AKTUALISIERUNG DER ZQP-ÜBERSICHT PRÄVENTION UND REHABILITATION

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1 AKTUALISIERUNG DER ZQP-ÜBERSICHT PRÄVENTION UND REHABILITATION, Februar 2017 Durchführung: Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) Abteilung 3 Interdisziplinäre Alterns- und Pflegeforschung Prof. Dr. Stefan Görres (Abteilungsleitung) Paulina Meinecke Maren Riemann

2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort Methodisches Vorgehen Auswahlkriterien Einschlusskriterien Ausschlusskriterien Suche der Studien Arbeitspaket A Arbeitspaket B Auswahl der Studien Ergebnisse der Suchen Ergebnisse der Suchstrategie aus Arbeitspaket A Ergebnisse der Suchstrategien aus Arbeitspaket B Studienbewertungen Ambulante Interventionen: Ergebnisübersicht und Evidenzbewertung der Studien Spezielle Pflegekonzepte - häusliche Pflege Schulung und Beratung - ambulant Überleitungspflege und Entlassungsmanagement - ambulant Case Management Stationäre Interventionen: Ergebnisübersicht und Evidenzbewertung der Studien Schulung und Beratung - stationär Reduktion freiheitseinschränkender Maßnahmen Weitere spezielle Pflegekonzepte - stationär Übersicht der ausgeschlossenen Studien Arbeitspaket A Arbeitspaket B Empfehlungen für die weitere Forschung Empfehlungen zur effektiven Gestaltung weiterer aufbauender Recherchen Interventionsbereiche mit starker Empfehlung für eine weitere Recherche Resümee des Forschungsstandes Glossar Literaturverzeichnis Anhang I

3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: PICOS-Schema... 3 Abbildung 2: Flussdiagramm zum Vorgehen der Studienauswahl im Arbeitspaket A in Anlehnung an das PRISMA Flow Diagram... 8 Abbildung 3: Flussdiagramm zum Vorgehen der Studienauswahl im Arbeitspaket B in Anlehnung an das PRISMA Flow Diagram Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Ergebnisübersicht der kritischen Studienbewertung im ambulanten Setting anhand der Aktualisierung Tabelle 2: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zu speziellen Pflegekonzepten im ambulanten Setting Tabelle 3: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Gouveia et al Tabelle 4: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Morilla-Herrera et al Tabelle 5: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zu Schulungen und Beratungen im ambulanten Setting Tabelle 6: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Gellis et al Tabelle 7: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Harrison et al Tabelle 8: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zur Überleitungspflege und Entlassungsmanagement im ambulanten Setting Tabelle 9: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Wong et al Tabelle 10: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Yu et al Tabelle 11: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zum Case Management im ambulanten Setting Tabelle 12: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Godwin et al Tabelle 13: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Hoogendijk et al Tabelle 14: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Hunger et al Tabelle 15: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Kirchberger et al Tabelle 16: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Suijker et al Tabelle 17: Ergebnisübersicht der kritischen Studienbewertung im stationären Setting anhand der Aktualisierung Tabelle 18: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zu Schulung und Beratung im stationären Setting Tabelle 19: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Huang et al Tabelle 20: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zur Reduktion freiheitseinschränkender Maßnahmen im stationären Setting Tabelle 21: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Testad et al Tabelle 22: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zu speziellen Pflegekonzepten im stationären Setting Tabelle 23: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Hutson et al II

4 Tabelle 24: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Boyd et al Tabelle 25: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Haitsma et al Tabelle 26: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Lin et al Tabelle 27: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Avendaño-Cespedes et al Tabelle 28: Ausgeschlossene Studien im Arbeitspaket A mit Ausschlussgrund Tabelle 29: Ausgeschlossene Studien im Arbeitspaket B mit Ausschlussgrund Tabelle 30: AMSTAR Bewertungsbogen Tabelle 31: Risk of Bias Tool III

5 Abkürzungsverzeichnis AC ACE Modell ADL AMSTAR bspw. bzgl. bzw. CAM CGA CMAI COPD CTP Aktive Kontrollgruppe Acute Care for Elders Activities of Daily Living Assessing the Methodological Quality of Systematic Reviews beispielsweise bezüglich beziehungsweise Confusion Assessment Method Scale comprehensive geriatric assessment Cohen-Mansfield Agitation Inventory (chronic obstructive pulmonary disease) chronischobstruktive Lungenerkrankung care treatment plan d. h. das heißt Et al. FAB Skala FEM FES GCM Ggf. GNS HEP IADL IG Inkl. IPP et alii und andere Fullerton Advanced Balance Skala Freiheitseinschränkende Maßnahmen Falling efficacy scale Geriatric Care Model Gegebenenfalls Gerontology Nurse specialist Health Enhancement Program Instrumental Activities of Daily Living Interventionsgruppe Inklusive Institut für Public Health und Pflegeforschung IV

6 IPPI i.s. KG KH Individualisierte positive psychosoziale Intervention im Sinne Kontrollgruppe Krankenhaus LDL-Cholesterin Low Density Lipoprotein NPI OR PPV-Impfung RCT RoB RR SCU SFT Sog. SR Neuropsychiatric Inventory Odds Ratio Pneumokokken-Polysaccharid-Vakzin Randomized controlled trial Risk of Bias Relatives Risiko Special care Units Senior Fitness Test Sogenannt Systematisches Review u. a. unter anderem UC Usual care und Kontrollgruppe z. B. zum Beispiel ZQP Zentrum für Qualität in der Pflege V

7 1 Vorwort Im Jahre 2012 beauftragte das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) die Mathias- Hochschule Rheine in Zusammenarbeit mit dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen, mit der Erarbeitung einer systematischen Übersicht vorhandener Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in der Pflege. Ziel war es, mittels einer systematischen Übersichtsarbeit ( 2013) einen umfassenden Überblick zum Wissensstand über Interventionen in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention in der Pflege zu erhalten. Daraus entwickelte der Auftraggeber, das ZQP, eine Online-Übersicht, die sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch Hinweise für die Pflegepraxis zusammenfassend für 20 pflegerische Interventionsbereiche in der ambulanten und stationären Pflege darstellt. Ergänzt werden diese durch detaillierte Informationen zur Bewertung der zugrunde liegenden Einzelstudien (RCTs) und systematischen Reviews (SR). Als Folgeprojekt aktualisierte das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) im Auftrag des ZQP die Online-Übersicht nach zwei Jahren. Nach der ersten Aktualisierung der Übersicht im September 2014 erfolgt nun eine erneute Überarbeitung und Ergänzung der vorhandenen Ergebnisse zur Übersicht über pflegerische Gesundheitsförderung von November 2016 bis zum Januar Auf Basis der Arbeiten der vorangegangenen Projekte wurden im aktuellen Projekt die bestehenden Interventionsbereiche in der Übersicht für die Jahre aktualisiert (Arbeitspaket A) sowie eine vertiefende Suche in den sieben - im Primärprojekt aus dem Jahre 2013 empfohlenen - Interventionsbereichen mit entsprechenden Empfehlungen durchgeführt (Arbeitspaket B). Da die inhaltliche Zielsetzung und der thematische Hintergrund des Projekts größtenteils den Vorgängerprojekten entsprechen, werden diese mit Verweis auf den des Projektes aus dem Jahre 2013 (Görres et al. 2013) an dieser Stelle nicht in detaillierter Form beschrieben. 1

