Abschlussklausur für die Hauptleistung im Wahlpflichtfach Rechnungswesen - Sommersemester
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- Günter Schwarz
- vor 6 Jahren
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1 Abschlussklausur für die Hauptleistung im Wahlpflichtfach Rechnungswesen - Sommersemester Tag der Prüfung: Bearbeitungszeit: Maximale Punktzahl: , Uhr 300 Minuten 300 Punkte Name, Vorname: Matrikelnummer: Studiengang: Anschrift: Unterschrift*: Bearbeitungshinweise Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. Bitte achten Sie auf angemessene Formulierungen. Die Seiten der Klausurarbeit sind zu nummerieren, um die Korrektur der vollständigen Arbeit sicherzustellen. Die maximal erreichbare Punktzahl ist je Aufgabe angegeben. Hilfsmittel: Nicht programmierbarer Taschenrechner, HGB und IFRS-Texte * Mit Ihrer Unterschrift stimmen Sie einer anonymen Veröffentlichung Ihres Klausurergebnisses unter Angabe Ihrer Matrikelnummer im Internet zu.
2 Hauptleistungsklausur Rechnungswesen im SS 2009 Seite 2/5 Teil A: Kosten- und Leistungsrechnung (75 Punkte) Aufgabe 1 (15 Punkte) In einem Kuppelprozess werden vier Produkte erzeugt. Die dabei anfallenden Kosten, Produktionsmengen und Erlöse sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich: direkt zurechenbare Kosten der Kuppelproduktion (in ) (in Stk.) Produktionsmenge Erlöse (in ) Kosten (in ) A B C D Kalkulieren Sie die Stückkosten nach der Restwertmethode, wenn Produkt A das Hauptprodukt ist (6 Punkte) und nach der Verteilungsrechnung mit einer Verteilung nach Marktwerten (Marktwertmethode) (9 Punkte). Aufgabe 2 (20 Punkte) a) Erläutern Sie kurz die Methodik der Prozesskostenrechnung. Wie kam es zu ihrer Entwicklung? (10 Punkte) b) Unterscheiden Sie kurz zwischen der starren und flexiblen Plankostenrechnung. (10 Punkte) Aufgabe 3 (15 Punkte) Eine Unternehmung produziert drei Produkte, für die folgende Daten vorliegen: Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3 Kapazität Produktionskoeffizient der 5 Min./St. 2 Min./St. 3 Min./St Min. Produktionsstufe A Produktionskoeffizient der 8 Min./St. 3 Min./St. 6 Min./St Min. Produktionsstufe B Absatzobergrenze in St Variable Stückkosten Preis je St a) Bestimmen Sie das optimale Produktionsprogramm. (10 Punkte) b) Es wird erwartet, dass der Absatzpreis des Produktes 3 steigt. Wie hoch muss der Preis von Produkt 3 mindestens sein, damit an der Absatzobergrenze produziert wird? (5 Punkte)
3 Hauptleistungsklausur Rechnungswesen im SS 2009 Seite 3/5 Aufgabe 4 (25 Punkte) Gegeben sind folgende Daten der Fressnapf GmbH: Produktgruppe Hundefutter Kleintiernahrung Produkt Trockenfutter Nassfutter Standard Premium Menge Marktpreis 1,5 2,15 1,75 3,75 var. Stückkosten 0,5 0,65 0,95 1,5 Produktfixe Kosten in Produktgr.-fixe Kosten in UN-fixe Kosten in a) Berechnen Sie den Periodenerfolg des Unternehmens. (12 Punkte) b) Ermitteln Sie den Stückerfolg für das Produkt Premium. (10 Punkte) c) Welche Produkte würden sie im nächsten Jahr nicht mehr anbieten? Wieso kann es doch sinnvoll sein, diese Produkte nicht aus dem Sortiment zunehmen? (3 Punkte) Teil B: Controlling (75 Punkte) Aufgabe 1 (20 Punkte) a) Beschreiben Sie eine quantitative Prognosemethode, erläutern Sie deren typische Anwendungsbereiche und beurteilen Sie kritisch deren Vor- und Nachteile. (15 