Kompetent interkulturell lehren und lernen
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- Martina Klein
- vor 6 Jahren
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1 Kompetent interkulturell lehren und lernen Ludwigshafen, Dr. Ulf Over 1
2 Interkulturelle Kompetenz in der Schule Schule hat einen - Bildungsauftrag - Erziehungsauftrag Integrationsauftrag Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund z. T. über 40% Anteil der Lehrkräfte mit entsprechender Aus-/Weiterbildung:?
3 Zum Begriff der Interkulturellen Kompetenz Kulturelle Diversität Multikulturelle Schule Interkulturelle Schule Interkulturelle Kompetenz Diversitäts- Kompetenz Integrations- Kompetenz Umgang mit Unterschieden bezogen auf die Mikro-Kulturellen - Hintergründe: Sprache Sozialer Hintergrund Ethnizität, nationaler Hintergrund Alter Religion Geschlecht Behinderung
4 Warum braucht Schule interkulturelle Kompetenz? Bildungsgerechtigkeit Bildungserfolge Schulabbrecherquoten andere Schüler- andere Anforderungen Schulklima/Unterrichtsklima aber auch Globalisierung, Europäisierung Leben in der Multi-/Plurikulturellen Gesellschaft
5 Wer braucht interkulturelle Kompetenz in der Schule? Die Lehrkräfte? Die Sozialpädagogen? Mitarbeiter in der Hausaufgabenbetreuung? Die Schulleitung? Das Hausmeister-Team? Die Schülerinnen und Schüler? Die Eltern?
6 und was ist eigentlich nochmal Kultur? dynamisch, veränderlich spezifisch für eine Gruppe erlernt Orientierungssystem Kohäsion als Prinzip 6
7 Kultur 1 Kultur 2 Inter-Kultur Inter-Kultur auf interindividueller Ebene (nach A. Thomas, 2003)
8 Kultur 1 Kultur 2 Inter-Kultur auf individueller Ebene En- Kultur -ation
9 Schul-Kultur Kultur Kultur Kultur Kultur Schul-Kultur Kultur Kultur
10 FACIL: Förder-Assessment-Center für Interkulturelle Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern (vgl. Over & Mienert 2010) IKKS: Die Interkulturell Kompetente Schule (vgl. Over 2011) Name des Forschungsprojektes und Entwicklungsziel kompetenzorientierter kooperativer Schulentwicklungsmaßnahmen in Schulen mit kulturell heterogener Schülerschaft IKL: Interkulturelle Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern, hier modelliert durch 6 empirisch fundierte Dimensionen (vgl. Over & Mienert 2010) PPK/PCP: Psychologie der Persönlichen Konstrukte (Kelly 1955) 10
11 Definition 1/2 Interkulturelle Kompetenz von Lehrkräften bezeichnet die spezifischen Kompetenzen, die Lehrkräfte im Umgang mit Heterogenität im multi-/ interkulturellen Schulalltag benötigen... und beinhaltet methodische, fachliche, soziale und personale Teilkompetenzen. (Over 2009/ Over & Mienert 2010) Interkulturelle Kompetenz 11
12 Definition 2/2 Die Gewichtung einzelner Teilkompetenzen unterscheidet sich bzgl. der schulspezifischen Umgebungsbedingungen. Die Entwicklung interkultureller Kompetenz bzw. einzelner Teilkompetenzen ist eine individuelle Aufgabe in Rückkoppelung mit der jeweiligen Arbeitsumgebung. Kompetenzentwicklung = Schulentwicklung Interkulturelle Kompetenz 12
13 Prämissen: FACIL Förder-Assessment-Center für ein prozesshaftes Konstrukt, basiert auf eigenen Werten, Erfahrungen, Zielen, gemeinsamen Werten, Erfahrungen, Zielen. nur berufs- und zielgruppenspezifisch definierbar! Thesen: Grundlage der kollektiven Kompetenz und konstituierender Faktor der Schulkultur Interkulturelle Kompetenz 13
14 IKKS Stichprobe (n = 46) Ergebnis: Studiendesign: Interviews n=46 Einzelaussagen =480 Themen = 61 Oberthemen =12 Die empirische Studie IKKS 14
15 Abgrenzung Unterricht heute / Unsere Schule heute 1. Haltung zur kulturellen Vielfalt Offenheit Überlastung 2. Umgang mit kultureller Vielfalt in der Schule aktives Gestalten Veränderungsdruck liegt bei der Institution 3. Zuschreibung der Verantwortung Die empirische Studie IKKS (Over 2011) Veränderungsdruck liegt bei Schülern 15
16 Im befragten Kollegium existieren vier unterschiedliche Konzepte zur IKKS: Klassisch autoritäres Lernkonzept Konzept Lernraum für Alle Klassisches Bildungs- und Erziehungskonzept Konzept Lebensraum für individuelles und soziales Lernen 16