8 2 Methodisches Vorgehen Der folgende Abschnitt beschreibt das methodische Vorgehen bei der systematischen Literaturrecherche und Evidenzbewertung für die Aktualisierung der bestehenden ZQP-Übersicht Pflegerische Gesundheitsförderung ( 2.1 Auswahlkriterien Die Auswahl der Studien für die Arbeitspakete A und B fand nach gleichen Kriterien statt, wie sie für das vorangegangene Projekt festgelegt wurden (s. Abb. 1): Einschlusskriterien Studienpopulation: Die als alt definierte Zielgruppe umfasst pflegebedürftige oder von Pflegebedürftigkeit bedrohte Menschen mit einem Alter von mindestens 65 Jahren. Interventionen: Die in den Studien untersuchten Interventionen sollen zum einen von Pflegenden und zum anderen mit einer präventiven und/oder gesundheitsförderlichen Intention durchgeführt worden sein. Outcomes: Die Outcomes der Studien umfassen die vorab definierten Zielgrößen zur Prävention und Gesundheitsförderung, basierend auf der theoretischen Begriffsbestimmung (vgl. Kapitel 1.3) des s des Primärprojekts aus dem Jahre 2013 (Görres et al. 2013). Studiendesigns: Eingeschlossen wurden randomisiert-kontrollierte Studien (RCT), systematische Reviews und Meta-Analysen. Studienstatus/-zeitraum: Für das Arbeitspaket A wurden ausschließlich Studien eingeschlossen, die vollständig abgeschlossen sowie im Zeitraum von November 2014 bis November 2016 veröffentlicht wurden. Die für das Arbeitspaket B eingeschlossenen Studien mussten zusätzlich den sieben im Primärprojekt aus dem Jahre 2013 definierten Interventionsbereichen entsprechen. 2

9 P (Population) Ältere Menschen, die pflegebedürftig oder von Pflegebedürftigkeit bedroht sind. I (Intervention) Gesundheitsfördernde bzw. präventive Maßnahmen, die durch eine Pflegekraft durchgeführt werden (Ausnahme pflegeprophylaktische Maßnahmen). C (Kontrollgruppe) Standard-Pflege, Vergleichsinterventionen oder gesundheitsfördernde bzw. präventive Maßnahmen, die durch eine andere Berufsgruppe durchgeführt werden. O (Outcome) Zielgrößen von Gesundheitsförderung und Prävention gemäß der vorab erstellten theoretischen Begriffsbestimmung. S (Studiendesign) Systematische Reviews, Meta-Analysen, Randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs). T (Time) Zeitliche Eingrenzung der Studien November 2014 bis November Abbildung 1: PICOS-Schema Ausschlusskriterien Studien mit folgenden Inhalten bzw. Zielsetzungen wurden von der Evidenzbewertung ausgeschlossen: Studien, in denen die teilnehmende Population nicht dem Einschlussalter von > 65 Jahren entsprach, Studien mit pflegeprophylaktischen Maßnahmen (z. B. Sturz, Kontrakturen, Dekubitusetc.), Studien mit reinen Rehabilitationsmaßnahmen 1, Studien mit Interventionen für Zielgruppen mit psychiatrischen Erkrankungen - ausgenommen demenzieller Erkrankungen, nicht randomisiert-kontrollierte sowie kontrollierte Vorher-Nachher Studien, Studien mit einer Schwerpunktlegung auf ökonomische Evaluationen, Studien mit Palliative Care Interventionen sowie Studien mit multiprofessionellen Interventionen mit geringem Beitrag der Pflegenden. Unsicherheiten bei dem Ein- bzw. Ausschluss von Studien wurden innerhalb des Forscherteams (und ggf. unter Zuhilfenahme eines externen, nicht am Projekt beteiligten Forschers geklärt. 1 Die entsprechende Übersicht zur Evidenz rehabilitativer Interventionen bei älteren Menschen in der Pflege wurde im Juli 2016 durch das IPP erstellt und ist seitdem der Öffentlichkeit zugänglich unter: 3

10 2.2 Suche der Studien Die Recherchen zu den Arbeitspaketen A und B fanden im November 2016 statt. Für die Suche wurden die Datenbanken PubMed, The Cochrane Library und CINAHL (via EBSCO) verwendet. Aufgrund der Unterschiede der Nutzungsoberfläche innerhalb der drei Datenbanken wurden die jeweiligen Suchstrategien entsprechend angepasst. Die verwendeten Suchbegriffe blieben dabei für die Suche in den Arbeitspaketen A und B unverändert. Zur Spezifizierung der Ergebnisse der Datenbankrecherchen wurde die Suchstrategie - wenn möglich - mit datenbankspezifischen Filtern ergänzt. Diese Eingrenzung beinhaltet konkret den Publikationszeitraum 2014 bis 2016, das Einschlussalter der Probanden/-innen (>65 Jahre), die Sprache (englisch und deutsch) sowie die Studienart (RCTS und Systematische Reviews). Da die Datenbank The Cochrane Library im Gegensatz zu den Datenbanken PubMed und CINAHL keine Filtermöglichkeit des Einschlussalters vorgibt, wurde an dieser Stelle anhand der zwei MeSH-Terms "aged" or "aged, 80 and over" das Alter auf über 65-Jährige begrenzt, um identische Rahmenbedingungen für die Suche zu erzeugen Arbeitspaket A Für das Arbeitspaket A wurden die Suchbegriffe analog zum Vorgängerprojekt verwendet. Die zeitliche Begrenzung des Publikationsdatums auf die Jahre 2014 bis 2016 wurde festgesetzt. Die Suchstrategie wurde dabei, angelehnt an das Vorgehen der Vorgängerprojekte, in zwei Schritten durchgeführt: Im ersten Schritt wurden alle Interventionen gesucht, die als direkt gesundheitsförderlich und präventiv benannt und zu verstehen sind und folglich anhand dieser Suchbegriffe identifiziert werden konnten. In einem zweiten Schritt erfolgte eine Suche nach Pflegemaßnahmen, die nicht direkt als gesundheitsfördernd bzw. präventiv tituliert wurden, die jedoch anhand ihrer Bestandteile auf einen gesundheitsförderlichen und präventiven Charakter schließen ließen und durch die benannten Zieldimensionen von Gesundheitsförderung bzw. Prävention recherchiert werden konnten. Anschließend wurden die Ergebnisse beider Strategien zusammengeführt. Die folgende Darstellung veranschaulicht die Suchstrategie für das Arbeitspaket A beispielhaft für die Datenbank PubMed: 1. Schritt: direkt gesundheitsförderlich und präventive Pflegeinterventionen (((((((nurs*) AND ((promot*) OR prevent*)) NOT ((((children) OR infants) OR neonatal) OR psychiatric)) NOT (((((((((((("aspiration prevention") OR "prevention of aspiration") OR "pneumonia prevention") OR "prevention of pneumonia") OR "prevention of contractures") OR "prevention of infections") OR "contracture prevention") OR "infection prevention") OR "fall prevention") OR "preventing falls") OR "pressure ulcer prevention") OR "prevention of pressure ulcer")) AND (((random*) OR RCT) OR review))) AND ( ( Clinical Trial[ptyp] OR Randomized Controlled Trial[ptyp] OR Review[ptyp] OR systematic[sb] ) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( English[lang] OR German[lang] ) AND ( aged[mesh] OR aged, 80 and over[mesh] ) )) 4

