Kriminalitätstheorien im Überblick
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- Monika Keller
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1 Jura Kriminalitätstheorien im Überblick Referat / Aufsatz (Schule)
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4 1 Referat / Schulaufsatz Kriminologie/Jugendstrafrecht/Strafvollzug Die wichtigsten Kriminalitätstheorien im tabellarischen Überblick bezüglich ihrer Inhalte und Kritikpunkte. A) Persönlichkeitsbezogene K.-Theorien Begriff Stichwort Ansatz Kritik Lombroso/ Mergen Verbrecher aufgrund von Vererbung; Schädelform und Gesicht als Anhaltspunkte; Chromosomenaberation xyy begünstigt kriminelle Entwicklung 1) Der geborene Verbrecher (biologische 2)Zwillingsforschung (biologische 3) Adoptionsforschung (biologische 4) Ethologisches Triebmodell (biologische Konkordanz Adoptivkinder Lorenz; Verhaltensforschung Eineiige Zwillinge haben hohe Übereinstimmung bei kriminellen Verhalten; vier mal höhere Konkordanzziffer als bei zweieiigen Zwillingen Rückschluss von kriminellem leiblichen Vater auf kriminelles Verhalten des Kindes trotz anderem familiären Umfeld; Belastung tatsächlich höher Irreversible Prägungsphase bei Säuglingen; mangelnde Zuwendung der Eltern in Prägungsphase kausal für späteres Problem Triebe zu kontrollieren; Aggressionstrieb -> Gewaltdelikte Lombrosos Ansatz schon lange veraltet und einhellig abgelehnt; keine empirischen Anhaltspunkte für fundierten Nachweis erhöhter krimineller Energie durch zweites y Wenig Stichproben; Gleichbehandlung eineiiger Zwillinge aufgrund ihrer äußeren Ähnlichkeit -> Beeinflussung des Ergebnisses von außen Beziehung nicht auszuschließen; wenn beide Väter kriminell -> besonders hohe Belastung; Umwelteinflüsse haben folglich auch große Bedeutung; Wissen um Belastung des leiblichen Vaters beeinflusst Erziehung in neuer Familie Studien nur bezüglich Tieren (Gänse, Affen); absolute Übertragbarkeit auf den Menschen fraglich S.Knabben
5 2 Begriff Stichwort Ansatz Kritik Freud; Es, Ich, Über-Ich Entwicklung dieser drei Instanzen (Es/Ich/Über- Ich) in frühester Kindheit zu einem gesunden Gleichgewicht notwendig; zu starkes oder schwaches Über-Ich begünstigt Kriminalität; Verbrecher aus Schuldbewusstsein -> Straftat und Sanktion zur Entlastung des eigenen latenten Schuldgefühls 5) Tiefenpsychologisches Modell (psychologische 6) Psychologische Lerntheorien Konditionierung (Pawlow, Skinner); Frustrati- ons-aggressions- Hypothese (Dollard); Sozialkognitive Lerntheorie (Bandura) Der Erfolg eines Verbrechers gibt diesem immer wieder neuen Reiz zur Wiederholung ( Lernen am Erfolg ); jede erlebte Frustration ist Ursache für eine neue Aggression; Kriminelles Verhalten wird durch Beobachtung und Nachahmung erlernt (-> Clown Bobo; Kinder imitieren aggressives Verhalten) Tatsächliche Existenz der drei Instanzen nicht nachgewiesen oder empirisch belegt; dennoch guter Erklärungsansatz Menschliches Verhalten nicht nur durch Reflexe erklärbar; Soziales Umfeld sehr bedeutend für aggressives Verhalten und zu viele verschiedene Arten von Aggressionen (zu weit); Sozialkognitiver Ansatz durchaus brauchbar B) Gesellschaftsbezogene K.-Theorien 1) Theorie der differentiellen Assoziation (sozialpsychologische 2) Theorie der differentiellen Identifikation (sozialpsychologische Sutherland/ Cressey Glaser Kriminelles Verhalten wird erlernt a)in Interaktion mit anderen Personen b)meist in kleinen Gruppen, wobei c)das Erlernte sowohl die Motive als auch die Techniken kriminellen Verhaltens umfasst Weiterentwicklung von 1); Erlernen nicht nur in der Gruppe, sondern auch durch Imitation einzelner Personen (-> Identifikation mit Vorbild) Empirisch nur schwer überprüfbar; Ursache für ersten Kontakt (zur kriminellen Gruppe) ungeklärt; Keine Erklärung für Affekt- oder Triebtaten Gleiche Kritik wie 1) S.Knabben
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