Einleitung Definition Credibility Theorie Bühlmann-Straub Modell. Credibility Theory. Martin Klaudinger

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Einleitung Definition Credibility Theorie Bühlmann-Straub Modell. Credibility Theory. Martin Klaudinger"

Transkript

1 Credibility Theory Martin Klaudinger

2 Inhalt Einleitung Individuelle Prämie Kollektive Prämie Bayes Prämie Definition Credibility Theorie Bühlmann-Straub Modell Modell Annahmen Credibility Prämie Homogene Credibility Prämie Empirische Credibility Prämie

3 Standardannahmen X j... Gesammtschaden im Jahr j Stationärität: X j, j = 1, 2,..., n sind identisch verteilt mit Verteilungsfkt F (x) Bedingte Unabhängigkeit: X j, j = 1, 2,..., n sind bedingt unabhängig bezüglich F (x)

4 Individuelle Prämie P ind = µ(θ) = E[X n+1 θ] θ Θ... Risikoprofil geschätzt wird Gesamtschaden in nächter Periode eines Vertrags wenige Information vorhanden

5 Kollektive Prämie P coll = µ 0 = Θ µ(θ)du(θ) = E[X n+1] U(θ)... strukturelle Funktion des Kollektivs viele Informationen vorhanden Problem der Antiselektion

6 2 Urnen Modell 1. Bedingt durch Θ = θ sind X 1, X 2... unabhängig ident verteilt mit Vertfkt F θ 2. Θ besitzt Vertfkt U

7 Bayes Prämie P Bayes = µ(θ) = E[µ(Θ) X] beste mögliche Erfahrungsprämie aufgrund Komplexität für Praxis ungeeingnet

8 Credibility Theorie mathematisches Werkzeug, heterogene Kollektive zu beschreiben klärt Frage der Verbindung individueller und kollektiver Informationen motiviert aus Versicherungsgeschäft mathematisch Teil der Bayes Statistik

9 Modell Annahmen S ij... Gesammtschadenshöhe, V ij... Laufzeit bisher, S ij V ij = X ij... Schadensrate, w ij... bekanntes Gewicht Das Risiko i ist charakterisiert durch ein individuelles Risikoprofil θ i, welches selbst die Realisation einer Zufallszahl Θ i ist. BS1 Die X ij : j = 1, 2,.., n sind bedingt in Θ i unabhängig mit E[X ij Θ i ] = µ(θ i ) V ar[x ij Θ i ] = σ2 (Θ i ) w ij BS2 Die Paare (Θ 1, X 1 ), (Θ 2, X 2 ),... sind unabhängig und Θ 1, Θ 2,... sind unabhängig und identisch verteilt.

10 Bühlmann-Straub Modell BS2 2 Urnen Modell, 1. Risikoprofil Θ i, 2. Zufallsvariable X ij, a priori alle Θ i gleich praktische Probleme, z.b. Feuerversicherung BS1 µ(θ i ) ist konstant Praxis: Inflationsanpassungen, etc.

11 Kollektiv im Bühlmann-Straub Modell Kollektive Prämie µ 0 := E[µ(Θ i )] Durchschnittliche Varianz innerhalb der individuellen Risiken σ 2 := E[σ 2 (Θ i )] Varianz zwischen individuellen Risiken τ 2 := V ar[µ(θ i )] Maß für Heterogenität des Portfolios

12 Credibility Prämie mit µ(θ i ) = α i X i + (1 α i )µ 0 = µ 0 + α i (X i µ 0 ) α i... Credibility Gewicht κ... Credibility Koeffizient w ij w i X ij X i = j w i = j w ij α i = w i w i + σ2 τ 2 = w i w i +κ

13 Credibility Gewicht je größer w i, desto größer α i folglich der Anteil des individuellen Risikoprofils je größer κ, desto kleiner α i und somit größerer Anteil des Kollektivs

14 Homogene Credibility Prämie mit hom µ(θ i ) = α i X i + (1 α i ) µ 0 = µ 0 + α i (X i µ 0 ) µ 0 = I α i = i=1 α i α X i w i w i + σ2 τ 2 α = I i=1 α i

15 Homogene Credibility Prämie Für Schätzung von µ 0 werden Informationen des gesammten Kollektivs benutzt In der Praxis homogene Credibility Prämie mindestens so wichtig wie inhomogene Credibility Prämie, da Schätzung von µ 0 in Formel

16 Kalkulationsprozedur Veranschaulicht durch Baumstruktur des Bühlmann-Straub Modells: 1. X i, µ 0 bottom up berechnen 2. µ(θ i ) hom durch einsetzen von µ 0 top down berechnen

17 Balance Eigenschaft Gegeben BS1 folgt für die homogene Credibility Prämie im Bühlmann Straub Modell: hom i,j w ij µ(θ i ) = i,j w ijx ij

18 geschätzter Credibility Koeffizient E[ τ 2 ] = τ 2, τ 2 κ = σ2 τ 2 E[ σ 2 ] = σ 2, σ 2 P I σ2 P I τ 2, τ 2 = max( τ 2, 0)

19 Empirische Credibility Prämie mit emp µ(θ i ) = α i X i + (1 α i ) µ 0 α i = µ 0 = w i w i + κ κ = σ2 τ 2 i α ix i i α i