11 2. Schritt: indirekt gesundheitsförderlich und präventive Pflegeinterventionen (((((((nurs*) AND (((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((((well-being) OR self-rated health ) OR subjective health ) OR quality of life ) OR life satisfaction ) OR self-dependence) OR selfreliance) OR independence) OR self-determination) OR autonomy) OR personal responsibility ) OR coping) OR empowerment) OR enabling) OR self-efficacy) OR participation) OR social integration ) OR social acceptance ) OR social inclusion ) OR avoidance) OR avoiding) OR reduction) OR remission) OR delay) OR maintenance) OR maintain) OR support) OR resources) OR capabilities) OR resilience) OR self-confidence) OR self-esteem) OR self-respect) OR self-worth) OR safety) OR security) OR health-conscious behavior ) OR healthy behavior ) OR health behavior ) OR access to health care ) OR activity) OR mobility) OR endurance)) NOT ((promot*) OR prevent*)) NOT ((((children) OR infants) OR neonatal) OR psychiatric)) NOT (((((((((((("aspiration prevention") OR "prevention of aspiration") OR "pneumonia prevention") OR "prevention of pneumonia") OR "prevention of contractures") OR "prevention of infections") OR "contracture prevention") OR "infection prevention") OR "fall prevention") OR "preventing falls") OR "pressure ulcer prevention") OR "prevention of pressure ulcer")) AND (((random*) OR RCT) OR review)) AND ( ( Clinical Trial[ptyp] OR Randomized Controlled Trial[ptyp] OR Review[ptyp] OR systematic[sb] ) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( English[lang] OR German[lang] ) AND ( aged[mesh] OR aged, 80 and over[mesh] ) )) Arbeitspaket B Die Suchstrategien für das Arbeitspaket B wurden aus den Ergebnissen des Vorgängerprojektes übernommen und dem zeitlichen Rahmen von 2014 bis 2016 angepasst. Die folgende Darstellung veranschaulicht die einzelnen Suchstrategien in den sieben im Primärprojekt empfohlenen Interventionsbereichen für das Arbeitspaket B beispielhaft für die Datenbank PubMed: Ambulante Pflege: Einsatz von Musik (((((music*) AND ((((old*) OR aged) OR elder*) OR geriatr*)) AND ((((((ambula*) OR home) OR outpatient) OR out-patient)) AND care)) AND (((random*) OR RCT) OR review)) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) )) Ambulante Pflege: Schulung und Beratung (((((((((((((training) OR education) OR consult*) OR briefing) OR counsel*) OR guidance) OR coaching) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND (((((old*) OR aged) OR elder*) OR geriatr*) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND ((((RCT) OR random*) OR review) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND ((((chronic* AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND (((disease*) OR ill) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND ((((((((ambula*) OR home) OR outpatient) OR out-patient) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND (care AND ( "2014/11/01"[PDat] : 5

12 "2016/11/01"[PDat] ))) AND ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ))) AND (nurs* AND ("2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] )) Filters: Publication date from 2014/11/01 to 2016/11/01 Stationäre Akutpflege: Einsatz von Musik (((((music*) AND ((general surgery[mesh Terms]) OR surgical procedures, operative[mesh Terms])) AND (((((((inpatient*) OR in-patient*) OR acute)) AND care)) OR hospitals[mesh Terms])) AND ((((old*) OR elder*) OR aged) OR geriatr*)) AND (((RCT) OR random*) OR review)) Filters: Publication date from 2014/11/01 to 2016/11/01 Stationäre Akutpflege: Überleitungspflege und Entlassungsmanagement (((((((((((((transition*) OR follow up) OR follow-up) OR followup)) AND care)) AND ((((management) OR patient)) AND discharge)) AND (((((training) OR education) OR briefing) OR guidance) OR coaching)) AND (((RCT) OR random*) OR review)) AND nurs*) AND ((((((inpatient*) OR in-patient*) OR acute)) AND care) OR hospital*)) AND ((((old*) OR elder*) OR aged) OR geriatr*)) Filters: Publication date from 2014/11/01 to 2016/11/01 Stationäre Langzeitpflege: Einsatz evidenzbasierter Praxisleitlinie und Mitarbeiterschulungen ((((((((((((physical) OR freedom)) AND restr*) OR immobiliz*)) AND (((((((long-term) OR longterm)) AND care) OR (((residential) OR inpatient*) OR in-patient*)) AND ((facility) OR facilities)) OR ((nursing) AND home))) AND ((interv*) OR measur*)) AND (((prevent*) OR reduc*) OR improv*)) AND ((((old*) OR elder*) OR aged) OR geriatr*)) AND (((random*) OR RCT) OR review))) AND (((guid*) OR training) OR education) Filters: Publication date from 2014/11/01 to 2016/11/01 Stationäre Langzeitpflege: Einsatz von Musik ((((((music* AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND (((dement*) OR alzheimer) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND ((((((((((long-term) OR longterm) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND (care AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) OR (((((((residential) OR inpatient*) OR in-patient*) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND (((facility) OR facilities) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) OR ((nurs*) AND home AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) ))) AND ((((random*) OR RCT) OR review) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR Eng- 6

