Der Vorarlberger Arbeitsmarkt im Jänner 2018
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- Hertha Acker
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1 Der Vorarlberger Arbeitsmarkt im UNSELBSTSTÄNDIG BESCHÄFTIGTE insgesamt: (geschätzte Daten) Männer: Frauen: VORGEMERKTE ARBEITSLOSE: insgesamt: Männer: Frauen: gegenüber dem Vormonat verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 55 oder 0,5% im Vorjahresvergleich verringerte sich der Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen um 343 (-3,2%); somit war die Rückgangsrate merklich höher als in allen Monaten des vorangegangenen Jahres dennoch darf nicht übersehen werden, dass sich die Arbeitslosigkeit noch immer auf einem relativ hohen Niveau bewegt und höher als jetzt waren die Bestände für den Monat Jänner nur in den Jahren 2017, 2016 und 2015 durch die weitere Forcierung der Betreuungseinbindung der bleibeberechtigten Flüchtlinge nahm die Arbeitslosigkeit hier im Vergleich zum Vorjahr um 374 bzw. 109,7% zu ohne diese besondere (konjunkturunabhängige) Entwicklung hätte sich die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr um 717 oder 7,0% - statt um 343 oder 3,2% - reduziert vor allem die Wiedereingliederung von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie mit ungenügender Qualifikation bereitete nach wie vor Schwierigkeiten bei den InländerInnen reduzierten sich die Bestände gegenüber dem Vorjahr um 570 (- 7,9%), während sie sich bei den AusländerInnen (inklusive Asylberechtigte) im selben Zeitraum um 227 (+6,9%) erhöhten rückläufig entwickelte sich Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr in allen Altersgruppen; bei den über 50-Jährigen erstmals seit längerem österreichweit verringerten sich die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vorjahr um 10,2% ( ) auf insgesamt ; dabei verzeichnete Vorarlberg den geringsten Rückgang aller Bundesländer ARBEITSLOSENQUOTE: insgesamt: 5,8% (vorläufige Daten) Männer: 6,3% Frauen: 5,2% mit 5,8% lag Vorarlberg (Österreich 9,5%) erneut hinter Tirol (5,6%) und Salzburg (5,7%) auf Rang 3 und wir konnten uns im Vorjahresvergleich um 0,3% - Punkte verbessern SCHULUNGSTEINEHMER/INNEN: insgesamt: Männer: Frauen: die Schulungsteilnahmen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 81 (-3,2%) ab; einem Plus bei den Männern (+32 = +2,7%) stand hier ein Minus bei den Frauen (-113= -8,5%) gegenüber GEMELDETE OFFENE STELLEN: insgesamt: um 586 (+21,9%) mehr als im Vormonat und um 734 (+29,1%) mehr als im Vorjahr LEHRSTELLENMARKT 246 (136 Männer und 110 Frauen) sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden standen insgesamt 147 sofort verfügbare offene Lehrstellen gegenüber
2 2 Vorgemerkte Arbeitslose Gegenüber dem Vormonat verringerten sich die Arbeitslosenbestände um 55 (-0,5%) auf insgesamt (5.966 Männer und Frauen). Sowohl bei den Frauen (-14 oder -0,3%) als auch bei den Männern (-41 oder -0,7%) gab es einen leichten Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 343 oder 3,2% und somit war die Rückgangsrate wie die folgende Grafik zeigt merklich höher als in allen Monaten des vorangegangenen Jahres. Dabei war das Minus bei den Männern (-301 oder - 4,8%) deutlich höher als bei den Frauen (-42 oder -1,0%). Dies war u.a. darauf zurückzuführen, dass gegenüber dem Jänner 2017 die Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit abnahmen, die Abgänge hingegen zunahmen. Vorgemerkte Arbeitslose bis Ende : Veränderungsraten (relative Zu- bzw. Abnahme gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat) in Vorarlberg und Österreich Die Vorarlberger Wirtschaft befindet sich schon seit längerem in einer Aufschwungsphase, die in so gut wie allen Branchen Auswirkungen zeigte. Auf dem Arbeitsmarkt schlug sich dies vor allem mit einem deutlichen Beschäftigtenplus nieder. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass sich die Arbeitslosigkeit durch die vielen vorangegangenen Jahre der Wachstumsschwäche noch immer auf einem relativ hohen Niveau bewegte und höher als jetzt waren die Arbeitslosenbestände für den Monat Jänner nur in den Jahren 2017, 2016 und 2015.