20 Empirische Credibility Prämie wenn i w i w 2 für I dann emp P µ(θ i ) µ(θ i ) I E[ µ(θi ) emp E[ I i w i w µ(θi ) ] µ 0 I emp ] = µ 0

Markov Ketten und Bonus Malus Systeme

Markov Ketten und Bonus Malus Systeme Grund Stoch Markov Ketten Bonus Malus Probleme L 1 / 46 Markov Ketten und Bonus Malus Systeme Klaus D. Schmidt Lehrstuhl für Versicherungsmathematik Technische Universität Dresden TU Wien 19. Mai 2010

Mehr

Wichtige Definitionen und Aussagen

Wichtige Definitionen und Aussagen Wichtige Definitionen und Aussagen Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis: Unter einem Zufallsexperiment verstehen wir einen Vorgang, dessen Ausgänge sich nicht vorhersagen lassen Die möglichen Ausgänge

Mehr

4. Empirische Momente von ZR. 4. Empirische Momente von ZR. 4. Empirische Momente von ZR. 4. Empirische Momente von ZR

4. Empirische Momente von ZR. 4. Empirische Momente von ZR. 4. Empirische Momente von ZR. 4. Empirische Momente von ZR Im Allgemeinen wird sich das Verhalten einer ZR über die Zeit ändern, z.b. Trend, saisonales Verhalten, sich verändernde Variabilität. Eine ZR wird als stationär bezeichnet, wenn sich ihr Verhalten über

Mehr

Kapitel 3 Schließende Statistik

Kapitel 3 Schließende Statistik Motivation Grundgesamtheit mit unbekannter Verteilung F Stichprobe X 1,...,X n mit Verteilung F Realisation x 1,...,x n der Stichprobe Rückschluss auf F Dr. Karsten Webel 160 Motivation (Fortsetzung) Kapitel

Mehr

Konfidenzintervalle Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Anteilswert Differenzen von Erwartungswert Anteilswert

Konfidenzintervalle Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Anteilswert Differenzen von Erwartungswert Anteilswert Konfidenzintervalle Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Anteilswert Differenzen von Erwartungswert Anteilswert Beispiel für Konfidenzintervall Im Prinzip haben wir

Mehr

Statistik I. 1. Klausur Wintersemester 2010/2011 Hamburg, Art der Anmeldung: STiNE FlexNow Zulassung unter Vorbehalt

Statistik I. 1. Klausur Wintersemester 2010/2011 Hamburg, Art der Anmeldung: STiNE FlexNow Zulassung unter Vorbehalt Statistik I 1. Klausur Wintersemester 2010/2011 Hamburg, 11.02.2011 BITTE LESERLICH IN DRUCKBUCHSTABEN AUSFÜLLEN! Nachname:............................................................................ Vorname:.............................................................................

Mehr

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik vom

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik vom INSTITUT FÜR STOCHASTIK SS 2007 UNIVERSITÄT KARLSRUHE Priv.-Doz. Dr. D. Kadelka Dipl.-Math. oec. W. Lao Klausur (Maschineningenieure) Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik vom 2.9.2007 Musterlösungen

Mehr

Kapitel 8. Parameter multivariater Verteilungen. 8.1 Erwartungswerte

Kapitel 8. Parameter multivariater Verteilungen. 8.1 Erwartungswerte Kapitel 8 Parameter multivariater Verteilungen 8.1 Erwartungswerte Wir können auch bei mehrdimensionalen Zufallsvariablen den Erwartungswert betrachten. Dieser ist nichts anderes als der vektor der Erwartungswerte

Mehr

Inferenz im multiplen Regressionsmodell

Inferenz im multiplen Regressionsmodell 1 / 29 Inferenz im multiplen Regressionsmodell Kapitel 4, Teil 1 Ökonometrie I Michael Hauser 2 / 29 Inhalt Annahme normalverteilter Fehler Stichprobenverteilung des OLS Schätzers t-test und Konfidenzintervall

Mehr

Prof. Dr. Walter F. Tichy Dr. Matthias Müller Sommersemester 2006

Prof. Dr. Walter F. Tichy Dr. Matthias Müller Sommersemester 2006 Empirische Softwaretechnik Prof. Dr. Walter F. Tichy Dr. Matthias Müller Sommersemester 2006 1 Experiment zur Vererbungstiefe Softwaretechnik: die Vererbungstiefe ist kein guter Schätzer für den Wartungsaufwand

Mehr

Lösungen zur Klausur GRUNDLAGEN DER WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE UND STATISTIK

Lösungen zur Klausur GRUNDLAGEN DER WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE UND STATISTIK Institut für Stochastik Dr. Steffen Winter Lösungen zur Klausur GRUNDLAGEN DER WAHRSCHEINLICHKEITSTHEORIE UND STATISTIK für Studierende der INFORMATIK vom 17. Juli 01 (Dauer: 90 Minuten) Übersicht über

Mehr

Vorlesung 12a. Zerlegung der Varianz

Vorlesung 12a. Zerlegung der Varianz Vorlesung 12a Zerlegung der Varianz 1 Im zufälligen Paar (X, Y ) 2 Im zufälligen Paar (X, Y ) sei Y reellwertig mit endlicher Varianz. Im zufälligen Paar (X, Y ) sei Y reellwertig mit endlicher Varianz.