13 lish[lang] ) ))) AND ( ( "2014/11/01"[PDat] : "2016/11/01"[PDat] ) AND ( German[lang] OR English[lang] ) )) Stationäre Langzeitpflege: kognitive Stimulation ((((cognit*) AND stimulat*)) AND ((dement*) AND alzheimer)) AND (((((((long-term) OR longterm)) AND care)) OR (((((residential) OR inpatient*) OR in-patient*)) AND ((facility) OR facilities))) OR ((nurs*) AND home)) Filters: Publication date from 2014/11/01 to 2016/11/ Auswahl der Studien Die Ergebnisse der einzelnen Suchstrategien wurden für die weitere Vorauswahl zunächst in die Literatursoftware Endnote exportiert. Die In- bzw. Exklusionen der Studien erfolgten im Peer-Verfahren zunächst durch drei bzw. zwei Reviewer unter Betrachtung der Titel und Abstracts. Bei Studien mit unzureichendem Informationsgehalt in Titel und Abstract wurde der Volltext gesichtet. Unsicherheiten bei der Auswahl wurden kontinuierlich durch Austausch und Diskussionen innerhalb des Forschungsteams mit einer Teamgröße von zwei bis drei Personen geklärt. 3 Ergebnisse der Suchen Für die Arbeitspakete A und B wurden die Datenbanken PubMed, The Cochrane Library und CINAHL durchsucht. Die Reduktion der Suchergebnisse auf die zu bewertenden Studien erfolgte in Anlehnung an das PRISMA Flow Diagram (s. Abb. 2 und Abb. 3). 3.1 Ergebnisse der Suchstrategie aus Arbeitspaket A Nach der ersten Suche in den Datenbanken konnten anhand der Suchschritte eins und zwei insgesamt 2046 Einträge in die Endnote-Software exportiert werden. Im weiteren Vorgehen erfolgte das Entfernen von 256 Duplikaten, sodass 1790 Ergebnisse in die Titelsichtung eingeschlossen wurden. Nach Sichtung dieser Titel und Beurteilung der Relevanz der Treffer durch einen Reviewer, erfolgte ein weiterer Ausschluss von 1223 nicht relevanten Studien. Insgesamt gingen 567 Studien in die Beurteilung anhand der Abstracts ein, wovon wiederum 508 nicht relevante Ergebnisse Ausschluss fanden. Daraufhin erfolgte eine Volltext-Sichtung von 59 Studien durch zwei Reviewer, weitere 43 dieser Studien stimmten nicht mit den Einschlusskriterien überein und wurden unter Dokumentation der Begründung ausgeschlossen (Kapitel 4.3 Übersicht der ausgeschlossenen Studien - Tabelle 28). Letztendlich flossen 16 Studien - 15 RCTs und ein systematisches Review in die kritische Bewertung ein (s. Abb. 2). 7

14 Abbildung 2: Flussdiagramm zum Vorgehen der Studienauswahl im Arbeitspaket A in Anlehnung an das PRISMA Flow Diagram 3.2 Ergebnisse der Suchstrategien aus Arbeitspaket B Für das Arbeitspaket B konnten nach erster Suche in den Datenbanken insgesamt 179 Ergebnisse aus den sieben Einzelsuchen zu den Interventionsbereichen in sieben verschiedene Endnote-Dateien exportiert werden. Nach Erfassen und Löschen der Duplikate verblieben 177 Ergebnisse. Die Sichtung dieser Treffer erfolgte durch zwei Reviewer. Nach einem ersten Titel-Screening verblieben von 177 Ergebnissen 95 Studien, welche nochmals von zwei Reviewern anhand des Titels, Abstracts und ggf. des Volltextes für die Bewertung Ein- bzw. 8

15 Ausschluss fanden. Nach Beurteilung der Abstracts verblieben 11 Studien, sechs dieser Ergebnisse konnte mit Begründung ausgeschlossen werden (Kapitel 4.3. Übersicht der ausgeschlossenen Studien Tabelle 29). Drei weitere Studien befanden sich bereits im Studieneinschluss des Arbeitspakets A, sodass letztendlich zwei weitere Studien - ein RCT und ein systematisches Review - eingeschlossen werden konnten (s. Abb. 3). Da aufgrund der Einschlusskriterien einige Studien exkludiert werden mussten, konnten nicht alle sieben Interventionsbereiche des vergangenen Projektes im Hinblick auf den Forschungsstand aktualisiert werden. Lediglich die folgenden vier der sieben Bereiche profitieren von der Aktualisierung: Ambulante Pflege: Schulung und Beratung, Stationäre Akutpflege: Überleitungspflege und Entlassungsmanagement, Stationäre Langzeitpflege: Einsatz evidenzbasierter Praxisleitlinie und Mitarbeiterschulungen, Stationäre Langzeitpflege: Einsatz von Musik. 9

16 Abbildung 3: Flussdiagramm zum Vorgehen der Studienauswahl im Arbeitspaket B in Anlehnung an das PRISMA Flow Diagram 4 Studienbewertungen Das folgende 4. Kapitel bietet einen Überblick der eingeschlossenen und kritisch bewerteten Studien. Die Arbeitspakete A und B wurden an dieser Stelle vereint und werden separiert nach Setting ambulant bzw. stationär dargestellt. Tabelle 1 stellt die 11 Studien (neun RCTs, zwei SR) dar, welche aufgrund der Aktualisierung von 2016 identifiziert werden konnten und sich vornehmlich auf das ambulante Setting beziehen. Tabelle 2 stellt die sieben RCTs dar, bei denen Interventionen im stationären Setting durchgeführt wurden. Den Tabellen 1 und 2 kann ebenfalls die Zugehörigkeit der jeweiligen Studie zum entsprechenden Interventionsbereich entnommen werden. 10

17 4.1 Ambulante Interventionen: Ergebnisübersicht und Evidenzbewertung der Studien Im Folgenden werden die Interventionsbereiche des ambulanten Settings aufgeführt, für die im Rahmen der Aktualisierung aus den Jahren neue Forschungsergebnisse identifiziert werden konnten. Tabelle 1 bietet eine Übersicht der eingeschlossenen Studien. Das Kapitel bezieht sich neben der aktuellen Evidenzlage auch auf die Evidenz der Interventionsbereiche aus den vergangenen Forschungsprojekten (Görres et al. 2014) im Recherchezeitraum 2002 bis Diese Forschungsinhalte der einzelnen Studien werden in diesem Bericht zusammengefasst, aber nicht erneut bewertet und vertiefend dargestellt. Tabelle 1: Ergebnisübersicht der kritischen Studienbewertung im ambulanten Setting anhand der Aktualisierung 2016 Interventionen im ambulanten Setting Spezielle Pflegekonzepte Gouveia et al (häusliche Betreuung) Morilla-Herrera et al Schulung und Beratung Gellis et al Harrison et al Case Management Überleitungspflege und Entlassungsmanagement Godwin et al Wong et al Hoogendijk et al Hunger et al Kirchberger et al Suijker et al Yu et al Spezielle Pflegekonzepte- häusliche Pflege Tabelle 2: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zu speziellen Pflegekonzepten im ambulanten Setting Bestehende Übersicht Aktualisierung 2016 RCT SR RCT SR Eloniemi-Sulkava et -- Gouveia et al Morilla-Herrera et al. al Callahan et al Tabelle 2 zeigt die Anzahl und das Design der Studien, welche je Evidenzbereich bereits in der Übersicht vorhanden sind und welche im Rahmen der Aktualisierung zusätzlich identifiziert werden konnten. Zusammenfassung Zusammenfassung der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Aufgrund methodischer Einschränkungen ist die Wirksamkeit von speziellen Pflege- und Betreuungskonzepten wie etwa die "multifaktorielle Intervention" (Eloniemi-Sulkava et al. 2009) und das "Care Management" (Callahan et al. 2006) bei älteren Menschen (mit degenerativen kognitiven Erkrankungen) im häuslichen Umfeld nicht eindeutig zu belegen. Jedoch 11

