Die Schweizer Umwelt-Etikette

Transkript

1 Die Schweizer Umwelt-Etikette für Innenraumfarben SMGV Malerforum März 2013

2 Entstehung Ausführliches Studium von existierenden Labels Auswahl von relevanten Kriterien Umwelt-Etikette deckt Label-Markt vollständig ab (von leicht erreichbar bis ambitiös)

3 Ziele und Nutzen Einheitliches Umweltzeichen, breit akzeptiert Orientierung und Auswahlhilfe für Innenfarben Anlehnung an bekannte Kennzeichnungen Wiedererkennungswert, einfache Interpretation Nachvollziehbares Einstufungssystem in 7 Kategorien öffentliches Produkteverzeichnis mit Suchfunktion Eindeutig definierte Kriterien zur Einstufung Transparenz und Verständlichkeit

4 Ziele und Nutzen Gefahrenpotentiale aufzeigen Gesundheit schützen Prinzip der Selbstdeklaration kostengünstig und einfach Hersteller müssen alle ihre Produkte deklarieren umfassend und vergleichbar Überwachung durch unabhängige Stiftung zuverlässig und neutral

5 Technische Hintergründe Bewertungsraster

6 Technische Hintergründe Kriterien für die Einstufung Aromatenfreiheit Maximal 0.1% aromatische Kohlenwasserstoffe (Lösemittel) Kennzeichnungsfreiheit Keine Gefahren-Kennzeichnung des Produktes gemäss aktueller CH- Chemikaliengesetzgebung

7 Technische Hintergründe Arm an flüchtigen organischen Stoffen (VOC) VOC-Gehalt (Lösemittel) darf gewisse Grenzwerte nicht überschreiten Frei von flüchtigen und schwerflüchtigen organischen Stoffen (VOC und SVOC) VOC-Gehalt: Höchstwert 700 ppm = 0.07% SVOC-Gehalt: Höchstwert 1000 ppm = 0.1%

8 Technische Hintergründe Frei von allergenen, stark umweltgefährlichen und CMR-Stoffen Keine sensibilisierende Stoffe mit Kennzeichnung R42 / R43 (Einatmen oder Hautkontakt) Keine CMR-Stoffe (siehe Fachbegriffe) Keine Weichmacher Keine umweltgefährlichen Stoffe Erlaubte Biozide für Topfkonservierung: -Freies Formaldehyd < 10 mg / kg -CIT/ MIT (3:1) < 15 mg / kg -BIT/ MIT (1:1) oder BIT < 200 mg / kg

9 Technische Hintergründe Zu mehr als 95 % aus nachwachsenden Rohstoffen > 95% aus nachwachsenden Rohstoffen, mineralischen Rohstoffen und Wasser Gebrauchstauglichkeit Je nach Kategorie unterschiedliche Anforderungen an Nassabriebbeständigkeit und Deckvermögen Klasse 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)

10 VSLF Produktedeklaration VSLF Produktedeklaration als Nachweis aller enthaltenen Rohstoffe Muss bei der Produkt- Anmeldung abgegeben werden

11 Einteilung der Produkte Sonderfälle Leim-, Lehm-, Kasein- oder Kalkfarben: Gebrauchstauglichkeit muss nicht angegeben werden => Kategorie A- Kalkfarben: Kennzeichnung «reizend», aber ökologisch sehr gut => Kategorie C Für Grundierungen werden Nassabrieb und Kontrastverhältnis nicht berücksichtigt

12 Einteilung der Produkte Beispiel Dispersionsfarbe Produktgruppe: Dispersionsfarben Flüssige Phase: Wasser Aromatenfrei Kennzeichnungsfrei VOC-arm VOC- und SVOC-frei Frei von allergenen, umweltgef., CMR-Stoffen Gebrauchstauglichkeit: Nassabrieb Klasse 2 / Kontrastverhältnis Klasse 2 => Einstufung in Kategorie B

13 Bewertungsraster

14 Information Webseite auf deutsch und französisch verfügbar Teilnehmende Hersteller: 20 (Stand März 2013) Eingetragene Produkte: 185 (Stand März 2013) Öffentliches Produkteverzeichnis: Suchfunktion nach Einstufung, Hersteller oder Produkt Download Reglement und Einstufungsraster

15 Weiterentwicklung Umwelt-Etikette für Lacke/Beschichtungen innen Umsetzung voraussichtlich bis 2014 Weitere mögliche Projekte: - Umwelt-Etikette für Putze - Umwelt-Etikette für Fassadenfarben