Barrierefreie Straßenräume Herausforderung an den Planer. Herausforderung an den Planer. Barrierefreie Straßenr
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- Frida Bach
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1 VSVI Baden- Württemberg Seminar Barrierefreies Planen und Bauen im öffentlichen Raum Filderstadt 24.Februar 2005 Barrierefreie Straßenr enräume Dipl.-Ing. Dirk Bräuer, AB Stadtverkehr, Köln Einleitung Barrierefreie Straßenr enräume 1. Barrierefreiheit eine Annäherung 2. Grundprinzipien und Regelwerke 3. Lösungsansätze und offene Fragen 1
2 Herausforderung Barrierefreiheit... unser Weg zum universalen Design Herausforderung barrierefrei im öffentlichen Raum? nach 3 BGG Baden-Württemberg (Entwurf, Stand 07/2004): Für behinderte Menschen zugänglich und nutzbar: in allgemein üblicher Weise ohne besondere Erschwernis grundsätzlich ohne fremde Hilfe 2
3 Herausforderung barrierefrei im öffentlichen Raum? nach 4 BGG NRW (Behinderten-Gleichstellungsgesetz NRW): Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Nutzbarkeit gestalteter Lebensbereiche für alle Menschen ermöglichen... Herausforderung barrierefrei im öffentlichen Raum? z.b. Entwurf DIN Barrierefreies Bauen : Eigenschaft von Verkehrsanlagen zur weitgehend gleichberechtigten, selbstbestimmten und gefahrlosen Nutzung durch alle Menschen, in jedem Alter, mit unterschiedlichen Fähigkeiten sowie mit und ohne Behinderungen 3
4 Herausforderung Erklärung des Europäischen Kongresses «Die Stadt und die Behinderten» März 1995 in Barcelona Behinderung... ein dynamischer Begriff individuelle Begabung und Fähigkeiten Rollstuhl / Rollator gebrochenes Bein eingeschränktes Sichtfeld Stöckelschuh schwerer Koffer Kinderwagen Taubheit... umweltbedingte Einflüsse (soziales Umfeld, gebaute Umwelt) Gehweg-Belag Bordsteinkanten Gestaltung von Treppen Stufe beim Einstieg in Bahn... Herausforderung Arbeitsgruppe "Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen beim Ministerium für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie des Landes NRW in ihren Leitlinien (Mai 2001) Barrierefreiheit ist ein Prozess Ziel: Integration Behinderter in die gesellschaftliche Normalität im Sinne eines umfassenden und universalen Designs so verändern, dass sie die Bedürfnisse Behinderter von vornherein mit einschließt Nicht: Der Behinderte muss sehen, wie er zurecht kommt. Sondern: Umwelt so gestalten, dass es nicht zu Barrieren kommt 4
5 Überblick Anforderungen und Grundprinzipien + Normen, Regelwerke und Veröffentlichungen ein (kleiner) Überblick Überblick Anforderungen an den barrierefreien Verkehrsraum Sicherheitsansprüche soziale Nutzungsansprüche Orientierungs- und Führungsmöglichkeiten Wichtige Informationen immer an zwei Sinne geben (Hören, Sehen, Tasten) 5
6 Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung 6
7 Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung - Zonierung 7
8 Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung - Zonierung Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung - Zonierung Gehbahn 8
9 Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung -Zonierung - Linierung Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung -Zonierung - Linierung 9
10 Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung -Zonierung - Linierung Überblick - Grundprinzipien Grundprinzipien barrierefreier öffentlicher Straßenräume und Verkehrsanlagen - Nivellierung -Zonierung - Linierung 10
11 Überblick - Literatur Literaturangebot... eine Auswahl DIN - Normen DIN 18024, Ausgabe Barrierefreies Bauen, Teil 1: Straßen, Plätze, Wege, öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen sowie Spielplätze Entwurf DIN 18030: Barrierefreies Bauen Planungsgrundlagen soll Teil 1 und 2 von DIN ersetzen (aktueller Entwurf zurückgezogen) DIN 32984, Ausgabe: : Bodenindikatoren im öffentlichen Verkehrsraum Entwurf DIN 32975, Stand Februar 2002: Optische Kontraste im öffentlich zugänglichen Bereich DIN 32982, Ausgabe : Zusatzeinrichtungen für Blinde und Sehbehinderte an Straßenverkehrs-Signalanlagen (SVA) - Anforderungen Überblick - Literatur DIREKT Reihe Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen 51/1997 Bürgerfreundliche und behindertengerechte Gestaltung von ÖPNV-Haltestellen 54/2000 des Straßenraumes 55/2001 des Niederflur-ÖPNV in historischen Bereichen 56/2001 Computergestützte Erfassung u. Bewertung von Barrieren bei vorhandenen oder neu zu errichtenden Gebäuden, Verkehrsanlagen und Umfeldern des öffentlichen Bereichs 11
