Forschungsmethoden VORLESUNG WS 2017/2018

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1 Forschungsmethoden VORLESUNG WS 2017/2018 SOPHIE LUKES

2 Überblick Letzte Woche: - Einführung Heute: - Psychologie als empirische Wissenschaft

3 Interessierende Fragen Was ist Wissenschaft? Was ist Empirie? Was ist Psychologie? Was machen Psychologen? Welche unterschiedlichen Forschungsansätze und strategien gibt es?

4 Was ist Wissenschaft? Gesamtheit von Erkenntnissen, die auf einen Erkenntnisgegenstand bezogen sind und in einem Begründungszusammenhang stehen

5 Einige Begriffe Methodologie Ontologie Epistemologie Axiologie Wissenschaftstheorie

6 Einige Begriffe diskret Variable Abhängige Variable Unabhängige Variable stetig

7 Was ist Empirie? empirische Wissenschaft = Erfahrungswissenschaft systematische Sammlung, Analyse und Aufbereitung empirischer Daten theoriebasiert

8 Zentrale Merkmale humanwissenschaftlicher Forschung Formulierung empirisch untersuchbarer und gut begründeter Forschungsfragen/Forschungshypothesen Berücksichtigung des Forschungsstandes und ausdrücklicher Theoriebezug Systematische Erhebung, Aufbereitung und Analyse von Daten mithilfe wissenschaftlicher Methoden unter Einhaltung von Gütekriterien Nach Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation für Human-und Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer-Verlag. S.8

9 Zentrale Merkmale humanwissenschaftlicher Forschung Vorgehen gemäß Prinzipien der Forschungs- und Wissenschaftsethik ausführliche Dokumentation ausgewogene Ergebnisinterpretation mit Hinweisen auf widersprüchliche Befunde und auf Grenzen der Aussagekraft wissenschaftliche Veröffentlichung der Studie Nach Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation für Human-und Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer-Verlag. S.8

10 Was ist Psychologie? Gegenstand der Psychologie ist menschliches Erleben und Verhalten z.b. Untersuchung grundlegender Prozesse, wie z.b. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Emotionen der Ursachen psychischer Störungen und der Behandlungsmöglichkeiten der Faktoren, die Leistung und Motivation am Arbeitsplatz beeinflussen mentaler Prozesse wie Problemlösen, Entscheidungsbildung der Art und Weise, wie Menschen in sozialen Gemeinschaften funktionieren

11 Ursprünge und Entwicklung der Psychologie Antike: Aristoteles: Herz als Sitz der Seele Hippokrates: Typologien für Charakter, Safttheorie Platon: drei Teile der Seele (Vernünftiges, Begehrliches, Eifriges)

12 Ursprünge und Entwicklung der Psychologie Descartes ( ): Zweiteilung von Körper und Seele Zirbeldrüse als Sitz der Seele Abhängigkeit der Sinneserfahrungen vom Denken

13 Ursprünge und Entwicklung der Psychologie Herausbildung der Psychologie erst ab dem 19. Jahrhundert aufgrund Hinwendung zu Naturwissenschaften auch mathematische und statistische Erfassung der Natur des Menschen 1879: Gründung des ersten experimentellen psychologischen Labors durch Wilhelm Wundt

14 Wo arbeiten Psychologen? Klinik Organisationen/Unternehmen Forschung Lehre Gericht Schule

15 Was machen Psychologen? Testungen Urteile, Gutachten, Assessment Center Schulungen, Vorträge, Coaching und Therapie Planung und Evaluation

16 Was macht man in der Psychologie? beschreiben erklären vorhersagen verändern

17 Vorgehensweisen Induktion vs Deduktion vs Abduktion

18 Induktion Verallgemeinerung von Einzelfällen auf das Allgemeine unsicherer Schluss

19 Deduktion Ausgang: zugrundeliegende Theorie Bildung einer Hypothese Untersuchung der Hypothese in einer Studie Rückschluss auf die Theorie Theorien können nicht bewiesen werden, man kann sie lediglich als geprüft bezeichnen

20 Abduktion ausgehend von Daten werden unverständliche Merkmalskombinationen betrachtet und so eine neue Hypothese gebildet

21 Forschungsstrategien quantitativ qualitativ Mixed-Methods

22 Quantitatives Forschungsparadigma geht auf Einflüsse aus Philosophie und Naturwissenschaften zurück 1879: Gründung des ersten Instituts für experimentelle Psychologie durch Wilhelm Wundt Psychophysikalische Experimente strukturierter Forschungsprozess: Verwendung quantitativer Datenerhebungsmethoden Auswertung von Messwerten mit statistischen Methoden der Datenanalyse

23 Quantitativer Forschungsprozess 1. Forschungsthema und Forschungsproblem 2. Forschungsstand und theoretischer Hintergrund 3. Untersuchungsdesign 4. Operationalisierung 5. Stichprobenziehung

24 Quantitativer Forschungsprozess 6. Datenerhebung 7. Datenaufbereitung 8. Datenanalyse 9. Ergebnispräsentation

25 Das quantitative Paradigma und der kritische Rationalismus geht auf Sir Karl Popper zurück Gegenmodell zum Empirismus Popper: Absicherung von Wissen durch Induktionsschluss ist logisch nicht möglich Erkenntnisgewinn kann nur durch das Widerlegen von ungültigen Theorien entstehen Falsifikationsprinzip