18 zeigen beide Interventionen positive Effekte hinsichtlich der Reduktion von Pflegeheimeinzügen und Verhaltensauffälligkeiten. Zusammenfassung der Aktualisierung aus dem Jahre 2016 Das rehabilitativ ausgerichtete Programm ProBalance (Gouveia et al. 2016) mit Inhalten zu Gleichgewichts- und Balanceübungen sowie funktionalem Training führte zu positiven Ergebnissen der Balancefähigkeit und der körperlichen Aktivität in der Interventionsgruppe. Das pflegerische Handeln war geprägt durch edukative Interventionen sowie das Durchführen von Hausbesuchen, multidimensionalen Assessments und der Koordination multipler Leistungserbringer. Einzelne Effekte ausschließlich auf das Handeln der Pflegenden abzuleiten, ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, da sie jeweils innerhalb eines multidisziplinären Teams agierten. Dies ist bei der Verallgemeinerung der Ergebnisse zu beachten. Weiterführenden Studien sind zu empfehlen. Studien/Evidenzlage Studien/Evidenzlage der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Die zwei randomisiert-kontrollierten Studien (Eloniemi-Sulkava et al und Callahan et al. 2006), die spezielle Pflege- und Betreuungskonzepte untersuchten, weisen u. a. nur kleine Stichproben und multiple angelegte Interventionen auf, was die Validität der Untersuchungsergebnisse einschränkt. Studien/Evidenzlage der Aktualisierung aus dem Jahre 2016 Im Bereich der speziellen Pflegekonzepte- häusliche Pflege konnten im Rahmen des Updates 2016 (Tabelle 2) zwei weitere Studien mit Evidenz identifiziert und zu den zwei bisher vorhandenen Studien hinzugefügt werden. Eine randomisiert kontrollierte Studie (Gouveia et al. 2016) und ein systematisches Review (Morilla-Herrera et al. 2015). Beide Studien weisen eine gute methodische Qualität auf. Ergebnisse Ergebnisse der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Die multifaktorielle Intervention (Eloniemi-Sulkava et al. 2009) bestehend z. B. aus Hausbesuchen durch Pflegende, multidisziplinäre Betreuung der Patienten/-innen, Informationseinheiten und Erstellung von Zielerreichungsplänen zur verlängerten Versorgung der Demenzerkrankten bewirkte in Partnerschaften, in denen eine Person an Demenz erkrankt war, nach 1,6 Jahren eine signifikant niedrigere Inanspruchnahme von Langzeitpflegeeinrichtungen bei gleichzeitig weniger in Anspruch genommenen Gesundheitssystemleistungen. Gezieltes, differenziertes Care Management - Collaborative Care - bei an Alzheimer Erkrankten führte zudem zu einer signifikanten Reduktion von unerwünschten Verhaltensauffälligkeiten bei einer unveränderten Anzahl an Hospitalisierungen. Die ursächliche Wirkung einzelner Interventionen ist allerdings nicht genau zu eruieren und führt zusammen mit weiteren methodischen Schwächen der Studien zu einer eingeschränkten Validitätsbewertung der Ergebnisse (Callahan et al. 2006). Die Studien zeigen zwar erfolgreiche präventiv- 12

19 gesundheitsförderliche Möglichkeiten zur Stabilisierung von häuslichen Pflegearrangements degenerativ-kognitiv beeinträchtigter Pflegebedürftiger auf. Diese Pflege- und Betreuungskonzepte sollten jedoch eine weitere Prüfung erfahren. Die kaum differenziert zu bewertende Wirkung von komplexen Interventionen lassen diese im Vergleich zu anderen Interventionsmöglichkeiten eher als nachrangig erscheinen. Ergebnisse der Aktualisierung aus dem Jahre 2016 Das rehabilitative Programm ProBalance (Gouveia et al. 2016) (Tabelle 3) wurde durch eine Rehabilitation Nurse ausgeführt und basierte auf Inhalten zur Gleichgewichts- und Balanceübungen sowie auf funktionalem Training. Weitere Bestandteile bezogen sich auf die muskuläre Stärkung und die Flexibilität der Patienten/-innen, durchgeführt durch ein 3D- Training. Die Kontrollgruppe ging ihren regulären Aktivitäten nach. Jede Übung enthielt sechs Schlüsselkomponenten: Multisensorisches Training, Gleichgewichtstraining, proaktives und reaktives strategisches Haltungstraining, Balancetraining, Muskelaufbau und Flexibilitätstraining. Als Outcome diente die Balancefähigkeit der Probanden, gemessen durch die Fullerton Advanced Balance (FAB) Skala zur Baseline (Pretest), nach 12 (post-test) und 24 Wochen (Follow-up). Ein signifikanter Anstieg der Balancefähigkeit der Interventions- (um 5.15 Punkte der FAB-Skala) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Sinken um 1.45 Punkte der FAB- Skala) wurde bereits nach 12 Wochen vermerkt (p< 0,001). Auch der Faktor der körperlichen Aktivität zeigte eine signifikante Interaktion (p< 0,001) für die Interventionsgruppe in der Zeitspanne von der Baseline-Erhebung bis zum Follow-up. Morilla-Herrera et al. (2015) (Tabelle 4) erstellten ein systematisches Review zum Nachweis von Evidenz von multiplen Interventionen mit einem gesundheitsförderlichen bzw. präventivem Charakter, in die Pflegende eingebunden waren, unabhängig vom gewählten Setting. Bei den Interventionen ging es u.a. um Diagnosestellung und klinische Einschätzung, Assessments, das Durchführen von Tests, Verschreibungen, Case Management und Konsultationen anderer Health Professionals. Dabei haben sich zwei Vorgehensweisen der Interventionsdurchführung als geeignete Modelle herausgestellt: Erstens ein krankheitsorientiertes Modell, welches evidenzbasierte Interventionen nutzt, um Risiken und Komplikationen zu verhindern. Zweitens ein generelles Modell, fokussiert auf eine Verbesserung der Autonomie von Patienten/-innen mit mehreren Beeinträchtigungen. Positive Ergebnisse vorwiegend auf der Grundlage pflegerischer Handlungen konnten vor allem für ältere Personen gefunden werden, die in der stationären Langzeitpflege lebten. Für Personen, die nach der Entlassung, im häuslichen Umfeld lebten, waren Pflegende häufig Teil eines ambulanten multidisziplinären Teams. Sie führten folgende Interventionen durch: geriatrische Assessments mit spezifischer Risikoeinschätzung der Patienten/-innen und die Erstellung individueller Pflegepläne unter Berücksichtigung der Konsultation weiterer Health Professionals. Daran anschließend erfolgte häufig ein telefonisches Follow-up durch die Pflegekräfte. Bei Patienten/-innen, die mit bekannten gesundheitlichen Problemen aus dem Krankenhaus entlassen wurden, führten Pflegende weitere Interventionen durch, angepasst an die jeweiligen Erkrankungen (z. B. Sturzprophylaxe und Verbesserung des funktionellen Status), um erneute Krankenhausweinweisungen zu verhindern. Ebenso führten Pflegende ein Entlassungsmanagement durch 13

