Bundesamt, 13. koord. Bevölkerungsvorausberechnung, Var.2 ( Kontinuität bei stärkerer Zuwanderung ) Wir befinden uns bereits im demografischen Wandel! 6
7 Rentenversicherung im Demografischen Wandel Maßnahmen zur Anpassung der Rentenversicherung an den Demografischen Wandel Seit Ende der 80er Jahre wurde die Alterssicherung durch zahlreiche Reformmaßnahmen an den demografischen Wandel angepasst. 7
8 Rentenversicherung im Demografischen Wandel 45% Vorausberechnungen zur Beitragssatzentwicklung 40% 35% 41,7% 36,6% 30% 29,6% 25% 20% 18,7% 27,0% 21,6% 26,9% 21,8% 15% 18,7% 10% Prognos 87 - oberes Szenario Prognos 87 - unteres Szenario 5% RRG 1992 Aktuelle Vorausberechnung 0% Aktuelle Vorausberechnungen weisen eine Dämpfung des vor den Reformen ausgewiesenen Beitragssatzanstiegs um über 80 Prozent aus. 8
9 Rentenversicherung im Demografischen Wandel Nachhaltige Finanzierung der GRV durch die Reformen jährige und Ältere kommen auf bis 65-Jährige jährige und Ältere kommen auf bis 65-Jährige jährige und Ältere kommen auf bis 65-Jährige jährige und Ältere kommen auf bis 65-Jährige Beitragssatz 19,2 % Beitragssatz 20,3 % Beitragssatz 18,7 % Beitragssatz 21,9 % Obwohl sich die demografische Belastung seit Mitte der 80er Jahre um rd. 50 % vergrößert hat, ist der Beitragssatz heute niedriger als damals. 9
10 Entwicklung der Renten Rentenzugang Altersrenten: Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag in Männer (al) Männer (nl) Frauen (al) Frauen (nl) * 2015* 2016 * ohne "neue Mütterrenten Die durchschnittlichen Zahlbeträge der Altersrenten im Rentenzugang haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. 10
11 Entwicklung der Renten Rentenzugang Erwersbminderungsrenten: Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag in (volle und teilweise Erwerbsminderung) Die durchschnittlichen Zahlbeträge der Erwerbsminderungsrenten im Rentenzugang haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht (auch als Folge des Rentenpakets 2014) 11
12 Entwicklung der Renten Entwicklung von Löhnen, Renten* und Inflation alte Bundesländer - 21,1% 13,9% 11,9% Rentenniveau Entwicklung der Bruttolöhne Entwicklung der Renten (brutto) Inflation -6,4% * Entwicklung der Standardrente im Jahresdurchschnitt Die Renten sind in den vergangenen 10 Jahren auch real gestiegen, allerdings nicht so stark wie die Löhne 12
13 Entwicklung der Renten 65,0 64,0 63,0 62,8 Rentenzugang Altersrenten - Durchschnittliches Zugangsalter - 64,4 64,1 64,4 63,7 64,0 63,6 63,6 63,4 62,0 62,4 61,0 61,2 Männer, al 60,0 60,5 Frauen, al Männer, nl Frauen, nl 59, Das durchschnittliche Rentenzugangsalter ist seit dem Jahr 2000 um rd. 2 Jahre gestiegen. Die gegenläufige Wirkung der Rente mit 63 ist vermutlich nur temporär. 13
14 Ausblick und Fazit 70% 67% 64% 20% 22% ,8% ,2% 25% Beitragssatz ,5% 20% 61% 58% ,7% 15% Netto- Rentenniveau vor Steuern 55% % 49% ,9% 10% 46% 43% 40% 46% 43% ,7% ,1% ,8% 5% 0% Die Entwicklung von Beitragssatz und Rentenniveau bleibt im bis 2030 gesetzlich vorgesehenen Korridor, wird sich aber danach fortsetzen. 14
15 Ausblick und Fazit Die Rentenversicherung in Deutschland ist derzeit gut aufgestellt. Mit den Reformen seit Ende der 80er Jahre wurde die Alterssicherung an die Bedingungen des demografischen Wandels angepasst. Der Beitragssatz ist trotz demografischer Belastung derzeit nicht höher als vor 30 Jahren. Die Renten sind in den vergangenen Jahren auch real gestiegen. Beitragssatz und Rentenniveau werden sich nach den aktuellen Vorausberechnungen in dem bis 2030 vorgesehenen Korridor bewegen. Jenseits des Jahres 2030 wird unter den Bedingungen des geltenden Rechts der Beitragssatz weiter ansteigen und das Rentenniveau weiter sinken; gesetzliche Festlegungen zur Begrenzung dieser Entwicklungen gibt es derzeit nicht. Mit den Reformmaßnahmen in dieser Legislaturperiode wurden einige der Ursachen für einen künftigen Anstieg der Altersarmut gezielt angegangen; das Ausmaß der möglichen künftigen Altersarmut wird dadurch geringer. 15
16 Rentenversicherung 2017 aktuelle Bestandsaufnahme Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Pressefachseminar 2017, Berlin, 6. und 7. Juli 2017
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