26 Das quantitative Paradigma und der kritische Rationalismus Kritizismus: wissenschaftlicher Fortschritt durch das kritische Hinterfragen von Behauptungen und Theorien Voraussetzung: Aussagen müssen falsifizierbar sein dies ist nicht der Fall bei: Sachverhalte gehören nicht zur Beobachtungswirklichkeit Existenzaussagen (Es-gibt-Sätze) Kann-Sätzen Normativen Aussagen Tautologische Aussagen

27 Realitätsverständnis im kritischen Rationalismus bedient sich des kritischen Realismus Annahmen: Es gibt eine vom menschlichen Bewusstsein unabhängige Wirklichkeit, die bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt Diese ist zumindest teilweise für den Menschen erkennbar Allerdings: Einfluss von Verzerrungen

28 Die Ceteris-Paribus-Klausel Hypothesen werden unter der Annahme aufgestellt, dass alle anderen Randbedingungen, außer den genannten, gleich bleiben

29 Zu lösende Probleme im kritischen Rationalismus Basissatzproblem: empirische Daten können verzerrt sein und somit die Realität nicht korrekt wiederspiegeln Korrespondenzproblem: inhaltliche Übereinstimmung von Indikatoren mit theoretischen Konstrukten notwendig

30 Kritischer Rationalismus: Theorien unterschiedlicher Informationsgehalt und Grad der Falsifizierbarkeit verschiedener Theorien Breiter Gültigkeitsbereich und präzise Vorhersagen Höherer Informationsgehalt Viele potenzielle Falsifikatoren empirische Bewährung einer Theorie mit hohem Informationsgehalt trotz vieler Falsifikationsmöglichkeiten großer Beitrag zum Erkenntnisgewinn

31 Kritischer Rationalismus: Theorien Wenn dann Wenn-Komponente + Konjunktion geringerer Grad an Allgemeingültigkeit und weniger Falsifikatoren

32 Kritischer Rationalismus: Theorien Wenn dann Wenn-Komponente + Disjunktion größerer Grad an Allgemeingültigkeit und mehr potenzielle Falsifikatoren

33 Kritischer Rationalismus: Theorien Wenn dann Dann-Komponente + Konjunktion höherer Informationsgehalt und mehr potenzielle Falsifikatoren

34 Kritischer Rationalismus: Theorien Wenn dann Dann-Komponente + Disjunktion geringerer Informationsgehalt und weniger potenzielle Falsifikatoren

35 Anforderungen des kritischen Rationalismus an wissenschaftliche Theorien Theorien bestehen aus: Definitionen Axiomen Theoremen/Propositionen

36 Anforderungen des kritischen Rationalismus an wissenschaftliche Theorien Kriterien für Theorien: Innere Widerspruchsfreiheit Äußere Widerspruchsfreiheit Falsifizierbarkeit Möglichst hoher Informationsgehalt

37 Anforderungen des kritischen Rationalismus an wissenschaftliche Theorien Kriterien für Theorien: Möglichst große Erklärungskraft Praktische Anwendbarkeit Möglichst große Einfachheit (Ockham s razor) Möglichst hoher empirischer Bewährungsgrad

38 Deduktiv-nomologische Erklärungen Verknüpfung einer allgemeinen Gesetzesaussage mit einer logisch abgeleiteten empirisch prüfbaren Hypothese Implikationsschluss: Wenn p, dann folgt q Modus tollens: wenn nicht q, dann nicht p

39 Deduktiv-nomologische Erklärungen Bei logisch korrekter Ableitung kann, wenn die Forschungshypothese nicht zutrifft, auch die Theorie nicht zutreffen in Psychologie lediglich probabilistische Hypothesen und Gesetze, die nicht für jeden Einzelfall gelten müssen Festlegen von Falsifikationskriterien notwendig!

40 Erhebungsmethoden im quantitativen Paradigma Selbstberichtsverfahren Beobachtung Tests physiologische Methoden Experiment

41 Grenzen des kritischen Rationalismus mangelnde Umsetzung bestimmter Prinzipien in der Praxis keine Aussage über die Generierung neuer Theorien Zweifel an wissenschaftlicher Objektivität Zweifel an Anwendbarkeit in der Wissenschaftspraxis Zweifel an Erklärbarkeit sozialer Wirklichkeit anhand allgemeingültiger Gesetzmäßigkeiten

42 Übung 1) Erläutern Sie das Falsifikationsprinzip des kritischen Rationalismus. 2) Warum ist laut Popper beim induktiven Schluss kein Erkenntnisfortschritt möglich? 3) Welche Aussagen sind laut kritischem Rationalismus nicht falsifizierbar (mit Nennung von Beispielen)?

43 Ausblick Nächste Sitzung (03.11.): Psychologie als empirische Wissenschaft II

44 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

45 Literatur Bortz, J., & Döring, N. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation für Humanund Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer-Verlag. Kap 1 und 2 Hecht, H., & Desnizza, W. (2012). Psychologie als empirische Wissenschaft: Essentielle wissenschaftstheoretische und historische Grundlagen. Springer- Verlag. Kap. 1 Herzog, W. (2012). Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Psychologie. Springer-Verlag. Kap. 1 Hussy, W., Schreier, M., & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften-für Bachelor. Springer-Verlag. Kap. 1

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