Schlachtfeld-Intern/Das-Erste/Video?documentId= &bcastId=799280

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1 Aus ARD-Reportage/Dokumentation Schlachtfeld Internet Schlachtfeld-Intern/Das-Erste/Video?documentId= &bcastId= Das Internet ist in bisher kaum bekanntem Ausmaß Aufmarschgebiet für die digitalen Truppen der Kriege des 21. Jahrherts. Dabei wird der digitale Truppenaufmarsch immer lauter. Er wird sichtbarer, er kommt näher der stille Krieg ohne Truppen Panzer. Er sprengt alle bisherigen Dimensionen. Das Internet Aufmarschgebiet Deutschland ist nicht vorbereitet auf dieses digitale Kreuzfeuer. Das Internet wird zur Waffe. Alles ist mit dem Internet verben dadurch werden wir alle verwbar. Das Internet verschafft ungeahnte Zugänge. Das Internet ist das System, das in Zukunft die Macht von Staaten, Institutionen Unternehmen massiv bestimmen wird. Längst haben die Nachrichtendienste der USA die ihrer Verbündeten das Netz unterwandert. Sie attackieren zentrale Schaltstellen, kapern Rechner, Router, Firewalls. Sie scannen permanent das gesamte Internet wenn Schwachstellen/Sicherheitslücken gefen werden, werden dort meist präventiv sog. Schläfer platziert (= Möglichkeit, im Bedarfsfall sofort anzugreifen). Edward Snowden: Die NSA ist zu so etwas, wie der/dem nationalen Hacking-Behörde/Hacking-Dienst (= nationaler Überwachungsdienst) geworden. Jedes Jahr steigert sich ihre offensive Schlagkraft. Die NSA ihre befreeten Dienste greifen die kritische Infrastruktur des Internets an, um es in ihren Besitz zu nehmen. Sie infiltrieren Universitäten, Krankenhäuser, Internetknotenpunkte die kritische Infrastruktur, auf die wir alle auf der Welt angewiesen sind. Wenn dabei etwas schiefläuft, kann das Menschenleben kosten. Wenn z. B. die Infrastruktur eines Krankenhauses beschädigt wird, schalten sich lebenswichtige Maschinen ab. Daten aller Bürger weltweit werden bei der NSA in USA gelagert. Sie sind das Material, aus dem maßgeschneiderte Waffen gebaut werden können. 1

2 Die NSA verfolgt gemeinsam mit dem britischen Geheimdienst das Ziel, in Mobilnetze einzudringen, um potentiell jedes Handy auf dem Planeten jederzeit in eine Wanze verwandeln zu können. Die NSA investiert Millionen in eine Strategie, um das globale Telekommunikationsnetz zu besetzen. Im sog. Black-Budget, dem streng geheimen Haushaltsplan der US-Geheimdienste, steht u. a.: Die NSA will jederzeit Zugriff auf Systeme anderer Länder haben. Ausbau der Übernahme von Systemsteuerungen, um Informationen technische Daten zu erhalten. Unter anderem über Öl- Gasleitungen Transportsysteme sowie Systemsteuerungen von Elektrizitätswerken. Ziel: Lückenlose Kontrolle über das gesamte Internet. Dann könnten die USA die Wasserzufuhr lahmlegen, Kraftwerke ab- Europa stromlos schalten, unsere Industrie, wie z. B. den Autobau, Krankenhäuser lahmlegen, den Verkehr sabotieren etc. Stromversorgung: Längst wird das Energieversorgungsnetz digital gesteuert. Wer sich hier einhackt, bekommt Kontrolle über Industrie, Verkehr, Krankenhäuser etc. Das Energienetz ist eine der kritischen Infrastrukturen auf dem Radar der NSA. Walter Bolt (Vorstand der E-Control = Österreichische Stromregulierungsbehörde): Das Stromnetz ist sehr sensibel. Das Risiko, dass es zu Attacken kommt, ist groß. Damit muss man rechnen. Im schlimmsten Fall könnte es zu einem Ausfall der Stromversorgung insgesamt, zu dem gefürchteten Blackout, kommen. Belgacom (= belgischer Telefonriese) wurde vom britischen Geheimdienst gehackt. Großke von Balgacom ist u. a. die Europakommission. Fabrice Clement (Sicherheitschef von Belgacom): Man muss immer davon ausgehen, dass man gehackt werden kann. Nur, wer sich verwbar fühlt, kann Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Schützen sich die Unternehmen ausreichend vor Eindringlingen, vor Kriminellen, vor Geheimdiensten? Denn die haben uns längst im Visier! Deutschland ist Angriffsmittelpunkt, ist aber auf solche Attacken nicht ausreichend vorbereitet. Götz Schartner (professioneller Hacker): Deutschland ist das begehrteste Ziel für Hacking-Attacken in der Welt. Digital sind wir schon lange im Krieg. Staatliche Organisationen greifen gezielt unsere Wirtschaft an stehlen Informationen. Evtl. wird sogar Sabotage betrieben. Wirtschaftsstarke Maschinenbauer, Automobilzulieferer mit ihrem Know-How das kommt aus Deutschland, das darf man nicht vergessen. Wir werden permanent angegriffen. 2

