Arbeit mit traumatischen Erfahrungen im stationären und ambulanten Setting der Sozialpsychiatrie

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1 F A C H TA G S O Z I A L P S Y C H I AT R I E M A R K T B R E I T Arbeit mit traumatischen Erfahrungen im stationären und ambulanten Setting der Sozialpsychiatrie

2 METHODENÜBERGREIFENDES VORGEHEN Wirksame Therapie ist oft intuitiv und eklektisch. Zudem muss die passende Therapie in gewissem Sinn für jeden Patienten/jede Patientin neu erfunden werden. Man kann die Bedeutung der RCD-Studien relativieren. (Mayring, 2009, )

3 Angesichts der unzureichenden Studienlage bei Entwicklungstraumastörungen (kptds) ist es vor allem wichtig, nicht noch mehr zu schaden. Courtois, C.A., Ford,J.D.,Komplexe traumatische Belastungsstörungen und ihre Behandlung, Junfermann 2011 Keine Vorwürfe Keine Beschämungen Demütig sein Achtsam sein

4 Jeder Fall von schweren Traumatisierungen ist anders. Zeitaspekt, Täternähe u.a. bestimmen die Funktionalität der Klienten mit. (Perry, 2012, ESTD-Tagung) Worauf es ankommt ist das Riskieren eines behutsamen Dialogs mit einem von außen bedrohten und sich selbst fremd gewordenen Menschen.(Butollo, 2009, Ottomeyer, 2011 Ziel der Traumaarbeit ist es ein gelingendes Alltagsleben und Wohlbefinden herzustellen, nicht die Suche nach allen Traumata

5 PRINZIPIEN DER PSYCHODYNAMISCH- IMAGINATIVEN TRAUMATHERAPIE (PITT) Resilienz-und Ressourcenorientierung, aber nur in Verbindung mit der Orientierung am Leiden Pendelbewegungen! Zwei Erwachsene arbeiten gemeinsam an verbliebenen Problemen früherer Zeit Frühe Auftragsklärung, informed consent Würdeorientierung als basales Prinzip Vorstellungskraft wird gezielt genutzt

6 Traumata Verletzung der psychischen Integrität, welche mit der Schädigung oder Zerstörung der Widerstandskraft und psychischer Strukturen einhergeht. Die Betroffene erlebt Gefühle von Hilflosigkeit, Ohnmacht und schutzlosem Ausgeliefert sein, begleitet von Panik und Todesangst.

7 Erfahrungen, die sich traumatisierend auswirken können - Naturkatastrophen - Krieg - Vertreibung - Folter - Unfälle - Gewalt, sexualisierte Gewalt, Stalking - Traumata durch medizinische Eingriffe - Traumata durch schwere körperliche Erkrankung - Traumatisches Geburtserleben - ZeugIn sexualisierter Gewalt oder Gewalt sein - Verluste (als Eltern von Kindern oder der Verlust im Kindesalter) - Arbeitslosigkeit, Mobbing der Eltern

8 TRAUMATA UNTERSCHEIDEN 1. Man-made oder personale Traumata 2. Apersonale Traumatisierung (Naturkatastrophen, Schicksalsschläge) 3. Kollektive Traumatisierungen (z.b. Kriege) 4. Akuttraumata bzw. zurückliegende Traumatisierung 5. Einzeltraumata bzw. Kumulative Traumatisierung

9 Diagnostische Kriterien für DESNOS I. Veränderungen in der Regulation von Affekten und Impulsen Affektregulation Umgang mit Ärger Autodestruktives Verhalten Suicidalität Störungen der Sexualität Exzessives Risikoverhalten

10 II.Veränderungen in der Aufmerksamkeit und Bewusstsein Amnesien Transiente dissoziative Episoden und Depersonalisationserleben

11 III. Veränderungen der Selbstwahrnehmung Ineffektivität Stigmatisierung Schuldgefühle Scham Isolation Bagatellisierung

12 IV. Veränderungen in Beziehungen zu anderen Unfähigkeit zu vertrauen Reviktimisierung Viktimisierung anderer

13 V.Somatisierung Gastrointestinale Symptome Chronische Schmerzen Kardiopulmonale Schmerzen Konversionssymptome Sexuelle Symptome