20 und übernahmen die Versorgung über die Entlassung hinaus bspw. im Rahmen von Schulungen zur Medikamenteneinnahme. Nichtsdestotrotz ist es schwierig, einzelne Effekte auf das Handeln der Pflegenden zurückzuführen, da sie jeweils innerhalb eines multidisziplinären Teams agierten, dies ist bei der Verallgemeinerung der Ergebnisse dringend zu beachten. Hinweise für die Praxis Hinweise für die Praxis der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Multifaktorielle Interventionen bei zu Hause lebenden Paaren, in denen ein Partner an einer demenziellen Erkrankung leidet, können dazu führen, dass Gesundheitssystemleistungen weniger in Anspruch genommenen werden und tendenziell weniger Personen in eine stationäre Langzeitpflegeeinrichtung umziehen mussten (Eloniemi-Sulkava et al., 2009). Die bewährten Interventionen bestanden u.a. aus Hausbesuchen durch die Pflegenden inklusive der Erstellung von Zielerreichungsplänen sowie die Durchführung von Informationsveranstaltungen. Die Intervention Collaborative Care (Callahan et al. 2006) mit den Bestandteilen der multiprofessionellen Betreuung und Schulung von Alzheimerpatienten/-innen sowie deren Angehörigen einschließlich einer speziellen medikamentösen Versorgung und kontinuierlichen Begleitung der Erkrankten durch einen Care Manager, führte zu einer signifikanten Reduktion von unerwünschten Verhaltenssymptomen bei einer unveränderten Anzahl von Hospitalisierungen. Sowohl Eloniemi-Sulkava et al. (2009) als auch Callahan et al. (2006) zeigen in ihren RCTs erfolgreiche präventiv-gesundheitsförderliche Möglichkeiten zur Stabilisierung von häuslichen Pflegearrangements von degenerativ-kognitiv beeinträchtigten Pflegebedürftigen auf. Dennoch ist anzumerken, dass der grundsätzliche Nachteil von multiplen Interventionen darin liegt, dass angesichts der Komplexität nur schwer bis gar nicht einzelne Interventionen und ihre Wirkung isoliert werden können. Hinweise für die Praxis der Aktualisierung aus dem Jahre 2016 Gouveia et al. (2016) zeigen in ihrer Untersuchung auf, dass ein rehabilitatives Programm zur Stärkung der Balance deutlich die Balance verbessern und sich positiv auf eine Reduzierung des Sturzrisikos auswirken kann. Deutlich wurde jedoch auch, dass dann eine Verschlechterung der wiedergewonnenen Fähigkeiten eintrat, wenn nach Interventionsende keine Fortführung der Balanceübungen stattfand. Morilla-Herrera et al. (2015) analysierten in ihrem systematischen Review verschiedene Formen pflegerischen Handelns. Das pflegerische Handeln war vor allem geprägt durch edukative Interventionen sowie das Durchführen von Hausbesuchen, multidimensionale Assessments und Koordination multipler Leistungserbringer. Der signifikante Unterschied zwischen den Versuchsgruppen ergab einen deutlichen Zusatzgewinn zur Balancefähigkeit der Interventions- im Vergleich zur Kontrollgruppe, wodurch sich eine Empfehlung dieser Tätigkeiten aussprechen lässt. 14

21 Tabelle 3: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Gouveia et al Evaluation des durch Pflegende geleiteten Rehabilitationsprogramms ProBalance zur Verbesserung der Balance und zur Reduktion des Sturzrisikos bei ambulant betreuten älteren Menschen. Eine randomisiert kontrollierte Studie Autoren/Originaltitel Gouveia, Bruna Raquel, Jardim, Helena Gonçalves, Martins, Maria Manuela Gouveia, Élvio Rúbio de Freitas, Duarte Luís Maia, José António Rose, Debra J. (2016): An evaluation of a nurse-led rehabilitation programme (the ProBalance Programme) to improve balance and reduce fall risk of community-dwelling older people: A randomized controlled trial Studienart RCT Rolle und Aufgabe der Pflegenden Intervention Beobachtungszeitraum bzw. Studiendauer Population Anzahl der Studienteilnehmer Ergebnisdarstellung Eine Rehabilitation Nurse leitete die gruppen-basierte Intervention, ermöglichte alle Exercise-Sessions und kontrollierte die Reaktion der Patienten/-innen auf das Training. Ein rehabilitatives Programm ProBalance mit Einheiten zum Gleichgewicht und zur Balance sowie zum funktionalem Training und weiteren Bestandteilen zur muskulären Stärkung, zur Flexibilität und ein 3D-Training. Die Kontrollgruppe ging ihren regulären Aktivitäten nach. Jede Übung enthielt sechs Schlüsselkomponenten: ein multisensorisches- sowie ein, Gleichgewichtstraining, ebenso proaktives und reaktives strategisches Haltungstraining, Balancetraining sowie Muskelaufbau und Flexibilitätstraining. Werbung: Januar 2012 Rekrutierung: März bis April 2012 Studiendurchführung: April bis Juli 2012 Die Intervention wurde in einer Zeitspanne von 12 Wochen mit jeweils 90 Minuten pro Session an zwei Tagen pro Woche durchgeführt. Das Follow-up betrug 24 Wochen. Insgesamt wurden 24 Sessions durchgeführt. Bei der Population handelte es sich um ambulant betreute ältere Personen zwischen 65 und 85 Jahren mit Gleichgewichtsstörungen, in Madeira, Portugal. Von den 177 potenziellen Probanden/-innen wurden tatsächlich 52 Teilnehmer/-innen eingeschlossen, davon schlossen 46 Personen die Studie ab. Interventionsgruppe (IG): 27/26 Kontrollgruppe (KG): 25/20 Outcomes: Die Balance, gemessen durch die Fullerton Advanced Balance (FAB) Skala, wurde zur Baseline (Pretest), nach 12 (Posttest) und 24 Wochen (Follow-up) erhoben. Ergebnis: Ein Anstieg der Balancefähigkeit der IG (um 5.15 Punkte der FAB- Skala) im Vergleich zur KG (Reduktion um 1.45 Punkte der FAB- Skala) wurde bereits nach 12 Wochen vermerkt. Auch der Faktor der körperlichen Aktivität verdeutlichte eine signifikante Interaktion zwischen den Versuchsgruppen und der Zeit, seit der Baseline- 15