3 3 Durch die weitere Forcierung der Betreuungseinbindung der bleibeberechtigten Flüchtlinge nahm die Arbeitslosenzahl hier im Vergleich zum Vorjahr um 374 bzw. 109,7% auf insgesamt 715 (549 Männer und 166 Frauen) zu. Der kontinuierliche monatliche Zuwachs wird voraussichtlich mit der Jahreshälfte 2018 langsam wieder abflachen. Ohne diese besondere (konjunkturunabhängige) Entwicklung hätte sich die Arbeitslosenzahl in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr um 717 oder 7,0% - statt um 343 oder 3,2% - reduziert. Dies ist in Folge bei den meisten Ausführungen zu berücksichtigen. Beim AMS Vorarlberg vorgemerkte bleibeberechtigte Flüchtlinge nach Herkunftsnationen beim AMS vorgemerkt darunter arbeitslos vorgemerkt Bestand Veränderung Vorjahr Bestand Veränderung Vorjahr insgesamt absolut relativ insgesamt absolut relativ Syrien ,6% ,6% Russland ,5% ,8% Afghanistan ,5% ,5% Somalia ,0% ,4% Irak ,4% ,1% sonstige Nationen ,0% ,7% zusammen ,2% ,7% Berücksichtigt man bei den Flüchtlingen neben den vorgemerkten Arbeitslosen, noch die SchulungsteilnehmerInnen (insgesamt 386) und die sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (insgesamt 36), ergab sich in dieser Personengruppe ein Plus von 569 oder 100,2%. Vorgemerkte Arbeitslose nach zusammengefassten Berufsgruppen und Geschlecht dar. mit Veränderung Einstellzus. absolut relativ INSGESAMT Hilfsberufe allgemeiner Art ,8% allgemeine Büroberufe ,8% Handelsberufe ,6% Bauberufe ,9% Metall- und Elektroberufe ,4% Hotel-, Gaststätten- und Küchenberufe ,9% Reinigungsberufe ,3% TechnikerInnen ,7% Verkehrsberufe ,8% Gesundheitsberufe ,9% Lehr- und Kulturberufe ,2%
4 4 MÄNNER Hilfsberufe allgemeiner Art ,3% Bauberufe ,9% Metall- und Elektroberufe ,3% allgemeine Büroberufe ,2% Hotel-, Gaststätten- und Küchenberufe ,2% TechnikerInnen ,2% Handelsberufe ,1% Verkehrsberufe ,4% FRAUEN Hilfsberufe allgemeiner Art ,8% allgemeine Büroberufe ,0% Handelsberufe ,4% Hotel-, Gaststätten- und Küchenberufe ,1% Reinigungsberufe ,2% Gesundheitsberufe ,6% Lehr- und Kulturberufe ,2% Nach Berufsgruppen betrachtet reduzierten sich die vorgemerkten Arbeitslosen in den Bau- (-160), Metall- (-140) und Handelsberufen (-48). Erhöht haben sie sich hingegen in den Hilfs- (+45), Reinigungs- (+30) und Gesundheitsberufen (+25). Rückläufig entwickelten sich Arbeitslosenbestände im Vergleich zum Vorjahr in allen Altersgruppen; bei den über 50-Jährigen erstmals seit längerem. Vorgemerkte Arbeitslose nach Altersgruppen und Geschlecht INSGESAMT MÄNNER FRAUEN unter 20 Jahre bis unter 25 Jahre bis unter 40 Jahre bis unter 50 Jahre bis unter 55 Jahre Jahre und älter zusammen Bei den InländerInnen verringerte sich die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr um 570 (-7,9 %), während sie sich bei den AusländerInnen (inklusive Asylberechtigte) im selben Zeitraum um 227 (+6,9%) auf insgesamt (2.141 Männer und Frauen) erhöhte.
