ARCHITEKTEN MESSMER + PARTNER

Transkript

1 ARCHITEKTEN MESSMER + PARTNER RICHARD-WAGNER-STR. 79a PLANEGG TEL 089 / TEL 0177 / FAX 089 / architekt.messmer@t-online.de Bericht von Begehung am , Seite 1 Bauvorhaben: WEG Senserstr. 18 in München Whg. Kurz, EG Mängel in Schlafzimmer, Gästezimmer, Esszimmer Bauherr: WEG Senserstr. 18 in München vertreten durch Potzler Verwaltungsgesellschaft Ernst, An der Rehwiese 26, München 1. Allgemein: Gemäß Auftrag von Frau Killer von der HV sollte die Wohnung Kurz wegen diverser Mängel begutachtet werden. Eine erste Begehung fand am ab Uhr im Beisein von Herrn Kurz sowie Herrn R. Messmer von AB Messmer statt. Im Juli 2015 fand auf Eigeninitiative der Eigentümer Kurz eine Sanierung der damals schimmelbefallenen Wandflächen in Schlaf- und Gästezimmer statt. Weiter wurde von den Eigentümern in Schlafzimmer und Gästezimmer jeweils ein Lüftungsgerät installiert. Entsprechende Rechnungsbelege über die ausgeführten Arbeiten haben die beiden Eigentümer Herrn Messmer vorgelegt. Bei der heutigen Begehung durch Herrn R. Messmer in Anwesenheit beider Herren Kurz wurden die sanierten Wandflächen begutachtet. 2. Schadensbild/Mangel: 2.1 Schlafzimmer: Das Wohnzimmer liegt im Südwesten direkt an der Kommunwand zum westlichen Nachbargebäude. siehe Bilder 1-3. Die Südwand sowie die südwestliche Raumecke wurden nach Aussage der Herren Kurz im unteren Bereich saniert (schimmelbefallener Putz abgeschlagen, mit Kalkputz wieder verputzt und gestrichen). In der Raumecke zeigen sich im unteren Bereich dunkle Verfärbungen, siehe Bilder 4-5. Weiter gibt es im Bereich der Innenleibungen der Terrassenausgangstüre Farbablösungen (siehe Bild 6) sowie dunkle Verfärbungen über der Sockelleiste unter dem Heizkörper, siehe Bild 7. Auf der Südwand befindet sich ein Lüftungsgerät, siehe Bild Gästezimmer: Das Gästezimmer liegt im Nordwesten direkt an der Kommunwand zum westlichen Nachbargebäude, siehe Bild 1-3. Die Nordwand sowie die nordwestliche Raumecke wurden nach Aussage der Herren Kurz saniert (schimmelbefallener Putz abgeschlagen, mit Kalkputz wieder verputzt und gestrichen). In der Raumecke und auf der Nordwand zeigen sich im unteren Bereich dunkle Verfärbungen, siehe Bilder Auf der Nordwand befindet sich ein Lüftungsgerät, siehe Bild Esszimmer: Das Esszimmer liegt im Nordosten, siehe Bilder 1-3. Auf der Nord- und Ostwand zeigen sich im unteren Bereich Farb- und Putzablösungen (Hohlstellen Putzoberlage), siehe Bilder