Mehr

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003 Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003. Eine seltene Krankheit trete mit Wahrscheinlichkeit : 0000 auf. Die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass ein bei einem Erkrankten durchgeführter

Mehr

Kapitel 7. Regression und Korrelation. 7.1 Das Regressionsproblem

Kapitel 7. Regression und Korrelation. 7.1 Das Regressionsproblem Kapitel 7 Regression und Korrelation Ein Regressionsproblem behandelt die Verteilung einer Variablen, wenn mindestens eine andere gewisse Werte in nicht zufälliger Art annimmt. Ein Korrelationsproblem

Mehr

1.1.1 Ergebnismengen Wahrscheinlichkeiten Formale Definition der Wahrscheinlichkeit Laplace-Experimente...

1.1.1 Ergebnismengen Wahrscheinlichkeiten Formale Definition der Wahrscheinlichkeit Laplace-Experimente... Inhaltsverzeichnis 0 Einführung 1 1 Zufallsvorgänge und Wahrscheinlichkeiten 5 1.1 Zufallsvorgänge.......................... 5 1.1.1 Ergebnismengen..................... 6 1.1.2 Ereignisse und ihre Verknüpfung............

Mehr

Regression und Korrelation

Regression und Korrelation Kapitel 7 Regression und Korrelation Ein Regressionsproblem behandeltdie VerteilungeinerVariablen, wenn mindestens eine andere gewisse Werte in nicht zufälliger Art annimmt. Ein Korrelationsproblem dagegen

Mehr

Chi-Quadrat-Verteilung

Chi-Quadrat-Verteilung Chi-Quadrat-Verteilung Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/chi-quadrat-verteilung 1 von 7 6/18/2009 6:13 PM Chi-Quadrat-Verteilung aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Die Chi-Quadrat-Verteilung ist

Mehr

Stichproben Parameterschätzung Konfidenzintervalle:

Stichproben Parameterschätzung Konfidenzintervalle: Stichproben Parameterschätzung Konfidenzintervalle: Beispiel Wahlprognose: Die Grundgesamtheit hat einen Prozentsatz p der Partei A wählt. Wenn dieser Prozentsatz bekannt ist, dann kann man z.b. ausrechnen,

Mehr

7. Stochastische Prozesse und Zeitreihenmodelle

7. Stochastische Prozesse und Zeitreihenmodelle 7. Stochastische Prozesse und Zeitreihenmodelle Regelmäßigkeiten in der Entwicklung einer Zeitreihe, um auf zukünftige Entwicklung zu schließen Verwendung zu Prognosezwecken Univariate Zeitreihenanalyse

Mehr

3 Grundlagen statistischer Tests (Kap. 8 IS)

3 Grundlagen statistischer Tests (Kap. 8 IS) 3 Grundlagen statistischer Tests (Kap. 8 IS) 3.1 Beispiel zum Hypothesentest Beispiel: Betrachtet wird eine Abfüllanlage für Mineralwasser mit dem Sollgewicht µ 0 = 1000g und bekannter Standardabweichung

Mehr

Wahrscheinlichkeit und Statistik BSc D-INFK

Wahrscheinlichkeit und Statistik BSc D-INFK Prof. Dr. P. Bühlmann ETH Zürich Winter 2010 Wahrscheinlichkeit und Statistik BSc D-INFK 1. (10 Punkte) Bei den folgenden 10 Fragen ist jeweils genau eine Antwort richtig. Es gibt pro richtig beantwortete

Mehr

Forschungsstatistik I

Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt 2. Stock, Nordflügel R. 02-429 (Persike) R. 02-431 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung Forschungsstatistik I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de WS 2008/2009

Mehr

Mathematische Statistik Aufgaben zum Üben. Schätzer

Mathematische Statistik Aufgaben zum Üben. Schätzer Prof. Dr. Z. Kabluchko Wintersemester 2016/17 Philipp Godland 14. November 2016 Mathematische Statistik Aufgaben zum Üben Keine Abgabe Aufgabe 1 Schätzer Es seien X 1,..., X n unabhängige und identisch

Mehr

Institut für Stochastik, SoSe K L A U S U R , 8:00-11:00. Aufgabe Punkte erreichte Punkte Korrektur

Institut für Stochastik, SoSe K L A U S U R , 8:00-11:00. Aufgabe Punkte erreichte Punkte Korrektur Institut für Stochastik, SoSe 2014 Mathematische Statistik Paravicini/Heusel 2. K L A U S U R 29.9.2014, 8:00-11:00 Name: Geburtsdatum: Vorname: Matrikelnummer: Übungsgruppe bei: Studiengang & angestrebter

Mehr

Klassifikation von Signifikanztests

Klassifikation von Signifikanztests Klassifikation von Signifikanztests nach Verteilungsannahmen: verteilungsabhängige = parametrische Tests verteilungsunabhängige = nichtparametrische Tests Bei parametrischen Tests werden im Modell Voraussetzungen

Mehr

Zusatzmaterial zur Vorlesung Statistik II

Zusatzmaterial zur Vorlesung Statistik II Zusatzmaterial zur Vorlesung Statistik II Dr. Steffi Höse Professurvertretung für Ökonometrie und Statistik, KIT Wintersemester 2011/2012 (Fassung vom 15.11.2011, DVI- und PDF-Datei erzeugt am 15. November

