Meningokokken- Erkrankungen
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- Günter Mann
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Kinder und Jugendliche haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Meningokokken zu infizieren Insbesondere Reisende brauchen einen breiten Schutz gegen Meningokokken Die Erkrankung ist wegen ihres schweren und rasanten Verlaufs gefürchtet Die Krankheitszeichen können zu eginn leicht mit einer gewöhnlichen Grippe verwechselt werden ildnachweise: istock.com / leksandarnakic; Westend61 / Getty Images; WavebreakmediaMicro / Fotolia 2476_1707_50000_PRD lles was Sie über Meningokokken- Erkrankungen wissen müssen Infos zu den Erregern und den Krankheiten. Pfizer Pharma GmbH, Linkstraße 10, erlin
2 lles was Sie über Meningokokken- Erkrankungen wissen müssen Liebe Leser, Sie haben eventuell noch nie etwas von Meningokokken-Erkrankungen gehört. Das mag daran liegen, dass die nzahl der Fälle nicht so drastisch ist wie die Erkrankung selbst. Dennoch, in Deutschland sind Meningokokken mit bstand die häufigsten uslöser einer bakteriellen Meningitis, von der insbesondere abys, Kinder und Jugendliche betroffen sind. Meningokokken sind akterien, die als Diplokokken auftreten. Sie sehen wie paarig liegende Kugeln aus. Eine Meningokokken-Infektion ist eine schwere Erkrankung, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann. Meningokokken verursachen vor allem zwei schwere Krankheitsbilder: Die Hirnhautentzündung (Meningitis) und die lutvergiftung (Sepsis). 1 Wenn eines dieser Krankheitsbilder ausbricht, muss es sofort intensivmediznisch behandelt werden. Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, was diese Meningokokken genau sind und wie Sie sich und Ihre Familie am besten vor einer Meningokokken-Erkrankung schützen können! Was sind Meningokokken und wie werden sie übertragen? 4 Wann treten Meningokokken auf und wer ist gefährdet? 5 Wo treten Meningokokken auf? 6/7 Was macht die Meningokokken-Erreger so gefährlich? 8 Wie äußert sich eine Meningokokken-Erkrankung? 8 Woran erkenne ich eine Meningokokken-Erkrankung? 9 Vorsorgemaßnahmen und Glastest 10/ (zuletzt aufgerufen am ) 3 4
3 Was sind Meningokokken und wie werden sie übertragen? Meningokokken sind akterien, die durch Tröpfcheninfektion also beim Niesen, Husten oder Küssen von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Etwa 10 Prozent der evölkerung tragen Meningokokken im Nasen-Rachenraum, ohne selbst zu erkranken. 2 Insbesondere bei Teenagern kann die Trägerrate bis zu 23,7 % betragen. 3,4 Wann treten Meningokokken auf? Vor allem im Winter und Frühjahr parallel zur Erkältungs- und Grippesaison kommt es klassischerweise zu einem nstieg der Fälle. Die Infektionen der Serogruppen,,, W und Y treten je nach Region unter bestimmten klimatischen edingungen auf (z.. niedrige Luftfeuchtigkeit, so dass die Schleimhäute eher austrocknen). Wer ist besonders gefährdet? Säuglinge und Kinder Kinder unter fünf Jahre sind besonders gefährdet, weil ihr Immun- Jeder Zehnte trägt Meningokokken- akterien im Nasen-Rachen-Raum ohne selbst zu erkranken. Meningokokken sehen wie paarig liegende Kugeln aus. Sie siedeln sich im Nasen-Rachenraum an. system noch nicht vollständig ausgebildet ist. Hierzulande treten etwa 29,9 % aller Fälle in dieser ltersgruppe auf. 6 Zu einer Meningokokken-Erkrankung kommt es, wenn die akterien über die Schleimhäute in den Organismus gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Sie verursachen vor allem zwei schwere Krankheitsbilder: Die Hirnhautentzündung (Meningitis) und die lutvergiftung (Sepsis). Meningokokken-Erkrankungen treten weltweit auf. Verantwortlich für die meisten Erkrankungen sind die fünf Meningokokken-Serogruppen:,,, W und Y. In Europa sind hauptsächlich und uslöser für eine Meningokokken-Erkrankung. Die Verteilung der einzelnen Serogruppen ist nicht starr, sondern verändert sich. Deutlich wird dies am eispiel von England, wo sich in den letzten Jahren ein starker nstieg der Serogruppe W verzeichnen lässt. 5 W Y Jugendliche Ein zweiter Häufigkeitsgipfel mit etwa 14,3 % aller Erkrankungen lässt sich bei Jugendlichen von 15 bis 19 Jahren in Deutschland beobachten. 6 Diese sind aufgrund ihres sozialen Verhaltens anfälliger für eine Infektion: Sie gehen zusammen auf Parties und trinken aus einem Glas. Ein weiterer Risikofaktor, der in dieser ltersgruppe zum Tragen kommen kann, ist das Rauchen und natürlich das Küssen. Gefährdete Personengruppen Gesundheitlich gefährdete Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz bzw. -suppression, gefährdetes Laborpersonal, Reisende in Länder mit epide mischem/hyperendemischem Vorkommen, Pilgerreisende, Schüler vor uf ent halten in Ländern mit empfohlener allgemeiner Impfung und natürlich Menschen, die mit Erkrankten zusammenleben (zuletzt aufgerufen am ); 3 laus H. et al, J Infect Dis. 2005; 191(8): ; 4 hristensen H. et al, Lancet Infect Dis. 2010; 10(12):853-61; 5 RKI Epi ull 43/2016, RKI Epi ull 43/2016, ; 7 RKI Epi ull 34/2016,
