Arbeitsanweisung: AA Hygienemaßnahmen bei MRGN (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 1 von 5. Arbeitsvorgaben

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1 (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 1 von 5 Arbeitsvorgaben Verantwortliche/r Mitarbeiter 1 Ziel der Arbeitsanweisung: Prävention bzw. Kontrolle der Weiterverbreitung von MRGN Alle Mitarbeiter 2 Sachausstattung des Arbeitsplatzes: Einzelzimmer oder Kohortenisolierung Einmalhandschuhe, Einmalplastikschürze Mundschutz, Mund Nasenschutz Schwarze Müllsäcke, Infektionswäschesäcke (gelb), transparente Plastiksäcke Müll- und Wäscheständer im Patientenzimmer (Klappy) Händedesinfektionsmittel Flächendesinfektionsmittel siehe aktueller Desinfektionsplan 3 Durchführung der Tätigkeit: siehe Anhang 4 Dokumentation: Patientendokumentation: o im Feld Diagnosen: MRGN (mit rotem Kugelschreiber) o im Feldbereich unterhalb Kostform: Hygienemaßnahmen nach AA Hygiene Hygienemaßnahmen bei MRGN o Hinweis bei Anmeldungen zu Untersuchungen / Eingriffen ( Echo, EKG, Sono, Endoskopie, Röntgen) Betriebsleitung, Hygienefachkraft Pflege Arzt, Pflegekräfte und alle an der Versorgung des Patienten beteiligte Personen Arzt, Pflegekräfte und alle an der Versorgung des Patienten beteiligte Personen Dokumentation bei Abweichungen: Patientendokumentation, Verlaufsbericht 5 Hinweise für neue Mitarbeiter: Einweisung neuer Mitarbeiter anhand der Arbeitsanweisung Stationsleitung Stationsarzt 6 Mitgeltende Unterlagen: Mitgeltende Unterlagen: Netz VA Sicherheit/Hygiene/Arbeitsumgebung Netz AA Hygieneplan AA Hygiene Händehygiene AA Hygiene Flächendesinfektion AA Hygiene Abfallentsorgung Desinfektionsplan Betriebsanweisungen Gefahr-/Biostoffverordnung Infektionsschutzgesetz fsg Meldeformular Meldepflichtige Krankheiten gemäß 6,8,9 IfSG FO Hygiene Durchfallerkrankungen - Merkblatt für Patienten FO Merkblatt Händehygiene FO Hygienemaßnahmen bei MRSA, Merkblatt Patient Besucher FO Hygiene Hygieneschild

2 (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 2 von 5 7 Quellenhinweise: - Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen ( Bundesgesundheitsblatt : DOI /s Springer-Verlag 2012) - Vorgehen bei Patienten mit Nachweis von MRGN Universitätsklinikum Heidelberg / Department für Infektiologie Sektion Krankenhaus- und Umwelthygiene Oktober Universitätsklinikum Tübingen Hygieneplan: MRGN Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene

