Elektrisch, vernetzt und geteilt kommen noch alle mit?
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- Victoria Böhme
- vor 6 Jahren
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1 Elektrisch, vernetzt und geteilt kommen noch alle mit? Input auf der EMO-Hauptstadtkonerenz am 3. Mai 2017 Dr. phil. habil. Weert Canzler Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik/ Projektgruppe Mobilität Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
2 E-Mobilität! Aber: mehr als Batterieautos: Postfossile Mobilität ist technisch und angebotsseitig mehr: - Klassische E-Mobilität: Bahnen, Tram, O-Busse (künftig induktiv?) - Batterieelektrische Fahrzeuge: BEV und PHEV - Brennstoffzellen-Fahrzeuge - Pedelecs und E-Scooter E-Mobilität verstanden als doppelte Basisinnovation: 1.) mobilitätsorganisatorische Basisinnovation: Integrierte E- Mobilitätsdienstleistungen (der E-Sitzkilometer ) 2.) sektorenübergreifende Basisinnovation: E-Mobile als Teil von Smart Grids und Grüner Wasserstoff als zusätzliche Speicheroption für überschüssigen EE-Strom ( V2G und Power2X )
3 Multi-modal-Arena Berlin Südkreuz
4 Source: Canzler 2017: eig. Bild Source: Canzler 2015: eig. Bild E-Autos im professionellen Ride-Sharing: clever shuttle
5 Treibende Faktoren für vernetzte intermodale Mobilitätsangebote: Technisch: Smart Phones apps senken die Transaktionskosten, aber auch: Verkehr als Teil eines Erneuerbaren-Energie-Systems bei sinkenden Batteriepreisen Politisch und wirtschaftlich: CO 2 -Emissionsgrenzwerte, Digital-Unternehmen sehen neue Geschäftsmodelle im Management von Slots Verhaltensseitig: permanent online, pragmatische Multimodalität
6 Anreize und veränderte auch restriktive - Rahmenbedingungen: Schlagwortartig: Sonder-AfA für Flottenfahrzeuge Ambitioniertes Carsharing-Gesetz Radikale Revision der bestehenden Rechtsgrundlagen (PBfG, Steuergesetze, Dienstwagenwesen ) Flächendeckende Parkraumbepreisung für private Fahrzeuge, mehr Platz für die aktive Mobilität : Füße und Rad Anpassung des Strommarktdesigns
7 und kommen da nun alle mit?
8 Konfliktdilemma: Auf der einen Seite: konfliktfreudige subjektive Verlierer wie Einzelhandel, Dieselwirtschaftsverkehr und Laternenparker Auf der anderen Seite: konfliktscheue objektive Gewinner wie Städter ohne eigenes Auto, v.a. Alte, Kinder, aktiv Mobile, Bewohner an lauten Straßen etc.
9 Beharrungsdilemma: Auf der einen Seite: machtvolle, organisierte und großenteils berechtigte Interessen an return of invest, Sicherheit von gut bezahlten Arbeitsplätzen Auf der anderen Seite: Reformer und Entrepreneure, die auf Hoffnungen und unsichere Erwartungen setzen und Lobbymacht erst aufbauen müssen
10 Routinedilemma: Verkehrsverhalten ist Routineverhalten Nutzen ohne nachzudenken, Routinebrüche sind Möglichkeitsfenster für Verhaltensänderungen Alternativen zum Routinefall und neue Verkehrsangebote brauchen individuelle Umbruchsituation, ansonsten wirken sie vor allem als Belastung
11 Wege aus den Dilemmata ( gelernte Lektionen ):
12 Quelle: Vorteile herausstellen und positive Bilder zeichnen
13 Betroffene früh und umfassend einbeziehen Stadtpark Superkilen in Kopenhagen Quelle:
14 SourQuelle: ce: Canzler 2015: eig. Bild Freiräume schaffen mutig Experimente machen Routinebrüche nutzen
15 Quelle: Screenshot: ionen/77907_tarife-der-wiener-linien.html Den ÖPNV als intermodales Rückgrat stärken
16 Glaubwürdig sein:
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