Der Transmissionsmechanismus nach Keynes

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1 Universität Ulm Ulm Germany Dipl.-WiWi Sabrina Böck Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2007/2008 Übung 5 Der Transmissionsmechanismus nach Keynes 5.1 Die makroökonomische Nachfrage IS-Kurve, LM-Kurve, aggregierte Nachfragekurve 5.2 Das makroökonomische Angebot Arbeitsmarkt, Reallohn, Produktionsfunktion Klassische Variante: flexible Löhne Keynesianische Variante: nach unten starre Löhne 5.3 Das makroökonomische Gleichgewicht Pessimistische Ertragsaussichten der Investoren Klassische Variante: Vollbeschäftigung Keynesianische Variante: Arbeitslosigkeit 5.4 Wirtschaftspolitische Maßnahmen Erhöhung der Geldmenge Ziel: Preisniveaustabilität Jarchow, Kapitel IV.2. Helmholtzstr. 20, Raum E 02 Tel , Fax Sabrina.Boeck@uni-ulm.de

2 5 Der Transmissionsmechanismus nach Keynes Inhalt der Transmissionstheorie ist die Analyse der Übertragung monetärer Impulse auf den Gütermarkt. Das Totalmodell berücksichtigt alle Märkte, welche die makroökonomische Nachfrage und das makroökonomische Angebot beeinflussen. Dies ermöglicht die Analyse des Transmissionsmechanismus, also wie sich ein monetärer Impuls - auf das makroökonomische Gleichgewicht, - auf dem Gütermarkt, - auf den Nominallohn und - den Arbeitsmarkt auswirkt. 2

3 5.1 Die makroökonomische Nachfrage Der Geldmarkt und die LM-Kurve Der Liquiditätspräferenztheorie zufolge gilt: Geldangebot M Geldnachfrage L(, r) Geldmarktgleichgewicht M/P = L Abbildung 1: Herleitung der LM-Kurve r M/P r LM r 2 r 1 L(r, 2 ) L(r, 1 ) M/P 1 2 Die LM-Kurve beschreibt folgende Zusammenhänge: Erhöhung des realen Inlandsprodukt wird von einem Anstieg des Zinsniveaus begleitet (c.p.) Verminderung des Geldangebots führt zu einer Linksverschiebung der LM-Kurve und damit zu einem Anstieg des Zinsniveaus bei gegebenem Inlandsprodukt. 3

4 5.1.2 Gütermarkt und IS-Kurve Nachfrage d = C + I(r) + G Angebot (K, L) Gleichgewicht = d r Abbildung 2: Ableitung der IS-Kurve d = d A d = C + I(r 1 ) + G d = C + I(r 2 ) + G B 2 1 r r 2 r 1 r 2 r 1 I(r) IS I(r 2 ) I(r 1 ) I Die IS-Kurve beschreibt folgende Zusammenhänge: Steigt der Zins, muss das reale Inlandsprodukt sinken, soll das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt erhalten bleiben Eine Verschiebung der IS-Kurve kann durch Erwartungsänderungen zukünftiger Nettoeinnahmen oder durch Änderungen der Staatsausgaben verursacht werden 4 2 1

5 5.1.3 Herleitung der makroökonomischen Nachfrage Abbildung 3: Ableitung der Gesamtnachfragekurve mittels des IS/LM-Modells r P LM P 2 LM P 1 IS AD Die Schaubilder beschreiben folgende Zusammenhänge: Eine Erhöhung des Preisniveaus ist mit einer Minderung des realen Inlandsproduktes verbunden. Dieser Zusammenhang erklärt die Neigung der aggregierten Nachfragekurve. Die aggregierte Nachfragekurve wird verschoben, wenn sich die nominale Geldmenge M oder die Staatsausgaben ändern. 5

6 5.2 Das makröokonomische Angebot Die makröokonomische Angebotsfunktion berücksichtigt die Konstellation auf dem Arbeitsmarkt und die gesamtwirtschaftliche Produktionsfunktion Aufgrund unterschiedlicher Annahmen über das Geldlohnverhalten ist zwischen klassischem Arbeitsmarkt und keynesianischem Arbeitsmarkt zu unterscheiden. Die Klassik unterstellt vollkommen flexible Geldlohnsätze. Dagegen geht Keynes davon aus, dass die Nominallöhne nach unten starr sind. Die Arbeitnehmer nehmen bei Unterbeschäftigung Reallohnsenkungen in Kauf, jedoch nur durch eine Preiserhöhung, nicht durch eine Nominallohnsenkung (Geldillusion). Diese unterschiedlichen Annahmen über den Arbeitsmarkt erklären den unterschiedlichen Verlauf der makroökonomischen Angebotskurve: Die klassische Angebotskurve ist unabhängig vom Preisniveau, wohingegen die keynesianische Angebotskurve preiselastisch ist, wenn gilt: L S > L D bei W 0 ; der Nominallohn also trotz Unterbeschäftigung auf Vollbeschäftigungsniveau verharrt. 6