17 Klassische Kompetenzentwicklung: o Seminar besuchen wenig Angebote im Fortbildungsbereich Individuell ausgerichtet, 1-2-tägig unspezifisch, allgemein, fehlender Bezug zur eigenen Schulwirklichkeit Neue Wege in der Lehrkräftefortbildung: Kompetenzentwicklung = Schulentwicklung 17
18 Kooperative Schulentwicklung Gemeinsame Planung: Probleme benennen Ziel erstellen Rahmen der SE- Maßnahme festlegen Planungsgruppe Projektgruppe Moderatoren, Trainer Aktive Teilnehmer Tandemstruktur Startworkshop Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul n Abschluss und Evaluation 18
19 FACIL: Selbstreflexion als Grundlage Selbstreflexion als wesentliches Element im interkulturellen Lernprozess Raum und Methoden/Anregungen für Selbstreflexion Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung abgleichen Austausch über Erfahrungen Anregungen zum Umgang mit konkreten Situationen FACIL: Mögliches Start-Modul einer kooperativen Schulentwicklung zur IKKS 19
20 Modell der IKL mit 6 Dimensionen: Konstruktion des FACIL: Fragebogenstudie (CIT) an Schulen in mehreren Bundesländern: Welchen Herausforderungen begegnen Lehrkräfte im multikulturellen Schulalltag?) Interviewstudie (nextexpertizer) mit 44 Lehrkräften in mehreren Bundesländern: Was ist interkulturell Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern? 6 Dimensionen interkultureller Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern aus Sicht von Lehrkräften: 1. Schülerorientierung 2. individualzentrierte pädagogische Kompetenz 3. kulturelle Sensibilität 4. Führungskompetenz 5. Konfliktmanagement 6. Teamarbeit (Over & Mienert 2010) 20
21 Selbstreflexion als Grundlage Selbstreflexion als wesentliches Element im interkulturellen Lernprozess Raum und Methoden/Anregungen für Selbstreflexion Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung abgleichen Austausch über Erfahrungen Anregungen zum Umgang mit konkreten Situationen
22 Was ist das FACIL Ziel: Ein zielgruppenspezifisches Angebot für Lehrkräfte in multikulturellen Schulen in der Einwanderungsgesellschaft Entstehung: Welchen Herausforderungen begegnen Lehrkräfte im multikulturellen Schulalltag? Fragebogenstudie ) Welche Kompetenzen benötigen Lehrkräfte? Was ist interkulturelle Kompetenz? (Interviewstudie)
23 Wie funktioniert das FACIL? Zutaten: Teilnehmer Geschulte Beobachter und Rollenspieler 6 Aufgaben ein Seminarhaus für 2 Tage Gute Laune und etwas Neugier Ergebnis Eigene Einschätzung (Neue) Erfahrungen Austausch und Diskussionen Anregungen für den Schulalltag Bewusstwerdung eigener Entwicklungsmöglichkeiten
24 Wie funktioniert das FACIL? 6 Schlüsselkompetenzen Schülerorientierung individualzentrierte pädagogische Kompetenz kulturelle Sensibilität Führungskompetenz Konfliktmanagement Teamarbeit
25 Für wen genau ist FACIL Für Lehrerinnen und Lehrer, die sich ein klareres Bild über die eigenen interkulturellen Kompetenzen verschaffen wollen, um darüber einen Anstoß für die eigene Weiterentwicklung zu bekommen. Für Lehrerinnen und Lehrer in der Sekundarstufe (ab 5 Klasse)
26 Literatur zu den Studien Die IKKS-Studie (ab Oktober erhältlich): Over, Ulf (2012). Die interkulturell kompetente Schule. Eine empirische Studie zur sozialen Konstruktion eines Entwicklungsziels. Münster: Waxmann Verlag. Zum Kompetenzprofil im FACIL: Over, U. & Mienert, M. (2010). Dimensionen interkultureller Kompetenz aus Sicht von Lehrkräften. Interculture Journal, 12 (9), S
27 Kleingruppenarbeit Diskutiert in Eurer KG, welche Anforderungen der multikulturelle Schulalltag an LehrerInnen stellt und welche Kompetenzen benötigt werden, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Benennt diese Kompetenzen und listet sie kurz auf (Flip-Chart) Stellt drei dieser Kompetenzen im Plenum vor. 27
28 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Dr. Ulf Over Die interkulturell kompetente Schule. Waxmann- Verlag,
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