22 Erhebung (p< 0,001). Ein signifikanter Unterschied zwischen den Versuchsgruppen ergab einen deutlichen Zugewinn an Balancefähigkeit der Interventions- im Vergleich zur Kontrollgruppe (p< 0,001). Anmerkung Die freiwillige Meldung der Probanden/-innen auf Werbeanzeigen für die Studie könnte ein Biaspotenzial darstellen (Verzerrung durch Selektion). Bewertung mit Risk-of-Bias-Tool Methode der Rando- Low misierung Verborgene sung Zuwei- Fehlende Verblindung Unvollständiges Erfassen von Patienten/- innen und Endpunktergebnissen Bias durch selektives Berichten von Endpunkten Weitere Limitationen Software zur Zahlenerstellung per Zufallsgenerator Low Die Gruppenzuteilung erfolgte mittels Verblindung durch eine Person. Unclear Keinerlei Angaben dazu, ob die Patienten/-innen oder die Pflegenden verblindet waren Low Geringe Drop-out-Rate Unclear Unclear Fazit Gouveia et al. (2016) stellen anhand ihres RCTs ihr rehabilitatives ProBalance Programm dar mit Gleichgewichts-, Balance- und funktionalem Training sowie mit weiteren Bestandteilen zur muskulären Stärkung, Flexibilität und eines 3D-Training s. Die Kontrollgruppe ging ihren regulären Aktivitäten nach. Jede Übung enthielt sechs Schlüsselkomponenten zum multisensorischen Training, Gleichgewichtstraining, proaktives und reaktives strategisches Haltungstraining, Balancetraining, Muskelaufbau sowie Flexibilitätstraining. Abschließend kann zusammengefasst werden, dass ein Anstieg der Balancefähigkeit der IG (um 5.15 Punkte der FAB-Skala) im Vergleich der KG (Reduktion um 1.45 Punkte der FAB-Skala) bereits nach 12 Wochen vermerkt wurde. Auch der Faktor der körperlichen Aktivität verdeutlicht eine signifikante Interaktion zwischen den Versuchsgruppen und der Zeit, seit der Baseline-Erhebung (p< 0,001). Zwischen den Versuchsgruppen besteht ein deutlicher und signifikanter Zugewinn zur Balancefähigkeit der Interventions- im Vergleich zur Kontrollgruppe (p< 0,001). Tabelle 4: Studiencharakteristik und Risk-of-Bias-Bewertung: Morilla-Herrera et al Systematisches Review zur Effektivität und der Rolle der erweiterten Pflegepraxis für ältere Menschen Autoren/Originaltitel Morilla-Herrera, J. C., Garcia-Mayor, S., Martin-Santos, F. J., Kaknani Uttumchandani, S., Leon Campos, A., Caro Bautista, J., Morales-Asencio, J. M. (2015): A systematic review of the effec- 16

23 Studienart Rolle und Aufgabe der Pflegenden Intervention Publikationszeitraum der eingeschlossenen Studien Anzahl der Studienteilnehmer Population Outcomes tiveness and roles of advanced practice nursing in older people SR Die Pflegekräfte führten ein Geriatrisches Assessment durch. Sie erstellten individuelle Pflegepläne und planten die Pflege ebenso über den Zeitpunkt der Entlassung hinaus. Sie führten Anrufe als Follow-up durch und organisierten weitere notwendige medizinische Untersuchungen. Zudem leiteten sie PatientenedukationPatientenedukationen zur Förderung der selbstständigen Versorgung der Patienten/-innen sowie zu Medikationsschulungen. Sie fungierten zur Unterstützung i. S. eines Multiplikators,führten direkte pflegerische Interventionen zu spezifischeren Gesundheitsproblemen, Entlassungs- und Überleitungsmanagement sowie ein Monitoring und Patienten/-innenkontakt auch im ambulanten Setting durch. Darüber hinaus waren sie für das Case Management, das Health Assessment sowie die Betreuung der Angehörigen zuständig. Behandlung mit einem gesundheitsförderlichen bzw. präventivem Charakter durch Pflegende inkl. der klinischen Diagnosestellungen und Einschätzungen, das Durchführen von Assessment, Tests, Verschreibungen, Case Management und Konsultationen. Dabei sind zwei Modelle zu unterscheiden: ein krankheitsorientiertes Modell, welches evidenzbasierte Interventionen nutzt, um Risiken und Komplikationen zu verhindern und ein generelles Modell, fokussiert auf eine Verbesserung der Autonomie der Patienten/- innen mit mehreren Beeinträchtigungen bis Studien wurden in das Review eingeschlossen, die Anzahl aller teilgenommenen Personen ist nicht bekannt. Es handelt sich um Personen über 65 Jahren: die stationär Leistungen für chronische oder akut aufgetretene Erkrankungen beziehen die ambulant mit oder ohne Unterstützung der Familie, zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen leben auch jene Menschen mit einer Demenz wurden eingeschlossen Outcomes: Akutmedizinische Versorgung, Qualität der Versorgung, Funktionalität, Mortalität, Lebensqualität, Morbidität, Zufriedenheit, kognitiver Status sowie unerwünschte Ereignisse Reduktion von Mortalität und KH-Einweisungen, Verbesserung in der patienten/-innenbezogenen Selbstversorgung, Steigerung der Patienten/-innen- und Betreuerzufriedenheit, Le- 17

24 bensqualität, Anzahl für Stürzen (kein Ergebnis) Home Care: Mortalität, KH-Einweisung, Lebensqualität, Heimeinweisung. Follow-up Zeitpunkt von 12 bis 36 Monaten. Krankheitsbezogene Leistungen:Verbesserung des körperlichen Status In Langzeit-Pflegeeinrichtungen wurden signifikante Ergebnisse zur Reduktion von Mortalität und Krankenhauseinweisungen, Verbesserung der patienten/-innen-eigenen Selbstversorgung sowie der Erhöhung der Angehörigen- und Patienten/- innenzufriedenheit erzielt. In diesem Setting kann die Pflegekraft eine Beziehung zu dem/der Patienten/-in und ihren Angehörigen aufbauen und ihr Handeln auf die gesundheitliche des/der Patient/-in ausrichten und dieses anpassen. Neben Hausbesuchen dienen Telefonanrufe zum Follow-up des Patienten/-innen- Prozesses und zur Überwachung der Einhaltung des Pflegeplans. Ein ambulantes geriatrisches Programm mit edukativen Einheiten durch Pflegende, führte zu einer signifikanten Verbesserung des funktionalen Status und einer Reduktion der Mortalität und Heimeinweisungen. Das Entlassungsmanagement reduzierte die Länge des Krankenhausaufenthaltes und die Höhe der Einweisungsrate. Verbessert wurden die Überlebensrate, die Aktivitäten des täglichen Lebens, der allg. Gesundheitszustand sowie die Patienten/- innenzufriedenheit. Zudem wurde das Verhalten von Demenzerkrankten, die Ängstlichkeit der Angehörigen und der Patienten/- innen positiv beeinflusst. Angaben zur Verbesserung der Lebensqualität variierten jedoch innerhalb der eingeschlossenen Studien. Studien, welche durch edukative Interventionen auf die Verbesserung spezifischer Krankheitsbilder eingingen, zeigten einen signifikanten Effekt. Multidimensionale Hausbesuche haben einen Effekt auf die subjektive Krankheitslast und zeigten einen signifikanten Effekt auf unerwünschte Ereignisse. Anmerkungen -- AMSTAR Score 8 Fazit Morilla-Herrera et al. (2015) erstellten ein systematisches Review über jegliche Behandlung mit einem gesundheitsförderlichen bzw. präventiven Charakter, die Pflegende ausüben. Dazu gehörten Interventionen inkl. klinischer Einschätzungen, Assessments, das Durchführen von Tests, Verschreibungen, Case Management, Diagnosestellungen und Konsultationen anderer Health Professionals. Zwei verschiedene Variationen der durchgeführten Interventionen wurden vorgestellt: Erstens ein krankheitsorientiertes Modell, welches evidenzbasierte In- 18