Mehr

κ Κα π Κ α α Κ Α

κ Κα π Κ α α Κ Α κ Κα π Κ α α Κ Α Ζ Μ Κ κ Ε Φ π Α Γ Κ Μ Ν Ξ λ Γ Ξ Ν Μ Ν Ξ Ξ Τ κ ζ Ν Ν ψ Υ α α α Κ α π α ψ Κ α α α α α Α Κ Ε α α α α α α α Α α α α α η Ε α α α Ξ α α Γ Α Κ Κ Κ Ε λ Ε Ν Ε θ Ξ κ Ε Ν Κ Μ Ν Τ μ Υ Γ φ Ε Κ Τ θ

Mehr

Wahrscheinlichkeit und Statistik: Zusammenfassung

Wahrscheinlichkeit und Statistik: Zusammenfassung HSR Hochschule für Technik Rapperswil Wahrscheinlichkeit und Statistik: Zusammenfassung beinhaltet Teile des Skripts von Herrn Hardy von Lukas Wilhelm lwilhelm.net 12. Januar 2007 Inhaltsverzeichnis 1

Mehr

Anreize -Vorlesung vom : Das Spence(1973)-Modell

Anreize -Vorlesung vom : Das Spence(1973)-Modell Anreize -Vorlesung vom 2.12.2008: Das Spence(1973)-Modell Annette Kirstein Quelle: Salanié, Bernard (1997); The Economics of Contracts, MIT Press, 85-91. Gliederung 3.0 Einführung 3. Das Spence-Modell:

Mehr

Programm. Wiederholung. Gleichverteilung Diskrete Gleichverteilung Stetige Gleichverteilung. Binomialverteilung. Hypergeometrische Verteilung

Programm. Wiederholung. Gleichverteilung Diskrete Gleichverteilung Stetige Gleichverteilung. Binomialverteilung. Hypergeometrische Verteilung Programm Wiederholung Gleichverteilung Diskrete Gleichverteilung Stetige Gleichverteilung Binomialverteilung Hypergeometrische Verteilung Wiederholung verschiedene Mittelwerte für verschiedene Skalenniveaus

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Methodenlehre e e Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-06) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike

Mehr

Kapitel 9. Schätzverfahren und Konfidenzintervalle. 9.1 Grundlagen zu Schätzverfahren

Kapitel 9. Schätzverfahren und Konfidenzintervalle. 9.1 Grundlagen zu Schätzverfahren Kapitel 9 Schätzverfahren und Konfidenzintervalle 9.1 Grundlagen zu Schätzverfahren Für eine Messreihe x 1,...,x n wird im Folgenden angenommen, dass sie durch n gleiche Zufallsexperimente unabhängig voneinander

Mehr

b) Bestimmen Sie die Varianz der beiden Schätzer. c) Ist ein oder sind beide Schätzer konsistent? Begründen Sie!

b) Bestimmen Sie die Varianz der beiden Schätzer. c) Ist ein oder sind beide Schätzer konsistent? Begründen Sie! Aufgabe 1 (3 + 3 + 2 Punkte) Ein Landwirt möchte das durchschnittliche Gewicht von einjährigen Ferkeln bestimmen lassen. Dies möchte er aus seinem diesjährigen Bestand an n Tieren schätzen. Er kann dies

Mehr

p k (1 p) n k s k = (1 p + ps) n. k p(1 p) k 1 s k ((1 p)s) k 1 =

p k (1 p) n k s k = (1 p + ps) n. k p(1 p) k 1 s k ((1 p)s) k 1 = Binomialverteilung Für X Bin(n, p) gilt nach der binomischen Formel G X (s) = E[s X ] = n ( ) n p k (1 p) n k s k = (1 p + ps) n. k Geometrische Verteilung Sei X eine geometrisch verteilte Zufallsvariable

Mehr

Klassische Risikomodelle

Klassische Risikomodelle Klassische Risikomodelle Kathrin Sachernegg 15. Jänner 2008 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 3 1.1 Begriffserklärung.................................. 3 2 Individuelles Risikomodell 3 2.1 Geschlossenes

Mehr

I Grundbegriffe 1 1 Wahrscheinlichkeitsräume Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit Reellwertige Zufallsvariablen...

I Grundbegriffe 1 1 Wahrscheinlichkeitsräume Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit Reellwertige Zufallsvariablen... Inhaltsverzeichnis I Grundbegriffe 1 1 Wahrscheinlichkeitsräume......................... 1 2 Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit........... 7 3 Reellwertige Zufallsvariablen........................

Mehr

4. Verteilungen von Funktionen von Zufallsvariablen

4. Verteilungen von Funktionen von Zufallsvariablen 4. Verteilungen von Funktionen von Zufallsvariablen Allgemeine Problemstellung: Gegeben sei die gemeinsame Verteilung der ZV en X 1,..., X n (d.h. bekannt seien f X1,...,X n bzw. F X1,...,X n ) Wir betrachten

Mehr

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik für Studierende des Maschinenbaus vom

Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik für Studierende des Maschinenbaus vom Institut für Stochastik WS 009/10 Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Dr. B. Klar Klausur Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik für Studierende des Maschinenbaus vom 08.0.010 Musterlösungen Aufgabe

Mehr

Kapitel 6. Suffiziente Statistiken. 6.1 Vorbetrachtungen

Kapitel 6. Suffiziente Statistiken. 6.1 Vorbetrachtungen Kapitel 6 Suffiziente Statistiken In diesem Kapitel untersuchen wir einen weiteren statistischen Begriff, der eng mit Likelihoodfunktionen zusammenhängt und mit der Frage nach eventuell möglicher Datenreduktion