5 5 Vorgemerkte Arbeitslose nach Bezirken und Geschlecht VORGEMERKTE ARBEITSLOSE INSGESAMT MÄNNER FRAUEN Bludenz Bregenz Dornbirn Feldkirch Vorarlberg Wie die folgenden Zahlen zeigen, gab es - bis auf den Bezirk Bludenz - in allen Geschäftsstellen einen Rückgang. Bludenz: +75 = +6,1% Dornbirn: -271 = -9,6% Bregenz: -112 = -3,0% Feldkirch: -35 = -1,3% Vor allem die Wiedereingliederung von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie mit ungenügender Qualifikation bereitete nach wie vor große Schwierigkeiten. 47,8% aller vorgemerkten Arbeitslosen konnten am Monatsende nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Bei fast 30% der Arbeitslosen waren zudem gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen codiert, die sich mit zunehmendem Alter kontinuierlich erhöhten. Bei den über 50-Jährigen waren es bereits 44,6%. Österreichweit verringerten sich die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vorjahr um 10,2% ( ) auf insgesamt Dabei verzeichnete Vorarlberg die geringste Abnahme aller Bundesländer. Über dem Bundesschnitt lagen die Rückgangsraten wie die Grafik auf der folgenden Seite zeigt in der Steiermark (-16,7%), gefolgt von Oberösterreich (-13,2%), Tirol (-12,1%), Burgenland (-10,9%) und Kärnten (-10,3%). Darunter neben uns noch Niederösterreich (-9,7%), Salzburg (-8,8%) und Wien (-7,0%). Bei diesen relativen Vorjahresveränderungen ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich sowohl die Vormerkungen bei den Flüchtlingen als auch die Schulungsteilnahmen in diesem Zeitraum regional recht unterschiedlich entwickelten.
6 6 Relative Veränderungen der Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr nach Bundesländern Dynamik der Arbeitslosigkeit Im Berichtsmonat erfolgten bei den Dienststellen des Vorarlberger Arbeitsmarktservice insgesamt (Vorjahr 3.366) neue Arbeitslosenmeldungen. Im selben Zeitraum gingen insgesamt (Vorjahr 3.458) Personen aus der Arbeitslosigkeit ab. Arbeitslosenquote (vorläufige Daten) Die Arbeitslosenquote (ohne Einrechnung der SchulungsteilnehmerInnen) veränderte sich sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gegenüber dem Vormonat nicht. Gegenüber dem Vorjahr senkte sich die Quote um 0,3% - Punkte. Bei den Männern verringerte sie sich um 0,4% - Punkte und bei den Frauen um 0,1% Punkt. Trotz des verhältnismäßig geringen Rückgangs lag die Arbeitslosenquote bei uns noch immer deutlich unter dem österreichischen Schnitt von 9,5%. Wenn man die folgende Grafik
7 7 betrachtet, weisen nur Tirol (5,6%) und Salzburg (5,7%) eine niedrigere Quote als Vorarlberg (5,8%) auf. Unter dem Bundesschnitt lagen zudem noch Oberösterreich (6,8%) und die Steiermark (8,6%). Darüber lagen wiederum Niederösterreich (10,2%), Burgenland (11,3%), Kärnten (12,7%) und Wien (13,7%). Vorläufige Arbeitslosenquoten nach Bundesländern SchulungsteilnehmerInnen Zudem nahmen am Monatsende noch insgesamt (1.196 Männer und Frauen) die unterschiedlichsten Schulungsangebote des AMS Vorarlberg in Anspruch. An die 40% der TeilnehmerInnen besuchten in diesem Zusammenhang eine längerfristige Höherqualifizierung und standen dem Arbeitsmarkt aktuell noch nicht zur Verfügung. Verglichen mit dem Vorjahr verringerte sich die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen um 81 (-3,2%), wobei einem Plus bei den Männern (+32 = +2,7%) ein Minus bei den Frauen (-113 = - 8,5%) gegenüber stand. Auch diese Verschiebung wurde durch die sehr stark männerlastige - Entwicklung bei den Flüchtlingen wesentlich mitbeeinflusst.