7 5.2.1 Die klassische Variante Abbildung 4: Die klassische Angebotskurve Geldlohnsatz P Aggregiertes Angebot AS P 1 W 1 P 0 W 0 W/P W P L 0 L d L s Arbeitsmarkt L (L 0) Produktionsfunktion (L) 7

8 5.2.2 Die keynesianische Variante Abbildung 5: Die keynesianische Angebotskurve Geldlohnsatz P Aggregiertes Angebot AS P 0 W 0 P I W/P L I L 0 L d L s Arbeitsmarkt L Produktionsfunktion (L 0) (L) 8

9 Der keynesianische Arbeitsmarkt Bei einer Senkung des Geldlohnsatzes widersetzen sich die Anbieter von Arbeit, d.h. der Lohn sinkt nicht bei einem Überschussangebot an Arbeit. Es gilt: L s > L d = L mit W = W 0 Der Geldlohnsatz Es gilt: W W 0 Die keynesianische Angebotskurve Die keynesianische Angebotskurve ist abhängig vom Preisniveau solange keine Vollbeschäftigung herrscht Die Angebotskurve ist unabhängig vom Preisniveau sobald Vollbeschäftigung herrscht Übungsfrage: Leiten Sie die aggregierte Angebotskurve nach der klassischen und der keyneschen Variante her und begründen Sie den unterschiedlichen Verlauf! 9

10 5.3 Das makröokonomische Gleichgewicht Das makroökonomische Gleichgewicht ergibt sich aus dem Schnittpunkt - der makroökonomischen Nachfragekurve mit - der makroökonomischen Angebotskurve. Das makroökonomische Gleichgewicht kann durch exogene Schocks (Bsp. pessimistische Ertragsaussichten der Investoren) gestört werden. Anpassungsprozesse führen dazu, dass ein neues langfristiges Gleichgewicht erreicht wird. In der Keynesianischen Theorie ist das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt nicht immer zwangsläufig mit Vollbeschäftigung verbunden. Der Anpassungsprozess kann blockiert werden, weil die Geldlohnsätze nach unten nicht flexibel sind. 10

11 5.4 Wirtschaftspolitische Maßnahmen Ist der Geldlohnsatz nach unten nicht flexibel, dann ist Geld in Bezug auf die realen Größen nicht neutral. Eine Senkung der Geldmenge oder eine Erhöhung der Geldmenge bei Unterbeschäftigung führt zu gleichgerichteter Änderung des realen Inlandsprodukts, der Beschäftigung und des Preisniveaus Beispiel: Expansive Maßnahmen Ausganssituation: Arbeitslosigkeit wegen eines nach unten nicht flexiblen Lohnsatzes Maßnahme: Erhöhung der Geldmenge Transmissionsmechanismus = Anpassungsvorgänge durch Geldmengenerhöhung: Das Angebot auf dem Geldmarkt erhöht sich, die Zinsen sinken. Der sinkende Zinssatz regt Investitionen an. Die Investitionsgüterindustrie wird angeregt. Daraus resultieren höhere Einkommen und die Konsumgüterindutrie wird angeregt. Das Einkommen erhöht sich weiter. (Multiplikatoreffekt) Die Liquiditätspräferenz L(r, ) für Transaktionszwecke steigt und damit steigt der Zins. Die Investitionen sinken wieder. Die Preise passen sich an gestiegene Nachfrage an Es kommt zu einer Abnahme der realen Geldmenge Der Zins steigt weiter 11

12 Abbildung 6: Das keynesianische Totalmodell: wirtschaftspolitische Maßnahmen Erhöhung der Geldmenge bei keynesianischem Arbeitsmarkt und bei Unterbeschäftigung: r IS LM P 0 P LM P 1 AD 0 1 AS AD P 1 W 0 P 0 W/P L s L d L L 0 L 1 (L 1 ) (L) 12

13 5.4.2 Preisniveaustabilisierung Bei Störungen auf dem Geldmarkt erweist sich die Zinssteuerung der Geldmengensteuerung als überlegen. Bei Störungen auf der Nachfrage- und Angebotsseite des Gütermarktes verhält es sich umgekehrt. Übungsfrage: Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung kam es zu einer Störung des langfristigen Gleichgewichts durch einen Nachfrageschock. Stellen Sie mit Hilfe des keynesianschen Totalmodells die Wirkung der Wiedervereinigung für die westdeutschen Märkte dar! Übungsfrage: Zur Zeit haben wir eine hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland, außerdem wissen wir, dass aufgrund der WM 2006 einige Infrastrukturinvestitionen getätigt wurden. - Wie wirkt sich eine Erhöhung der Staatsausgaben aus? - Den Infrastrukturausgaben steht ein hohes Staatdefizit gegenüber. Was passiert, wenn der Staat die Investitionen über Steuererhöhungen finanziert? Diskutieren Sie kurz! 13

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