Mehr

Musterlösung zur Klausur im Fach Fortgeschrittene Statistik am Gesamtpunktzahl: 60

Musterlösung zur Klausur im Fach Fortgeschrittene Statistik am Gesamtpunktzahl: 60 WESTFÄLISCHE WILHELMS - UNIVERSITÄT MÜNSTER Wirtschaftswissenschaftliche Faktultät Prof. Dr. Bernd Wilfling Professur für VWL, insbesondere Empirische Wirtschaftsforschung Musterlösung zur Klausur im Fach

Mehr

Klausur (Modulprüfung) zum Lehrerweiterbildungskurs Stochastik am von 10:00 bis 11:00 Uhr

Klausur (Modulprüfung) zum Lehrerweiterbildungskurs Stochastik am von 10:00 bis 11:00 Uhr Klausur (Modulprüfung) zum Lehrerweiterbildungskurs Stochastik am 5..201 von 10:00 bis 11:00 Uhr Bearbeiten Sie zwei der drei folgenden Aufgaben! Sätze aus der Vorlesung und den Übungen dürfen Sie ohne

Mehr

Parameterschätzung. Kapitel 14. Modell Es sei {P θ θ Θ}, Θ R m eine Familie von Verteilungen auf χ (sog. Stichprobenraum),

Parameterschätzung. Kapitel 14. Modell Es sei {P θ θ Θ}, Θ R m eine Familie von Verteilungen auf χ (sog. Stichprobenraum), Kapitel 14 Parameterschätzung Modell Es sei {P θ θ Θ}, Θ R m eine Familie von Verteilungen auf χ (sog. Stichprobenraum), = ( 1,..., n ) sei eine Realisierung der Zufallsstichprobe X = (X 1,..., X n ) zu

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 13. Juli 017 Dr. Andreas Wünsche Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Version: 8. Juli

Mehr

Statistik Probeprüfung 1

Statistik Probeprüfung 1 WWZ Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Basel Dr. Thomas Zehrt Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen: Name Vorname Statistik Probeprüfung 1 Zeit: 90 Minuten, Maximale Punktzahl: 72 Zur Orientierung:

Mehr

Punktschätzer Optimalitätskonzepte

Punktschätzer Optimalitätskonzepte Kapitel 1 Punktschätzer Optimalitätskonzepte Sei ein statistisches Modell gegeben: M, A, P ϑ Sei eine Funktion des Parameters ϑ gegeben, γ : Θ G, mit irgendeiner Menge G, und sei noch eine Sigma-Algebra

Mehr

Prof. Dr. Fred Böker

Prof. Dr. Fred Böker Statistik III WS 2004/2005; 8. Übungsblatt: Lösungen 1 Prof. Dr. Fred Böker 07.12.2004 Lösungen zum 8. Übungsblatt Aufgabe 1 Die Zufallsvariablen X 1 X 2 besitzen eine gemeinsame bivariate Normalverteilung

Mehr

10. Übung zur Linearen Algebra I -

10. Übung zur Linearen Algebra I - . Übung zur Linearen Algebra I - en Kommentare an Hannes.Klarner@FU-Berlin.de FU Berlin. WS 29-. Aufgabe 37 i Für welche α R besitzt das lineare Gleichungssystem 4 αx + αx 2 = 4x + α + 2x 2 = α genau eine,

Mehr

Masterarbeit. Credibility Chain Ladder

Masterarbeit. Credibility Chain Ladder Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Departement Mathematik Masterarbeit Credibility Chain Ladder Eingereicht von: Patrick Helbling Eingereicht am: 12.02.2014 Betreuer: Prof. Dr. Alois Gisler Vorwort

Mehr

Präsenzübungsaufgaben zur Vorlesung Elementare Sachversicherungsmathematik

Präsenzübungsaufgaben zur Vorlesung Elementare Sachversicherungsmathematik Präsenzübungsaufgaben zur Vorlesung Elementare Sachversicherungsmathematik Dozent: Volker Krätschmer Fakultät für Mathematik, Universität Duisburg-Essen, WS 2012/13 1. Präsenzübung Aufgabe T 1 Sei (Z 1,...,

Mehr

E[X] = = 113. Nach den Gleichungen von Wald gilt für den Gesamtschaden S E[S] = E[N] E[X] = = 226

E[X] = = 113. Nach den Gleichungen von Wald gilt für den Gesamtschaden S E[S] = E[N] E[X] = = 226 Aufgabe 1 (Risikomodelle) Ein Versicherungsvertrag erzeugt pro Jahr N Schäden mit Schadenhöhen {X k } k N, wobei alle Zufallsvariablen stochastisch unabhängig sind. Die Schadenhöhen haben die Verteilung

Mehr

Zufallsvariablen [random variable]

Zufallsvariablen [random variable] Zufallsvariablen [random variable] Eine Zufallsvariable (Zufallsgröße) X beschreibt (kodiert) die Versuchsausgänge ω Ω mit Hilfe von Zahlen, d.h. X ist eine Funktion X : Ω R ω X(ω) Zufallsvariablen werden

Mehr

6. Schätzverfahren für Parameter

6. Schätzverfahren für Parameter 6. Schätzverfahren für Parameter Ausgangssituation: Ein interessierender Zufallsvorgang werde durch die ZV X repräsentiert X habe eine unbekannte Verteilungsfunktion F X (x) Wir interessieren uns für einen

