Auf ein erfolgreiches 2018!

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1 Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier. asbrief 12/2017 Auf ein erfolgreiches 2018! 2017 wird den Schuldenberatungen als das Jahr der Privatkonkursreform in Erinnerung bleiben. Zum Ausklang dieses ereignisreichen Jahres wünschen wir all unseren Leserinnen und Lesern erholsame Feiertage und ein inspirierendes, gesundes und erfolgreiches 2018! Für die asb stehen im neuen Jahr neben den Herausforderungen rund um die Reform auch wieder innovative Projekte am Programm. Etwa der Einsatz von Leichter Sprache in der Beratung von überschuldeten Menschen. Mehr dazu im Beitrag INHALT Recht-Politik-Daten Ausweitung Wirkungskreis RechtspflegerInnen Rechte bei Änderungen der Banken-AGB VKI SchülerInnenwettbewerb Aus den Schuldenberatungen asb: Start für Projekt "Leichte Sprache" Schuldenberatungen dominieren Finanzbildung Vortrag in OÖ zur Privatkonkursreform Wien: Deutlicher Anstieg bei Beratungen Europa Deutschland: Zahl der Überschuldeten steigt Medienüberblick Schuldenfalle Weihnachten Broschüre & Buchtipp Ausweg gesucht - Schulden und Privatkonkurs, NEU Genug gejammert! asb know.how Rückblick 2017 Seminarprogramm 2018 About/Impressum Recht - Politik - Daten

2 Ausweitung Wirkungskreis RechtspflegerInnen Mit 1. Jänner 2018 tritt die Änderung des 17a Rechtspflegergesetz (RpflG) in Kraft (siehe dazu BGBl I Nr. 98/2016): Durch Entfall der bisherigen Wertgrenze von EUR werden RechtspflegerInnen sämtliche Schuldenregulierungsverfahren übertragen. Bisher waren RichterInnen mit Schuldenregulierungsverfahren über dieser Wertgrenze befasst. Die Regelung gilt für alle Insolvenzverfahren, die nach dem 31. Dezember 2017 eröffnet werden. 17a Abs 2 RpflG, wonach RichterInnen Billigkeitsentscheidungen nach 213 Abs 2 bis 4 IO vorbehalten bleiben, hat nur noch Bedeutung für Abschöpfungsverfahren, die vor dem 1. November 2017 (Inkrafttreten der Insolvenzrechtsnovelle) beantragt wurden (s. dazu IRÄG 2017 BGBl I Nr. 122/2017). Rechte bei Änderungen der Banken-AGB Zahlreiche Banken haben Anfang November ihre KundInnen über neue Allgemeine Geschäftsbedingungen informiert. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat auf seiner Website zusammengefasst, welche rechtlichen Möglichkeiten diese haben und welche Fristen gelten. Zum Beitrag auf verbraucherrecht.at VKI SchülerInnenwettbewerb Der Verein für Konsumenteninformation veranstaltet unter dem Motto "JETZT TESTE ICH" einen Wettbewerb für SchülerInnen. Angesprochen sind Jugendliche von 12 bis 15 bzw. von 16 bis 19. Im Rahmen dieses Wettbewerbs schreibt die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) einen Sonderpreis im Bereich "Jugend und Geld" aus. Zu weiteren Informationen auf der Seite des VKI Zu weiteren Informationen bei der OeNB (Eurologisch) Aus den Schuldenberatungen

