Elektrochemie Das Verhalten der Spannungsquelle

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1 Elektrochemie Was wissen wir bereits Elektrochemie Das Verhalten der Spannungsquelle 1. Bei Batterien führt der energetisch günstigste Zustand zu einer Ladungstrennung (Ionen im Elektrolyt, Elektronen in der Elektrode) an der Grenzfläche. Ladungstrennung (inhomogene Ladungsträgerverteilung) führt zur Entstehung einer Spannung zwischen Elektrode und Elektrolyt. 2. Die Gleichgewichtsspannung E o ist definiert durch E o = ΔG/nF. Die Spannung ist nur von der freien Enthalpie ΔG der Reaktion abhängig und eine Konstante für die jeweilige Reaktion. E o ist in dem Maße von äußeren Parametern (Temperatur, Konzentration der Reaktionspartner, ggf. Druck) abhängig, in dem auch ΔG davon abhängig ist. Bei Batterien ist die Temperaturabhängigkeit der Gleichgewichtsspannung fast immer vernachlässigbar, die Abhängigkeit von Konzentrationseffekten kann groß sein. 3. In wässrigen Elektrolyten gibt es neben der Hauptreaktion die parallele Nebenreaktion: H 2 O H 2 + O 2 - Die Spannung der Hauptreaktion (ca. 2,1 V) treibt die Nebenreaktion (1,23 V), führt zu einer "ständigen" Gasungsreaktion und entlädt die Batterie langsam. - Die Spannung im stromlosen Zustand kann an den Polen nicht gemessen werden! 1

2 Ladungsträgerverteilung an der Oberfläche Starr Diffuse Doppelschicht Dicke bis zu 100 nm - hängt von der Ionenkonzentration und Stärke ab Keinerlei Nahordnung mehr Negative Elektrode Potential + Äußere Helmholtzschicht Elektrolyt Schematische Darstellung "Starre" und "diffuse" Helmholtzschicht sind konzeptionell gut, tatsächlich aber nur schwer unterscheidbar. Die Bedeckung der Elektrode mit Ionen entspricht der Kapazität der Grenzfläche: Doppelschichtkondensator (double layer capacitor) Der Energieinhalt des Doppelschichtkondensators wird aus dem chemischen Potential der Reaktion gespeist. Die dadurch gebildeten elektrostatischen Kräfte wirken der weiteren Freisetzung des chemischen Potentials entgegen. Austauschstromdichte: Bildung und Rekombination der Ionen an der Oberfläche Größenordnung der Bedeckung:?? ca. 0,3 0,5 nm Abstand von der Elektrode 2

3 Wissen über den Spannungsaufbau in Halbleitern ist auf den Spannungsaufbau von Batterien übertragbar! 3

4 Elektrochemie Spannungslage im stromlosen Zustand Energie der Reaktion: ΔH = ΔG + T*ΔS Gleichgewichtsspannung E o = ΔG/nF Batterietechnologie Blei Nickel-Cadmium Nickel- Metallhydrid im Vergleich Wasser ΔH (kj/mol) -359, ,5 ΔG (kj/mol) -372, ,2 Gleichgewichtsspannung Eo (V) 1,931 ~ 1,32 ~ 1,34 1,23 Temperaturkoeffizient der Gleichgewichtsspannung Eo +0,2 (mv/k) (für Standardbedingungen, Wert kann auch negativ sein) -0,5 (mv/k) +0,7 (mv/k) Reversibler Wärmeeffekt TΔS (kj/mol)* +13 (Erwärmung bei Ladung) -27 (Abkühlung bei Ladung) Legierungsabhängig -48,6 TΔS (kj/kg aktiven Materials)* +22,5-82,6 i.a. deutlich höher als bei NiCd-Batterien TΔS (kj/ah Ladung)* 0,6 *) für die Bildung der geladenen aktiven Massen gemäß Summenformel bzw. die Zersetzung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff positiver Wert bedeutet, dass Wärme beim Laden freigesetzt wird! -1,2-2,1 4