Mehr

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Multivariate Normalverteilung und ML Schätzung 11 p.2/38

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Multivariate Normalverteilung und ML Schätzung 11 p.2/38 Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Multivariate Normalverteilung und ML Schätzung Kapitel 11 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Multivariate

Mehr

Institut für Stochastik, SoSe K L A U S U R , 13:

Institut für Stochastik, SoSe K L A U S U R , 13: Institut für Stochastik, SoSe 2014 Mathematische Statistik Paravicini/Heusel 1. K L A U S U R 12.7.2014, 13:00-16.00 Name: Geburtsdatum: Vorname: Matrikelnummer: Übungsgruppe bei: Studiengang & angestrebter

Mehr

Multivariate Verteilungen

Multivariate Verteilungen Multivariate Verteilungen Zufallsvektoren und Modellierung der Abhängigkeiten Ziel: Modellierung der Veränderungen der Risikofaktoren X n = (X n,1, X n,2,..., X n,d ) Annahme: X n,i und X n,j sind abhängig

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 11. November 2010 1 Erwartungswert und Varianz Erwartungswert Varianz und Streuung Rechenregeln Binomialverteilung

Mehr

Probeklausur Statistik II

Probeklausur Statistik II Prof. Dr. Chr. Müller PROBE-KLAUSUR 1 1 2 3 4 5 6 7 8 Gesamt: 15 8 16 16 7 8 15 15 100 Probeklausur Statistik II Name: Vorname: Fachrichtung: Matrikel-Nummer: Bitte beachten Sie folgendes: 1) Die Klausur

Mehr

7.5 Erwartungswert, Varianz

7.5 Erwartungswert, Varianz 7.5 Erwartungswert, Varianz Def. 7.5.: a) X sei eine diskrete ZV, die bei unendl. vielen Werten x k folgende Zusatzbedingung erfüllt: x k p k

Mehr

Vergleich von Gruppen I

Vergleich von Gruppen I Vergleich von Gruppen I t-test und einfache Varianzanalyse (One Way ANOVA) Werner Brannath VO Biostatistik im WS 2006/2007 Inhalt Der unverbundene t-test mit homogener Varianz Beispiel Modell Teststatistik

Mehr

6.6 Poisson-Verteilung

6.6 Poisson-Verteilung 6.6 Poisson-Verteilung Die Poisson-Verteilung ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die zur Modellierung der Anzahl von zufälligen Vorkommnissen in einem bestimmten räumlichen oder zeitlichen Abschnitt

Mehr

Credibility in der Kollektiv-Lebensversicherung

Credibility in der Kollektiv-Lebensversicherung Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Swiss Federal Institute of Technology Zurich Credibility in der Kollektiv-Lebensversicherung DIPLOMARBEIT am Departement Mathematik der ETH Zürich Eingereicht

Mehr

Theorie Parameterschätzung Ausblick. Schätzung. Raimar Sandner. Studentenseminar "Statistische Methoden in der Physik"

Theorie Parameterschätzung Ausblick. Schätzung. Raimar Sandner. Studentenseminar Statistische Methoden in der Physik Studentenseminar "Statistische Methoden in der Physik" Gliederung 1 2 3 Worum geht es hier? Gliederung 1 2 3 Stichproben Gegeben eine Beobachtungsreihe x = (x 1, x 2,..., x n ): Realisierung der n-dimensionalen

Mehr

Übungen zu bedingten Erwartungswerten. Tutorium Stochastische Prozesse 13. Dezember 2016

Übungen zu bedingten Erwartungswerten. Tutorium Stochastische Prozesse 13. Dezember 2016 Übungen zu bedingten Erwartungswerten Tutorium Stochastische Prozesse 13. Dezember 2016 Bedingter Erwartungswert Definition Sei X eine reellwertige Zufallsvariable auf (Ω, A, P), so dass E[ X ]

Mehr

Bonus Malus Systeme und Markov Ketten

Bonus Malus Systeme und Markov Ketten / 5 onus Malus Systeme und Markov Ketten Klaus D. Schmidt Lehrstuhl für Versicherungsmathematik Technische Universität Dresden 6. Dresdner Kolloquium zur Mathematik und ihrer Didaktik 8. Februar 2 2 /

Mehr

Kapitel VII. Einige spezielle stetige Verteilungen

Kapitel VII. Einige spezielle stetige Verteilungen Kapitel VII Einige spezielle stetige Verteilungen D. 7.. (Normalverteilung) Eine stetige Zufallsgröße X sei als normalverteilt bezeichnet, wenn sie folgende Wahrscheinlichkeitsdichte besitzt: µ f ( ; µ,

Mehr

Beispiel 6 (Einige Aufgaben zur Gleichverteilung)

Beispiel 6 (Einige Aufgaben zur Gleichverteilung) Beispiel 6 (Einige Aufgaben zur Gleichverteilung) Aufgabe (Anwendung der Chebyshev-Ungleichung) Sei X eine Zufallsvariable mit E(X) = µ und var(x) = σ a) Schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, daß

Mehr

Institut für Stochastik Prof. Dr. N. Bäuerle Dipl.-Math. S. Urban

Institut für Stochastik Prof. Dr. N. Bäuerle Dipl.-Math. S. Urban Institut für Stochastik Prof. Dr. N. Bäuerle Dipl.-Math. S. Urban Lösungsvorschlag studienbegleitende Klausur Finanzmathematik I Aufgabe (7 Punkte) Vorgelegt sei ein Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, F, P) und