2 ARCHITEKTEN MESSMER + PARTNER RICHARD-WAGNER-STR. 79a PLANEGG TEL 089 / TEL 0177 / FAX 089 / architekt.messmer@t-online.de Bericht von Begehung am , Seite 2 3. Stellungnahme/Fazit: 3.1 Schlafzimmer: Bei den dunklen Verfärbungen handelt es sich wahrscheinlich um beginnenden Schimmelbefall. Trotz Sanierung der Wandflächen und Einbau eines Lüftungsgerätes zeigen sich wieder Feuchtschäden. 3.2 Gästezimmer: Bei den dunklen Verfärbungen handelt es sich wahrscheinlich um beginnenden Schimmelbefall. Trotz Sanierung der Wandflächen und Einbau eines Lüftungsgerätes zeigen sich auch hier wieder Feuchtschäden. Es wird vermutet, dass auch hier die Ursachen der Feuchtschäden wahrscheinlich konstruktionsbedingt sind (Wärmebrücken und Hochzug von Feuchtigkeit aus dem Sockelmauserwerk). 3.3 Esszimmer: Es wird vermutet, dass auch hier die Ursachen der Feuchtschäden wahrscheinlich konstruktionsbedingt sind (Wärmebrücken und Hochzug von Feuchtigkeit aus dem Sockelmauserwerk). 3.4 Fazit: Die Eigentümer Kurz haben Ende Juli 2015 in Eigeninitiative und auf eigene Kosten mit Hilfe von diversen Firmen diverse Sanierungsarbeiten in Ihrer Wohnung ausführen lassen. In wieweit die Arbeiten fachgerecht ausgeführt wurden, war nicht Gegenstand der Begutachtung/Begehung. Im Schlafzimmer und im Gästezimmer wurde jeweils 1 Lüftungsgerät eingebaut. Prinzipiell ist der Einbau von Lüftungsgeräten für die Regulierung der relativen Raumluftfeuchte sinnvoll. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Lüftungsgeräte auch gemäß den Erfordernissen und Herstellerhinweisen betrieben werden. Durch die ausgeführten Sanierungsarbeiten konnten anscheinend nicht alle Mängelursachen beseitigt werden. Die heute vorgefundenen Schadensbilder lassen großflächige Wärmebrücken und Feuchtstellen im Sockelbereich vermuten, die wahrscheinlich mit den durchgeführten Sanierungsarbeiten nicht beseitigt werden konnten. Es wird weiter vermutet, dass die Ursachen der Feuchtschäden wahrscheinlich konstruktionsbedingt sind (Wärmebrücken im Bereich der Außenwände und Hochzug von Feuchtigkeit aus dem Sockelmauserwerk). Eine Begehung der Kellerräume ergab dort klimatische Verhältnisse wie im Außenbereich (Temperaturen wie im Außenbereich, da alle Fenster geöffnet waren). Dies führt zu einer starken Abkühlung des Sockelmauerwerks. Vor Einleitung weiterer Schritte wird der WEG empfohlen, dass ein bauphysikalisches Gutachten erstellt wird, damit überprüft werden kann, inwieweit die vorhandene Bausubstanz durch geeignete baulichen Maßnahmen zu ertüchtigen ist, damit Feuchtschäden zukünftig komplett vermieden werden können. Das bauphysikalische Gutachten kann, wenn gewünscht ist, von einem Bauphysiker aus unserem Netzwerk erstellt werden. 2

3 Anhang: Fotos zum Bericht Whg. Kurz vom Lage Schlafzimmer Lage Gästezimmer Lage Esszimmer Bild 1 Lageplan 3

4 Bild 2 Grundriss Whg. Kurz Bild 3 Straßenansicht 4

5 Feuchtschäden Lüftungsgerät Bild 4 Whg. Kurz, Schlafzimmer, Südwest-Ecke Schimmelbefall Bild 5 Whg. Kurz, Schlafzimmer, Südwest-Ecke 5

6 Farbablösungen Bild 6 Whg. Kurz, Schlafzimmer, Terrassenausgangstüre Feuchtschäden unter Heizkörper Bild 7 Whg. Kurz, Schlafzimmer, Südwand 6

7 Feuchtschäden Bild 8 Whg. Kurz, Gästezimmer, Nordwand Feuchtschaden unten über Sockelleiste Bild 9 Whg. Kurz, Gästezimmer, Nordwand 7

8 Feuchtschäden Nordwestecke Bild 10 Whg. Kurz, Gästezimmer, Nordwand Feuchtschäden Bild 11 Whg. Kurz, Esszimmer 8

9 Farbablösungen, hohlliegender Putz Bild 12 Whg. Kurz, Esszimmer Planegg, den Roland Messmer 9