5 Spannungslage der Batterie Nernstsches Gesetz Wenn die Reaktion in einer Lösung stattfindet, dann verändert sich die Spannungs-lage in Abhängigkeit der Aktivität a i der Reaktanden in der Lösung. Die Aktivität ist eng mit der Konzentration c i verbunden: a i = f(c i ). Einflussfaktoren sind z.b. Solvat-hüllen durch Moleküle des Lösungsmittels. Ionen beeinflussen sich gegenseitig! dg = dg o + RT * ln (Π (a i ) mi ) wobei a i der Aktivitätskoeffizient der Reaktandensorte i ist (im Prinzip berechenbar, konzentrationsabhängig) und m i die Zahl der an der Reaktion beteiligten Teilchen ist. Oder E Elektrode = E o,konzentration = E o + RT/nF * ln (Π (a i ) mi ) Die Aktivität der Festkörperprodukte an der Grenzfläche ist konstant und wird per Definition gleich 1 gesetzt. E Elektrode = E o + RT/nF * ln (a² (HSO4-) x a² (H+) / a² (H2O) ) Es wird üblicherweise in der Schreibweise nicht zwischen E Elektrode und E o unterschieden, obwohl die Werte deutlich unterschiedlich sind. Unabhängig von der Konzentration wird die Gleichgewichtsspannung als E o bezeichnet. 5

6 Spannungslage der Batterie Ruhespannung einer Zelle Abnahme der Ruhespannung bedeutet immer Abnahme oder schlechtere Verfügbarkeit der Reaktionspartner Näherungswert bei Bleibatterien E o = 0,85 + Säuredichte (in g/cm³) (Entladung im quasistationärem Zustand) Einflüsse auf die Ruhespannung Konzentration/Aktivität der Reaktanden an der Elektrode/Elektrolyt-Grenzschicht Änderung der Nebenreaktion E o E N E S Spannung Entladung mit sehr kleinem Strom (<I 200 ) Entladeschlussspannung Übliche Entladegrenze bei Bleibatterien (80%) Nennspannung Keine sinnvolle Nutzung der Batterie möglich: Spannung zu gering und kaum Restenergie vorhanden Kapazität Entladezeit /Ah 6

7 EMK der Elektrodenoberfläche Strom an der Grenzfläche im Ruhezustand und bei angelegter Spannung Ruhezustand (Strom an den Batteriepolen = 0) wird erreicht durch: 1. Unterbrechung der Verbindung "open circuit voltage - OCV" 2. Anlagen einer Spannungsquelle und Einregeln der Spannung auf den Wert, bei dem kein Strom fließt. Beide Werte werden auch als elektromotorische Kraft (EMK) der Batterie bezeichnet. Bei Batterien, bei denen an mindestens einer Elektrode eine zweite Reaktion ablaufen kann, unterscheidet sich die Ruhespannung von der Gleichgewichtsspannung E o, die sich aus den thermodynamischen Werten ergibt. Bezeichnung u.a. auch "Mischpotential". Quantitativ ist der Unterschied meistens vernachlässigbar. 7

8 Butler-Volmer Gleichung (Spannung bei Stromfluss) Reaktionsrate = Strom Elektrochemiker arbeiten deshalb gerne mit konstanten Strömen, weil sie damit die Reaktionsrate konstant halten können. Reaktionsrate = Strom i hin = nf x A x c x k hin nf: Umrechnungsfaktor von Coulumb/Sekunde auf Mol/Sekunde A: Reaktionsfläche c: Konzentration der Reaktanden A, B, C usw. (c A x c B x c C x usw.) an der Oberfläche! Statt Konzentration auch Verwendung von Aktivitäten 'a' k hin : temperaturabhängige (!) Reaktionskonstante, bei elektrochemischen Prozessen ist die Reaktionsrate auch von der Spannungslage abhängig k hin = k o,hin x exp(αnf(e-e o )/RT); [α : Transferkoeffizient, der die Wirkung der Spannungsdifferenz auf die Vorwärts- und Rückwärtsreaktion beschreibt] Analoges gilt für i rück mit k rück = k o,rück x exp(-(1- α)nf(e-e o )/RT) Im Gleichgewichtszustand: i hin = i rück = i o i o heißt Austauschstromdichte, bei Bleibatterien ca. 5 x 10-5 A/cm² = 1-2 A/Gramm, ca. I 10. Bei normalen Batteriesystemen ist α ~ 0,5. Ein Transferkoeffizient ungleiche 0,5 bedeutet, dass das System für die Lade- oder Entladereaktion gehemmt ist. 8