Mehr

Aufgabe 1 (8= Punkte) 13 Studenten haben die folgenden Noten (ganze Zahl) in der Statistikklausur erhalten:

Aufgabe 1 (8= Punkte) 13 Studenten haben die folgenden Noten (ganze Zahl) in der Statistikklausur erhalten: Aufgabe 1 (8=2+2+2+2 Punkte) 13 Studenten haben die folgenden Noten (ganze Zahl) in der Statistikklausur erhalten: Die Zufallsvariable X bezeichne die Note. 1443533523253. a) Wie groß ist h(x 5)? Kreuzen

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 9. Dezember 2010 1 Konfidenzintervalle Idee Schätzung eines Konfidenzintervalls mit der 3-sigma-Regel Grundlagen

Mehr

Mathematik 2 Probeprüfung 1

Mathematik 2 Probeprüfung 1 WWZ Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Basel Dr. Thomas Zehrt Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen: Name Vorname Mathematik 2 Probeprüfung 1 Zeit: 90 Minuten, Maximale Punktzahl: 72 Zur

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 8. Dezember 2010 Teil V Schließende Statistik 1 Parameterschätzung Erwartungstreue und Konsistenz Maximum-Likelihood

Mehr

Häufigkeitsverteilungen

Häufigkeitsverteilungen Häufigkeitsverteilungen Eine Häufigkeitsverteilung gibt die Verteilung eines erhobenen Merkmals an und ordnet jeder Ausprägung die jeweilige Häufigkeit zu. Bsp.: 100 Studenten werden gefragt, was sie studieren.

Mehr

Definition Sei X eine stetige Z.V. mit Verteilungsfunktion F und Dichte f. Dann heißt E(X) :=

Definition Sei X eine stetige Z.V. mit Verteilungsfunktion F und Dichte f. Dann heißt E(X) := Definition 2.34. Sei X eine stetige Z.V. mit Verteilungsfunktion F und Dichte f. Dann heißt E(X) := x f(x)dx der Erwartungswert von X, sofern dieses Integral existiert. Entsprechend wird die Varianz V(X)

Mehr

BZQ II: Stochastikpraktikum

BZQ II: Stochastikpraktikum BZQ II: Stochastikpraktikum Block 5: Markov-Chain-Monte-Carlo-Verfahren Randolf Altmeyer February 1, 2017 Überblick 1 Monte-Carlo-Methoden, Zufallszahlen, statistische Tests 2 Nichtparametrische Methoden

Mehr

BONUS MALUS SYSTEME UND MARKOV KETTEN

BONUS MALUS SYSTEME UND MARKOV KETTEN Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Mathematik, Institut für Mathematische Stochastik BONUS MALUS SYSTEME UND MARKOV KETTEN Klaus D. Schmidt Ringvorlesung TU Dresden Fakultät MN,

Mehr

Kapitel XIV - Anpassungstests

Kapitel XIV - Anpassungstests Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik Kapitel XIV - Anpassungstests Induktive Statistik Prof. Dr. W.-D. Heller Hartwig Senska Carlo Siebenschuh 2. Grundannahme:

Mehr

Vorlesung 8b. Zweistufige Zufallsexperimente. Teil 1

Vorlesung 8b. Zweistufige Zufallsexperimente. Teil 1 Vorlesung 8b Zweistufige Zufallsexperimente Teil 1 1 Stellen wir uns ein zufälliges Paar X = (X 1, X 2 ) vor, das auf zweistufige Weise zustande kommt: es gibt eine Regel, die besagt, wie X 2 verteilt

Mehr

Klausur zu Statistik II

Klausur zu Statistik II Goethe-Universität Frankfurt Prof. Dr. Uwe Hassler FB Wirtschaftswissenschaften Sommersemester 2005 Klausur zu Statistik II Version B Bitte tragen Sie hier und auf den Lösungsblättern (oben links) Ihre

Mehr

1. Einführung in die induktive Statistik

1. Einführung in die induktive Statistik Wichtige Begriffe 1. Einführung in die induktive Statistik Grundgesamtheit: Statistische Masse, die zu untersuchen ist, bzw. über die Aussagen getroffen werden soll Stichprobe: Teil einer statistischen

Mehr

Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum. Zufallsvariablen. Dr. Thomas Zehrt

Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum. Zufallsvariablen. Dr. Thomas Zehrt Universität Basel Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Zufallsvariablen Dr. Thomas Zehrt Inhalt: 1. Einführung 2. Zufallsvariablen 3. Diskrete Zufallsvariablen 4. Stetige Zufallsvariablen 5. Erwartungswert

Mehr

Das Rasch-Modell und seine zentralen Eigenschaften

Das Rasch-Modell und seine zentralen Eigenschaften Das Rasch-Modell und seine zentralen Eigenschaften Stella Bollmann Seminar Psychometrische Modelle: Theorie und Anwendungen Institut für Statistik, LMU München München, 27. Mai 2014 Stella Bollmann Das

Mehr

70 Wichtige kontinuierliche Verteilungen

70 Wichtige kontinuierliche Verteilungen 70 Wichtige kontinuierliche Verteilungen 70. Motivation Zufallsvariablen sind nicht immer diskret, sie können oft auch jede beliebige reelle Zahl in einem Intervall [c, d] einnehmen. Beispiele für solche