3 asb: Start für Projekt "Leichte Sprache" In der Schuldenberatung ist es notwendig, komplexe juristische Sachverhalte verständlich zu machen. Mit dem vom Sozialministerium geförderten Projekt "Der Einsatz von 'Leichter Sprache' in der Beratung von überschuldeten Menschen" will die asb einen weiteren Beitrag leisten, Qualität und Nachhaltigkeit in der Schuldenberatung zu steigern. Kernstück des Projekts ist eine Broschüre in "Leichter Sprache" mit den wichtigsten Begrifflichkeiten zur Schuldenregulierung. Workshops für MitarbeiterInnen der Schuldenberatungen und asb Treuhandschaft sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit ergänzen das Projekt, das bis Ende 2018 laufen wird. "Leichte Sprache" zielt auf besonders leichte Verständlichkeit ab. Sie verwendet dazu einfache Worte, kurze Sätze und gehorcht zahlreichen genau definierten Richtlinien. Sie wendet sich an Personen mit kognitiven Einschränkungen, Lesebzw. Deutschschwierigkeiten, ist aber gerade bei komplizierten Sachverhalten auch für eine breitere Bevölkerungsgruppe sinnvoll, um ein besseres Verständnis zu erwirken. Texte in "Leichter Sprache" werden geprüft und mit einem Gütezeichen zertifiziert. Ziel des Projekts ist es, Beratungsabbrüchen in der Schuldenberatung entgegenzuwirken und besonders ressourcenschonend an einer erfolgreichen Schuldenregulierung arbeiten zu können. Schuldenberatungen dominieren Finanzbildung Am 24. November fand in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) der dritte RoundTable Finanzbildung statt. Neben VertreterInnen von OeNB, Finanzministerium, Wirtschaftsministerium, Bildungsministerium, Wirtschaftsuniversität Wien, Arbeiterkammer Wien, Wirtschaftskammer Österreich und Finanzmarktaufsicht nahmen Hannes Nußbaumer (SCHULDNERHILFE OÖ) und Clemens Mitterlehner (asb) teil. Zentraler Punkt war die Präsentation erster Ergebnisse aus der Umfrage zum Finanzbildungsatlas Österreich, der die Aktivitäten im Bereich der Finanzbildung in Österreich zusammenfassen soll. An der zugrundeliegenden Umfrage nahmen auf Einladung der OeNB auch zahlreiche Schuldenberatungsstellen teil. Von den insgesamt 99 dargestellten Finanzbildungsangeboten stammen mehr als die Hälfte aus dem Bereich der staatlich anerkannten Schuldenberatungsstellen. Damit wurde den Anwesenden klar vor Augen geführt, wie viel Erfahrung, Praxis und Expertise im Bereich der Finanzbildung in den Schuldenberatungen vorhanden ist.

4 Vortrag in OÖ zur Privatkonkursreform "Privatkonkurs neu - Neue Chance für alle Schuldner" hieß es am 23. November im alten Linzer Rathaus. Die OÖ Sozialplattform lud zum Vortrag und rund 75 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Sozialeinrichtungen und Behörden (etwa Jugendamt und Sozialamt Linz) waren drei Stunden lang hochkonzentriert dabei. Die beiden Referenten Thomas Berghuber (Schuldnerberatung OÖ, Bild rechts) und Ferdinand Herndler (SCHULDNERHILFE OÖ, links) gaben Einblicke in Schuldenregulierung, aktuelle Änderungen sowie in die Arbeit der Schuldenberatungen und die Zusammenarbeit mit denselben. Dafür gab es viel positives Feedback. Wien: Deutlicher Anstieg bei Beratungen Bei der Schuldnerberatung Wien gab es im November um 40 Prozent mehr ErstklientInnen als im November des Vorjahres. Zusätzlich haben laut Alexander Maly, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien, 100 Menschen einen neuen Versuch für den Privatkonkurs gewagt, die zuvor an der Mindestquote gescheitert waren. Ursache für beides sind die seit 1. November gültigen neuen Regelungen im Privatkonkurs, bei denen die bisher nötige Mindestrückzahlungsquote von zehn Prozent gefallen ist. Kuriosum am Rande: Obwohl es nun keine Mindestquote mehr gibt, stieg die Rückzahlungsquote im November im Vergleich zum Vorjahr an. Mögliche Erklärung könnte laut Maly sein, dass die verstärkte Berichterstattung rund um die Reform auch zahlungskäftigere KlientInnen zu einem Entschuldungsverfahren animiert habe. Zum Beitrag auf ORF Europa Deutschland: Zahl der Überschuldeten steigt Im November wurde in Deutschland neuerlich der "SchuldnerAtlas", eine Studie des Hamburger Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF), veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Zahl der überschuldeten Erwachsenen im vergangenen Jahr um mehr als angestiegen ist. Wie auch in Österreich ist der Verlust oder die Reduktion der Arbeit der mit Abstand häufigste Grund dafür. Unter den Betroffenen sind auch viele Alleinerziehende, die Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden. Auch Krankheiten und Trennungen als Auslöser für Überschuldung haben im letzten Jahr zugenommen. Beinahe ein Viertel der Schulden sind im Schnitt Bankschulden. Kredite mit mehr als Euro sind dabei wieder häufiger geworden. Zum Beitrag in "Die Welt" Die Studie zum Nachlesen: "SchuldnerAtlas Deutschland" Medienüberblick