9 Butler-Volmer Gleichung (Spannung bei Stromfluss) Modellvorstellung Metallelektrode in Elektrolyt Reaktion an der Grenzfläche: Me Me + + e - Die Reaktionsraten für die "Auflösungs-" und "Abscheidereaktion" sind im Gleichgewichtszustand gleich, weil Elektronen sich nicht im Elektrolyten befinden. Wenn durch eine angelegte Spannung die Elektronen aufgenommen werden können und die Metallionen von der Oberfläche der Elektrode sowie dem Elektrolyten entfernt werden, dann geht die Reaktion weiter je schneller, je höher die Spannung. Bei Anlegen einer Spannung mit umgekehrter Polarität wird Metall an der Elektrode abgeschieden (galvanische Prozesse). 9

10 Butler-Volmer Gleichung (Spannung bei Stromfluss) Strom an der Grenzfläche im Ruhezustand und bei angelegter Spannung Bei angelegter Spannung nimmt die Reaktion in einer Reaktionsrichtung zu und in de andere ab. I = i hin -i rück Butler Volmer Gleichung (A: effektive (mikroskopische) Elektrodenfläche): I = i o x A ( exp(αnf/rt)(e-e o ) exp (-(1- α)nf/rt)(e-e o )) Bei Vernachlässigung ohmscher Effekte entspricht E E o der Abweichung der Klemmenspannung von der Ruhespannungl 40 Strom Spannung 0-0,015-0,01-0, ,005 0,01 0,015 Nur noch eine Reaktionsrichtung relevant TAFEL-Bereich -10 Nur noch eine Reaktionsrichtung relevant Linearere Bereich 10-40

11 Butler-Volmer Gleichung (Spannung bei Stromfluss) Butler Volmer Gleichung: I = i o x A x ( exp((αnf/rt)(e-e o )) exp ((-(1- α)nf/rt)(e-e o ))) α = 0,5: I = i o x A x 2 x sinh((0,5nf/rt)(e-e o )) 40 Strom Nur noch eine Reaktionsrichtung relevant TAFEL-Bereich bzw. Tafelkurve 10 Spannung 0-0,015-0,01-0, ,005 0,01 0,015 (E E o ) = (RT/nαF) x ln(i/(i 0 x A)) = a + b log I Linearere Bereich I = i o x A x (nf/rt)(e-e o ) Berechnung eines Widerstandes möglich! R = (E-E o )/I 11

12 Butler-Volmer Gleichung (Spannung bei Stromfluss) Butler Volmer Gleichung: I = i o x A x ( exp((αnf/rt)(e-e o )) exp ((-(1- α)nf/rt)(e-e o ))) Die Butler-Volmer-Gleichung gilt sowohl für die Hauptreaktion als auch die Nebenreaktion! Konsequenzen: 1. Es gibt keine explizite Zeitabhängigkeit, weil die Überlegungen nur auf thermodynamischen Grunddaten beruhen. Diese gehen vom Anfangszustand und Endzustand aus und berücksichtigen keine, ggf. zeitabhängigen Zwischenschritte. Die Spannung ändert sich bei Stromfluss unmittelbar. 2. Der exponentielle Spannungsanstieg hängt bei konstanter Temperatur - nur von der Zahl der übertragenen Elektronen pro Reaktion und der Abweichung von der Ruhespannung ab. Bei Spannungsänderungen verändert sich das Verhältnis von Haupt- zu Nebenreaktionen. 3. Die Auswirkungen von Temperaturänderungen sind komplex, weil sich sowohl die Austauschsstromdichte als auch die Ruhespannung E o ändern. 4. Die Auswirkungen von Konzentrationsänderungen sind komplex, weil sich sowohl die Austauschstromdichte als auch die Ruhespannung (Nernstsches Gesetz) ändert. 5. Ein externer Einfluss auf die Strom/Spannungsabhängigkeit der Butler-Volmer- Gleichung besteht nur über die Fläche der Elektrode und die Konzentration der Reaktanden. 12