25 terventionen nutzt, um Risiken und Komplikationen zu verhindern. Zweitens ein generelles Modell, fokussiert auf eine Verbesserung der Autonomie der Patienten/-innen mit mehreren Beeinträchtigungen. Insgesamt schlussfolgern Morilla-Herrera et al. (2015), dass das pflegerische Handeln geprägt ist durch edukative Interventionen, multidimensionale Assessments und die Koordination multipler Leistungserbringer. Zu erwähnen ist, dass die Pflegenden, welche die Interventionen ausführen, in den meisten Fällen in multidisziplinäre Teams eingebettet waren. Die Wirkung allein pflegerischer Interventionsanteile kann also nicht abschließend bewertet werden. Dies ist bei der Verallgemeinerung der Ergebnisse zu beachten Schulung und Beratung ambulant Tabelle 5: Übersicht der vorhandenen und ergänzten Studien zu Schulungen und Beratungen im ambulanten Setting Bestehende Übersicht Aktualisierung 2016 RCT SR RCT SR Blixen et al Gellis et al Harrison et al Wetzels et al Skelly et al Meng et al Bennet et al Dubbert et al Lee et al Phelan et al Chan et al Chao et al Shao et al Tabelle 5 zeigt die Anzahl und das Design der Studien, welche je Evidenzbereich bereits in der Übersicht vorhanden sind und welche im Rahmen der Aktualisierung zusätzlich identifiziert werden konnten. Zusammenfassung Zusammenfassung der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Alle 11 RCTs, welche sich in der Übersicht zu der Thematik der Schulung und Beratung befinden, setzten pflegegeleitete Schulungen oder Beratungen in verschiedenster Differenzierung in unterschiedlichen, ambulant verorteten Milieus mit Studienteilnehmer/-innen mit verschiedenen chronischen Erkrankungen ein. Abgesehen von einer kleineren Pilotstudie (Blixen et al. 2004) zeigten alle Untersuchungen positive Effekte im Zusammenhang mit der jeweiligen Intervention. Wenngleich die Heterogenität der Studien, die eingeschränkte methodische Qualität der Untersuchungen und die verschiedenen Populationen die Übertragbarkeit der Ergebnisse limitieren, erscheinen pflegerische Schulungen und Beratungen als vielversprechend hinsichtlich der Gesundheitsförderung und Prävention von älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen. Dies gilt insbesondere aufgrund der sich an mehreren Stellen andeutenden Stärkung funktionaler Fähigkeiten. 19

26 Zusammenfassung der Aktualisierung aus dem Jahre 2016 Im Rahmen der Aktualisierung konnten eine RCT (Gellis et al. 2014) sowie ein systematisches Review (Harrison et al. 2015) zu dem bestehenden Forschungsstand hinzugefügt werden. Gellis et al. (2014) berichten in ihrem RCT über ein Schulungsprogramm durchgeführt von Pflegenden im Rahmen einer Tele-Health-Versorgung, anhand dessen Patienten/-innen über einen Monitor ihre Vitalparameter eintragen können. Harrison et al. (2015) erstellten ein systematisches Review, in dem sie jegliche Interventionen einschlossen, bei denen das Selbstmanagement von Patienten/-innen mit einer COPD im Fokus stand. Die Wirksamkeit von durch Pflegenden durchgeführte Schulungen und Beratungen bei ambulant versorgten chronisch kranken Patienten/-innen wäre im deutschen Gesundheitssystem zu prüfen. Studien/Evidenzlage Studien/Evidenzlage der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Elf RCTs unterschiedlicher Studienqualität (Tabelle 5) lagen bereits der Übersicht vor. Generell untersuchen alle Studien bei chronisch Kranken den Einsatz verschiedener Interventionen aus dem Bereich Patienten/-innenschulung und -beratung. Aufgrund der methodischen Schwächen der Studien ist die Validität der einzelnen Studienergebnisse eingeschränkt. Studien/Evidenzlage der Aktualisierung aus dem Jahre 2016 Eine weitere methodisch gute RCT sowie eine systematische Übersichtsarbeit konnten anhand der Aktualisierung von zusätzlich identifiziert werden, dargestellt in Tabelle 5. Das Review weist zudem mit neun von 11 möglichen Punkten des AMSTAR-Scores eine gute methodische Qualität auf. Ergebnisse Ergebnisse der bestehenden Übersicht mit Studien der Jahre Bei Osteoarthritis Erkrankten deuteten sich unter einer telefonischen Betreuung der Patienten/-innen eine Verbesserung der funktionalen Fähigkeiten und der Schmerzmitteleinstellung an (Blixen et al. 2004). In verschiedenen Schulungsformen (telefonisch oder in Schulungsgruppen) bei Typ-II Diabetikern wiesen die Patienten/-innen signifikant positive Effekte hinsichtlich des HbA1c-Wertes, signifikant reduzierte Belastungen durch die Erkrankung sowie eine signifikant verbesserte Lebensqualität und Selbstpflegekompetenz auf (Skelly et al. 2009). Unter Patienten/-innenedukation, individuellem Coaching und interdisziplinärer Betreuung zeigten Patienten/-innen mit einer chronischen Herzerkrankung ein signifikant verbessertes Selbstmanagement bzgl. ihres Gesundheitsverhaltens und eine signifikant verbesserte Funktionalität bei reduzierten Gesundheitsausgaben trotz zusätzlichen Interventionsaufwandes (Meng et al. 2007). Patienten/-innen mit mindestens einer chronischen Erkrankung zeigten in Folge eines theoriegeleiteten pflegerischen Coachings zur Änderung des Gesundheitsverhaltens ein signifikant reduziertes subjektives Stressempfinden und signifikant 20

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