12 Überblick - Literatur weitere Regelwerke (Auswahl) Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV (2003): Barrierefreier ÖPNV in Deutschland Bundesministerium für Gesundheit (1996): Verbesserung der visuellen Informationen im öffentlichen Raum - Bürgerfreundliche und behindertengerechte Gestaltung des Kontrastes, der Helligkeit, der Farbe und der Form von optischen Zeichen und Markierungen in Verkehrsräumen und in Gebäuden DBV Deutscher Blindenverband (1997): Handbuch über die blinden- und sehbehindertengerechte Umwelt- und Verkehrsraumgestaltung Überblick - Literatur weitere Quellen (Auswahl) weitere Veröffentlichungen aus dem In- und Ausland Bayerische Staatsregierung und Architektenkammer (2001): Barrierefreies Bauen 3 Straßen, Plätze, Wege, Verkehrs- und Grünanlagen Leitfaden zur DIN 18024, Teil 1 Behindertenbeauftragter des Landes Niedersachsen (2003): Mit anderen Augen sehen Elemente zur barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raumes für sehbehinderte und blinde Menschen Universität Kaiserslautern / Fachgebiet Verkehrswesen (2003): mobil & barrierefrei planen, bauen, nachrüsten Tagungen in München, Kaiserslautern, Berlin Magistrat Graz: Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes Richtlinien und Beispielsammlung 12
13 Überblick - Literatur weitere Quellen (Auswahl) Informationsportale und Seiten im Internet (Sozialnetz Hessen) (Plattform zu Stadt und Verkehr Uni Kaiserslautern) (Planungsbüro für barrierefreies Bauen) (Zentrum für barrierefreies Planen und Bauen) (Barrierefreies Bauen und Wohnen Infos und Präsentationen) (Nachrichtenportal zu Behinderung und Barrierefreiheit) (Schweizerische Fachstelle für behindertengerechtes Bauen) (Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter) Barrierefreiheit im öffentlichen Raum... Beispiele, Bilder und jede Menge offener Fragen Bodenindikatoren und Bordabsenkungen Kontrastreiche Gestaltung von Einbauten Gestaltung des Seitenraumes 13
14 Bodenindikator im öffentlichen Verkehrsraum ein Bodenelement mit einem hohen taktilen, akustischen und optischen Kontrast zum angrenzenden Bodenbelag Bodenindikatoren: kurze Begriffserklärungen Leitstreifen (kennzeichnet Verlauf einer Strecke, hier: Verlauf der Bahnsteigkante) Aufmerksamkeitsfeld (macht auf Besonderheit aufmerksam, hier: Hinweis auf Verzweigung) Aufmerksamkeitsfeld (hier: Hinweis auf die Haltestelle) nicht im Bild: Begleitstreifen (parallel zum Leitstreifen zur Verbesserung des optischen akustischen und taktilen Kontrastes 14
15 Leitstreifen Begleitstreifen Köln Hauptbahnhof Aufmerksamkeitsfeld DIN Bodenindikatoren im öffentlichen Verkehrsraum 3 cm Aufmerksamkeitsfelder an Fußgängerüberweg und signalisierter Querungsstelle 15
16 Berlin Dresden 16
17 Düren Wien 17
18 Wuppertal Ausbaustandard behindertengerechte Querungshilfen 08/2004 DIN Wiesbaden Hauptbahnhof 18
19 Bordabsenkungen 3 cm sind der Kompromiss... seit Jahren in allen Regelwerken und doch nicht zufriedenstellend... zum Beispiel Düsseldorf: Nullabsenkung + Noppenplatte zwischen Verwaltung und Verbänden vereinbart seit über 10 Jahren stadtweit umgesetzt jetzt wieder diskutiert und kaum noch zu halten Blindenverbände fordern tastbare Kante 19
20 Bordabsenkungen neuer Standard 2-3 cm 30 cm 60 cm der aktuell vereinbarte Kompromiss wohl nicht der Weisheit letzter Schluss... Der aktuelle Diskussionsbeitrag zum Thema Null-Absenkung kommt aus Hessen oder... Warum es sich lohnt, nachzudenken.. Der Kasseler Rollbord Idee: Roland König (Sachverständiger) Hersteller: Fa. Klostermann 20
21 Magistrat Graz Richtlinien und Beispielsammlung Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes Erkennbare Poller, Pfosten, Masten, Einbauten... Stichwort: Kontrastoptimierung... Fußgängerbereich... Querungsstelle... Seitenraum 21
22 die Stadt ist keine Baustelle... 22
23 Standard zur Kennzeichnung von Masten und Pfosten Gestaltung des Seitenraumes (Gehweg ) Stichwort: Zonierung 23
24 Gestaltung Seitenraum / Gehweg Oberstreifen Gehbahn & Rollbahn Unterstreifen Gestaltung Seitenraum / Gehweg Gehbahn 24
25 Fazit kontrastreich, schön und ohne Stufen Fazit und Ausblick 25
26 Fazit Barrierefreiheit keine lästige Pflicht, sondern so normal, wie Brandschutz oder Wärmedämmung ein Prozess hin zu universalem Design mit dem Ziel: Integration Behinderter in die gesellschaftliche Normalität Auffindbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit gestalteter Lebensbereiche für alle Menschen ermöglichen... Fazit Normen und Regelwerke... wichtiger Rahmen für Handeln des Planers... aber: nicht der Weisheit letzter Schluss statt Schematismus: Zuhören Wahrnehmen - Nachdenken - Kommunizieren Mit Wissen, Sensibilität und Kreativität eine gebaute Umwelt schaffen, die keinen Nutzer ausschließt 26
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