13 Diffusionsüberspannung EMK der Elektrodenoberfläche Wenn eine Ladung oder Entladung stattfindet, dann werden Sulfationen verbraucht und die lokale Konzentration verändert sich, bis Diffusion und Verbrauch ein neues Gleichgewicht erreicht haben (Chronopotentiometrie). Im Gleichgewicht: Verbrauch von HSO Ionen durch Reaktion = Transport von HSO Ionen an die Elektrode durch Diffusion. Dichte von HSO 4 - Ionen beim Entladen Zunahme der Stromdichte Stromloser Zustand Grenzstromdichte (experimentell bei kommerziellen Batterien nicht realisierbar, weil der Strom zu hoch würde) Diffusion von Sulfationen Abstand von der Elektrodenoberfläche 13

14 Spannungslage der Reaktionen EMK der Elektrodenoberfläche Spannung der Zelle V = Ruhespannung Polarisationsüberspannung Diffusionsüberspannung ohmscher Spannungsabfall 1. Ruhespannung: Konzentrationsabhängig, keine relevante Änderung bei Alterung 2. Polarisationsüberspannung: Abhängig von Fläche der aktiven Masse, Verfügbarkeit der aktiven Materialien und der Temperatur 3. Diffusionsüberspannung: Abhängig von der Temperatur 4. ohmscher Spannungsabfall (im wesentlichen Elektrolyt): Abhängig von der Dichte und Temperatur Keine Stromabhängigkeit Logarithmisch vom Strom abhängig Stromabhängigkeit wie "Ficksche Gesetze" Linear vom Strom abhängig 14

15 Spannungslage der Batterie Spannungslage einer Zelle bei Belastung mit konstantem Strom Ruhespannung E o = 0,85 + Säuredichte (in g/cm³) Keimbildung und Kristallisation von Bleisulfatmolekülen Einflüsse auf die Ruhespannung Abhängig von der Nenndichte Dichte in den Poren bzw. an der Grenzfläche, nicht im Elektrolyt zwischen den Elektroden Diffusionseffekte (temperaturabhängig) Klemmenspannung Entladeschlusspannung als Vorgabe des Herstellers Zeit/Ah Einfluss auf die Spannung bei Belastung Spannungsabweichung wegen Butler- Volmer-Gleichung Ohmscher Spannungsabfall (im wesentlichen im Elektrolyten) Bei hohen Strömen: Elektrolytmangel an der Grenzfläche Einfluss auf Spannung bei langer Entladung Aktive Fläche wird geringer Zunahme des ohmschen Widerstands Konzentration sinkt 15

16 Detaillierter Spannungsverlauf der Batterie Spannungssack am Anfang einer Entladung Abnahme der Ruhespannung durch Bedeckung der Oberfläche mit Bleisulfat bis Keimbildung abgeschlossen ist. E o E N E S Spannung IR: ohmscher Spannungsabfall Spannungssack: ca. 1 2 % der Entladezeit Entladeschlusspannung Entladebeginn Entladung mit I = konstant Übliche Entladegrenze bei Bleibatterien (80%) Nennspannung Größe des Spannungssackes ist kein Qualitätsmerkmal! Der Spannungssack tritt nicht auf, wenn noch Kristallkeime vorhanden sind (Batterie war nicht vollgeladen) oder bei bestimmten Zusätzen zur aktiven Masse Keine sinnvolle Nutzung der Batterie möglich: Spannung zu gering und kaum Restenergie vorhanden Kapazität Entladezeit /Ah 16

17 Elektrochemie Experimentelle Bestimmung der Parameter der Butler-Volmer-Gleichung Es werden immer die ohmschen Spannungsabfälle mitgemessen! Es werden alle elektrochemischen Reaktionen gemeinsam gemessen! Impedanzmessung im linearen Bereich (sehr geringe Ströme) muss auch die Kondensatoreigenschaften und die Induktivität des Systems berücksichtigen. Bei hohen Strömen: keine konstante Bedingungen Tafelkurven einer vollgeladenen Batterie I Nebenreaktion = i o x A exp(αnf/rt)(e-e o ) Spannungsbezug bei Nebenreaktion auch auf Zellspannung E o ist für die Nebenreaktion (Wasserzersetzung) konstant. I = i o x A exp(αnf/rt)(e) x exp(αnf/rt)(-e o ) I = i o ' x A exp(αnf/rt)(e) E-E o = (RT/αnF) x ln(i o x A)+ (RT/αnF) x ln(i NR ) = a + b x ln(i NR ) [Tafel-Gerade] Bei geringen Strömen herrschen konstante Bedingungen. Alle Parameter können bestimmt werden, der Spannungsabfall durch ohmsche Widerstände kann vernachlässigt werden. Bei gleicher Spannungslage kann der Nebenreaktionsstrom durch Alterung und Temperaturunterschiede bis um den Faktor 50 steigen: Auswirkungen: Sicherheit, Wasserverlust und Probleme bei der Ladezustandsbestimmung! 17