3 (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 3 von 5 Anhang Meldepflicht Erreger Bei mehr als 2 Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, ist nicht namentlich zu melden an: Kreis Viersen -Gesundheitsamt- Rathausmarkt Viersen Telefax: +49 (0) / gesundheitsamt@kreis-viersen.de laut Infektionsschutzgesetz 6 (3); formlose Meldung (Formulare sind über Meldeformular meldepflichtiger Erkrankungen abrufbar) Meldung an Hygieneabteilung Herr Russmann 9892 oder Fr. Abraham 9835 Multiresistente Gram-negative Stäbchen, d.h. Enterobakterien (insbesondere E. coli, Enterobacter spp., Klebsiella spp.) und Nonfermenter (Acinetobacter baumannii, Pseudomonas spp.) 3MRGN: empfindlich für nur noch eine Substanzgruppe aus den Gruppen Acylureidopenicilline, 3./4. Generations-Cephalosporine, Carbapeneme, Fluorochinolone. Etwaige Ausnahmen von der Regel werden im Laborbefund definiert. 4MRGN: resistent gegenüber allen 4 Antibiotikagruppen Infektiöses Material Übertragung - Atemwegssekrete, Fäzes, Urin, Wundsekrete; - vorübergehende bzw. dauerhafte Besiedlung von Haut und Schleimhaut möglich; - Kontamination bzw. dauerhafte Besiedlung von Oberflächen insbesondere in Feuchtbereichen in der unmittelbaren Patientenumgebung möglich (z. B. Waschbecken, Wasserhähne, Siphons, Wasserbäder, Vorratsbehälter von Befeuchtungsapparaten) Kontakt mit kontaminierten Händen bzw. kontaminiertem Material sowie mit kontaminierten Lebensmitteln, aerogene Übertragung bei Besiedlung des Nasen-Rachenraumes möglich. Intensivstation Normalstation 3 MRGN aus Atemwegs- Materialien erfor- derlich, 3 MRGN aus anderen Materialien exakte Beachtung der Standardhygiene 4 MRGN aus Atemwegs- Materialien 4 MRGN aus anderen Materialien Barrierepflege = kein Einzelzimmer sondern Handschuhe, Schutzkittel bei direktem Patientenkontakt

4 (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 4 von 5 Kontaktpatienten Kontaktpatienten sind schnellstmöglich vom Indexpatienten zu trennen. Validierte Screeningverfahren oder Eradikationsmöglichkeiten bestehen bisher nicht. Aufhebung der bei 3 MRGN aus Atemwegsmaterialien - bis zum dreimalig negativen Nachweis; Materialgewinnung dafür mind. 1 Tag nach Beendigung der antibiotischen Therapie, mind. 4 h Zeitabstand zwischen den Probennahmen; bei 4 MRGN bis zur Entlassung Händedesinfektion Vor und nach jedem Patientenkontakt, nach Ablegen von Schutzhandschuhen und nach Kontakt mit erregerhaltigem Material oder kontaminierten Gegenständen. Einmalhandschuhe Erforderlich bei möglichem Kontakt mit erregerhaltigem Material, Körperflüssigkeiten, Ausscheidungen, Sekreten. Entsorgung im Zimmer bzw. in der Schleuse. Schutzkittel Bei direktem Patientenkontakt und bei Kontakt mit erregerhaltigem Material, Körperflüssigk., Ausscheidungen, Sekreten Mund- Nasenschutz Erforderlich bei nasaler/pharyngealer/bronchialer Besiedlung / Infektion insbesondere bei Maßnahmen, bei denen mit Aerosolbildung zu rechnen ist (Absaugung, Intubation, Versorgung von akut Erbrechenden etc.). Entsorgung im Zimmer bzw. in der Schleuse. Wäsche Entsorgung im Patientenzimmer; Doppelsackprinzip Geschirr Pflege-/ Behandlungs-/ Untersuchungsmaterialien Abfallentsorgung Zurück in die Küche Geräte und Hilfsmittel (z. B. Blutdruckmanschetten, Thermometer) Patientenbezogen einsetzen, nach Gebrauch desinfizieren bzw. nach Herstellerangaben aufbereiten bzw. verwerfen. Normale Entsorgung, schwarzer Sack Abfallbeutel im Zimmer verschließen, Doppelsackprinzip

5 (Multiresistente gram-negative Stäbchenbakterien) Seite 5 von 5 Flächen Mindestens täglich eine Desinfektion aller patientennahen Flächen, sofortige Desinfektion nach Kontamination mit erregerhaltigem Material. Desinfektionsmittel laut Desinfektionsmittelplan Schlussdesinfektion Wischdesinfektion aller erreichbaren Flächen Desinfektionsmittel laut Desinfektionsmittelplan Transport des Patienten Bett mit frischem Laken abdecken Zieleinrichtung informieren. Personalschutzmaßnahmen entsprechend der Vorgaben dieses Merkblatts für den direkten Kontakt mit den entsprechenden Patienten. Mit den Patienten zu Beginn des Transports passive Händedesinfektion durchführen, bei Atemwegsbesiedlung nach Möglichkeit Mund-Nasen-Schutz aufsetzen.

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