Punkte) b) Welche Kriterien sind bei der Auswahl einer Prognosemethode grundsätzlich zu berücksichtigen? (5 Punkte) Aufgabe 2 (20 Punkte) Beschreiben Sie Aufbau und Einsatz des RL-Kennzahlensystems für die Unternehmensführung. Aufgabe 3 (35 Punkte) a) Erläutern Sie kurz den Zusammenhang von Erfolgs- Liquiditäts- und Risikoplanung. (10 Punkte) b) Systematisieren Sie mögliche Risiken eines webbasierten sozialen Netzwerks und nennen Sie je zwei typische Risikobewältigungsmaßnahmen. (10 Punkte) c) Nennen Sie zwei Arten von Strukturbrüchen im Markt, die für ein Unternehmen zu strategischen Risiken werden können. Welche Rolle kommt in diesem Zusammenhang dem strategischen Controlling zu? (15 Punkte)
4 Hauptleistungsklausur Rechnungswesen im SS 2009 Seite 4/5 Teil C: Bilanzpolitik und Jahresabschlussanalyse (75 Punkte) 1. Beschreiben Sie jeweils drei Ansatz-, Bewertungs- und Ausweiswahlrechte bei Rechnungslegung nach HGB. Welche Auswirkungen für die Bilanzpolitik deutscher Unternehmen wird sich durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergeben? (20 Punkte) 2. Nennen Sie fünf Möglichkeiten zur Sachverhaltegestaltung. (10 Punkte) 3. Beschreiben Sie in kurzer Form die Grundstruktur des ROI-Kennzahlensystems. (10 Punkte) 4. Erläutern Sie ausführlich und strukturiert die Vorgehensweise einer Finanzanalyse im Sinne einer klassischen Bilanzanalyse. (35 Punkte)
5 Hauptleistungsklausur Rechnungswesen im SS 2009 Seite 5/5 Teil D: Konzernbilanzierung und internationale Bilanzierung (75 Punkte) 1. Nennen Sie fünf signifikante, konkrete Unterschiede (nicht konzeptionelle Unterschiede oder Grundsätze) zwischen einer Rechnungslegung nach HGB und IFRS. Geben Sie auch die relevanten Normen an. (20 Punkte) 2. Ein Unternehmen kauf zu Beginn des Jahres 2000 eine Maschine für und bezahlt die Rechnung sofort per Banküberweisung. Die Maschine soll linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von 6 Jahren abgeschrieben werden. Der Ertragssteuersatz beträgt 40%. Nach dem ersten Jahr soll eine Neubewertung gem. IAS 16 zum beizulegenden Zeitwert von erfolgen. Steuerrechtlich ist eine Neubewertung nicht zulässig. Stellen Sie die Buchungssätze der Geschäftsjahre 2000 bis 2003 unter Berücksichtigung latenter Steuern dar. (20 Punkte) 3. Stellen Sie die drei Kategorien finanzieller Vermögenswerte (Wertpapiere) nach IAS 39 dar und beschreiben Sie kurz deren bilanzielle Behandlung. (15 Punkte) 4. Die M-AG hat am zu einem Kaufpreis von 35 Mio. einen Kapitalanteil an der T- AG in Höhe von 80% erworben. Zum Erwerbszeitpunkt lagen bei der T-AG ein gezeichnetes Kapital von 25 Mio., Gewinn-Rücklagen von 15 Mio. und stille Reserven im Anlagevermögen von 5 Mio. vor. Die stillen Reserven sind über eine Restnutzungsdauer von 5 Jahren abzuschreiben. Zum stellen sich die Bilanzen der beiden Unternehmen wie folgt dar: Aktiva in Mio. M-AG T-AG Passiva in Mio. M-AG T-AG Anlagevermögen Gezeichnetes Kapital Beteiligungen 35 0 Gewinn-Rücklagen Sonstiges Vermögen Jahresüberschuss Bilanzsumme Schulden Bilanzsumme Konzerninterne Geschäftsvorfälle sind nicht angefallen. Erstellen Sie die IFRS- Konzernbilanz zum bei Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode. Latente Steuern brauchen Sie dabei nicht zu beachten. (20 Punkte) VIEL ERFOLG!!!
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