Mehr

13 Mehrdimensionale Zufallsvariablen Zufallsvektoren

13 Mehrdimensionale Zufallsvariablen Zufallsvektoren 3 Mehrdimensionale Zufallsvariablen Zufallsvektoren Bisher haben wir uns ausschließlich mit Zufallsexperimenten beschäftigt, bei denen die Beobachtung eines einzigen Merkmals im Vordergrund stand. In diesem

Mehr

Gegenbeispiele in der Wahrscheinlichkeitstheorie

Gegenbeispiele in der Wahrscheinlichkeitstheorie Gegenbeispiele in der Wahrscheinlichkeitstheorie Mathias Schaefer Universität Ulm 26. November 212 1 / 38 Übersicht 1 Normalverteilung Definition Eigenschaften Gegenbeispiele 2 Momentenproblem Definition

Mehr

Mehrdimensionale Verteilungen und Korrelation

Mehrdimensionale Verteilungen und Korrelation Vorlesung: Computergestützte Datenauswertung Mehrdimensionale Verteilungen und Korrelation Günter Quast Fakultät für Physik Institut für Experimentelle Kernphysik SS '17 KIT Die Forschungsuniversität in

Mehr

Fachbereich Mathematik, Aktuarswissenschaften Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg. Skriptum zur Vorlesung.

Fachbereich Mathematik, Aktuarswissenschaften Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg. Skriptum zur Vorlesung. Fachbereich Mathematik, Aktuarswissenschaften Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg Skriptum zur Vorlesung Risikotheorie (Stochastische Risikomodellierung und statistische Methoden) WiSe 2013/14

Mehr

67 Zufallsvariable, Erwartungswert, Varianz

67 Zufallsvariable, Erwartungswert, Varianz 67 Zufallsvariable, Erwartungswert, Varianz 67.1 Motivation Oft möchte man dem Resultat eines Zufallsexperiments eine reelle Zahl zuordnen. Der Gewinn bei einem Glücksspiel ist ein Beispiel hierfür. In

Mehr

BAYES SCHE STATISTIK

BAYES SCHE STATISTIK BAES SCHE STATISTIK FELIX RUBIN EINFÜHRUNG IN DIE STATISTIK, A.D. BARBOUR, HS 2007 1. Einführung Die Bayes sche Statistik gibt eine weitere Methode, um einen unbekannten Parameter θ zu schätzen. Bisher

Mehr

Einführung in die Stochastik für Informatiker Übungsaufgaben mit Lösungen

Einführung in die Stochastik für Informatiker Übungsaufgaben mit Lösungen Einführung in die Stochastik für Informatiker Übungsaufgaben mit Lösungen David Geier und Sven Middelberg RWTH Aachen, Sommersemester 27 Inhaltsverzeichnis Information 2 Aufgabe 4 Aufgabe 2 6 4 Aufgabe

Mehr

Weihnachtsaufgaben. a) Welche Urnenmodelle gibt es? Stelle zu jedem Modell ein konkretes Beispiel auf, welches durch dieses Modell beschrieben wird.

Weihnachtsaufgaben. a) Welche Urnenmodelle gibt es? Stelle zu jedem Modell ein konkretes Beispiel auf, welches durch dieses Modell beschrieben wird. Weihnachtsaufgaben Diese Aufgaben dienen dazu die in der Vorlesung und den Übungen eingeführten Begriffe zu verstehen und zu vertiefen, die Bearbeitung ist freiwillig Das Blatt wurde von den Übungsleitern

Mehr

6. Multivariate Verfahren Übersicht

6. Multivariate Verfahren Übersicht 6. Multivariate Verfahren 6. Multivariate Verfahren Übersicht 6.1 Korrelation und Unabhängigkeit 6.2 Lineare Regression 6.3 Nichtlineare Regression 6.4 Nichtparametrische Regression 6.5 Logistische Regression

Mehr

Übungsblatt 9 (25. bis 29. Juni)

Übungsblatt 9 (25. bis 29. Juni) Statistik 2 Dr. Andrea Beccarini Dipl.-Vw. Dipl.-Kffr. Heike Bornewasser-Hermes Sommersemester 2012 Übungsblatt 9 (25. bis 29. Juni) Stetiges Verteilungsmodell und Gemeinsame Verteilung Stetiges Verteilungsmodell

Mehr

Parametrische und nichtparametrische Tests

Parametrische und nichtparametrische Tests XIII. Nichtparametrische Tests Seite 1 Parametrische und nichtparametrische Tests Parametrische Tests: Hier wird eine bestimmte Verteilung vorausgesetzt, und getestet, ob die gewählten Parameter passen.

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Vorlesung 8a. Kovarianz und Korrelation

Vorlesung 8a. Kovarianz und Korrelation Vorlesung 8a Kovarianz und Korrelation 1 Wir erinnern an die Definition der Kovarianz Für reellwertige Zufallsvariable X, Y mit E[X 2 ] < und E[Y 2 ] < ist Cov[X, Y ] := E [ (X EX)(Y EY ) ] Insbesondere

Mehr

Einfaktorielle Varianzanalyse

Einfaktorielle Varianzanalyse Kapitel 16 Einfaktorielle Varianzanalyse Im Zweistichprobenproblem vergleichen wir zwei Verfahren miteinander. Nun wollen wir mehr als zwei Verfahren betrachten, wobei wir unverbunden vorgehen. Beispiel

Mehr