3 Die Aussage ist ganz klar: Deutschland ist nicht sicher! Stellt man sich vor, wir kommen in einen Konflikt mit einer anderen großen Nation, ist doch, bevor man militärisch angreift, die Überlegung, kann ich nicht die Wirtschaft dieses Landes schädigen? Ganz einfach mit subtilen Methoden die bekommen das ja im Zweifelsfall gar nicht mit. Aber irgendwann kollabiert eine Wirtschaft, wenn man das intelligent macht. Ergebnis seiner Analyse : Dt. Unternehmen steuern ihre Anlagen direkt über das öffentliche Internet. Bei Brennöfen, Pump- Produktionsanlagen etc. können Profi-Hacker von außen die Einstellungen der Maschinen verändern. Bei manchen benötigen sie dafür noch nicht einmal das Passwort. Mit einem Klick können sie sich auf die Steuerungssysteme schalten. Es ist grob fahrlässig, dass solche Daten ganz einfach über das Internet von jedem, der sich einloggen kann, bedient gesteuert werden können. BSI: Mindestens 1 Mio. Rechner in Deutschland sollen bereits durch Späh- Sabotageprogramme infiziert sein. Und ständig kommen neue hinzu. IT-Schutz ist teuer bringt erst mal keinen Wettbewerbsvorteil. Doch die Schwachstellen machen sich Kriminelle zunutze. Der Handel mit den Sicherheitslücken boomt. Timo Steffens (Sicherheitsadministrator des BSI): Wir sehen, dass die Angriffe auf deutsche Unternehmen zunehmen, weil Deutschland ein Hochtechnologieland ist. Die Big-Player dabei sind USA, Russland China. Es geht darum, dass wir auch in Deutschland eine gewisse Sicherheitskultur etablieren. Michael Hange (Präsident des BSI): Es hat sich professionalisiert. Man muss einfach davon ausgehen, dass in bestimmten Regionen böse Häcker ganz gut verdienen. Es gibt Trojanerkoffer, die anpreisen, dass man mit 60%iger Erfolgsquote bei geringem Aufwand im Gre Angriffe starten kann. Aber es werden auch Schwachstellen einfach verkauft, aus denen man dann Schadprogramme entwickeln kann. Wir hier in Deutschland müssen mehr für den Schutz tun. Der Staat kann nicht für den Schutz der Wirtschaftsunternehmen alleine zuständig sein. Die Wirtschaft muss ein größeres Bewusstsein entwickeln, auch zu investieren. 3

4 Ralph Langner (IT-Sicherheitsexperte, der das Stuxnetvirus entschlüsselt hat/ Die Thematik ist von erschreckender Inkompetenz geprägt, die wir uns überhaupt nicht leisten können. Es kann ja nicht sein, dass eine weltweit führende Industrienation, die volkswirtschaftlich abhängig ist von dem ungestörten unmanipulierten Datenfluss, sich derartige Inkompetenz in der Politik dann auch in der wirtschaftlichen Praxis leistet. Das ist im Gre ein Rezept für das Desaster. Die Spionage ist die Vorstufe zur Sabotage. Wir alle (Deutschland, USA, Israel etc.) sind auf solche Angriffe (wie durch Stuxnet) nicht vorbereitet. Man könnte ähnliche Angriffe fahren gegen die deutsche Infrastruktur gegen Stromnetze, gegen unsere Automobilindustrie, gegen chemische Werke etc. Wir sind dagegen nicht geschützt. Wir wissen genau, dass mehr als 100 Staaten auf der Welt heute offensive Cyberprogramme im militärischen Rahmen betreiben. Mittlerweile nicht mehr nur die großen, bekannten Gesichter, wie Amerika, China usw. Wir haben heutzutage Staaten, wie Tunesien, die offensive Cyberentwicklung betreiben. Jan Phillipp Albrecht (EU-Abgeordneter B90/ Die Grüne): Deutschland macht im Gre genommen gar nichts gegen die Überwachung der NSA. Das ist eine Katastrophe eigentlich skandalös, dass selbst strafbare Handlungen in Deutschland nicht verfolgt werden wir eine Besregierung haben, die sich in Worthülsen verliert. Daten sind ohne Zweifel die neue Währung das neue Gold. Die Kapazitäten, die die NSA aufgebaut haben über die letzten Jahrzehnte sind enorm, es wird keinen Ort geben, der verschont bleibt von der Aktivität der NSA. Edward Snowden: Ich glaube, die Öffentlichkeit ahnt nichts von der Häufigkeit der digitalen Attacken durch Regierungen auf der ganzen Welt, nicht nur durch die USA. Der Beginn war 2010 mit der Stuxnet-Kampagne gegen das iranische Atomprogramm. Staaten attackieren Staaten, unterwandern über unsichtbare Software Computersysteme. Eine geheime Abteilung der NSA baut diese Spezialausrüstung zum Spionieren Sabotieren. Was die NSA begonnen hat, führen andere Nationen weiter. Fast jedes Land baut Cybertruppen auf. Viren Trojaner werden zu den Waffen der Neuzeit jeder will sie haben. 4

5 Experten warnen, dass der Internetkrieg der Militärs auch Computersysteme in Fabriken, Kraftwerken Krankenhäusern treffen könnte. Thomas Brandstetter (FH St. Pölten, Österreich): Im Kriegsfall wird es wahrscheinlich so aussehen, dass man versuchen wird, einen physikalischen mit einem Cyberangriff zu kombinieren so dass die digitale Nachrichtentechnik gestört wird, dass vielleicht die Stromversorgung unterbrochen wird, dass vielleicht im schlimmsten Falle Krankenhäuser bei der Verarbeitung ihrer Patienteninformationen gestört werden, damit Verwete nicht versorgt werden können. Das halte ich tatsächlich für einen sehr effektiven Weg, wenn auch für ein Horrorszenario. 5