4 Wo treten Meningokokken auf? Die Meningokokken-Erkrankung ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit. ei Reisen in Meningokokken-Risikogebiete (z.. Meningitis gürtel in frika) werden Schutzmaßnahmen empfohlen. Islamische Pilger sollten vor der Haddsch nach Mekka ihren Impfstatus überprüfen. Die Gesundheits behörden in Saudi-rabien verlangen bei der Einreise unter anderem Impfungen gegen Meningokokken. Risikofaktoren für invasive Meningokokken-Erkrankungen bei Reisenden 8, 9 Reiseland (hyperendemisch/ epidemisch) Zentralafrika (Meningitisgürtel) Indien etc. Reisedauer Weltreisende Langzeitaufenthalte Nordamerika Y daptiert nach Jafri et al.; licensee iomed entral Ltd Y Südamerika W Europa frika W X Der Meningitisgürtel W Y sien ustralien Enger Kontakt zur einheimischen evölkerung Entwicklungshelfer Freiwilliges soziales Jahr Menschenansammlungen Pilgerreise Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel esuch lokaler Märkte uslandsaufenthalte Jugendlicher/junger Erwachsener (u. a. Großbritannien, Kanada, US, Spanien, Irland, Niederlande) Schüler/Studenten vor Langzeitaufenthalten in Ländern mit empfohlener Impfung u-pairs Praktikanten esonders relevant wird die Impfung für Jugendliche vor einem anstehenden Schüleraustausch oder uslands aufenthalt: In vielen europäischen Ländern, wie zum eispiel England, den Niederlanden oder Spanien, gehört die Impfung gegen Meningokokken zum Standard für Schulpflichtige. 8 Wilder-Smith., Expert Rev Vaccines 2009; 8: ; 9 Steffen R. J, Travel Med 2010; 17 (S1):
5 Was macht die Meningokokken- Erreger so gefährlich? Meningokokken verursachen vor allem zwei schwere Krankheitsbilder: Die Hirnhautentzündung (Meningitis) und die lutvergiftung (Sepsis). Meningokokken-Erkrankungen sind vor allem wegen ihres rasanten Verlaufs gefürchtet. Sie treten sehr plötzlich auf und führen innerhalb weniger Stunden zu einer erheblichen Verschlechterung des llgemeinzustandes. Woran erkenne ich eine Meningokokken-Erkrankung? Eine Meningokokken-Erkrankung ist ein absoluter Notfall und muss unverzüglich intensivmedizinisch behandelt werden! Die frühen nzeichen zu erkennen und rasch zu handeln, kann daher lebenswichtig sein. Es können einzelne oder auch mehrere der folgenden Symptome 10, 11 auftreten: Schnelles Handeln rettet Leben. Wie äußert sich eine Meningokokken- Erkrankung? Die ersten Symptome gleichen denen einer Grippe oder eines grippalen Infektes: Der Patient kämpft mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit. Weitere mögliche nzeichen sind Nacken steifigkeit, Lichtscheue, Krampfanfälle und e nommenheit. In der Regel verspüren die etroffenen ein schweres Krankheitsgefühl, das sich innerhalb kurzer Zeit aus völliger Gesundheit heraus entwickeln kann. Im weiteren Verlauf kann es auch zu Einblutungen in die Haut kommen. ei Kleinkindern und Säuglingen sind die Symptome oft weniger deutlich ausgeprägt. Symptome bei Säuglingen Fieber, Reizbarkeit, schrilles Schreien oder Wimmern Teilnahmslosigkeit, starrer Gesichtsausdruck, ppetitlosigkeit Überstrecken von Hals oder Rücken leicht nach außen gewölbte Schädel-Fontanelle Krampfanfälle Einblutungen in die Haut Symptome bei Jugendlichen und Erwachsene hohes Fieber starke Kopf-, Glieder-, Gelenk- oder Muskelschmerzen ausgeprägte Nackensteifheit bneigung gegen helles Licht, Übelkeit, Erbrechen Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit, enommenheit Krampfanfälle Einblutungen in die Haut 10 (zuletzt aufgerufen am ); 11 Thompson M.J. et al, Lancet 2006; 367:
6 Vorsorgemaßnahmen Im lltag kann man Meningokokken nicht aus dem Weg gehen, da ca. jeder 10. unwissentlich das akterium übertragen kann. Man kann jedoch gewisse Vorsorgemaßnahmen treffen, die im folgenden aufgelistet sind: Hände waschen große Menschenansammlungen meiden gesunde Ernährung Medizinische Vorsorge ei Verdacht: Machen Sie den Glastest! Dieser Test kann natürlich keinen rztbesuch ersetzen, aber ist schnell und einfach zu Hause durchzuführen. ei einer Meningokokken-Meningitis treten häufig jedoch nicht immer wie bei einer Sepsis kleine stecknadelgroße dunkelrote, blaue oder auch bräunliche Flecken auf der Haut auf. Diese können sich bei einer Sepsis schnell vermehren und vergrößern. Drückt man ein durchsichtiges Trinkglas auf einen Fleck, so bleibt dieser sichtbar anders als bei einem Masernausschlag. Positiver Glastest Negativer Glastest Sofort zum rzt! Dies könnte ein Hinweis auf Meningitis sein. Eine andere Ursache ist möglich. Wenn Sie unsicher sein sollten, sprechen Sie mit Ihrem rzt über die möglichen Vorsorgemaßnahmen! chtung: Ein positiver Glas-Test ist ein larmzeichen, und der etroffene muss sofort zum rzt
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