18 Elektrochemie Tafelkurven - Exponentieller Anstieg des Stroms bei steigender Spannung Tafelbereich: Hin- oder Rückreaktion überwiegt vollständig: I = i o x A exp(αnf/rt)(e-e o ) E-E o = (RT/αnF) x ln(i o x A)+ (RT/αnF) x ln(i) = a + b x ln(i) [Tafel-Gerade] 1000 Pro 0,2 V steigt der Strom um das 10-fache! Alterungsunabhängig! Batterie 1 Spannung gegen Wasserstoff-Referenzelektrode 18

19 Elektrochemie Analyse von Tafelkurven Zellen haben in definierten Zuständen (z.b. bei der Erhaltungsladung, beim Laden von Zellen mit geringem Ladezustand, zu Beginn der Entladung) ein eindeutiges Wertepaar für Strom und Spannung. Während der Ladung und Entladung verändert sich das Wertepaar aber schnell und die experimentelle Bestimmung ist schwierig, sowie überlagert durch den ohmschen Spannungsabfall über den Elektrolyten. Je steiler die Tafelkurve, desto präziser muss die angelegte Spannung geregelt werden, damit der Strom für eine Voll- und Ausgleichsladung groß genug ist, gleichzeitig aber keine schädigende Überladung verursacht. Die Tafelkurve bezieht sich auf die Stromdichte des Systems (pro cm²). Wenn die Werte für Strom und Spannung für eine bestimmte Kapazität gegeben werden (z.b. pro 100 Ah Nennkapazität), dann spiegelt das die Tatsache wieder, dass Batterien eines ähnlichen Typs ein vergleichbares Verhältnis von Elektrodenoberfläche zu Kapazität haben. Wenn die Tafelkurve bei zwei aufeinanderfolgenden Messungen der gleichen Batterie verschoben ist, dann hat sich entweder die Temperatur oder die Oberfläche verändert. Wenn sich die Steilheit der Tafelkurve verändert, dann kann das auf eine Veränderung der katalytischen Eigenschaften der Elektrode zurückgeführt werden, z.b. Antimonvergiftung der negativen Elektrode. 19

20 Elektrochemie Strom/Spannungscharakteristik einer Batterie bzw. Zelle Tafelkurve: Elektrode; Strom/Spannungskennlinie: Zelle bzw. Batterie A: entladene Zelle B: Überladung mit Rekombination C: Überladung, gealterte Zelle D: Überladung, neue Zelle Die Berücksichtigung ohmscher Effekte würde zu einer gekrümmten Kennlinie führen 20

21 Elektrochemie TΔS (kj/ah Ladung)* Energie der Reaktion: ΔH = ΔG + T*ΔS Gleichgewichtsspannung E o = ΔG/nF Batterietechnologie ΔH (kj/mol) ΔG (kj/mol) Gleichgewichtsspannung Eo (V) Temperaturkoeffizient der Gleichgewichtsspannung Eo Reversibler Wärmeeffekt TΔS (kj/mol)* TΔS (kj/kg aktiven Materials)* Blei -359,4-372,6 1,931 +0,2 (mv/k) (für Standardbedingungen, Wert kann auch negativ sein) +13 (Erwärmung bei Ladung) +22,5 0,6 Spannungslage im stromlosen Zustand Nickel-Cadmium ~ 1,32-0,5 (mv/k) -27 (Abkühlung bei Ladung) *) für die Bildung der geladenen aktiven Massen gemäß Summenformel bzw. die Zersetzung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff positiver Wert bedeutet, dass Wärme beim Laden freigesetzt 21 wird! ,6-1,2 Nickel- Metallhydrid ~ 1,34 +0,7 (mv/k) Legierungsabhängig i.a. deutlich höher als bei NiCd-Batterien im Vergleich Wasser 285,5 237,2 1,23-48, ,1