14 VI. Veränderung von Lebenseinstellungen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit Verlust früherer stützender Grundüberzeugungen

15 DAS DREISTUFIGE VORGEHEN IN DER TRAUMATHERAPIE Stabilisierungsphase Traumakonfrontation Integration

16 VORAUSSETZUNGEN Schutz, äußere Sicherheit gewährleisten (keine Täterkontakte) Struktur, Verlässlichkeit, eigenes Zimmer, Austausch "informed consent", Transparenz, klarer Auftrag "shared decision making" Regression/ Dissoziation vermeiden Selbstheilungskräfte/ Ressourcen aktivieren

17 STABILISIERUNG bedeutet Stressregulationsfähigkeiten zu erlernen, um der Konfrontation mit dem Trauma gewachsen zu sein. Lernen den physiologischen Stress nach unten zu regulieren, d.h.den Umgang mit schwierigen Gefühlen zu lernen, ohne sich zu verletzen, Drogen zu nutzen etc. Wege zu finden, zu den inneren Schreckenswelten ein Gegengewicht aufzubauen sich handlungsfähig und selbstwirksam erleben

18 GRUNDSÄTZE VON STABILISIERUNG äußere Sicherheit vor innerer Sicherheit Reden über Trauma, mit emotionaler Belastung im Rahmen des "window of tolerance" Traumatalking der Patienten außerhalb des Therapiesettings vermeiden Klientin versuchen in mindestens einen Kontakt unabhängig von der Therapie einzubinden

19 METHODISCHES VORGEHEN 1 Aufbau einer tragenden Beziehung Schaffen von äußerer Sicherheit fortlaufende Psychoedukation Ressourcen stärken, Resilienz erhöhen Achtsamkeitsübungen

20 METHODISCHES VORGEHEN 2 Reduzieren von selbst- und fremdgefährdendem Verhalten Notfall- oder Krisenplan erarbeiten, (Notfallkoffer) Distanzierungstechniken zur Affektregulation Imaginationsübungen im Dialog Arbeit mit Inneren verletzten und verletzenden Anteilen auf der "inneren Bühne"

21 BEIDÄUGIGES SEHEN Vertrauensaufbau und Ankommen in der angebotenen Beziehung Sicherheit und Angenommen sein vermitteln Den Ganzen Menschen wahrnehmen, mit allen Fähigkeiten, Kompetenzen, Begrenzungen und Schwierigkeiten, d.h.anerkennung von Leid und Gelingendem Wenn möglich tragendes Umfeld einbeziehen, gute Beziehungserfahrungen fördern Negative Gefühle anerkennen, aber nicht verstärken. Sich mindestens so sorgfältig mit Positivem beschäftigen, wie mit den Defiziten, d.h.liebevoll beharrlich ressourcenorientiert arbeiten

22 PSYCHOEDUKATION Der gute Grund, das Normale im verrückten Erleben erklären Kenntnisse, was bei Traumatisierung im Organismus und der Psyche geschieht

23 Die Traumafolgestörung als unterbrochene Handlung Situation der Peritraumatische Situation posttraumatische Traumaeinwirkung Situation Angst Panik Resignation Tod Abschaltpunkt Depersonalisation Wahrnehmungsriss Totale Ohnmacht zunehmende Dissoziation der Selbstwahrnehmung selektive Überwachheit für Außenreize Coping allmähliche Fremdaggression Kampf anwachsender Stress Schockimplosion im Körper intrapsychische Rettungsillusion Flucht abgespaltenener Teil aus der traumatischen Episode traumakompensatorisches Schema Lösungs- und Bewältigungsstrategien

24 Großhirnbereiche Großhirnrinde Cortex (u.a.broca) Thalamus Schaltzentrale für Reize Hippocampus (Seepferdchen) ab 2.-3.Lj.entwickelt "Explizites Gedächtnis" Amygdala (Mandelkern) - Emotionen - Reaktionen auf stark affektive Erlebnisse "Implizites Gedächtnis" Limbisches System (Thalamus, Hippocampus, Amygdala, Hypothalamus): Sitz von Überlebensinstinkten und Reflexen beeinflußt das autonome Nervensystem (Stress Entspannung, sexuelle Erregung, traumatischer Stress)