5 Schuldenfalle Weihnachten Alle Jahre wieder stellt Weihnachten für Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen eine Herausforderung dar. Alle Jahre wieder berichten die Medien zum Thema und die Schuldenberatungen geben Tipps für ein Weihnachten ohne Reue. Zum Beitrag auf ORF Vorarlberg Zum Beitrag in der Krone Steiermark Zum Beitrag im Standard Broschüre & Buchtipp Ausweg gesucht - Schulden und Privatkonkurs, NEU Thomas Berghuber, Geschäftsführer der Schuldnerberatung OÖ, hat im Auftrag des BMASK die Broschüre "Ausweg gesucht - Schulden und Privatkonkurs" überarbeitet und mit den neuen Regelungen im Privatkonkurs ergänzt. Die Broschüre gibt es in einer ausführlichen, 180 Seiten starken, Version sowie in einer kompakten Zusammenfassung. Anfang 2018 erscheint eine Printversion. Zum Download: Broschüre lang (8 MB) Zum Download: Broschüre kompakt (2 MB) Genug gejammert! Martin Schenk und Martin Schriebl-Rümmele beschäftigen sich seit Jahren aus unterschiedlichen Perspektiven mit Entwicklungen im österreichischen Sozial- und Gesundheitsbereich: der eine als Sozialexperte und Praktiker in der konkreten Sozialarbeit, der andere als Gesundheitsund Wirtschaftsjournalist. Seit Jahren fordern sie Reformen was sich auch im vorliegenden Buch zeigt. Die Autoren appellieren, unser soziales Netz nicht länger krankzujammern, es stattdessen an jenen Stellen zu verbessern, wo bereits Lücken entstanden sind. Die positiven Wirkungen des Sozialstaats gehören gestärkt, die Fehlentwicklungen korrigiert. Das Buch leistet einen Beitrag zur Diskussion, warum gerade jetzt ein starkes, soziales Netz wichtig ist und wie wir es gemeinsam verbessern können. Wie es in der Selbstbeschreibung heißt: "Ein Buch, das sich und uns stark macht für sozialen Zusammenhalt." Thematisiert werden die sozialpolitischen Bereiche Verteilung, Gefühle, Armut, Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Pensionen und Pflege. Mit Zeichnungen von Gerhard Haderer. (von Helga Kranewitter, asb) Martin Schenk, Martin Schriebl-Rümmele, Gerhard Haderer, GENUG gejammert! Warum wir gerade jetzt ein starkes soziales Netz brauchen. ampuls-verlag 2017, 180 Seiten, 18,90 Euro, ISBN: Zu bestellen und für weitere Infos asb know.how Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden gemeinnützigen Einrichtungen, offen sind.

6 Rückblick 2017 Im Jahr 2017 nahmen insgesamt 170 TeilnehmerInnen an einer der Aus-und Fortbildungsveranstaltungen der asb teil. Die Ausbildungsseminare für SchuldenberaterInnen besuchten 36 Personen, weitere 76 TeinehmerInnen wurden in den anderen Fortbildungen gezählt. An den FinanzCoaching Seminaren für MitarbeiterInnen sozialer Einrichtungen nahmen insgesamt 146 Personen teil. Abgeschlossene Veranstaltung 2017: Familienrecht für SchuldenberaterInnen (27. bis 28. November in Salzburg): 15 TeilnehmerInnen Seminarprogramm 2018 Nächste Veranstaltungen: Das Seminarprogramm 2018 ist erschienen und steht online, die nächsten Veranstaltungen finden im März 2018 statt. Z um Seminarangebot 2018 sowie zur Online-Anmeldung About/Impressum Der asbrief erscheint als monatlicher Newsletter der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen asb mit aktuellen Informationen rund um Schuldenprobleme, Schuldenberatung und -regulierung. Fotos: Fotolia, asb, österreichische Schuldenberatungen Sie haben den asbrief weitergeleitet bekommen und wollen ihn nun regelmäßig bekommen? Hier können Sie ihn sofort bestellen Sie wollen den Newsletter nicht mehr bekommen? Hier abbestellen ASB Schuldnerberatungen GmbH Bockgasse 2 b 4020 Linz Österreich pr@ asb-gmbh.at Register: t Tax ID: ATU Gefördert aus Mitteln des BMJ und BMASK.