22 Wärmeentwicklung der Reaktionen Wärmetönung und Wärmeentwicklung hängt nicht linear von der Stromamplitude ab. 1. Reversible Wärme Q rev : Q REV ~ I Abkühlung oder Aufwärmung proportional zur umgesetzten Materialmenge bzw. proportional zum Strom (Wärmeentstehungsort: Reaktionsort) >>> Unterschiede zwischen positiver und negativer Elektrode und Haupt- und Nebenreaktion 2. Ohmsche Verluste (aller anderen Komponenten der Zelle O R Q R = I²R Quadratische Zunahme mit dem Strom, Wärmeentstehungsort hauptsächlich Elektrolyt 3. Verlustwärme der Reaktion über den Polarisationswiderstand Q P : Q P = (E E o ) * I = a*i + b*ln(i)*i Überproportionale Zunahme mit dem Strom, Wärmeentstehungsort: Reaktionsort >>> Unterschiede zwischen positiver und negativer Elektrode und Haupt- und Nebenreaktion Die Diffusionsüberspannung verursacht keinen direkten Betrag zur Wärmetönung der Reaktion, sondern einen indirekten über die Veränderung der Elektrodenspannung E o,konz! Die Änderung der Konzentration und Diffusionseffekte führen zu Mischungswärme (vollständig reversibel, Energiebedarf beeinflusst nicht die abgegebene oder aufgenommene elektrische Energie der Batterie, immer vernachlässigbar). 22

23 Elektrochemie Reversibler Wärmeeffekt TΔS Wärmeentwicklung = TΔS + elektrische Verluste (irreversibel) = TΔS + I² R + Polarisationsverluste Beispiel: NiCd-Batterie Die ohmschen Verluste dominieren nur bei sehr hohen Strömen (Ladung und Entladung in wenigen Minuten). 23

24 Elektrochemie Interne Rekombination: O H 2 2 H 2 O Die Reaktion muss katalytisch erleichtert werden und startet im Gas nie ohne externe Energiezufuhr ( Explosionsgefahr) Bildung von Gaskanälen im Vlies Mikroglasfasern 1-5 µm 20 µm Poren für Gastransport Rekombination findet nur an der Oberfläche der negativen Elektrode statt: Separator muss gasdurchlässig sein Elektrolyt muss "Gaskanäle" aufweisen, da Diffusion durch den flüssigen Elektrolyt nur gering ist Durch Sauerstoff an der negativen Elektrode gelingt es, die Bildung von Wasserstoff zu unterdrücken bzw. die Volladung der negativen Elektrode zu verhindern. Bei der Ladung muss zuerst Sauerstoff gebildet werden, d.h. die positive Elektrode wird unterdimensioniert! Die elektrochemischen Verhältnisse der negativen Elektrode werden verändert. Die negative Elektrode wird "depolarisiert" und verringert ihre Spannung gegenüber der Referenzelektrode. 24

25 Elektrochemie "Wartungsfreie Batterien" Reaktion an der negativen Elektrode: ½ O H e - H 2 O Restliche Wasserzersetzung 1 25

26 Elektrochemie Probleme "wartungsfreier" Batterien Es gibt keine wartungsfreien technischen Systeme! Thermische Selbstzerstörung ("thermal runaway") Temperatur steigt Temperatur Kontrolle von Strom und Spannung Kontaktprobleme Elektrolyt - Elektrode (Gel und Vlies) Austrocknung bei gelegentlicher Überladung im Zellenverbund Lebensdauer Mehr Rekombinationswärme Höherer Strom Mehr Gasung 26

27 Elektrochemie Systeme mit unbegrenztem Ladestrom Standard-USV / Gleichspannungsanlage Der Ladestrom ist nur durch die Leistung des Gleichrichters begrenzt. "Verdoppelung" des Stroms bei 10 C Temperaturerhöhung und konstanter Spannung ~ Stand der Technik: Überwachung des Ladestroms(u.U. als Differenz zwischen Gleichrichter und Wechselrichterstrom Manchmal auch Überwachung der Batterietemperatur ~ Temperatur Strom (A/100Ah) 20 C 0,1 A 30 C 0,2 A 40 C 0,4 A 50 C 0,8 A 60 C 1,6 A 70 C 3,2 A 80 C 6,4 A 90 C 12,8 A 100 C 25,6 A 27

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