25 RESSOURCENORIENTIERUNG UND RESILIENZFÖRDERUNG -BALANCE HERSTELLEN Linkspräfrontal: sog.gehobene Emotionen... Rechtspräfrontal: Schmerz, Vermeidung Trauma Ressourcen Leidvolles

26 Bewegliches Nervensystem Stress einfache Aufladung einfache Entladung "window of tolerance" sympathisch parasympathisch

27 ÜBERAKTIVIERTES NERVENSYSTEM Stress Immer An Hyperaktivität, Panik Wut, Hypervigilanz - window of tolerance Depression, Trennung Abgestumpftheit, Alexithymie Erschöpfung Immer Aus

28 WAHRNEHMUNGEN STIMULIEREN, DIE MIT POSITIVEN EMOTIONALEN ZUSTÄNDEN ZUSAMMENHÄNGEN: Fragen nach bisherigen positiven Erfahrungen Wie haben Sie es geschafft trotz allem...? Was hat Ihnen bisher geholfen? Was sind die Ausnahmen? Positive Gefühle verstärken. Zukunftsorientierung: was wäre wenn... Freudebiographie und Freudetagebuch.

29 IMAGINATION ALS GEGENGEWICHT ZU DEN INNEREN SCHRECKENSBILDERN. Tresor, um Belastendes zu verstauen Wohlfühlorte der Ort von Geborgenheit (innerer, sicherer Ort) Versorgung von inneren verletzten Anteilen Arbeit mit inneren verletzenden Anteilen

30 ACHTSAMKEITSARBEIT Übungen zur Förderung von Achtsamkeit: z.b. Boden unter den Füßen wahrnehmen, Kontakt zur Sitzfläche, den Atem... Wahrnehmen von Empfindungen, Rosinenmeditation, Achtsamkeit in Alltagshandlungen anregen: achtsam essen, Baden/Duschen (je nach Möglichkeit ) Bohnenübung, Wahrnehmung für Erfreuliches fördern, insgesamt die Wahrnehmung fördern

31 DISTANZIERUNGSTECHNIKEN ZUR AFFEKTREGULATION Beobachterübung Screentechniken Weitere Distanzierungstechniken (Systembrett, Externalisieren des Geschehens...) Schreiben in der 3.Person

32 ARBEIT MIT INNEREN VERLETZTEN ANTEILEN AUF DER SOG. INNEREN BÜHNE kausal wirksame Möglichkeit Intrusionen zu stoppen Voraussetzung: - äußere Sicherheit - Ressourcenstarkes Ich im Hier und Jetzt Zanarini, 2008, d.h. zwei Erwachsene arbeiten an der Versorgung eines verletzten jüngeren Ich

33 Bei Arbeit mit jungen verletzten Anteilen zunächst Empathie für jüngere, verletzte Anteile ermöglichen und die Vorstellung Innerer Helfer fördern (Was brauchen Kinder mit...jahren, Zeitschriften, Lieder, Gedichte, Filme...)

34 ARBEIT MIT INNEREN VERLETZENDEN ANTEILEN bearbeiten sobald diese als Blockaden deutlich werden ( Du taugst nichts, aus Dir wird nie etwas, Du bist nicht gut genug, Freude gibt es nicht, ) respektvoll behandeln, es gibt einen guten Grund äußere Sicherheit prüfen

35 10 WEGE ZUM AUFBAU VON RESILIENZ ENTSPRECHEND DER AMERICAN PSYCHOLOGICAL ASSOCIATION (APA) Soziale Beziehungen pflegen Krisen nicht als unüberwindbar ansehen Veränderungen als Teil des Lebens akzeptieren Eigene Ziele anstreben Aktiv werden Belastungen als Gelegenheit zum Wachstum ansehen Ein positives Selbstbild pflegen Eine breitere Perspektive behalten Optimistisch und hoffnungsvoll bleiben Für sich sorgen

36 Lit.: - Reddemann, L.(2011), Psychodynamisch-imaginative Traumatherapie, Das Manual, Klett-Cotta, 2.Auflage - Reddemann, L. (2012), Imagination als heilsame Kraft, Klett-Cotta, 8.Auflage

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