8 8 SchulungsteilnehmerInnen nach Altersgruppen und Geschlecht INSGESAMT MÄNNER FRAUEN unter 20 Jahre bis unter 25 Jahre bis unter 40 Jahre bis unter 50 Jahre bis unter 55 Jahre Jahre und älter zusammen Arbeitslose und SchulungsteilnehmerInnen zusammengezählt waren bei den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice Vorarlberg Ende Jänner insgesamt (7.162 Männer und Frauen) Personen vorgemerkt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen Rückgang von 424 oder 3,2%; bei den Männern um 269 bzw. 3,6% und bei den Frauen um 155 bzw. 2,8%. Gemeldete offene Stellen Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die beim Arbeitsmarktservice Vorarlberg gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen um 586 (+21,9%) auf insgesamt Gemeldete offene Stellen nach zusammengefassten Berufsgruppen Veränderung absolut relativ Metall- und Elektroberufe ,3% Hotel-, Gaststätten- und Küchenberufe ,9% Handelsberufe ,2% Bauberufe ,7% TechnikerInnen ,4% allgemeine Büroberufe ,5% Hilfsberufe allgemeiner Art ,4% Verkehrsberufe ,6% Gesundheitsberufe ,5% Da derzeit in fast allen Branchen gute Arbeitsmöglichkeiten bestehen, erhöhte sich das Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahr um 734 bzw. 29,1%. In beinahe allen Berufsgruppen war eine Zunahme zu verzeichnen. Besonders stark war diese in den Bau- (+152), Metall- (+139) und Handelsberufen (+99) sowie bei den TechnikerInnen (+92). Oft entsprach das Ausbildungsniveau der Vorgemerkten aber nicht dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stellen.
9 9 Dynamik des Stellenmarktes Dem Vorarlberger Arbeitsmarktservice wurden von den Betrieben im Laufe des Berichtsmonats insgesamt (Vorjahr 2.366) zu besetzende Arbeitsplätze neu gemeldet. Im selben Zeitraum konnten insgesamt (Vorjahr 2.125) Stellen in Abgang genommen werden; bei 42,7% erfolgte die Erledigung dabei innerhalb eines Monats. Bregenz, 7. Auskünfte: Rene Schneider (Telefon: 05574/ ,
10 10 Bestand Veränderung gegenüber dem am Vormonat Vorjahr Monatsende absolut relativ absolut relativ Z ,4% ,6% Unselbstständig Beschäftigte* M ,5% ,5% F ,4% ,6% dar. AusländerInnen Z ,7% ,3% Z ,5% ,2% vorgemerkte Arbeitslose M ,7% ,8% F ,3% -42-1,0% Z ,9% ,9% dar. mit Einstellzusage M ,2% ,2% F ,2% ,9% Z 18,4% -0,4-0,9 Anteil Arbeitslose mit Einstellzusage M 23,2% -0,1-1,7 F 11,6% -0,9 +0,4 Z ,0% ,8% 15 bis unter 20 Jahre M ,0% -16-8,9% F ,7% ,6% Z ,1% -65-5,6% 20 bis unter 25 Jahre M ,0% -44-5,8% F ,2% -21-5,2% Z ,1% -16-0,4% 25 bis unter 40 Jahre M ,6% -25-1,2% F ,4% +9 +0,6% Z ,6% ,4% 40 bis unter 50 Jahre M ,5% ,0% F ,4% -42-4,2% Z ,3% -79-2,6% 50 Jahre und älter M ,3% ,0% F ,2% ,9% Z ,0% ,9% AusländerInnen M ,4% ,4% F ,7% ,9% Zugänge in die Arbeitslosigkeit Z ,7% ,6% Abgänge aus der Arbeitslosigkeit Z ,4% ,0% Arbeitslosenquote (ohne SchulungsteilnehmerInnen) Die wichtigsten Arbeitsmarktkennzahlen Ende Z 5,8% +0,0-0,3 M 6,3% +0,0-0,4 F 5,2% +0,0-0,1 Z ,7% -81-3,2% SchulungsteilnehmerInnen M ,8% ,7% F ,6% ,5% gemeldete offene Stellen Z ,9% ,1% Stellenandrang *** Z 3,1-0,7-1,0 Z ,6% -5-2,0% sofort verfügbare Lehrstellensuchende M ,7% -10-6,8% F ,3% +5 +4,8% sofort verfügbare offene Lehrstellen Z ,3% +7 +5,0% * Quelle: Hauptverband der östereichischen Sozialversicherungsträger ** vorläufige Daten - Aktualisierung erfolgt zwei Monate rückwirkend *** Zahl der auf eine offene Stelle entfallenden Arbeitslosen
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